brauche Rat -  Ausbildungsende schwanger - nun keine Versicherung

S

Shivra

Guest
Hallo zusammen!


Das ist mein erster Beitrag, also wenn es im falschen Thema gepostet ist, bitte verschieben! Danke!

Nun zu meiner verzweifelten Situaion und meinem Problem:

Ich bin 25 Jahre alt, seit 5 Jahren in einer Beziehung und wir haben einen Sohn (2 Jahre).
Ich habe eine Ausbildung als Chemikantin abgeschlossen.
Vom Arbeitgeber wurde mir ein halbes Jahr der Weiterbeschäftigung zugesichert (meist wird immer wieder verlängert bis man ne Festeinstellung dort bekommt).

Zwei Tage vor meiner Lossprechung habe ich erfahren, dass ich schwanger bin.
Was machen? Verschweigen oder sagen? Da ich leider eine gute und ehrliche Erziehung genießen durfte habe ich meinen Personalbeauftragten davon in Kenntnis gesetzt (bis dahin war noch kein Weiterbeschäftigen unterschrieben). Ich habe gerne dort gearbeiten und es wäre einfach nur asi gewesen, den Konzern um eine Arbeitskraft zu betrügen, indem ich den Vertrag unterschreibe und die mir wegen der Schwangerschaft den Arbeitsplatz festhalten müssen mit voller Gehaltsauszahlung.
Der Personalbeauftrage hat sich mit dem Betriebsrat und die mit der Betriebsgenossenschaft in Verbindung gesetzt, da es solch einen Fall noch nicht gab. Entweder wurde man in der Ausbilund oder in der Beschäftigung schwanger, aber nicht auf der Schwelle.

Es wurde beschlossen mich für das besagte halbe Jahr weiterzubeschäftigen, jedoch nicht an dem Hochofenarbeitsplatz wie geplant sondern an einem Schonarbeitsplatz am PC. Das Ende dieser Beschäftigung wurde exakt mit dem errechneten Geburtstermin datiert, dass es dort endet.
Somit entbinde ich nicht 'im Beschäftigungsverhältnis' und man muss mir keinen Arbeitsplatz freihalten.

Ich habe mein Gehalt wie in einer normalen Beschäftigung bekommen (ohne Schichtzulage ist klar) und das Geld im Mutterschutz. Dann war die Geburt und ich habe das Elterngeld (60 % vom Gehalt des Vorjahres) bekommen. Jedoch habe ich das auf 12 Monate beantragt da es bei 2 oder 3 Jahren ja nur gestreckt würde und somit weniger pro Monat ist. Aus Angst, das Geld reicht nachher nicht mehr.
Scheinbar hieß das aber zeitgleich, ich bleibe nur 12 monate zuhause, dabei waren 2-3 Jahre in Planung.

Als ich erfahren habe, dass ich nicht mehr krankenversichert bin, hab ich bei meiner Krankenversicherung angerufen. Dort meinte man, dass meine Versicherung durch den Arbeitgeber mit der letzten Zahlung des Elterngeldes beendet sei. Ich müsse mich selbst versichern.
Ja aber womit? Also wollte ich zum Arbeitsamt das normale Arbeitslosengeld beantragen indem ich mich arbeitslos melde - geht nicht. Mein Kind muss min 15h die Woche versorgt sein, da mein Freund ja auch arbeiten geht. Mit einem Jahr in den Kindergarten ist zu früh. 2 Jahre finde ich schon früh, aber so kommt es ja dieses Jahr auch. Tagesmutter möchte ich nicht. Hartz IV zu beantragen sehe ich nicht ein, wenn mir Arbeitslosengeld zu steht und eine Versicherung durch das Arbeitsamt.

Seitdem bin ich seit einem Jahr nun schon scheinbar ohne Versicherung und ohne jegliches Geld. Das Gehalt meines Freundes reicht aus um uns zu versorgen. Aber mich stört einfach, dass keiner bei den Ämtern über diesen Sonderfall der Geschehnisse mal etwas Konkretes sagen kann. Muss ich nun das Jahr des 'nicht versicher sein's nachzahlen, da wir ja in Deutschland versicherungspflicht haben?
Ist doch mein eigenes Pech, wenn ich nicht versichert bin. ich will ja was von denen und nicht die von mir. Da setzt man ein Kind in die Welt und sorgt für Nachwuchs und kriegt von allen Seiten nur Arschtritte ...
Ich habe es eigentlich schon aufgegeben und mich damit abgefunden, aber dieses Thema hier zu eröffnen gibt mir noch Hoffnung.

Hat vielleicht jemand Ähnliches erlebt oder mitbekommen?
Habe ich was falsch gemacht oder hat man mich falsch behandelt?
Sollte ich klagen und der Arbeitgeber muss mir eigentlich doch den Arbeitsplatz freihalten?
Welches Geld steht mir momentan zu und wo sollte ich normalerweise versichert sein?

