brauche Rat -  Bitte um Hilfe! Sohn macht nur noch Schwierigkeiten. Vorsicht LANG

countrylady1221

Neues Mitglied
Hallo, alle zusammen

bin durch Zufall auf Eure Seite gestoßen und wende mich gleich mit einem Problem an Euch. Ich hoffe, Ihr könnt mit helfen.

Kurz zu uns: Ich, 39 J., mein Mann, 34 J., Sohn 12 J., Sohn 7 J. Wir wohnen in einem kleinen Dorf am Rande der Schwäbischen Alb in einem Eigenheim. Ich bin Vollzeit-Hausfrau, wir können finanziell zwar keine großen Sprünge machen, einmal im Jahr ein kleiner Urlaub an der Nordsee ist aber drin. Könnte also alles so schön sein. Friede-Freude-Eierkuchen halt. Denkste.

Angefangen haben die Probleme des Großen eigentlich schon in der Grundschule. Damals wurde er schon öfter gemahnt, weil er den Unterricht stört und sich auch außerhalb der Schule die ein oder andere Sache „geleistet“ hat. Allerdings war das alles nicht so gewichtig, er wurde halt als „Lausbub“ bezeichnet. Inzwischen besucht er – zum 2. Mal – die 5. Klasse Gymnasium. Bereits in der ersten Runde kamen immer mehr Beschwerden seitens der Lehrer, dass er permanent den Unterricht stört, seine Hausaufgaben nicht macht, seine Unterrichtsmaterialien nicht dabei hat oder diese unbrauchbar, da zerstört, sind. Wie oft ich schon in der Schule antanzen musste, weiss ich nicht mehr. Auch nach der Klassenwiederholung, die zuerst gut geklappt hatte, wurde es ab dem 2. Schulhalbjahr wieder schlimmer als je zuvor. Er verschlampt alles, seine Hefte sehen katastrophal aus, obwohl ich immer und immer wieder kontrolliere, ihm helfe und ihn unterstütze. Die Neuanschaffung von Heften, Füllern, Zirkel usw. gehen langsam ins Geld. Nun hat er auch noch den Schlüssel für seinen Spind verschlampt, was uns eine saftige Gebühr kosten wird.

Wie oft er schon aus dem Unterricht geworfen wurde, weil er permanent am Stören ist, kann ich schon gar nicht mehr zählen. Diebstahl wurde ihm auch schon unterstellt, konnte ihm allerdings nicht nachgewiesen werden. Letzten Donnerstag kam dann die Krönung: der Rektor der Schule rief bei uns an, da er schon wieder aus dem Unterricht verbannt wurde. Wir wurden darauf hingewiesen, dass unser Sohn nur deshalb nicht komplett „beurlaubt“ wurde, weil es jetzt sowieso kurz vor den Ferien nichts mehr bringen würde. Sollte sich sein Verhalten aber nicht von Grund auf ändern im nächsten Schuljahr, fliegt er von der Schule. Er erscheint nicht zu Nachsitzterminen, macht seine Strafarbeiten nicht, ist unverschämt zu Lehrern und sogar der Hausmeister wird nicht verschont.

Was ist nur schiefgelaufen? In der Grundschule war er ein absolutes „Vorzeigekind“. Hat super Noten geschrieben – und das Widersprüchliche an der ganzen Sache: Wenn wir davon ausgehen müssten, dass er im Gymnasium überfordert wäre, hätten wir ihn ja gar nicht erst hingeschickt. Aber obwohl er kaum lernt, schreibt er akzeptable Noten, WENN er LERNT, schreibt er Traumnoten. Nein: hochbegabt ist er wohl nicht, überdurchschnittlich begabt vielleicht – wir haben einen Test machen lassen. Wir sind jetzt seit einigen Monaten bei einer psych. Beratung, die aber meiner Meinung nach nicht wirklich was bringt. Einen Termin bei einem Kinderpsychologen zu bekommen, grenzt schon an ein Wunder. Wartezeiten bis zu 6 Monaten. Nun habe ich aber schon Kontakt zum Jugendamt aufgenommen, die uns einen Psychologen empfohlen hat (Wartezeit 3 Monate) und wir werden im August eine Familienhelferin bekommen. Auch fahren mein Sohn und ich in ein paar Tagen zur Mutter-Kind-Kur. Einen Fragebogen zur ADHS-Testung haben wir bereits ausgefüllt, aber durch die beginnenden Ferien zieht sich das wahrscheinlich bis in den September.

