Ring frei! -  Mütter machen Machos? - Väter machen Machos!

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NicoleM

Guest
Zitat:
dich macht es glücklich herauszuschreien: ich habe auch eier in der hose und sollt ihr gefälligst alle akzeptieren Grien
ist in ordnung, wenn es frauen wie dich und mich nicht geben würde, würden wir immernoch wie bis in die frühen 70ern, unsere männer fragen müssen, ob wir arbeiten gehen dürfen. Mit dem Kopf gegen die Wand…

Nun - und manche müssen es nicht immer wieder laut und deutlich erwähnen, sie leben einfach nur danach :pfeif
 
I

IlkaM.

Guest
Also ... da bin ich ertappt :verleg. Ich wollte die französischen Verhältnisse nicht als leuchtendes Beispiel hinstellen und kann gut nachvollziehen, was Du daran zu kritisieren hast. Ich selber betrachte dieses moderne "Movment" Frauen in den Beruf! mit großer Skepsis - das ist, Du sagst es, nicht aus menschlichen Aspekten geboren (die Frauen sollen endlich auch was abhaben vom Kuchen), sondern dem Einwohner- und Fachkräfteschwund geschuldet. Dem System halt.

Meine Frage lautet aber: Was führt zu was?

Wenn Du patriarchale Strukturen einreißen willst - erreichst Du das durch eine Neutralisation? Oder durch eine Stärkung des anderen Aspekts? Und dann: Welches IST der andere Aspekt? Rüschchen am Hemd? Die Farbe Rosa??

Das kann ich nicht ernsthaft so sehen. Schlimm wird es da, wo Eltern dem Mädchen verbieten, zu toben, weil sonst das hübsche Kleid dreckig wird. Und wo Jungs mit einem "mit sowas spielt ein Junge nicht!" vom Puppenwagen weggezerrt wird. DAS, und da gebe ich Dir total recht, ist Mist! Und zwar nicht nur wegen des Mann-Frau-Dings, sondern weil ich so die Entwicklung des individuellen Selbst meines Kindes behindere. Wegen Äußerlichkeiten.

Dass die Bekleidungsindustrie einen horrenden Umsatz macht mit geschlechtsspezifischer Bekleidung kotzt mich auch an - ich muss mich aber nicht dran halten. Habe ich auch nicht bis zu dem Tag, als meine Tochter anfing, sich zu weigern, bestimmte Sachen anzuziehen. Sie wollte HÜBSCH aussehen (und sie ist total drauf abgefahren, wenn ihr das jemand gesagt hat. Wohingegen manch ein Junge nur mit einem leeren Blick reagiert, wenn man ihn darauf hinweist, dass er heute aber ein besonders schönen Pullover anhat :schuettel). Diese Phase ist jetzt aber auch halbwegs überstanden und sie lernt allmählich, dass für gewisse Spiele (Piraten, Soldaten, Indiander ...) hübsche Kleider einfach unzweckmäßig sind (und auch nicht die *richtige* Verkleidung ...).

Will sagen: Eigentlich sollte es in der Erziehung kein "Junge" und "Mädchen" geben, sondern nur ein KIND. DAS Kind. Geschlecht gehört dazu, das ist einfach so und mit dieser Rolle spielen unsere Kinder genauso wie mit anderen. Wieso sollten wir nicht darauf eingehen? Sollen wir unsere Kinder etwa anlügen? Und wenn es sie nicht interessiert - dann ist es halt kein Thema. Bei anderen Kindern ist es das aber sehr wohl und da kann man nicht unbedingt die Eltern oder die Gesellschaft für verantwortlich machen! Kinder haben auch SPAß daran, in Rollen zu schlüpfen und sie auszufüllen. Das ist doch ok so!

Väter machen keine Machos, indem sie ihnen das rosa Plüschhäschen wegnehmen. Väter machen Machos höchstens durchs eigene Vorbild. Und selbst das kann irgendwann von jedem Jungen abgelehnt werden! Wir alle schütteln früher oder später den Ballast ab, den unsere Eltern uns mitgegeben haben. Zumindest dann, wenn das Verhältnis ansonsten halbwegs gesund war.
 

