Ein Jahr ist vorbei...

ludmilla

Aktives Mitglied
Wer mich nicht kennt, meine ganze Geschichte steht hier ein paar Threads weiter unten in "plötzlich ist der Boden unter den Füßen weg". Ich habe hier schon sehr lange nichts mehr geschrieben. Zum Einen, weil ich es zeitlich überhaupt nicht geschafft habe, zum Andern, weil es mir relativ gut ging, ich also einfach auch nicht das Bedürfnis hatte. Ich war sogar so weit, dass ich absolut davon überzeugt war, dass ich über die ganze Geschichte, - mein Mann hatte mich nach 17 Jahren Beziehung und fast 5 Jahren Ehe verlassen - , hinweg bin. Dann kam die Email von meinem Mann, er wäre in der Gegend, ob wir uns treffen wollen. Ich hatte sofort den Gedanken, jetzt kommt er mit der Scheidung, habe aber zugesagt. Wir sind zum Essen gegangen und es war eigentlich ein sehr schöner Abend. Als wir dann wieder an meinem Auto waren, kam die Frage, ob ich mir schon Gedanken wegen der Scheidung gemacht habe. Oder ob ich etwa glauben würde, wir kämen nochmal zusammen. Ich habe ihn gebeten, mir ein bisschen Zeit zu lassen, weil ich mir noch keine Gedanken gemacht habe. Tja und seit dem geht wieder alles von vorne los. Und zwar noch schlimmer als vor einem Jahr. Ich habe 1 Jahr lang einfach alles verdrängt. So nach dem Motto, so lange wir nicht geschieden sind, ist noch nicht alles vorbei. Wie konnte ich nur so blöde sein? So unrealistisch? Mich selbst so belügen? Ich hatte mich inzwischen sogar so richtig in einen anderen verliebt bzw. bin es immer noch, aber leider wird das nichts oder vielleicht auch GsD. Ich habe wirlich keine Ahnung, wo ich nochmal die Kraft hernehmen soll, mit der Situation fertig zu werden. Beruflich bin ich sehr eingespannt, aber es ist kein leichter Job, ich muss also voll da sein und kann mir keine Schwäche erlauben.

So, das hat jetzt gut getan, euch das zu erzählen. Vielelicht fällt ja dem einen oder andern was dazu ein, wenn nicht, bin ich schon froh, dass ich es los werden konnte.
 
M

Meggy

Guest
Hallo Ludmilla!

Du hast dir eine Menge Antworten schon selber gegeben und den ersten Schritt getan. :respekt
Nicht weiter verdrängen, darüber reden, den Schmerz zulassen.
Nur dann wirst du es irgendwann verarbeitet haben Das ist ein langer Weg, aber nach diesem Anfang heute :applaus wirst du ihn schaffen, ganz sicher!!! :druecker

Alles gute auf diesem Weg wünsche ich dir!
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo Ludmilla,

dadurch das du erkannt hast das du die ganze "Angelegenheit" nur verdrängt hast bist du schon am aufarbeiten.

Wenn du das Gefühl hast nicht alleine damit zurecht zu kommen such dir einen Therapeuten für einige Zeit um mit ihr/ihm darüber zu reden.

Du hast schon mal die Kraft besessen es zu überstehen. Du wirst es wieder schaffen. Da bin ich mir ganz sicher. Und ich bin mir auch sicher die Gedanken die du hast (solange wir nicht geschieden sind... ) haben sehr viele verlassene Ehefrauen.

Ich wünsch dir ganz viel Kraft, Hoffnung, Mut.

LG :bye:Cordu
 

ludmilla

Aktives Mitglied
Danke für eure Aufmunterungen. Es kommt nur so unendlich viel Schmerz wieder hoch. Und das erschreckt mich nach der ganzen Zeit doch. Ich kann mich noch ganz genau an die Gefühle erinnern, die ich vor einem Jahr hatte und die sind wieder da. Hinzu kommt, dass sich mein Mann inzwischen eine eigene Wahrheit "gestrickt" hat. Er war z.B. allen ernstes der Meinung, er hätte mir selbst gesagt, dass er eine Neue hätte. Davon kann nicht die Rede sein. Ich erinnere mich noch ganz genau dran, wie ich ihren Liebesbrief an ihn gefunden habe. Das war einfach nur schrecklich. Als Grund für die Trennung gibt er inzwischen auch einen ganz anderen an als vor einem Jahr. Das Schlimme ist für mich, dass er vermutlich auch unsere Beziehung in ganz schlechter Erinnerung hat, nur um nicht dran zweifeln zu müssen , ob er richtig gehandelt hat.

