Was kann ich tun? Arbeit und Familie

Bilbo47

i am so smart S-M-A-R-T
Hallo ihr Lieben,

ich wende mich wieder mal an euch mit der Bitte um euren Rat. Vor wenigen Wochen habe ich euch ja schon mal wegen der nächtlichen Aufstehenriten befragt und der Jobverträglichkeit.

Genau in letzterer liegt mein Problem. Wie in dem alten Thread schon aufgeführt habe ich vor kurzem einen neuen Job angenommen mit a) einer enormen Gehaltssteigerung und b) exorbitanten Aufstiegschancen.

Mittlerweile schläft meine kleine Maus die Nächte durch. Sie ist immer noch extrem aktiv, wie damals schon beschrieben.

Sie schläft um 17:00 – 17:30h ein und wacht morgens um 4:30-5:00h wieder auf. Dann ist sie allerdings auch von 5:00h bis 17:00 wach und lässt meiner Frau keine Ruhe. Sie will alle 10-15 Minuten neu beschäftigt werden sonst wird sie unwirsch und schreit bis zur Atemnot. Wenn man sich mit ihr beschäftigt bzw. sie beschäftigt ist sie das liebste Kind der Welt. Lacht viel, ist ausgeglichen etc.

Bedingt durch den neuen Job und einen längeren Anfahrtsweg bin ich jedoch i.d.R. von 7:45h – 18-19h unterwegs. Wenn ich nach Hause komme schläft die Kleine also schon und meine Frau ist meistens auch fix und fertig und geht um 21h schlafen.

Da die Maus um kurz vor 5 morgens schon wach ist, stehe ich mit auf um sie wenigstens von 5-7.45h zu sehen.

Heute Morgen merkte ich dass meine Holde schlechte Laune hat und fragte nach dem Grund. Daraufhin sagte sie mir dass sie es nicht gut findet wenn ich den ganzen Tag unterwegs bin und kaum Zeit für sie und die kleine hätte. Sie fühlt sich alleine gelassen und überbelastet.

Neben der Maus haben wir auch einen großen Hund (Golden-Retriever/Labrador Mix) der ebenfalls Aufmerksamkeit und Zeit kostet. Sich um die 2 zu kümmern ist ihr zuviel, der Hund kommt zu kurz. Mit Kinderwagen und Hund an der Leine spazieren zu gehen ist sehr anstrengend, er zieht wie bekloppt (die Hundeschule hat sich nicht ausgezahlt bzw. wir haben das mit der Zeit einreissen lassen).

Tagsüber lässt sie den Hund also in den Garten um sich zu entleeren und wenn ich abends zu Hause bin gehe ich mit ihm spazieren. Meist dann wenn Frauchen ab 21h schläft.

Da die Kleine soviel aufmerksamkeit kostet ist es auch schwierig den Haushalt etc. tagsüber zu machen, man kann sie ja wie ehemals geschrieben nicht alleine lassen. Das machen wir dann am WE gemeinsam. Dem Entsprechend haben wir am WE auch wenig Zeit füreinander.

Im nächsten Jahr wird sich meine Arbeitsbelastung allerdings noch erhöhen und ich werde auch das ein oder andere WE arbeiten müssen (ganz Deutschland). Vor dem Hintergrund und der Tatsache dass meine Frau jetzt schon angefressen ist, frage ich mich natürlich wie es nächstes Jahr werden soll. Uns war natürlich klar dass es so kommen wird wenn ich den Job annehme und sie war einverstanden.

Man muss dazu wissen dass diese Extrembelastung nur für 2009 besteht, danach wird es wieder geregelt zugehen.

Was ratet ihr mir? Wie soll ich mich verhalten?

Sie findet und hat keinen Ausgleich. Den ganzen Tag zu hause bei der Kleinen ist natürlich super anstrengend. Sie geht zwar 1-2 x die Woche zur Schwiegermutter, aber ansonsten halt nicht raus. Freunde hat sie keine zumindest keine die Tagsüber Zeit für sie hätten.

Manchmal verstehe ich sie z.b. nicht. Da ruft sie mich im Büro an und sagt mir dass wir nix zu Essen im Haus haben und ich nach der Arbeit einkaufen solle. Gleichzeitig findet sie es doof dass ich dann ja noch ne halbe Stunde später nach Hause komme. Warum sie tagsüber nicht einkaufen war weiß ich nicht.

Letztens war es so dass sie bei der Schwiegermutter war und auf dem Rückweg nicht noch mal anhalten wollte weil die Kleine im Auto eingeschlafen war (nach 17h) und sie nicht riskieren wollte dass sie aufwacht.


