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    Weihnachtszeit, teure Zeit : Rund ums Geschenke schenken

    Ein wirklich gelungenes Geschenk muss von Herzen kommen? Dem können wir nur zustimmen. Trotzdem spielen für viele Familien zwangsläufig leider auch ganz praktische Kriterien eine wichtige Rolle bei der Geschenkesuche für die lieben Kleinen. Denn längst nicht alles, was Kinder und Enkel sich wünschen, kann finanziell auch erfüllt werden. Die Weihnachtszeit ist für viele Eltern eine äußerst teure Zeit. Weihnachtsgeld ist längst nicht mehr die Regel, und neben den Geschenken fürs Fest fallen außerdem Kosten für Verwandtenbesuche, Winterkleidung und vieles mehr an. Ganz zu schweigen von den Ausgaben, die ein schöner Weihnachtsbraten oder die obligatorischen Süßigkeiten zum Fest eben so mit sich bringen. Der Druck, die zahlreichen Sonderausgaben während der Wintermonate zu stemmen, setzt nicht nur dem Portmonee zu. Der ständige Vergleich mit anderen Familien und das omnipräsente Angebot in den Geschäften kann Menschen mit kleinerem Geldbeutel auch seelisch belasten. Ein Blick auf die Wunschzettel von Kindern oder auch Enkeln demotiviert zusätzlich: Nicht selten sind die heiß begehrten Weihnachtsgeschenke für viele Eltern und Familien schlicht unbezahlbar.
    Doch was tun, wenn die Haushaltskasse nicht mehr hergibt? Wenn man hin- und hergerissen ist zwischen dem Anspruch, den Kindern durchaus den ein oder anderen Herzenswunsch zu erfüllen, und der Gewissheit, dass dies leider kaum finanzierbar ist? Zunächst einmal sollten sich Eltern, aber auch zum Beispiel Großeltern vom selbst auferlegten Druck befreien. Was nicht vorhanden ist, das kann auch nicht ausgegeben werden – und wohl kein Kind würde sich wünschen, dass seine Familie Schulden machen muss fürs Weihnachtsgeschenk. Der Kontostand sagt nichts, aber auch gar nichts über die Fähigkeit zum Elternsein aus. Im Gegenteil, oftmals kann es für Kinder sogar sehr hilfreich sein, sich auch in Verzicht üben zu müssen. Wer mit dem Vorhandenen haushalten muss, der kann sich auch später mit kleinen Mitteln behelfen. Aus pädagogischer Sicht ist es vielmehr kontraproduktiv, Kindern alle Wünsche zu erfüllen – und das selbst mit entsprechend finanziellen Möglichkeiten! Drittens braucht man sich für finanzielle Not weder zu schämen noch zu rechtfertigen. Ein selbstbewusster Umgang mit dem knappen Budget wirkt sich doppelt positiv aus: Kinder merken sehr schnell, wie zufrieden oder unglücklich ihre Eltern sind, und spiegeln diese Stimmung häufig wider. Zufriedene Kinder, zufriedene Eltern, schönes Weihnachtsfest: Ganz so einfach ist die Gleichung natürlich nicht, aber ein Fünkchen Wahrheit steckt durchaus drin.
    Neben diesen eher theoretischen Überlegungen kommen auch ganz praktische Fragen auf: Was schenkt man denn nun also zum Fest? Die Antwort: Das, was ihre Kinder sich von Herzen wünschen – je nach Budget aber auch mal eine ganze Ecke kleiner. Hobbys, Lieblings-Figuren, Comichelden – all diese Interessen können als Anhaltspunkt für die spätere Geschenkewahl dienen. Lassen Sie sich ruhig einmal im Fachhandel beraten: Zu fast allen beliebten Serien oder Spielen gibt’s heute auch günstige Fan-Produkte! Wer seinem Kind trotzdem den einen Herzenswunsch erfüllen möchte, der sollte Großeltern, Patentante oder Patenonkel fragen, ob man eventuell zusammenlegt. Und auch, wenn es vielleicht wie ein schlechtes Klischee klingt: Elternliebe wünschen sich alle Kinder. Nicht nur zu Weihnachten. Aber die sollte es schließlich ohnehin gratis geben…