Ich denke auch, dass ich es wieder schaffen kann und diesmal auch richtig. Ich habe nur Angst, dass es einfach ewig dauert. Und ehrlich gesagt war das letzte Jahr nicht unbedingt immer so toll. Auch wenn mein Mann meint das wäre so gewesen ... nur weil ich mein Studium abgeschlossen und meinen Traumjob bekommen habe. Klar das ist wichtig und das würde ich auch nie gegen einen Mann eintauschen wollen. Aber es fehlt einfach das Tüpfelchen auf dem i. Vielelicht bin ich zu anspruchsvoll, mag sein, aber ich erwarte mir einfach noch ein bisschen mehr vom Leben und da gehört einfach auch ein Mann dazu. Und gerade davor habe ich Angst, für immer alleine zu bleiben. Aber wenn man sich so umschaut, sind wahnsinnig viele Pärchen unterwegs, also wird vielleicht auch irgendwann der Richtige für mich dabei sein. Und wenn nicht, dann habe ich zumindest einen Beruf, der mir wahnsinnigen Spaß macht und mit dem ich nicht verhungern muss. Das ist schon deutlich mehr als manch anderer im Leben geboten kriegt.
 
P

papalagi

Guest
Vielelicht bin ich zu anspruchsvoll,


:maldrueckoh wie ich diesen Satz kenne Ludmilla...... :rolleyes:

Ich habe auch oft an mir gezweifelt, bin ich zu anspruchsvoll, habe ich zu hohe Erwartungen an mich und mein Leben?
Und heute weiß ich... man kann nicht anspruchsvoll genug sein, wenn es um das eigene Glück geht.

:maldrueckschön dich wieder zu lesen wenn auch der Grund weniger schön ist.


LG
Bea
 

ludmilla

Aktives Mitglied
Danke, papalagi, für deine freundlichen Worte. :maldrueck Ich freue mich auch wieder hier zu sein, allerdings würde ich euch lieber nicht mit meinen Problemen belasten.

Ich denke, ich sollte doch mal über eine Therapie nachdenken. Ich hatte wieder Kontakt mit meinem Mann, weil er die Kündigung des Mietvertrages mit unterschreiben muss. Ich wohne immer noch in unserer gemeinsamen Wohnung, will nun aber ausziehen. Das ist irgendwie ein absolut beschissenes Gefühl. Damit geht wieder ein Abschnitt zuende. Wobei mir das bestimmt gut tut. Aber es ist einfach wieder ein weiterer Schritt.

Tja und nun sollte er eben die Kündigung unterschreiben, ihm ist aber was dazwischen gekommen und er hat mich auf morgen vertröstet. Es hat sich angehört, als wäre er mit IHR in der Gegend. Das tut immer noch furchtbar weh. Ich weiß, dass er mich nicht mehr will und ich weiß auch, dass er sie immer noch hat. Trotzdem, der Gedanke daran macht mich irgendwie verrückt. Ja und vielleicht könnte mir eine Therapie helfen. Durch die ganze Sache ist auch mein komplettes Selbstbewusstsein beim Teufel. Aber gerade das bräuchte ich soooo dringend, schon allein für meinen Job. Aber auch im Privatleben könnte ich ein bisschen mehr davon vertragen.

Okay, genug gelabert, was muss ich tun, um eine Therapie von der Krankenkasse bezahlt zu bekommen?

:maldrueck
ludmilla
 
M

Meggy

Guest
Hallo Ludmilla!

Erstmal ganz dolle :maldrueck
Ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Und leider wird das auch noch eine ganze Zeitlang weh tun, daher ist der Weg über eine Therapie garantiert nicht vergebens. :troest
Ob die KK die zahlen, darüber kann ich dir keine Auskunft geben. Da gehst du am besten zu deinem HA, erzählst ihm die Geschichte und wie es dir geht und was du gerne möchtest. Er wird dann weiter wissen. Meiner hat damals einen Kurantrag bei der Trennung durchgeboxt aufgrund der Diagnosen von extremer Gewichtsabnahme, schweren Depressionen, bronchialen Erkrankungen etc.... Und meine Kinder durften auch alle mit zum Erholen.
Da dürfte dann doch eine Therapie für dich bestimmt auch drinsitzen....