Ich bin in einem Zwiespalt. Einerseits verstehe ich sie und weiß wie anstrengend ihr Tagesablauf ist. Andererseits überwiegt mein Unverständnis.

Soll/Muss ich mich schuldig fühlen? Wie ist es bei euch und euren Männern? Bei einem normalen Arbeitstag von 8h mit jeweils einer Stunde Fahrzeit schlafen doch die meisten Babys wenn die Väter nach Hause kommen oder?

Danke fürs Lesen und Antworten, das schreiben hat mir schon geholfen ;-)
 

atropa

Lieb war gestern !!!
ich persönlich finde das verhalten deiner frau recht einseitig und zum teil auch egoistisch. :scared:

Mal ehrlich, sie soll froh sein daß du einen guten Job hast mit Aufstiegschancen.Zumal es sich ja auch wieder regeln wird in wenigen jahren,laut deiner Aussage.

Vielleicht seh ich das mittlerweile deshalb anders:bin alleinerziehend mit zwei kleinen Kindern,habe Hund,haus ,Garten und arbeit zu wuppen.
es geht.Organisation ist alles.
Klar sind dieersten jahre superanstregend, aber das wird besser. Wenn sie die möglichkeithat,hilfe anzunehmen(schwiegermutter) sollte sie das auch tun.Hilfe annehmen bedeutend auch Stärke zeigen!

ich finde,du brauchst kein schlechtes gewissen haben!
 

Bilbo47

i am so smart S-M-A-R-T
Ich komme mir halt so unfair vor wenn ich denke "eigentlich hat sie es so gut! Wir wohnen in einem wunderschönen Haus mit Garten, Pool und allem was dazugehört. Sie hat ein eigenes Auto und ist mobil..."

Wir haben nur einen Teil der Großeltern in der Nähe obgleich sie auch nur mit dem Auto erreichbar sind (30km Entfernung).

Ich will ihr aber auch nicht "vorwerfen" nicht klar zu kommen. Sie würde glaube ich gerne wieder arbeiten gehen. Momentan arbeitet sie einmal pro Woche abends. Nächstes Jahr würde sie gerne 2-3x die Woche daraus machen. Wie sich dass dann mit meinem Job vertragen wird ist mir noch nicht klar.

Ich könnte u.U. zwar im Job kürzer treten, befürchte aber mir dadurch einige Sproßen auf der Leiter nach oben zu nehmen. Dachte immer es sei doch nur gut wenn ich viel verdiene und sie zu Hause ist. Wenn ich kürzer träte wäre sie gezwungen wieder arbeiten zu gehen weil es sonst nicht reicht.

Ein Dilemma: arbeite ich weiter so viel und verbessere mich sogar noch muss sie nicht arbeiten wird dadurch aber unzufrieden. Gehen wir beide arbeiten und haben noch Zeit für die Kleine und den Haushalt etc. müssen wir unseren Lebensstandard einschränken.
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
Hm... also ich arbeite auch viel, hab jetzt keine Mann daheim. Ich mein damit, es muss halt weitergehen... hilft ja nix.

Wenn du so viel Geld verdienst, dann gönn doch deiner Frau bzw. deinem Kind einen Babysitter. Vielleicht kann sie dann entspannen?
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
mein mann arbeitet 8 stunden und kommt nach hause (normalschicht (7:30h bis15:00) und wir haben jeder seine aufgabe im haus, garten, kinder, etc.
wenn ich zuhause bin, versuche ich einges mehr selber zu machen, als wenn ich mal gerade am studieren oder arbeiten bin. (mein mann weiß dass ich enorm viel bis fast alles für unsere ehe aufgegeben habe!)
mein mann unterstützt mich also wo er nur kann. ich bin um einiges die sprossen runtergefallen im job. na und? ich bin mit 40 wenn die kinder größer sind, ja nciht tot :zwinker: und das was jetzt aussieht wie ein verzargen auf der arbeit, ist ein mächtiger anlauf :-D

meine kinder sind mir mehr wert als meine karriere. sie sind nur einmal klein und ich habe angst was zuverpassen. sie sind beide sehr anspruchsvoll. als ich kinder bekam war mir schon in der ss bewußt, dass ich mich ausruhen werde wenn sie aus dem haus sind oder ich tod :schiel
schlechter scherz, aber so ist es. ihr fehlt der ausgleich das bremst sie in einer art depressiven phase total aus. so sehe ich das. wenn sie arbeiten gehen will um einen ausgleich zu schaffen, dann gönn ihr das und du kannst kürzer treten.
solange wie ich jetzt halbtags arbeite (bei uns degradiert, weil es gibt keine führungskräfte in teilzeitjobs gibt) warten sie darauf, dass ich endlich wieder vollzeit arbeiten gehe. werde ich aber erst, wenn das jüngste drei ist.
wenn ich dann was in der einen richtung verwirkt habe, habe ich eben pech gehabt und versuche es danach in eine andere richtung. allerdings werde ich eine stunde mehr arbeiten , ab nächstes jahr um mir eine putze für zwei tage die woche zu leisten, die eben die bäder, küche und böden und fenster rein hält. vielleicht noch wie bei einer bekannten, die bügeln kommt und eben was gerade so anfällt. damit habe ich zeit für meine kids.