Achja, mein Sohn wurde daraufhin gleich über meinen Freund versichert. Für mich hat er auch gefragt, wegen eheähnlichem Verhältnis, aber das machen die nicht. Wenn es ums Geld kriegen geht, dann zählen solche Dinge ...

Das belastet unsere Beziehung sehr. Wir wollten deswegen auch nicht gezwungenermaßen Heiraten sondern wenn dann aus freien Stücken und nicht wegen der Behörden und Gesetzgebungen.

Alles einfach nur traurig, ich hoffe, es kann mir jemand helfen.


Liebe Grüße
Adhara
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Du musst schnellst möglich zum Jobcenter und über ALG2 wirst du dann versichert.
Was ist bitte der Unterschied ob du über ALG1 oder ALG2 die Krankenversicherung bezahlt bekommst?

Da du im Mutterschaftsurlaub bist ist die Stelle die ALG1 betrifft nicht für dich zuständig den die kümmern sich um die, die in absehbarer Zeit wieder arbeiten.

ALG2 ist nach dieser absehbaren Zeit der versorger wenn man keine Arbeit hat.
Da du aber mit dem Kind und ohne Kitaplatz da stehst kannst du nun mal nicht arbeiten was auch in ordnung ist und somit ist die Stelle für ALG2 für dich zuständig da nicht absehbar ist, wann du wieder ins Berufsleben einsteigst.

Hauptsache du bist Verschert und ja es besteht eine Versicherungspflicht und wenn dir was passiert so doof kann man gar nicht denken was alles passieren kann stehst du mit einem riesigen haufen Schulden da.
Den die Arztrechnungen werden dann privat abgerechnet und die sind nicht gerade gering.

Du kannst dich nicht bei deinem Freund mitversichern weil Familienversicherungen nur für verheiratete Paare beantragt werden können.
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo,

wenn ihr doch sowieso eine Heirat nicht ausschließt wieso dann nicht jetzt gleich.

Ansonsten kenn ich es aus meiner eigenen Familie das halt (wenn man den Weg übers Amt nicht möchte so wie du) nichts anderes übrig bleibt als selber zu zahlen.

Was ist denn wenn du zum Arzt musst oder, schlimmer noch, einen Unfall hast. Wer zahlt denn dann die Rechnungen ? Spätestens dann hast du ein richtig großes Problem.

LG :bye:Cordu
 
S

Shivra

Guest
Hallo danke schonmal für die Antworten!

Ich weiß ja, dass es Schwachsinn ist, was ich mache. Dass ich unversichert durchs Leben gehe seit einem Jahr. Deswegen verlasse ich selten das Haus und wenn dann nur gemeinsam mit meinem Freund als Fahrer zum Einkaufen oder Familie besuchen. Selber fahren traue ich mich deswegen schon nicht mehr. Was ist, wenn was passiert? Muss ja nichtmal ich sein, die reingefahren ist.

Die Art und Weise wo ich versichert bin wäre mir egal, nur hab ich einfach ein Problem damit Geld durch Hartz IV zu bekommen. Ich hab immer gesagt, egal was passiert, dahin möchte ich nicht 'Abrutschen'. Aber wenn es gerade nunmal unumgänglich ist, werde ich diesen Weg wohl gehen müssen.

Nicht versichert zu sein schränkt einen doch ziemlich ein. Ich bin ein Jahr lang zu keinem Arzt gegangen und habe auch sonst immer geschaut, dass ich nicht krank werde. Und Urlaub fällt ohne Versicherung auch ganz raus. Merke jetzt bei dem blöden Wetter in Deutschland wie scheiße das ist, wenn man nicht weg kann.

Und wenn wir heiraten (zumindest standesamtlich) dann wäre ich zwar versichert, aber an staatlichen Geldern wäre da immernoch Hartz IV richtig? Oder gelte ich dann als Hausfrau und habe kein Einkommen?

Nochmal zu meinem Anfang vor der Geburt. War das alles so korrekt oder hätte ich damals wirklich Grund und Recht gehabt, zu klagen oder das Freihalten des Arbeitsplatzes einfordern dürfen?
Hab da was im Kopf von wegen das gilt nur bei unbefristeten Arbeitsplätzen. Meiner war ja auf ein halbes Jahr befristet, da ist es dann ja egal, ob der Geburtstermin innerhalb oder danach ist.

Viele Dank für Euer Gehör!!
LG
Adhara

kleine Frage am Rande: Wenn mein Sohn ja jetzt im August in den Kindergarten geht, steht mir mein ALG 1 noch zu? Ich war ja lange genug arbeiten, nur ist das dann schon etwas her.
 
S

Shivra

Guest
Achja bevor ichs vergesse, jemand meinte mal zu mir, es kann sein, dass wir gar nichts an ALG II kriegen, weil mein Freund zu viel verdient.
Kann das sein?