Mysterium23

Namhaftes Mitglied
Ich möchte mal was zu dem thema sagen und muss mich allen anschließen auch vanessi weil ich find dass die leute in dieser generation sich immer nur auf den schutz meines erachtens ausreden anstatt die kinder stärkend zu erziehen, ich habe ein intersexuelles kind und war in der zwickmühle weil ich nicht wußte was ich machte siehe thread

Mein kind wird so gut es geht NEUTRAL erzogen und es wird weiß gott noch was an blöden sprüchen auf uns zu kommen aber ich weiß oder bin mir gewiss wie ich damit umgehe, mein kind sucht sich seine spielsachen selbst aus, er hat in der phase auch beides getragen wo wir uns nicht sicher waren KLEIDER wie HOSEN,

Der Spott an sich kommt nicht von den Kindern sondern von den Erwachsenen weil sie nicht wissen wie man reagiert ich wurde dauernd bemitleidet ?(
Kinder nehmen es hin und gut ist es sie akzeptieren es.
Um zum thema zurück zukommen , Kinder sollten eigentlich selbst entscheiden klar gibt es da Grenzen. Weil es die Entwicklung des Kindes ist , wir sind NUR behilflich dabei, ich hoffe ich kann vermitteln was ich mir denke.
 
N

NicoleM

Guest
Ich kann mein Mädchen im Kleid zu Stärke und Selbstbewusstsein erziehen,
ebenso wie den Jungen in der Jeanslatzhose.

Da kommt es doch auf erheblich mehr an.

Edith meint noch: Ich fand schon als Kind grausam, dass es "das Kind" und "das Mädchen" hieß :zwinker:
Die Frau, der Mann, der Junge, die Mama, der Papa ---- das Mädchen..? das Kind?..
ah ja.. ^^ mir wollt es nie gefallen. Ich hielt es immer für Diskriminierung. SOWAS regt mich
viel mehr auf :baeh:

Edith meint ebenso: Das ein intersexuelles Kind so gut wie es geht .. neutral .. erzogen wird, finde ich
völlig normal und gut. Ebenso denke ich, dass man diesen Kinder, grade was geschlechtsspezifische Dinge angeht, viel Freiheit lassen sollte - um sich selbst zu finden. Und sie werden sich finden - in der ein oder anderen "Rolle".
 

Vanessi

shrewd and forward
Mein Gott, habts ihr jetzt viel geschrieben - und so viel Interessantes - ich komm nicht nach! :verleg Also mal nur ausschnittweise:

@Ilka:
Will sagen: Eigentlich sollte es in der Erziehung kein "Junge" und "Mädchen" geben, sondern nur ein KIND. DAS Kind. Geschlecht gehört dazu, das ist einfach so und mit dieser Rolle spielen unsere Kinder genauso wie mit anderen.
Wenn es für dich dazu gehört, mit Klischees und Rollen spielerisch umzugehen, dann bin ich da auch sehr dafür. NUR: Dann sollten die Kinder auch die Rollen, die dem jeweils anderen Geschlecht zugeordnet werden, spielen dürfen! Und das bringt uns eben wieder zu dem restriktiven Verhalten zurück, das ich in meinem Ausgangsbeitrag den Vätern angekreidet habe: Sie verweigern ihren Buben gewisse Dinge, weil diese weiblich konnotiert sind. Sie lassen sie eben NICHT mit gewissen Rollen spielen, gewisse Erfahrungen machen usw. (speziell der Vater, der seinem Sohn den Puppenbuggy verweigert hat). Und das finde ich sehr schädlich, weil ich mir sicher bin, es endet nicht beim Puppenbuggy.
Wie ich schon geschrieben habe, ist das Resultat, dass der Bub und später der Mann lernt, alle "weiblichen" Seiten an sich zu unterdrücken, und sie dannauf die Frauen projiziert, weil er sie an sich selbst nicht gutheißen kann.