wenn ihr platz habt, könntet ihr auch ein aupair nehmen. damit ist allen geholfen. dem kind, dem haushalt der mama und dem papa.
aber es ist einseitig zu sehen, dass du so weiter machen willst, wenn sie das gerade nciht aushält und psychisch in ungleichgewicht fällt, bzw. von ihr eure absprache mit vorwürfen zu stören.
reden, was für lösungen sieht sie? die sich mit deinen vorhaben und nächstes jahr noch vereinbaren lassen. sie soll sich gedanken machen. schlage ihr vor eine putze kommen zu lassen. eine haushaltshilfe wenn ihr mögt oder eben ein aupair das sie entlastet, was sogar dann abends da ist :zwinker: und mit dem kind spielen kann, wenn sie mal zeit für sich braucht :druecker
 

Alicia

Aktives Mitglied
Hallo Bilbo,

ich denke, ihr solltet euch hinsetzen und reden und dann die Entscheidung gemeinsam treffen, denn ansonsten könntet ihr bald vor einem Scherbenhaufen stehen. Da es sich allerdings "nur" um ein hartes Jahr handelt, denke ich, dass die Sache zu managen ist.
Galaxies Vorschlag ist doch super.
 

MAPUE

Neues Mitglied
Hallo,

erstmal ein Gruss von einem Leidensgenossen.....
Mein Tag fängt um 5:20 Uhr mit dem Wecker an, und ich bin erst gegen 17:00 oder 19:00 uhr wieder da, so dass der grösste Teil der -jetzt gerade sehr anstrengenden- (Kinder)Arbeit auch an meiner Holden hängen bleibt. zudem kommen unsere beiden auch noch jede Nacht bei uns angedackelt und ei ruhiges schlafen ist nicht möglich. Sie veträgt es nicht, wenn nachts die Kinder auf Ihrer Bettseite liegen, also habe ich sie die Nacht über auf meiner Seite. Dadurch kommt sie aber wenigstens zu der ihr gebührenden Nachtruhe. zum Glück stehen die beiden nicht schon um 5:30 Uhr mit mir auf, sondern erst gegen 6:30 Uhr bis 7:00 Uhr. Die Aufstiegschancen bei mir sind leider nicht mehr besonders, da ich in unsrer Firma recht weit oben angekommen bin. Aber tritt lieber etwas kürzer, kletter die Leiter langsamer und habe mehr Zeit zu hause. Die Zeit ist so knapp, und die kann dir keiner Wiedergeben. Für mich stand nie zur Debatte ob Karriere oder Familie, da die Familie und die Kinder immer an erster Stelle stehen, weit vor derArbeit. Wir haben ein halbwegs mageres Einkommen, ein altes renoviertes Haus, zwei alte Autos, viele Sorgen am Hals und müssen zum Lebensunterhalt (Essen, trinken, Kleider, Ausgehen, Geschenke) für uns alle vier mit 600€ im Monat auskommen. Das ist recht knapp aber machbar. Ich würde nicht für 100€ mehr im Monat auch nur eine Stunde mit meinen beiden kurzen opfern wollen.
Bei uns ist nie der Gedanke gewesen, was wir uns leisten können oder wollen. Relevant ist, was ist gut für die beiden Kurzen. Wenn deine Holde mit ihrer Rolle zu Hause unzufrieden ist, und sie teilweise wieder arbeiten gehen will, gib ihr die Möglichkeit dazu. trete lieber selber kürzer und gib deiner Frau die Möglichkeit den Ausgleich zu erhalten, den sie haben will. Das Familienklima wird es dir Danken. Bei meiner besseren Hälfte ist es so, dass sie aufgrund der ganzen Problematik mit unseren beiden kurzen absolut keine Zeit hat arbeiten zu gehen, selbst wenn sie (oder ich) es wollte. Bedenke dass sie einen wirklich anstrengenden Tag hat, die Versorgung der kurzen bringt eine ziemliche Uumstellung für alle mit sich. Auch für Deine Frau. Sie muss sich auch erstmal mit der Situation abfinden. Und Ihren Vorschlag an Dich mal einkaufen zu gehen finde ich eigentlich nicht mehr als gerechtfertigt, wenn Du auf dem nach Hause Weg an den entsprechenden Läden vorbeikommst. Ich musste meine Bessere erstmal davon überzeugen, dass ihr dieses Vorgehen zu mehr Zeit für die Kurzen verhilft. aber ich denke im Laufe der Zeit wird sich vieles richten, da man besser lernt mit den Situationen umzugehen. Vielleicht liegt die Ursache für Ihre "Nörgelei" ja woanders begründet. Frag sie direkt, was ihr nicht passt. Bei uns wird offen über Probleme geredet. Wenn sie nicht mit der Sprache rausrückt, weiterbohren bis man den Punkt erreicht hat und eine Lösung suchen. Und denk daran: Mein Haus, mein Boot, meine Frau.... Ist nicht alles im Leben. Materielle Dinge können schneller verschwunden sein als einem lieb ist.


