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    Verband Junger Unternehmen: Frauenquote nein, aber Vorschläge

    Ursula von der Leyen, Foto: Michael von Aichberger

    Geht es nach Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, muss in Deutschland eine gesetzliche Frauenquote her. 30 Prozent in den Vorständen der DAX-Unternehmen fordert sie. Familienministerin Kristina Schröder (beide CDU) sieht das etwas anders und fordert eine branchenabhängige, freiwillige Selbstverpflichtung. Beides findet der Verband Junger Unternehmer ungünstig und hat Vorschläge, wie es besser ginge.

    Eine gesetzliche Frauenquote ist unnötig und kontraproduktiv, so der Tenor des Verbandes Junger Unternehmer. Eine Frau, die aufgrund der gesetzlich vorgegebenen Quote eine Führungsposition erhält, fühle sich demotiviert, heißt es in der Begründung. Stattdessen solle die Politik erst einmal die Voraussetzungen schaffen, dass Frauen überhaupt vernünftig in Führungspositionen arbeiten können: Mehr Kitaplätze, mehr Ganztagsschulen, Meetings am Tage (statt am Abend), flexible Arbeitszeiten und Heimarbeitszeiten.

    Nur dann sei es möglich, dass beide Geschlechter gleichermaßen die Chance darauf haben, Karriere zu machen. Die Vorsitzende des Verbandes Marie-Christine Ostermann argumentiert außerdem, dass bei einer Quote von beispielsweise 30 Prozent ein Automobilzulieferer mit dem Rücken zur Wand stünde. Nur um der Quote gerecht zu werden, müsste dann eine Frau eingestellt werden als ein männlicher Bewerber, der möglicherweise besser für den Job geeignet ist. Dies könne sich kein wettbewerbsfähiges Unternehmen leisten. Weiterhin führe dies zu einer Diskriminierung von Männern.

    Interessant ist zudem der Standpunkt der Vorsitzenden zum Thema Politik: Wie n-tv berichtet, sei das Vertrauen in selbige längst verflogen. Die „Frauenquote“ stelle sich nur als „Schaufensterpolitik“ heraus und eine 30-prozentige Frauenquote bekäme die Politik in ihren eigenen Reihen auch nicht zustande. Sie sieht hier ebenfalls den Grundfehler in den Arbeitszeiten: Diese sind lang und wichtige Veranstaltungen wie Parteitage und Kongresse fänden an Wochenenden statt.