Ansonsten beitet z.B die Caritas eine Ehe-, Familien- und Lebensberatung an. Die Therapeutin dort hat mir damals auch unwahrscheinlich geholfen, mir Mut und Zuversicht gegeben. Das war kostenlos.
Solche Beratungsstellen gibt es mehrere. Sozialdienste, etc... Schau mal in die Gelbe Seiten oder ins I-Net bei Google Beratung und deine Stadt, da wird sich bestimmt was finden, falls die KK das nicht übernimmt...

Und ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft, du schaffst das, garantiert, denn du gehst schon die ersten Schritte alleine und das SEHR GUT!!!! :druecker
 
P

papalagi

Guest
Original von ludmilla
Danke, papalagi, für deine freundlichen Worte. :maldrueck Ich freue mich auch wieder hier zu sein, allerdings würde ich euch lieber nicht mit meinen Problemen belasten.

Hast du den Thread "Will nur quatschen" mal gesehen...?
Hast du gesehen wie viele Seiten der hat?
Datt is meiner. 8)

Und ich bitte dich darum uns mit deinen Problemen zu belasten. :maldrueck

Weißt wo ich mein Selbstwertgefühl wieder erlangt habe?

Hier.

Durch den Austausch mit "Gleichgesinnten" ....

Durch die Reflektion meiner selbst durch andere.


Klingt geschwollen... aber ist so.

:maldrueck

LG
Bea
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Moin,

deine Geschichte hört sich arg traurig an....

Ich kann da wenig zu betragen gerade, ausser das mir vor einigen Jahren auch mal ein virtueller Ort sehr geholfen hat, und:

Okay, genug gelabert, was muss ich tun, um eine Therapie von der Krankenkasse bezahlt zu bekommen?

Nichts, ausser einen Therapeuten mit Kassenzulassung suchen.

Die psychologischen Psychotherapeute haben die idR alle, da kannst du dann 5 so genannten probatorische Sitzungen machen, danach beantragt der Psycho die Therapie bei deiner Kasse.
Diese 5 Sitzunge kannst du auch nacheinander bei mehreren Thera's machen, solange bis du meinst du hast die absolut passende Person gefunden.

Du solltest dir evtl. vorher überlegen wie du arbeiten möchtest, also in welcher Richtung der Therapeut arbeitet und schauen ob du dir vorstellen könntest das diese 'Methode' zu dir passt.

Viele Grüße,

Tina
 

ludmilla

Aktives Mitglied
Vielen Dank ...

... Hextina! Also wenn ich dich richtig verstanden habe, kann ich "einfach" zu einem Therapeuten gehen ohne Überweisung vom Hausarzt? Ich war erst kürzlich bei der Beratungsstelle meines Arbeitgebers, aber die wollen einem nur helfen, rauszufinden, was alles nicht stimmt, therapiert wird man dort nicht. Das erste was ich gemacht habe, war, dass ich versucht habe, mich zu rechtfertigen, warum ich dem guten Mann seine Zeit stehle. Im Gespräch hat sich aber rausgestellt, dass ich schon zu Recht da bin. Tja und wie ich das meinem HA erklären soll, der sich normalerweise nur mit Grippe oder ähnlichem rumschlägt, weiß ich beim besten Willen nicht.

...und...

...papalagi!

Ach Schei**. Ich könnte jetzt gerade wieder im Moment losheulen. Es ist insgesamt so ein komisches Gefühl. Einerseits bin ich wirklich froh, dass ich ihn los bin. Andererseits sind da diese schönen Erinnerungen, die ich einfach nicht verdrängen kann. Ich möchte einfach mein altes Leben wieder zurück. Klar, ich war teilweise völlig unzufrieden, aber ich wollte trotzdem so leben. Aber das habe ich, glaube ich, alles schon mal geschrieben. Ich weiß einfach nicht wieso, aber ich habe gerade das Gefühl, es wird wieder viel schlimmer mit meinen Gefühlen und Schmerzen. Es ist ein Jahr vorbei, ein ganzes Jahr. Und ich habe nichts besseres zu tun, als immer noch meinem Mann nachzutrauern, der mir immer wieder deutlich sagt, dass er nicht zu mir zurück will und kann. Am liebsten würde ich mich jetzt wie ein kleines Kind hinstellen, trotzig aufstampfen und sagen, ICH WILL IHN ABER HABEN. Und dabei weiß ich doch ganz genau, dass ich gar nicht unbedingt ihn will. Ich will einfach wieder eine Beziehung, in der ich mich aufgehoben und geliebt fühle.

