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    Kindgerechte Zahnpflege: Mehr Spaß beim Zähneputzen & Zahnarzt

    Schon vor der Geburt sind die ersten kleinen Milchzähnchen im Kiefer angelegt. Ab dem sechsten Lebensmonat beginnen sie, in unregelmäßigen Abständen durchzubrechen. Bereits zu diesem Zeitpunkt ist das Zähneputzen von großer Bedeutung, denn Muttermilch enthält auch Zucker. Neben dem Zähneputzen zählt aber ebenso die Vorsorge in der Zahnarztpraxis zu den wichtigen Maßnahmen für eine gute und kindgerechte Zahnpflege. In der Regel erhalten Eltern dort auch wissenswerte Informationen zum Thema zahngesunde Ernährung in jedem Alter.

    Milchzähne: Warum sind die ersten Zähnchen so wichtig?

    Gesunde und gut gepflegte Milchzähne sind die Grundlage für das wichtige Wachstum des Kiefers und gleichzeitig begünstigen die Zähnchen dadurch die Entwicklung der Sprache bei Kindern. Um die Milchzähne gut zu pflegen, ist eine gesunde Ernährung bereits ab dem 5. Monat empfehlenswert. In den ersten vier Monaten nehmen Babys ausschließlich Muttermilch zu sich. Darin sind alle wichtigen Nähr-, Abwehr- und Schutzstoffe enthalten. Anschließend stellt sich die Ernährung der heranwachsenden Säuglinge langsam auf Brei-Mahlzeiten um. Gemüse, Kartoffeln, Fleisch, Obst und Milch bieten einen großen Spielraum, um gesunde und abwechslungsreiche Breikost zu kochen. Im Regelfall wird in diesem Alter auch die Zahngesundheit immer wichtiger. Bereits die ersten Zähnchen sollten mit einem Wattestäbchen oder einer Kinderzahnbürste mit Gumminoppen gepflegt und gereinigt werden.

    Kinderzahnarzt/Kinderzahnärztin: Eine wichtige Person im Leben der Kids

    Empfehlenswert ist der regelmäßige Besuch beim Kinderzahnarzt am besten schon sehr früh. Mit dem Aufkommen der ersten Milchzähne sollten Eltern einen Termin vereinbaren. Je früher die Kinder den Arzt, die Behandlung und die Gerätschaften kennenlernen, desto weniger Angst haben sie und umso schneller lernen sie, dass Zahngesundheit ein interessantes und spaßiges Thema ist. Oft sind die Kinderzahnärzte gerne bereit, Eltern bei der Aufklärung zur Zahnpflege zu unterstützen. Die Veranschaulichung durch spezielle Modelle vor Ort in der Praxis sorgt dafür, dass die Kinder schnell Vertrauen fassen. Noch besser funktioniert das, wenn Mama und Papa vormachen, wie eine Behandlung beim Arzt abläuft. So können die Kids einen Blick aus der Beobachterperspektive auf die Behandlungen und Methoden des Zahnarztes werfen und sich vergewissern, dass auch die Eltern diese Termine und Kontrollen wahrnehmen. Es ist sehr wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen, insbesondere, da die Milchzähne die Weichen für alle nachkommenden Zähne stellen. Wer glaubt, dass die Gesundheit der ersten Zähne nicht wichtig ist, weil sie ausfallen, der irrt. Eine spielerische Herangehensweise in einer entspannten Atmosphäre ist der beste Weg, damit Kinder mit Freude zum Zahnarzt gehen.