Vielleicht kennt jemand so eine Geschichte, oder so ähnlich, und kann mir Tipps geben, was noch sein könnte. Ach ja, ich muss dazu sagen: mein Mann ist nicht der leibliche Vater. DER hat sich nach wenigen Jahren davongemacht, hatte eigentlich auch nie ein besonderes Verhältnis zum Sohn. Mein Mann hat meinen Sohn 2004 adoptiert.

Ist jetzt ziemlich lang geworden. Ist aber eigentlich nur ein Ausschnitt. Ich hoffe, jemand kann was dazu sagen.

Gruß
Countrylady
 

freddilysie

Urlaubsreif
Hmmm wo ich die ersten Sätze gelesen habe kam mir sofort HB oder ADHS in den Sinn. Überdurchschnittlich begabt kann auch schon Probleme bereiten. Viele Jungs in der Pupertät fangen an bei Unterforderung so zu schlampen wie dein Sohn. Es ist alles doof und langweilig. Warum sollen sie denn machen wenn es eh unverständlich ist.

Holt Euch psychologische Hilfe. Manchmal können andere Leute besser mit deinem Sohn reden oder raus bekommen was los ist als ihr selber.
 

kat-fish

kat-fish
Hallo,

das rumschlampern und Zeug zerstören sowie sein Verhalten klingt schon stark nach ADHS. Allerdings würde ich mich diesbezüglich auch nicht verrückt machen. Laßt ihn darauf testen, das zieht sich auch etwas hin. Dazu gehören IQ-test, aber auch körperliche Untersuchungen, Beobachtungen des Kindes in verschiedenen Situationen u.s.w.
Es kann auch was anderes sein, wobei ADHS-Symptome gezeigt werden.
Zu Hause sind feste Strukturen und Regeln wichtig, Hilfe bei den schulischen Angelegenheiten u.s.w.
Haltet zu ihm und zeigt ihm, daß ihr ihn liebt, trotz aller Probleme, die er macht.
Wichtig ist Vertrauen und Rückhalt zu Hause.
Wenn die Tests gelaufen sind, bekommt ihr auch bessere Hilfestellung und Therapien, in denen er lernen kann, trotz allem gut das Leben zu meistern.

Gruß
kat-fish
 

june75

Namhaftes Mitglied
Ich selber kenne mich mit ADHS usw nicht aus-habe hier aber schon vieles darüber gelesen! Gibt hier etliche Familien,die davon betroffen sind und die werden bestimmt etwas weiter helfen können! :zwinker:
Also,auf Hochbegabung habt Ihr Ihn schon testen lassen? Und der test ist auch "zuverlässig"? Oder evt noch einen 2.machen lassen? Um wirklich sicher zu gehen,das es das nicht ist. Dasmit den langen Wartezeiten ist echt blöde-kann da nicht evt der KiA etwas mehr Druck machen?

:druecker das Ihr schnell und professionelle Hilfe bekommt und Eurem Sohn geholfen wird und Ihr endlich wißt,was er hat

:bye:
june
 

kat-fish

kat-fish
Hallo,

mir ist noch was eingefallen. Habt ihr schon mal daran gedacht, daß er das zu ersetzende Schulzeug auch mal vom eigenen Taschengeld bezahlen muß?
Vielleicht hält er sich dann in Zukunft zurück damit, wenn es an das eigene Geld geht.