Kurzzeitig hatte ich gedacht, ich hätte jemanden kennengelernt. Wir haben uns beruflich im März öfter gesehen. Jedenfalls habe ich mich mit dem ersten Blickkontakt in ihn verliebt und ich würde sagen, ich war ihm auch nicht egal, zumindest hat er den Kontakt zu mir gesucht. Wir haben ständig geflirtet, uns unterhalten und zusammen Kaffee getrunken. Ich bin nach dem letzten Termin in Urlaub und er wollte sich danach per Email wieder melden. Ich habe ihm aus dem Urlaub eine Mail geschrieben und von daheim wieder. Antwort, er hat vergessen sich zu melden, und er meldet sich ein anderes Mal ausführlicher. Das war das letzte was ich von ihm gehört habe. Das ist eine riesige Enttäuschung für mich. Ich kann irgendwie immer noch nicht glauben, dass er wirklich so ein A**** ist. Wenn wir uns gesehen haben, haben meine Kollegen gedacht, wir hätten was miteinander. Wir waren so vertraut und konnten uns auch ganz ohne Worte, allein über Blicke verständigen. Da war einfach etwas da, auf beiden Seiten, so sehr kann ich mich nicht irren. Tja und dann, aus den Augen aus dem Sinn. Ok, realistischerweise muss ich sagen, es gab vermutlich von Anfang an keine wirkliche Chance, weil er sehr viel jünger ist als ich, aber ich kenne inzwischen mehrere Beziehungen, wo das so ist und gut klappt. Ich hatte mich so gefreut, weil sich endlich mal wieder ein Mann für mich interessiert und sogar die Chemie gestimmt hat. Eigentlich war das so, wie ich es vorher noch nie erlebt habe. Und dann einfach kein Kontakt mehr. Ich verstehe es einfach nicht. Das ganze nagt auch noch sehr an mir, mindestens genauso viel wie das mit meinem Mann. Oder rede ich mir da jetzt was ein? Aber jeden Mann, den ich sehe oder kennenlerne (wobei das ganz wenige sind) vergleiche ich mit ihm (nicht mit meinem Mann!). Und jeder schneidet verdammt schlecht ab...
 
R

redneb

Guest
Hallo ludmilla,


schön, Dich mal wieder zu lesen. Weniger schön, dass Du immer noch nicht so richtig vorangekommen bist.

Halt stopp - so stimmt das vielleicht ja gar nicht. Abschied nehmen, das dauert nach einer so langen Bezihung. Ein Jahr ist da eher normal, glaube ich. Sind das vielleicht jetzt die letzten Zuckungen, das letzte Losreißen? Für mich liest sich das ein wenig so. Es ist bei Dir angekommen, dass es vorbei ist und das nun für Dich ein neues Leben beginnt. Neue Wohnung, neue Sehnsucht, ganz sicher irgendwann auch eine neue Beziehung. Du schaffst das.

Ich glaube, dass Dir gerade Dein angeknackstes Selbstwertgefühl sehr im Wege steht. Dein Mann hat Dich für eine andere verlassen. Du hast dann versucht, eine neue Beziehung einzugehen, daraus ist nichts geworden. Vielleicht steckt in Dir gleich doppelt dieses Gefühl "ich bin nicht liebenswert". Ich kenne dieses Gefühl ziemlich gut. Es ist ein Scheißgefühl, absolut lähmend. Es nimmt einem den Spaß am Leben.

Ich kann Dir ein paar Männerstrategien verraten, wie man damit umgehen kann. Die werden Dir aber wahrscheinlich nichts helfen. Für wichtig halte ich, dass für Dich erstmal wieder das Gefühl entwickelst, dass das Leben schön ist und dass Du wer bist.


Zum Thema Therapie zitiere ich immer wieder gerne meinen Hausarzt: Therapie ist wie Wursttheke - viele Sorten. Wichtig ist, dass man die findet, die einem schmeckt. Da muss man ausprobieren....

Liebe Grüße,

redneb
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Moin,

Also wenn ich dich richtig verstanden habe, kann ich "einfach" zu einem Therapeuten gehen ohne Überweisung vom Hausarzt?