In dem Fall gelten wir wieder als eheänliche Gemeinschaft unter einem Dach lebend, is klar...
Aber was wäre im blödesten Fall, wenn wir uns morgen trennen? Dann stehe ich ohne jegliches Einkommen da, nur weil er zu gut verdient hat? (Bis der Antrag eingereicht ist etc) Das kann doch nicht richtig sein.

LG
Adhara
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ihr geltet auch wenn ihr nicht verheiratet seit beim Amt als Eheähnliche Gemeinschaft. Das bedeutet, dass beide Einkommen zusammen gezählt werden und dann wird geschaut ob euch noch Geld zusteht. Wie der Satz da zur Zeit aussieht weis ich aber nicht.

Aber du bist auf jeden fall dann über das Amt versichert.

Trennt ihr euch geht die Eheähnliche Gemeinschaft auseinander und du zählst als Einzelperson und da du kein Einkommen hast würde das Amt dir monatlich Summe x überweisen. Wenn euer Kind dann hauptsächlich bei dir aufwächst stegt der Satz der dir zustehen würde.
Ich glaube in Notfällen hat der Sachbearbeiter aber auch das Recht das Geld sofort auszuzahlen. Als wir noch ALG2 bezogen haben und wenn die Antragsbearbeitung wieder mal länger dauerte haben wir vom Sachbearbeiter eine Geldkarte bekommen mit der wir uns am hauseigenen Geldautomaten wenigstens ein wenig Geld holen konnten um das nötigste zu kaufen. Ob das immer noch so ist weis ich allerdings nicht.

Allerdings wäre dein Partner wenn er die Vaterschaft anerkannt hat und aks Vater in der geb.-Urkunde steht bei einer trennung dem kind gegenüber Unterhaltsverpflichtet. Wie viel hängt von seinem Einkommen ab. Wenn ich richtig informiert bin wird das Geld dann wieder auf die Unterstützumg vom Amt angerechnet.

Heiratet ihr wärst du bei ihm mit Familienversichert und könntest auf die Unterstützung vom Amt verzichten.


Da dein Arbeitsvertrag in der Elternzeit oder im Mutterschutz endete hättest du glaube ich kaum Chancen vor Gericht gehabt. Aber da kann dir nur ein Fachmann genaueres sagen.
 

jenny235

Neues Mitglied
hallo adhara

deinen Krankenversicherungsschutz solltest du natürlich so schnell wie möglich wiedererlangen. Diese Webseite hat mir sehr geholfen bei der Suche nach einer geeigneten Krankenversicherung: http://versicherungsvergleichs.info
 

leonnora

Neues Mitglied
Original von Shivra
Da setzt man ein Kind in die Welt und sorgt für Nachwuchs und kriegt von allen Seiten nur Arschtritte ...
Liebe Grüße
Adhara

Ja mensch, ein Hoch auf dich und deine Gebärfreude! Wenn wir dich nicht hätten....^^^

Natürlich laufen bei der KV Kosten auf, es besteht eine Versicherungspflicht, ob du willst oder nicht. Und an deiner Stelle würde ich das auch nicht so ignorieren, was wenn mal was passiert? Wo ist dein Kind versichert?

Besteht Anspruch auf eine Familienversicherung? Aber ich denke dazu muss eine Ehe vorliegen.

Und wenn man ALG beantrag, muss man für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Kannst du das nicht bewerkstelligen, ist logisch das dein Antrag abgewährt wird.

ALG2 würdet ihr wohl eh kaum bekommen wenn das Gehalt deines Freundes für euch alle ausreicht. Und wenn ihr euch morgen trennt...dann muss er für dich und das Kind Unterhalt zahlen. Also stehst du auch nicht mit nix da...

Wenn es dir zu früh für die Grippe ist, du auch keine Tagesmutti willst und anscheinend auch sonst niemanden zur Betreuung hast, musst du eben damit leben nix zu bekommen. Du wusstest doch vorher wann das Elterngeld endet und kostest planen...wenn du eh nicht vor hattest nach nem Jahr Arbeit zu suchen, warum hast du es dann so kurz genommen?
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
leonnora und auch hier bitte ich dich auf deinen Ton zu achten. Dein erster Satz nach demZzitat klingt für mich sehr abwertend als wenn es etwas schlimmes wäre Kinder in die Welt zu setzen.

Sie ist nicht in diese Lage geraten weil sie faul oder untätig ist sondern aus uwissenheit und vor einem Wust an Paragraphen die man im normalfall nur schwer versteht.

Bisher habe ich von deiner Seite fast immer als erstes kritik gelesen. Nur möchten die Menschen hier Antworten oder einen Rat und wenn man als erstes so einen Satz zu lesen bekommt, liest man den rest nicht mehr indem du dann ja die Antworten lieferst.
 

kerstin13

Neues Mitglied
zu antwort von ilona - wenn der freund zuviel verdient bekommt man kein alg 2 und da ist man dann auch nicht versichert, die nehmen einen dann gar nicht an beim amt....so ging es mir auch.
 
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