Gruesse

MAPUE
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
hmm einerseitskann ich sie verstehen aber andererseits auch wieder nicht.

Bei uns ist es ähnlich. mein mann arbeitet bis zu 10 St. am tag (Selbstständig)
Ich kümmer mich mehr oder weniger um knider und haushalt. allerdings sind unsere beiden Kids im kiga da ich auch arbeite (auch Selbstständig, das selbe wioe mein mann) Also muss ich sogar 3 Dinge unter einen Hut bekommen. lediglich wenn die Kids krank snid bin ich diejenige die zu hause bleibt, da meine Selbstständigkeit Teilzeit ist. knider müssen ja wenn sie den gesund sind um 16 uhr abgeholt werden.
Klar fühle ich mich ab und an auch alleine gelassen aber mir hilft wenn meine Schwiegereltern und/oder meine Schwester sich mal um die Kids kümmern. Sie nehmen die Kidner oft mal übers WE. So kommen mein mann udn ich dazu die Akkus wieder aufzuladen.

Ich sehe gerade das eure kleine 14 Wochen alt ist. Stillt deine Frau die kleine voll?
Wenn ja gäbe es nicht die möglichkeit mal milch abzupumpen und die kleine für ein paar St. bei den großeltern abzugeben?
In der zeit kann sie was für sich tun.

Was das einkaufen betrifft. gut ich mache es auch nicht gerne aber wenn der Kühlschrank nun mal leer ist gehe ich und ich lege es halt so, das beide Kids wach sind und wenn einer auf dem WEeg einschläft na und?
Ihr habt sicherlich einen babyschale im Auto, die passen prima auf den Einkaufswagen oben drauf also Kind samt Babyschale aus dem Auto und rauf auf den Einkaufswagen, wenn sie tief und fest schläft wird sie das gar nicht merken.
Die Schweren Sachen wie getrüänke kauft bei usn auch meistens mein Mann aber die leichten Sachen hole ich und als die Kinder noch kleni waren habe ich es halt so gemacht bzw. ich habe ja noch nicht mal eni Auto also musste ich die kids immer in den kinderwagen packen und bin gelaufen. So ein Spaziergang kann auch eine gute Abewchslung sein.
 
M

Mella83

Guest
Hallo!

Mein Mann geht auch oft morgens schon um 5:30Uhr aus dem Haus und kommt gegen 15Uhr wieder. In dieser ganzen Zeit bin ich mit unserem Sohn allein und genieße jede Minute mit ihm.
Klar ist er anstrengend und man kann wahrscheinlich längts nicht soviel erledigen wie man sich vornimmt, aber das war mir vor seiner Geburt schon klar.
Und ich muss auch ehrlich sein, bei mir schleicht sich auch ab und an das Gefühl ein, dass mir die Rolle als NUR- Mutter zu wenig ist. Auch ich würde gerne arbeiten gehen, doch wir (mein Mann udn cih) haben für uns beschlossen, dass ich zuhause bei meinem SOhn bleiben kann/darf/soll.
Und das tue ich.
Ich habe meinen Ausgleich, ich schreibe und versuche dies zu veröffentlichen. Durch das Schreiben gelingt es mir erlebtes zu verarbeiten!
ICh will und werde wieder arbeiten gehen, aber erst wenn der Kleine 3 Jahre alt ist und dann ist meine Zeit!
Und was Kontakte angeht, nun ich habe Freunde, die sich mit mir und Kind treffen, meine Schwester wohnt mit meinem Neffen im Haus gegenüber und zu meinen Eltern fahre ich 20min mit dem Bus.

Alles ist zu schaffen ...

Mella
 
Oben