Gruß
kat-fish
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Herzlich Willkommen!
Bei Fragen oder Problemen bezüglich des Forums kannst du dich jederzeit an mich oder an Galaxie wenden. Wir helfen gerne weiter.
LG Ilona
 

countrylady1221

Neues Mitglied
Hallo,

danke für Eure schnellen Antworten. Der Test wurde von einer psych. Beratungsstelle durchgeführt (war kostenlos). Er war sehr umfangreich. Leider war mein Sohn an diesem Tag von der Schule her sehr gestresst und müde. Dies hat die Psychologin zwar berücksichtigt und gemeint, wenn er ausgeruht gewesen wäre, wäre der Test wahrscheinlich noch eindeutiger ausgefallen (?). Ob mein Sohn nun hochbegabt ist oder nicht, spielt eine eher untergeordnete Rolle. Klar, wenn er es wäre, könnten wir ihn gezielter fördern oder was es auch sonst noch für Möglichkeiten gäbe. Das Problem ist, dass er mit seiner Intelligenz wohl nicht klarkommt ?(

Das eigentlich Schlimmere ist, dass er
1. egal wie wir versuchen, ihm zu helfen, er alles abblockt. Kontinuität, straffere Regeln, Hausaufgabenhefte z. B. vom Lehrer kontrollieren lassen, funktioniert nur kurz, dann geht alles wieder schief.
2.Klausuren? Was ist das? Er sagt uns keine Termine, lernt nicht drauf, Noten werden uns nicht gesagt, obwohl wir ihn wirklich noch NIE wegen verhauener Noten geschimpft hätten, so dass er Angst haben müsste.
3. Ich habe ihm eine Liste angefertigt mit sämtlichen Schulunterlagen pro Fach, damit er beim Ranzenrichten nichts vergessen kann. a) hing die Liste ganze zwei Tage an seiner Zimmertür, dann war sie spurlos verschwunden. b) wurde gesagt, dass er den Ranzen gerichtet hat, was sich dann nach einer Kontrolle als falsch herausstellte.
4. Wir waren bei der Schulpsychologin, beim Ergotherapeuten, beim Kinderarzt unseres Vertrauens und jetzt auch bei der psych. Beratungsstelle - allen hat er irgendwelche Stories erzählt, die sich hinterher als von vorne bis hinten erlogen darstellten. Inzwischen wissen wir wirklich nicht mehr, was wir ihm glauben können, wenn er Guten Morgen sagt, ist die Hälfte schon gelogen. Ihm deshalb noch Rückhalt, Vertrauen und Liebe schenken, fällt im Moment leider sehr, sehr schwer. Zumal er uns auch schon mehrfach bestohlen hat (Geld aus der Börse und aus dem Urlaubssparschwein)

Wie gesagt, ich könnte noch so viel schreiben, es würde kein Ende finden. Leider haben wir auch keinen Rückhalt durch die Familie. Meine Eltern geben mir die Schuld, dass alles so läuft und langsam glaube ich selbst daran. Es gibt zur Zeit keinen Tag, an dem nicht irgendwas ist.

Nochmals danke für Eure Antworten
Gruß
Countrylady
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von countrylady1221
Angefangen haben die Probleme des Großen eigentlich schon in der Grundschule.

In der Grundschule war er ein absolutes „Vorzeigekind“.

Hmmmm....
Was denn nun Lausbub oder Vorzeigekind?

Ich kann dir nicht sagen, was schief gelaufen ist.
Das kann alles sein, liest sicher für mich eher nicht nach HB (ist ja anscheinend auch schon ausgelschlossen) oder AD(H)S.

Wozu kommt die Familienhilfe zu euch? Was hat das JA bewogen die zu genehmigen?

Was ist das wirkliche Problem?