Mir geht es beim Thema Gender weniger um die Frage, wie viele Managerinnen wir in Österreich haben, sondern viel mehr um so Dinge wie: Wie definieren wir weibliche und männliche Identität, wie entsteht die Spannung zwischen den Geschlechtern, wie funktionieren Mann-Frau-Beziehungen (nicht)? Und für DIESE Fragen sind es gerade die scheinbaren Banalitäten, die entscheidend sind. Und ich bin davon überzeugt, dass auch die klar fassbaren Probleme, wie eben die Managerinnen-Thematik etc., letztendlich nur Ausläufer der grundsätzlichen Problematik ist, die Derrida so schön zusammengefasst hat: Der Mann definiert die Frau als das andere, um sich selbst als das Eigentliche definieren zu können. Und das geschieht eben u.a. dadurch, dass er sein eigenes, schlecht verdrängtes weibliches alter ego auf die Frau projiziert - projizieren muss, um vor sich selbst als "100%iger Mann" bestehen zu können. Und was ein 100%iger Mann ist, um den Kreis zu schließen, haben sie in erster Linie von ihren Vätern gelernt.

@Mysterium: Vielen Dank für deine Ausführungen. Und ja, ich glaube dir sehr gern, dass es in erster Linie die Erwachsenen selbst sind, die ein Problem damit haben und nicht die "ach so grausamen" Kinder!

@Nicole/Edith: Warum sollte man denn nur ein intersexuelles Kind geschlechtsneutral erziehen und ihm möglichst viel Freiheit lassen? Ich möchte gern, dass meine Töchter, die biologisch eindeutig weiblich sind, auch viel Freiheit haben dürfen. Vielleicht wollen sie der traditionellen Frauenrolle mal über weite Strecken entsprechen, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht werden sie mal Elektrikerinnen, vielleicht Krankenschwestern. Vielleicht werden sie siebenfache Mütter, vielleicht werden sie lesbisch. Meine Große liebt ihre Puppen, aber steht auch auf ihren Akkuschrauber...
 
N

NicoleM

Guest
Original von Vanessi
@Nicole/Edith: Warum sollte man denn nur ein intersexuelles Kind geschlechtsneutral erziehen und ihm möglichst viel Freiheit lassen? Ich möchte gern, dass meine Töchter, die biologisch eindeutig weiblich sind, auch viel Freiheit haben dürfen. Vielleicht wollen sie der traditionellen Frauenrolle mal über weite Strecken entsprechen, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht werden sie mal Elektrikerinnen, vielleicht Krankenschwestern. Vielleicht werden sie siebenfache Mütter, vielleicht werden sie lesbisch. Meine Große liebt ihre Puppen, aber steht auch auf ihren Akkuschrauber...

:) Ich glaube, wir quatschen aneinander vorbei. :) Ich habe nie geschrieben, dass Mädchen keine Akkuschrauber nutzen oder Blaumänner anziehen sollten. Auch habe ich nicht einmal etwas über die
Berufswahl gesprochen - das sind für mich völlig selbstverständliche Sachen, die ich bei niemandem einschränken würde. Nochmals: Ich habe lediglich gesagt, dass ich meinen Sohn nicht mit rosa Kleidchen in den KiGa / die Schule lassen würde. Zu Hause im Schlafzi vorm Spiegel oder im Flur oder sonst wo ( Großeltern, Freunde ) kann er natürlich auch mal "seine Frau" ausleben. Ich hab mir früher Bärte gemalt, weil ich die so toll fand. Aber eben zu Hause ;) All die Sachen, die du erwähnst, sind für mich völlig selbstverständlich und bedürfen gar keiner erwähnung mehr ;) - Aber dieses rosa Kleidchen für meinen Sohn? Nee... immer noch nicht - und dazu würd mich auch keiner bekommen.

Zieht er allerdings.. wenn er alt genug ist und die Konsequenzen wirklich einschätzen kann und sie tragen will... ein Kleid an und behauptet sich so, soll er das tun. Mein Einverständnis hat er. Solange er aber klein ist - sollten es Spiele bleiben.