Also eine Überweisung brauchste schon, sonst musst du 10€ löhnen. Die solle dein HA aber ohne Probleme und ohne Begründung rausgeben, oder wirst du gerfragt wenn du nach einer Überweisung zum Gyn frägst? ;-)

Ansonsten sag halt du willst die Trennung verarbeiten.

Dann kannst du zu einem psychologischen Psychotherapeuten deiner Wahl gehen und der rechnet mit der Kasse ab. Nach den 5 probatorischen Sitzungen beantrag der je nach Diagnose und Therapieverfahren eine Anzahl von Sitzungen bei der Kasse. Dazu wird dein HA einen Bericht schreiben müssen, in dem er körperliche Erkrankungen ausschließt. Diese ist aber ein gängiges Verfahren und dein HA wird das sicher kennen.

Viel Glück und eine gute Wahl bei dem Psycho,

Tina
 

WhiteCalla

Neues Mitglied
kommt mir alles sehr bekannt vor, ich glaube das liegt daran, dass sowas wohl jeder schonmal durchmachen musste.Aber es war auch eine extrem wertvolle erfahrung für mich, daraus konnte ich viel für mich ind von mir lernen.
Ich habe dadurch gelernt selbstbewuster zu sein, und das es nicht darum geht das ich einen will, sondern das die andern mich wollen.
Weil das schlimmste was du machen kannst ist, dich in eine emotionale abhängigeit zu begeben.

Sei dir einfach dessen bewusst wir zwar als Menschen einzigartig sind, aber das die Menschen aufgrund von Gesellschaft nicht einzigartig sind.
D.h. das was du an ihm mochtest, wirst du auch bei anderen wiederfinden (aussehen/macken etc.)

Und was mir auch geholfen hat, war mit dem was ich hatte, auch als ich single war, zufrieden zu sein. Denn erst wenn du selbst mit dir und dem was du hast zufrieden bist, strahlst du das auch nach aussen aus, du wirkst selbstbewusst und musst nicht befürchten wieder in eine "Opferrolle" zu fallen, weil deine geborgenheitssuche von irgendjemandem ausgenutz wird.

Ich meine, ich denke auch oft an meine alte bezihung zurück, weil ich verdammt viel an ihm hatte, aber es hat halt nicht sein sollen. Und ich seh auch nicht mehr ein, das ich mich dadurch emotional runterziehen oder kaputtmachen sollte. Es ist mein Leben und ich werde das beste daraus machen, wenn nicht mit ihm, dann finde ich halt jemanden der besser ist.

Und habe keine Angst, das du einen fehler im Leben machen könntest. Wir machen im Leben keine Fehler, wir machen nur Erfahrungen, Gute oder nciht ganz so gute, aber wir können immer daraus lernen etwas besser zu machen. Was ich damit sagen will? Zuviel Gefühlsabhängigkeit in einer Bezihung ist schlecht, zuwenig genauso. Aber momentan denke ich habe ich die richtige Balance für mich gefunden, mal sehen ob es klappt, aber ich kann ja zum glück nichts falsch machen :)

Also auch wenn das ganze jetz etwas abscheifend gewesen sein mag.

Es ist dein Leben, lass dir das von niemandem kaputtmachen, wer dich nicht in seinem Leben haben will, hat dich wohl auch nicht verdient. Denn gefühle zu jemandem kann man duch nichts materielles aufwiegen, die Liebe ist unser kostbarstes gut, jeder der das von uns ablehnt, hat es nicht verdient.
Denk einfach nichtmehr (so stark) an vergangenes, du kannst die vergangenheit nicht ändern. Sieh einfach nach vorn.
Es kann nur besser werden!

Ich hoffe es war nicht allzuverwurschtelt geschrieben und ich wünsch dir alles gute, du schaffst das schon!!
 

ludmilla

Aktives Mitglied
Danke an euch alle. Es fühlt sich gut an, wenn man das Gefühl hat, nicht alleine zu sein. Und ihr gebt mir genau dieses Gefühl. Gerade im Moment tut das besonders gut, da ich mich in einem riesigen Gefühlschaos befinde.