    Tipps für mehr Spaß bei der Zahnpflege

    Um das Zähneputzen nicht nur beim Zahnarzt kennenzulernen, sondern auch zu Hause weiterhin mit Spaß und Motivation auszuüben, gibt es ein paar Tipps und Tricks. Ganz wichtig ist beispielsweise, dass das Thema weder aus Zeitmangel noch aus Frust, weil die Kids nicht ins Bett wollen, zu kurz kommt. Die Konsequenzen sind um ein Vielfaches schlimmer, als eine halbe Stunde mehr zu investieren, damit Karies und Infektionen keine Chance haben, den kleinen Kindermund anzugreifen. Wenn es schon zu spät ist, heißt es, Zahnschmerzen lindern. Ratsam ist es daher, eine gemeinsame Zahnputz-Routine einzuführen. Kinder brauchen ein Vorbild, welches im besten Fall natürlich Mama oder Papa ist. Außerdem macht es zusammen auch viel mehr Spaß, die Zähne zu pflegen und sauber zu halten. Die Kids ahmen ihr Vorbild nach, wodurch sie das Zähneputzen auf spielerische Weise erlernen. Im Regelfall genügt es, die Milchzähne am Morgen und am Abend zu putzen. Um den Kindern jedoch zu zeigen, wie wichtig dieser tägliche Schritt ist, kann am Anfang auch nach jeder Mahlzeit die Zahnbürste zum Einsatz kommen.

    Falls es noch nicht bei einer Untersuchung beim Kinderzahnarzt geschehen ist, sollten Eltern ihren Kindern erklären, worum es beim Zähneputzen geht. Die Bewegungen im Mund sind schließlich der ausschlaggebende Faktor, um das kleine Gebiss nach allen Mahlzeiten zu säubern. Wenn diese allerdings nicht vollzogen werden, sondern lediglich auf dem Zahnpflegegerät herumgekaut wird, dann ist eine Aufklärungsstunde wirklich nötig. In diesem Zusammenhang ist es zudem sinnvoll, über die Ernährung zu sprechen. Die Kids lernen dadurch, warum und wieso das Putzen der Zähne nach süßen Naschereien wie Bonbons und Schoko-Talern so wichtig ist. Dadurch erkennt ein Kind den Sinn hinter dieser täglichen Routinearbeit und versteht sie viel besser.

    Für alle Zahnputz-Muffel empfehlen sich spaßige Herausforderungen wie beispielsweise das Zähneputzen mit einer Sanduhr. So erhalten die Kinder auch gleichzeitig ein Gefühl dafür, wie lange eigentlich geputzt werden muss. Gegenseitiges Putzen kann ebenfalls sehr hilfreich sein, um Kindern die Routine näherzubringen. Gleiches gilt für ein gemeinsam ausgedachtes Zahnputz-Lied und Bücher, die dieses Thema spielerisch veranschaulichen. Kinder, die sich davon auch nicht überzeugen lassen, lernen es eventuell besser in der Gruppe beispielsweise bei einer Veranstaltung im Rahmen des Tages der Zahngesundheit. Seit über 25 Jahren gibt es diesen Tag einmal im Jahr unter einem anderen Motto. In den vergangenen Jahren standen dabei nicht selten die Kinder im Mittelpunkt, weshalb häufig spannende Zahnputz-Veranstaltungen in Kindergärten stattfanden, wo schon die Kleinsten lernen, wie wichtig eine gute Zahnpflege ist.

    Wie steht es um die aktuelle Zahngesundheit bei Kindern?

    Laut einem Bericht der Ärztekammer des Saarlandes Abteilung Zahnärzte zählt die Zahngesundheit bei Kindern in Deutschland zur Weltspitze. Leider trifft das nicht auf 100 Prozent, sondern lediglich auf 80 Prozent der 12-jährigen Schüler zu. Zusammen mit Dänemark liegt Deutschland auf Platz eins der Rangliste, allerdings ist die Entstehung von Karies bei Kindern noch immer weit verbreitet – insbesondere bei jüngeren Schülern, wie eine Studie im Auftrag der DAJ (Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege) aus dem Jahr 2015/ 2016 beweist. Diese Untersuchung hatte beispielsweise ergeben, dass nur 53,8 Prozent der 6- bis 7-Jährigen ein gesundes Gebiss hatten. Das sind deutlich weniger Kinder als bei der Gruppe der 12-jährigen Sechstklässler.

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