So .. und nun hab ich: Feierabend :bye:
 
U

User4

Guest
Original von Vanessi
Und das bringt uns eben wieder zu dem restriktiven Verhalten zurück, das ich in meinem Ausgangsbeitrag den Vätern angekreidet habe: Sie verweigern ihren Buben gewisse Dinge, weil diese weiblich konnotiert sind. Sie lassen sie eben NICHT mit gewissen Rollen spielen, gewisse Erfahrungen machen usw. (speziell der Vater, der seinem Sohn den Puppenbuggy verweigert hat). Und das finde ich sehr schädlich, weil ich mir sicher bin, es endet nicht beim Puppenbuggy.
Wie ich schon geschrieben habe, ist das Resultat, dass der Bub und später der Mann lernt, alle "weiblichen" Seiten an sich zu unterdrücken, und sie dannauf die Frauen projiziert, weil er sie an sich selbst nicht gutheißen kann.

Warum versteifst du dich immer auf die bösen, bösen Väter? :whatever
Ich kenne auch Frauen, die ihrem Sohn keinen Mädchenkram kaufen würden...
 

Vanessi

shrewd and forward
Weil ich in meinem Ausgangsbeitrag eben nur von den Vätern geschrieben habe. Ich habe in einem späteren Beitrag eh erwähnt, dass es genügend Mütter gibt, die ähnlich ticken. Ich meine nur, dass es tendenziell seitens der Väter noch ärger ist. Das war meine Ausgangsthese in diesem Thread!
 
I

IlkaM.

Guest
Ich glaube sogar, dass Du damit recht hast! Zumindest bei einem gewissen Bildungsstand sind es tendenziell wohl eher die Frauen, die den Jungs Mädchendinge "zugestehen" (blödes Wort) und die Väter, die sich darüber mokieren. (Eiegntlich normal: Wieso sollten Frauen was ablehnen, was sie selber gut kennen und nachvollziehen können? Die Frage muss ja auch in die andere Richtung gehen: Gibt es zum Beispiel in Kindergarten und Schule genügend Raum für "jungsspezifische" Dinge wie Toben, Kämpfen und so? In Räumen also, die durch die Bank von Frauen dominiert werden?)

ABER: Ich erlebe es eigentlich am häufigsten, dass die Väter in einer Art Zwiespalt sind. Sie MÖGEN es nicht, was ihr Junge da tut, wollen es ihm aber auch nicht verbieten oder so, weil sie eigentlich WISSEN, dass es Unsinn wäre. Und so kenne ich in meinem Umfeld kaum Jungs, die nicht auch mit den Mädchen "Familie" spielen und die Puppen versorgen - und kaum Mädels, die nicht mit den Jungs (oder auch untereinander) Piraten spielen oder Soldaten oder ähnliches.

Es ist wohl wie mit allen Veränderungen: In manchen Gesellschaftsschichten kommen sie schneller an und in anderen was langsamer.
 

Vanessi

shrewd and forward
Du sprichst den spontanen Widerwillen an, den viele Männer diesbezüglich haben. Und da frag ich mich eben, warum die den haben - welche Ängste sie da haben? Weil, wie schon zweimal geschrieben: Wenn ein Mann es selbst nicht als unmännlich empfindet, einen Kinderwagen zu schieben, warum empfindet er es dann als unmännlich, wenn sein Zweijähriger einen Puppenwagen schiebt?

Mein Mann begründet das mit einem schlichten "Des san Trotteln", aber irgendwie finde ich diese Analyse zwar zutreffend, aber eine Spur zu inkonkret! :D :D
 

cde

**verwirrt**
Yuhu :bye:

Also ich steh als Mutter total dazu, meine Kinder in diese extreme Jungen bzw. Mädchen Rolle zu stecken. Mein großer spielt mit Dinos-Autos-Piraten und Ritter und Hanna wird meistens Rosa-Lila angezogen und oft mit Kleidchen usw. Ich weiß über beide Seiten bescheid und sie fühlen sich in ihren vorgegebenen Geschlechterrollen doch auch wohl.

Allerdings sind sowohl mein Mann, als auch ich, der Meinung, wenn Mike Barbies möchte - soll er sie haben. Wenn Hanna Autos haben will - bitte. Wo ist denn da überhaupt ein Problem? Auch vom Macho sein, find ich persönlich, kann man sich einiges abschauen. Ich würd gerne in gewissen Situationen so überlegt und abgeklärt reagieren können. Stattdessen bin ich immer sehr impulsiv usw. Und wieso darf denn der erwachsene Mann kein Macho sein? Das ist doch mal eine Rollenverteilung die ich persönlich nicht verstehe?!