Da ist mein Umzug, auf den ich mich wahnsinnig freue, der aber auch einen wichtigen Abschnitt meines Lebens abschließt. Das tut ziemlich weh und wenn ich meine Schränke räume, fallen mir immer wieder Dinge in die Hand, die mich doch sehr an meinen Mann und auch an eine schöne Zeit mit ihm in dieser Wohnung erinnern. Und er war mir auch gerade sehr dabei behilflich, die neue Wohnung zu bekommen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was das für ein Drama war. Als getrennt lebende Ehefrau macht man wohl nicht den Eindruck, als könnte man eine Wohnung auf Dauer bezahlen. So gedemütigt und wertlos habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt! Und mein Mann war eben super nett und total besorgt. Er ist 2x bei mir vorbeigekommen, um einen Wisch zu unterschreiben, dass er mir Unterhalt bezahlt und so. Er hat mich dann auch getröstet, als es so aussah, dass es mit der Wohnung doch nix wird. Und nun hat es geklappt. GsD, ich hätte keine Kraft mehr gehabt, mir eine andere zu suchen, es war schon nervenaufreibend genug. Und bei genauem Überlegen fällt es mir auch echt schwer, aus unserer ehemals gemeinsamen Wohnung auszuziehen. Gut, dass ich nicht lange Zeit hatte, drüber nachzudenken, sondern mich ganz spontan dazu entschlossen habe...

Inzwischen habe ich auch die Adresse einer guten Anwältin bekommen. Ich muss mich nun endlich mal wegen der Scheidung erkundigen. Ich weiß nicht mal, was mir momentan wirklich an Unterhalt zusteht. Das ist bei uns ein bisschen komplizierter, da mein Mann nicht immer gleich verdient. Vor diesem Termin habe ich riesige Angst...

Und weil das alles noch nicht reicht, um mich durcheinander zu bringen, ist da eben noch dieser andere Mann, im weitesten Sinne ein Kollege, mit dem es leider nichts wurde, da er eine Freundin hat oder vielleicht auch einfach so nichts von mir will. Ich habe ihn letzte Woche zufällig getroffen und wir haben ausgemacht, dass wir diese Woche seine und meine Urlaubsfotos anschauen wollen. Er hat mich nun per Email für nächste Woche zu sich in die Arbeit eingeladen. Ich weiß, dass das nichts bedeutet, aber ich freue mich einfach, ihn zu sehen. Nur es trägt natürlich nicht unbedingt dazu bei, ihn zu vergessen.

Ach irgendwie ist das momentan alles ein Chaos. Anfangs als ich alleine war, habe ich mich fast ein bisschen drauf gefreut, das Leben nun alleine zu meistern und war gespannt, was es alles für mich bereit hält. In Sachen Selbstbewusstsein gab mir das einen riesen Auftrieb. Ich habe gemerkt, dass es auch ohne meinen Mann geht. Vorher habe ich mich immer nur über ihn definiert. Ich war nur durch ihn jemand. Aber eigentlich bin ich auch alleine wer. Ich habe ein Diplom und wenn alles so klappt wie ich mir das vorstelle, kriege ich auch noch den Doktortitel. Und das ist doch eine ganze Menge. Im Laufe des letzten Jahres, hat sich dann aber irgendwas an meinem Selbstbewusstsein geändert und ich weiß nicht mal warum. Ich habe z.B. das Gefühl, ich müsste mich für mein Diplom entschuldigen, weil ich es eigentlich gar nicht verdient habe.

Nun inzwischen habe ich eher Angst vor der Zukunft. Ich habe gemerkt, dass es nicht so einfach ist, jemand neuen kennenzulernen. Das einzige was sich positiv entwickelt, ist, dass es mir nicht mehr so viel ausmacht, alleine zu sein. Manche Wochenenden genieße ich so richtig, wenn ich nichts zu tun habe. Ich habe sehr viele Leute kennengelernt und treffe mich oft mit Freunden. Das entwickelt sich eigentlich ganz gut. Aber ich habe es satt, mich immer nur hässlich und unattraktiv zu finden. Und im Beruf halte ich mich für dumm und unfähig. Das finde ich zum Kotzen. Ich sehe nur momentan noch nicht den Weg, um das irgendwie zu ändern. Aber genau das ist mein wunder Punkt. Wie soll mich jemand attraktiv finden oder kompetent, wenn ich mich selber immer so schlecht mache?
 

WhiteCalla

Neues Mitglied
Original von ludmilla
Aber ich habe es satt, mich immer nur hässlich und unattraktiv zu finden. Und im Beruf halte ich mich für dumm und unfähig. Das finde ich zum Kotzen. Ich sehe nur momentan noch nicht den Weg, um das irgendwie zu ändern. Aber genau das ist mein wunder Punkt. Wie soll mich jemand attraktiv finden oder kompetent, wenn ich mich selber immer so schlecht mache?

