Kompliziert -  Offene Partnerschaft, Ein Versuch

MichaelaK

Aktives Mitglied
@Catbaloo

Ja, so wie Du das beschreibst ist richtig. Vielleicht liegt es aber nicht nur an den Hirnstoffwechsel, sondern auch daran, dass ich diese Verliebtheitsgefühle nicht so ernst nehme. Für mich sind sie so etwas, wie ein guter Wein: ich trinke ein Glas aber ich betrinke mich nicht damit und zwar bewusst nicht. Genau deswegen kann ich auf sie auch ganz gut verzichten. Genauso wie ich auf einen guten Wein verzichten kann, besonders wenn er meine Existenz gefährdet.

Schönen Gruss
Michaela
 

MichaelaK

Aktives Mitglied
@catbaloo

Ich glaube, dass wir das selbe meinen. Für mich ist es Voraussetzung für ALLE meine Entscheidungen, dass ich mich so annehme wie ich bin, was einen Veränderungsprozess nicht unbedingt ausschließt. Nur so kann ich wirklich weiterkommen und Momente des Glücks erleben. Wenn ich das nicht so täte, würde ich gegen mich kämpfen und dazu habe ich keine Lust.
ABER meine Gefühle gehören nicht mehr und nicht weniger zu mir als meine Gedanken, mein Wille und mein Verstand und ich neige dazu die ersten wahrzunehmen aber nicht so ernst zu nehmen, dafür aber die letzteren. Dies möchte ich auch nicht ändern... zumindest noch nicht.

Schönen Gruss
Michaela
 

Seemann

Neues Mitglied
Original von Sadhana
Ein offenes Herz braucht es, um mehrere Menschen lieben zu können, sowie lieben lassen zu können. Dem Anderen seine Liebe/n gönnen, sie ihm schenken, ist glaube ich die Essenz des ganzen. Sich mit dem Anderen darüber freuen, wenn er/sie mit Liebe umgeben ist.....


Ein sehr sehr hoher Anspruch, ob wir jemals diesen Level erreichen werden!?
Eifersucht ist,besitzt man diese o.g. Fähigkeiten, vollkommen ausgeschlossen.
Ich vermute aber, daß Eifersucht der Hauptgrund für das scheitern einer offenen Beziehung ist.
Meine Grundeinstellung ist wohl eher monogam mit polygamen Tendenzen.
Habe dies in einer früheren Beziehung auch schon gelebt. Heimlich jedoch.
Was für mich aus heutiger Sicht nicht mehr denkbar wäre.

Unser "Versuch" wurde aus aktuellem Anlass geboren. Sinnvoller und reifer ist es dies bereits im Anfangsstadium einer Beziehung zu klären, aber hierfür muß dies bereits als Grundeinstellung/Neigung erkannt sein.
Ob es uns damit gutgeht, uns entspricht, wird sich weisen.


Original von SusanneGr.

Vorhin hat einer (Mick??) hier beschrieben, dass seine Frau auch anfangs dachte, sie habe es im Griff. Ich habe auch immer gedacht, ich habe es im Griff. Und ich bin auch immer noch der Meinung, ich würde mich nie trennen, wegen eines anderen Mannes. Doch im letzten halben Jahr habe ich mich so heftig verliebt, dass mein Mann nach einiger Zeit gesagt hat, er kann das nicht mehr mitmachen. Getreu unserer Prinzipien habe ich die Sache beendet. Doch es gelang mir monatelang nicht, den anderen aus dem Kopf zu verbannen. Obwohl ich mir nie vorstellen könnte mit ihm zu leben. Obwohl nichts besser ist, als bei meinem Mann. Und gerade das "Verbot" hat es glaube ich noch schlimmer gemacht. Und am Schluß bin ich doch wieder hingefahren, obwohl ich genau wußte, mein Mann hat gesagt, wenn ich das tue, dann ist unsere Ehe am Ende. Und ich bin dieses Risiko eingegangen und habe das, was das wichtigste in meinem Leben ist, aufs Spiel gesetzt.

Susanne


Genauso stell ich mir unseren "worst case" vor. Wir haben uns zwar auch im Griff aber...............s.o.
Letztendlich muß aber jeder selber seine doch wieder ganz individuellen Erfahrungen machen.


Unheimlich inspirierende, spannende anregende Diskusion. Würde mich gerne öfter einklinken, ist mir momentan leider zeitlich nicht möglich.

den sicheren Hafen gerade verlassend

seemann
 
S

SusanneGr.

Guest
Hi foisa,
sorry, ich antworte spät. Hatte keinen Zugang zu PCs in der letzten Woche. Ja, ich habe schon in diese Richtung gedacht. Als ich mich so sehr verliebt habe im letzten halben Jahr hatte ich das Gefühl, es hat gar nicht wirklich was mit dem anderen Mann zu tun, denn so toll war der auch nicht, sondern es kam mir vor, als ob ich hier etwas suche, was ich bei meinem Vater bislang immer vergeblich gesucht habe. Dass da eine Überlappung stattfindet und sich vor das Bild des Vaters ein anderer Stellvertreter schiebt, so ungefär. Doch was ist zu tun? Was hat Deine Frau getan? Ich weiß nicht mehr, wie das bei Euch ausgegangen ist? Wir haben eine Familienaufstellung gemacht, eine Methode, die auch so unterbewußte Schichten bearbeitet, aber es dauert eine Weile bis das wirkt und ich habe auch keine Ahnung, ob und wie sich die Sache dann wirklich entwickelt, aber ich glaube solche Verstrickungen können hartnäckig sein.
Danke für Deinen Input.
Viele Grüße
Susanne
 

foisa

Mitglied
hi susanne,

ich weiss auch nicht. alles scheint ein mix aus verpasstes nachholen, teile die ich nicht sein soll und ihr vaterthema zu sein. leider hat sich kuerzlich heimlich sich wieder getroffen. durch unterschiedliche hinweise plus eine gegenkontrolle bin ich mir fast 100% sicher, dass sie sich wieder getroffen hat.

ehrlich ich schwanke hier so, ob jemand es wert ist auf sein erkennen zu warten. vor allem stetig mit dem hammer, dass es eines tages vielleicht doch einen ueber das bett hinaus geben koennte.

ich muss dir sagen, dass ich es ausgesprochen widerlich empfinde, das gefuehl haben zu muessen. ueberall die no. 1, aber im bett gibts was bessers. soll das liebe sein? hier gibt einer mehr als der andere. und immer einen gegenpart vor augen.

aber ich muss noch hinzufuegen, dass meine frau all die jahre auf meine 100% gegenliebe gewartet hat. jedoch gabs hier keinen gegenpart.

wie du siehst ist alles wahr und richtig fuer jeden. man/frau kann alles verstehen und doch bleibt der partner und/oder sich selbst ein raetsel.

vielleicht ist es auch ganz simple. affaere um aus der beziehung zu kommen.
denn der partner ist doch nicht der richtige fuer beide.

BG
foisa
 
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