Und zum Thema von Ilka M.: Wenn Jungs Familie spielen. Vielleicht ist es auch Zufall, aber ich kenn einen Jungen aus dem Kiga, der spielt NUR mit Mädchen. Liebt Puppen, Kuscheltiere usw., spielt Vater-Mutter-Kind und möchte dabei immer die Mutter sein. Find ich eigentlich nicht schlimm - ABER die Jungs im Kiga und seine Freunde, finden es schon schlimm. Er weint bei jeder Kleinigkeit. Er findet Höhle bauen doof usw. Wie soll denn da ein 4 jähriger Junge reagieren?
(PS: Gut zu wissen, er wächst ohne Vater auf!)
 
N

NicoleM

Guest
Einzig schwierig finde ich, hier schon wieder den Bildungsstand mit einzubringen.
Woran macht man diesen denn bitte fest? Am Beruf? Am Abi? Am Studium?

Hui, dann gehör ich wohl mal wieder zur Unterschicht.

( Und ja, hierbei werd ich gern persönlich - da es mir langsam bis oben, aber ganz oben
steht, dass alles Gute immer Bildung und Geld voraussetzt. )
 

Vanessi

shrewd and forward
@kamial: Auch mein Mann ist quasi komplett ohne männliche Bezugspersonen aufgewachsen. Er hat viele Eigenschaften nicht entwickelt, die oft als "biologisch männlich" verkauft werden.

Er ist kein Rudeltier, er denkt und fühlt nicht hierarchisch, er betrachtet Frauen als seinesgleichen.

Das sind jetzt mal drei der vielen Eigenschaften, die der Grund dafür sind, dass ich ihn liebe.

Die patriarchale Frauenrolle ist schon schlimm genug, aber die patriarchale Männerrolle ist noch schlimmer. Ich sehe keinen Wert darin, diese anzustreben.
 
I

IlkaM.

Guest
Original von NicoleM
Einzig schwierig finde ich, hier schon wieder den Bildungsstand mit einzubringen.
Woran macht man diesen denn bitte fest? Am Beruf? Am Abi? Am Studium?

Hui, dann gehör ich wohl mal wieder zur Unterschicht.

( Und ja, hierbei werd ich gern persönlich - da es mir langsam bis oben, aber ganz oben
steht, dass alles Gute immer Bildung und Geld voraussetzt. )

Das geht gegen mich, oder?

Also: von Geld habe ich nicht geredet, das hast Du so interpretiert.

Dass es Bildung erfordert, über abstrakte Themen zu reflektieren, das würde ich auch weiter so behaupten.

NICHT behaupten würde ich allerdings, dass sich solche Bildung nur in Hochschulen oder am Gymnasium erwerben lässt. Ein Zertifikat ist noch lange kein Beweis für geistige Beweglichkeit - KEIN Zertifikat ebensowenig der Beweis fürs Gegenteil.

Du hast aber recht: So, wie ich es geschrieben habe, ist es wertloses Geschwätz. Der kurzen Verweildauer im Internet geschuldet.
 
U

UserC

Guest
ich denke nicht, dass das nur mit dem bildungsstand zu tun hat. mein ex hat gar keinen schulabschluss (bzw. wird der in deutschland nicht aberkannt) - aber er hat kein problem damit, dass unsere tochter in einer phase fast ausschliesslich mit einem grossen laster gespielt hat. genausowenig wie er ein problem damit gehabt hätte, wenn wir einem sohn nen buggy gekauft hätten.
mein jetziger partner sieht das genauso (hat nen hauptschulabschluss) - und das, wo er von seiner mutter zum macho erzogen wurde. aber es ist halt auch lebenserfahrung die einen dann zu dem punkt bringt. klar ist sein lieblingsort in der wohnung nicht die küche (höchstens da steht ein kuchen...) - aber wenn er lust hat, dann kocht er auch. und das kommt ziemlich oft vor. und er spült auch. genauso wie er bügel, das bad putzt usw. bei uns ist das nicht klar aufgeteilt. bei uns macht jeder das was anfällt. und klar, wenn ich mehr zuhaus bin, dann mach ich mehr.