Ach ja, ich muss dazu sagen: mein Mann ist nicht der leibliche Vater. DER hat sich nach wenigen Jahren davongemacht, hatte eigentlich auch nie ein besonderes Verhältnis zum Sohn. Mein Mann hat meinen Sohn 2004 adoptiert.

Hmm, heißt das dein Kind kannte seinen leiblichen Vater? Wann kam der soziale vater ins Spiel und wie ist die beziehung zwischen ihnen heute?

LG,
Tina
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Hallo und erstmal herzlich Willkommen :geb4

Und ja, ähnliches haben wir auch schon erlebt - allerdings nicht in ganz so krasser Form. Du schreibst ja, Du hast nicht alles erzählt, weil es sonst zu lang ist, aber vielleicht hab ich auch deswegen noch ein paar Frragen.

Wie macht Euer Sohn die HA? Allein im Zimmer, bei Dir, kontrollierst Du ihn in irgendeiner Form, gibt es Absprachen mit den Lehrern, was für Konsequenzen gibt es, wenn er sich nicht an Absprachen hält?

Warum kann ein Rektor bei Dir anrufen und sagen, Euer Sohn fliegt von der Schule - geht das nicht erst nach einer Klassenkonferenz? Hat sowas schon stattgefunden? Seit Ihr da gehört worden?

Was ist das für eine psychologische Beratung? Für wen ist die - für Dich, für Euch als Eltern oder für den Sohn oder für alles zusammen? Vielleicht seid Ihr noch nicht an der "richtigen" Adresse in Eurer Familie gelandet - ich mein, wenn es für die Familie ist, ist u.U. etwas für Euch als Paar nötig oder wenn es für Euch ist, ist vielleicht was für den Sohn nötig - verstehst Du?

Eure Familienkonstellation ist nicht so ganz unproblematisch - auch wenn es alles so "heil" klingt. Aber Dein Sohn ist in der Pubertät und da sucht man auch, wo man herkommt, will die Wurzeln kennen und sich auch abgrenzen... (Hextina - hilf mir, das kannst Du besser erklären!)

Du schreibst, Du hast einen Test machen lassen - was für einen und bei wem? Und wann?

Und zum Schluss: Du schreibst, Du fährst "ein paar Tage" zu einer Mu-Ki-Kur - was heißt denn ein paar Tage? Und für wen ist die Kur - für Dich? Und was ist das für eine Kur? Was machen die Kinder dort?

Tja, viele Fragen - es tut mir leid. Letzendlich denke ich, seit Ihr schon recht gut, zumindestens tut Ihr was :maldrueck Die Fragen, die ich hier stelle, sind aus meiner Erfahrung gestellt - wir haben einige davon viel zu spät bedacht, andere nicht gründlich genug. Aber wir sind jetzt auf einem ganz guten Weg mit unserem Sohn, der jetzt übrigens 14 ist...

Ich schick auf jeden Fall mal ein Kraftpaket! :maldrueck

LG Schiffchen
 

countrylady1221

Neues Mitglied
Hallo,

also, ich versuche mal, Dir das Ganze aufzudröseln, ohne allzu ausführlich zu werden, weil dann wirds kompliziert :pfeif

Wenn mein Sohn überhaupt sagt, dass er Hausis hat, dann macht er die mit mir zusammen am Esstisch. Meist behauptet er allerdings, er habe keine, ich lasse ihn dann einen Kameraden anrufen, der das dann bestätigt. Ich hab zu spät geschnallt, dass der es mit den HA auch nicht so genau nimmt. Jetzt ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, d. h. ihm fehlen schon zu viele HA, die Noten sind somit schon im Keller und zum Aufarbeiten ist es schon zu spät, die Zeugnisnoten sind fertig. Ansonsten sitze ich, wie gesagt, neben ihm, helfe ihm bei Unklarheiten und erinnere ihn an seine Heftführung.