Dann hast du es doch ansich schon fast geschafft, du kennst deinen wunden punkt.
Du bist dir bewusst welche auswirkungen diese negativen einstellungen auf dich und deine umwelt haben.
Du bist selbstbewusster geworden.
Das neugewonnen selbstbewusstsein musst du nun nur noch ausbauen.
Klingt zwar evtl. albern oder eitel, aber du musst dir immer wieder bewusst machen und bewusst werden, das du weder dumm, noch hässlich oder sonstiges bist.
Das sprichwort "wahre schönheit kommt von innen" hat schon einen grund.
Denn je besser du dich selber fühst, je mehr selbstbewusstsein du für dich aufbaust, genausoviel strahlst du auch nach aussen aus.

Meiner persönlichen erfahren entnehmend kann ich sagen das selbstbewusste menschen, egal wie intelligent oder gut aussehend sind, sie kommen um einiges intelligenter und attraktiver rüber, einfach nur weil sie selbstbewusstsein ausstrahlen.

hoffe du weisst wie ich es meine.
und du wirst es schon schaffen.
 

ludmilla

Aktives Mitglied
Ich möchte euch (kurz) erzählen, wie das mit der Fotosession ausgegangen ist, zu der ich ja bei meinem "Kollegen" eingeladen war. Sie hat gestern stattgefunden. Ich hatte eine richtig schöne Präsentation vorbereitet und er war auch ganz begeistert. Da er schon im Vorfeld erwähnt hatte, dass er mit seiner Freundin im Urlaub war und ich selber nicht dumm dastehen wollte, habe ich auch irgendwann meinen Mann erwähnt, allerdings natürlich verschwiegen, dass wir seit einem Jahr getrennt leben, und für einen winzigen Moment sind ihm dann doch die Gesichtszüge entglitten.

Ja, ich war also vorgewarnt, aber was dann kam, als er seine Fotos zeigte, hat mich schon etwas überrascht. Er hatte sie nicht vorsortiert und es ging gleich mit einem Foto seiner Freundin los. So ging das dann die ganze Zeit weiter, auf etwa einem Viertel der Fotos war seine Freundin drauf. Das fand ich irgendwann nicht mehr lustig. Wenn ich jemandem, den ich nicht sooo gut kenne, meine Fotos zeige, dann lass ich doch die mit meinem Partner weg, zumindest einen großen Teil. Oder war das die Rache für meinen Spruch mit meinem Mann? Keine Ahnung. Mir war es jedenfalls deutlich zu viel. Aber das konnte ich ihm ja nicht sagen. Als wir dann fertig waren, hat er mich noch raus begleitet und gemeint, er hätte sich sehr über meinen Besuch gefreut und ich soll mich melden, wenn ich mal wieder Fotos hätte.

Er hat mich irgendwie völlig durcheinander gebracht. Diese vielen Fotos von seiner Freundin fand ich einfach eine Zumutung. Ich frage mich, was das sollte. Hatte er so große Angst vor mir, dass er mir so deutlich zeigen musste, dass er vergeben ist? Hatte er Angst, dass ich ihm gefährlich werden könnte? Waren die Freundin-Fotos nur ein Schutz? Und warum hat er Anfang des Jahres so sehr mit mir geflirtet?

Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, dass das nicht wirklich dazu beiträgt, dass ich mich besser und selbstbewusster fühle. Umso länger ich drüber nachdenke, umso unmöglicher finde ich das. Allerdings bin ich natürlich nicht wirklich objektiv. Vielleicht hätte es mich nicht weiter gestört, wenn er mir egal wäre?

Das musste ich jetzt irgendwie loswerden. Es hat mich heute den ganzen Tag besschäftigt und ziemlich von der Arbeit abgehalten. Allerdings hat es mir gestern auch geholfen. Mein Mann war da, weil ich ja aus unserer ehemals gemeinsamen Wohnung ausziehe und er auch noch sehr viele Sachen im Keller gelagert hat. Er kam also nun vorbei, um noch ein paar Sachen mitzunehmen. Normalerweise hätte es mich wieder total aus der Bahn geworfen, ihn zu sehen, aber da mein Kopf schon mit diesem anderen Mann voll war, habe ich das nicht mehr so sehr an mich rangelassen. Aber irgendwie ist das auch keine Lösung.
 
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