einen macho macht man auch viel durch erziehung. nicht nur durch kleidung. ein 9 monate alter junge wird sich kaum gegen einen rosa body wehren. ein 5jähriger gegen eine rosa glitzerspitzenbluse schon. ich kann aber einen 3jährigen, der mama helfen will, sagen: ja du darfst - oder eben: nein, wäsche waschen ist nichts für jungs. und wenn ich das dann durchzieh - dann hab ich nen macho. siehe meinen schwager.....
 
N

NicoleM

Guest
@Ilka:

Erstmal: Es geht weder gegen dich, noch sollte es in dich gehen :) Es war eine Reaktion, mehr nicht.
Die geht, wenn überhaupt, gegen den Grundgedanken.
Zum Geld: Stimmt, du hast es nicht erwähnt. Doch tausend ach so repräsentative Studien in
den letzten 1-2 Jahren haben es ja immer wieder gezeigt: Je höher das Einkommen, desto höher die
Bildung. Und je höher die Bildung, desto ... ich sags jetzt mal ganz polemisch, desto höher die
soziale Anpassungsfähigkeit und Motivation, den Kindern Werte näher zu bringen.
( Da geben sich Focus und Stern und die taz und die faz und und und leider alle die Hand und mischen
die Gesellschaft schön auf - und wiegeln sie .. natürlich gegeneinander )

Ich fühl mich weder ungebildet noch finanziell völlig benachteiligt, doch geht mir
diese Messlatte weiterhin gegen den Strich.
 
U

User8

Guest
Ich finde das Bildung und Schulbildung zwei ganz nunterschiedliche Dinge sind....
Egal welchen Schulabschluß man hat- man kann absolut gebildet sein!
 
I

IlkaM.

Guest
Original von Rebecca
Ich finde das Bildung und Schulbildung zwei ganz nunterschiedliche Dinge sind....
Egal welchen Schulabschluß man hat- man kann absolut gebildet sein!

Ich denke, das ist auf den Punkt gebracht.

Ein link zu einem schönen Artikel von Susanne Gaschke:

Der Fluch der Nervensägen

Ich denke schon, dass sich langsam aber sicher etwas tut. Im Laufe MEINES Lebens hat sich schon eine Menge getan! Wenn ich mir zum Beispiel die ganze künstlerische Szene anschaue - da hat das Weibliche doch inzwischen einen hohen Stellenwert erreicht. Die Domänen, die nach wie vor in Männerhand sind, sind die Wirtschaft und die Politik. Und warum ist das womöglich so? Vielleicht, weil diese Formen des Zusammenlebens hauptsächlich auf Testosteron beruhen? Es sind Kampfplätze, Wettbewerbe, die obendrein in der Hand elitärer Machoclubs sind.

Ich kann das auch nicht leiden: :wand :angryfire 0(

In der Erziehung sehe ich das allerdings sehr viel lockerer. In meiner Generation sind die Machos ansich schon ausgestorben. Eigentlich sind es eher die Frauen, die weiter einen auf niedlich und schutzbedürftig machen - und damit nicht mehr unbedingt gut ankommen.

Und nochmal: Kinder entwickeln sich auf ihre Zukunft hin, nicht auf unsere Vergangenheit! Wer von einem Macho großgezogen wird, muss deshalb noch lange keiner werden. Und hätte Alice Schwarzer Kinder, so hätte sie trotzdem keine Garantie darauf, dass die sich genauso für die Sache der Frauen einsetzen würden und nicht hinterm Herd landen ...
 
M

medienralf

Guest
Hallo Leute!!

Also grundlegend kann ich erstmal zum Thema sagen, dass ich meinem Sohn auch nie eine Mädchen-Klamotte anziehen würde. In dem Falle mit Spitzen. Wenn es neutral gehalten ist, wäre es natürlich kein Problem wenn es aus der Mädchen-Abteiung stammt.