Der Rektor sagte nicht, dass mein Sohn von der Schule fliegt, sondern dass er beinahe einen Schulausschluss bekommen hätte, wenn es nicht schon so kurz vor den Ferien wäre. Wenn sich das Verhalten meines Sohnes aber im neuen Schuljahr nicht wesentlich verbessert, KANN er von der Schule fliegen. Ich denke mal, dass der Rektor die erforderlichen Maßnahmen dann ergreifen wird. Ausserdem waren wir bereits mehrfach bei einem Gespräch mit Lehrern und Rektor.

Die Psych. Beratung ist eine caritative Einrichtung unserer Kreisstadt, kostenlos und vor allem mit wesentlich kürzeren Wartezeiten. Dies ist eine Beratungsstelle für Familien-, Lebens- und Eheberatung. Also eigentlich alles in einem. Es werden verschiedene Termine angeboten. Einmal alle zusammen, einzeln, nur das betroffene Kind, nur die Eltern. Immer im Wechsel. Ob das gut ist oder schlecht, kann ich nicht sagen. Ich hab da zu wenig Erfahrung bzw. Vergleichsmöglichkeiten.

Das mit den Wurzeln kennenlernen ist mir bewusst. Wir (also mein Mann und ich) haben oft darüber gesprochen, ob es eine gute Idee ist mit der Adoption. Aber schließlich war es die einzige Möglichkeit, klare Verhältnisse zu schaffen. Der leibliche Vater verließ mich bereits im 2. Schwangerschaftsmonat. Meinen jetzigen Mann lernte ich im 8. Monat kennen. Er war von Anfang an für mich und meinen Sohn da, war bei der Geburt dabei, von Anfang an war er der Papa. Erst als mein Sohn knapp zwei Jahre alt war, kam der KV wieder ins Spiel, weil er nach all der Zeit endlich die Vaterschaft anerkannt hatte und jetzt auch "was vom Kind wolle" - so seine Aussage. Ich habe mich nicht generell gegen den Umgang gewehrt, nur dagegen, dass er ein bis dato unbekanntes Kind stundenlang mitnehmen wollte, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben. Das Ende vom Lied waren zähe Streitereien vor Gericht und über Anwalt, bis wir uns endlich einigen konnten. Das Regelmäßige lief dann aber komischerweise nur ein paar Monate gut, wurde dann aber von seitens des KV immer wieder abgesagt mit fadenscheinigen Ausreden. Wenn mein Sohn doch mal dort war, wurde er vor dem Fernseher geparkt oder bei den "Großeltern", die aber noch nicht mal so genannt werden wollten. Im September 2003 wurde der Umgang dann komplett abgesagt. Er würde es privat und geschäftlich nicht mehr terminlich hinbekommen. Ihm wäre das zuviel. Im Februar 2004 bekamen wir dann die Aufforderung, dass mein Mann meinen Sohn adoptieren solle. Wenn er das nicht täte, wären wir bloß scharf auf den Unterhalt. Sogar das JA hat uns damals zu der Adoption geraten, damit endlich Ruhe in die Familie einkehre (man bedenke, dass das JA am Anfang total gegen mich war und mich immer wieder unter Druck gesetzt hatte, zwecks dem Umgangsrecht - zum Schluss wurde der KV als "gestört" bezeichnet). Mein Sohn selbst wurde in die Entscheidung - soweit möglich - mit einbezogen. Auch wurde bei uns ein Schnellverfahren eingeleitet - ohne die üblichen Wartezeiten, da der Adoptionsvorschlag ja vom KV selbst ausging.