Bei Spielzeug usw. bin ich auch für eine klare Rollenverteilung. Ausnahmen kann ich schon geben, solange es nicht zu extrem ist. Wie eine einzelne Barbie-Puppe... Wenn dann Ken mit dabei ist, völlig ok. Also alles auslegungssache!

Prinzipiell kann man solche Ausnahmen machen wie mit dem rose Töpfchen oder so. Solange es keiner mitbekommt bzw. wenn doch, es keinen Einfluss auf das Kind hat oder haben kann.

Ich finde Klischees im gewissen Maße schon wichtig. Denn sie geben die Rolle in der Gesellschaft vor!
Es gibt nun mal Männer und Frauen. Keine "Hybriden" um es mal neutral auszudrücken.

Ich glaube, wenn man seinen Kindern es so vorlebt wie man sich es vorstellt, hat man schon einen großen Einfluss auf die Entwicklung!
Auf alles kann man nicht achten und Einfluss nehmen. Aber ich würde auch versuchen einzugreifen, wenn ich merke dass mein Kinder NUR mit dem anderen Geschlecht zu tun hat. Es ist wichtig mit beiden seine Erfahrung zu sammeln als Kind! Ich hatte auch viele Freundinnen und habe auch eine weibliche Ader. Aber niemals würde ich schwul werden wollen geschweige denn mein Sohn! Wenn es so wäre, ok. Aber solange es geht, würde ich versuchen es zu verhindern.
Ich kenne übrigens auch Schwule die vollkommen in Ordnung sind. Mit denen kann man sich gut unterhalten und viele Späßchen machen!


Nun genug geschrieben. :hihihi
 
N

NicoleM

Guest
Ich halte deine letzten Sätze, medienralf - aber grade den letzten Satz.. schon irgendwie für "das Letzte". Entschuldige - es ist in meinen Augen extrem verachten - auch wenn das wahrscheinlich weder bewusst noch durchdacht war.

Im Übrigen gibt es deine "Hybriden" .. auch wieder so eine komisch Bezeichnung ( auch wenn ich weiß, dass es ein "korrekter Begriff" für das dahinter stehende ist^^
Damals nannte man sie Zwitter... heute Intersexuelle - das zum Thema.. es gibt nur Mann und Frau.

kukulux: Uh.. hab ich in Kommunikationswissenschaften auch so gelernt - ich vermag es aber nicht,
es völlig so zu sehen :pfeif
 
U

UserC

Guest
homomsexualität wird nicht anerzogen oder ist ne krankheit - das ist man schon von geburt an... aber das hatten wir hier schon mal... *zubcrüberschiel*
 

Flix

Rudelmensch
Was die Gründe für Homosexualität betrifft, steht im Wikipedia Artikel Folgendes:

Auch die Unmöglichkeit oder Schwierigkeit der Kontaktaufnahme zum anderen Geschlecht aus bestimmten Gründen kann eine Ursache sein, etwa bei Menschen ohne Beziehungserfahrung.

Welche Faktoren beim Einzelnen zu Homosexualität führen, lässt sich nicht sicher sagen; es werden zwar immer wieder körperliche oder psychische Faktoren entdeckt, diese ließen sich jedoch bisher in keinem Fall empirisch belegen. Zum einen wird behauptet, dass die sexuelle Orientierung schon vor der Geburt angelegt ist. Eine andere Behauptung ist, dass sich Homosexualität erst durch gewisse Identifikationsprozesse in der frühen Kindheit oder auch besondere Abläufe in der Pubertätsphase oder auch später ausprägen würde. Außerdem werden Mischtheorien vertreten, die besagen, dass eine Kombination von beidem vorläge.

Ob wirklich nur Genetik oder Erziehung, oder beides, - darüber kann man wohl unterschiedlicher Meinung sein.

Frag mich grad spontan, wenn es wirklich REIN genetisch wäre, sich homosexuelle Männer zur Zeit der Höhlenmenschen fortgepflnzt haben. Hätten laut Evolution ja aussterben müssen.

Aber nur weil Homosexualität nicht nur einfach " von Geburt an so" sondern vielleicht durch das Aufwachsen entstanden ist, muss sie doch nicht schlechter sein?
 
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