Das mit dem Test - ja, das ist jetzt eine gute Frage. Es war ein Intelligenztest in zwei Teilen. Es wurden verschiedene Fähigkeiten getestet. Ich hoffe, ich bekomme das jetzt richtig hin: visuelle Wahrnehmung, akustische Wahrnehmung, Merkfähigkeit, logisches Denken und ähm.... weiss nicht mehr. Jedenfalls 5 Punkte. In drei der fünf Sparten schnitt er knapp über dem oberen Durchschnitt ab, in zwei knapp unter dem oberen Durchschnitt. Ich weiss jetzt nicht, ob ich das so verständlich rüberbringe, auf jedenfall hat er ziemlich gut abgeschnitten. Ob das jetzt aber ein qualifizierter IQ-Test war, kann ich nicht sagen. Einen IQ-Wert haben wir jedenfalls nicht erhalten. Der Test wurde auch von dieser Beratungsstelle durchgeführt. Ich denke mal, einen aussagekräftigen IQ-Test müssten wir wohl bei einem spezialisierten Kinderpsychologen durchführen lassen, was meines Wissens nach aber wieder mit erheblichen Kosten verbunden ist.

Ich fahre übrigens nicht für ein paar Tage zur Kur sondern "in ein paar Tagen". Und zwar zur Mutter-Kind-Kur vom 31.07. - 21.08..Da mein Sohn auch noch Asthmatiker ist und ich starke Migräne und Rückenbeschwerden habe. Ich erhoffe mir dadurch auch, dass wir uns wieder näher kommen und ich vielleicht ein paar Impulse für den Alltag zu Hause bekomme.

Hab ich jetzt noch was vergessen? Ich hoffe, ich habe nicht zu wirr geschrieben. Ansonsten danke für das Kraftpaket. Kann man immer brauchen.

Grüße
Countrylady
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von countrylady1221
Wenn mein Sohn überhaupt sagt, dass er Hausis hat, dann macht er die mit mir zusammen am Esstisch

War das schon immer so, oder gab es mal Zeiten in denen er allein Hausaufgaben erledigen konnte/wollte?

Die Psych. Beratung ist eine caritative Einrichtung unserer Kreisstadt,

Liest sich fein.
Wie genau sieht denn deren Unterstützung für euch aus? Also was genau machen die und wodran denken die liegt das Prob.

Der leibliche Vater verließ mich bereits im 2. Schwangerschaftsmonat.

Das muss sehr schwer für dich gewesen sein. Noch schwerer dann das der Vater später sein Recht an dem Kind einforderte um es dann auch noch wieder abzulegen.

Wie ging und geht es dir damit?

Das Regelmäßige lief dann aber komischerweise nur ein paar Monate gut,

Wie ging es denn deinem Kind mit dem Kontakt und dem Umgang zum leiblichen Vater?

Ihm wäre das zuviel. Im Februar 2004 bekamen wir dann die Aufforderung, dass mein Mann meinen Sohn adoptieren solle. Wenn er das nicht täte, wären wir bloß scharf auf den Unterhalt.

Oha :-/

Liest sich als ob der Vater erst gewinnen wollte und nicht wirklich Kontakt zum Kind.

Wie ging es deinem Kind damit?
Ich frage deswegen so genau weil das vom Zeitpunkt, 2003 also vor 6 Jahren, anscheinend ziemlich genau mit der Einschulung zusammen fällt.

Ansonsten danke für das Kraftpaket. Kann man immer brauchen.

Japp.
In welchem Bundesland lebst, also wielange habt ihr noch Sommerferien vor euch um etwas zu bewegen? Weil, wenn ich dich richtig verstanden habe ist die Versetzung in die 7te Klasse doch dieses mal gelungen, oder?

LG,
Tina
 

countrylady1221

Neues Mitglied
Hallo, Hextina

ich blick das noch nicht so ganz mit den Zitaten übernehmen. Aber ich versuch es jetzt mal so (Sätze mit << sind die von Dir):

<<War das schon immer so, oder gab es mal Zeiten in denen er allein Hausaufgaben erledigen konnte/wollte?<<

Ja, diese Zeiten gab es. Und zwar in der Grundschule. Selbstverständlich war ich immer da, wenn er Probleme mit einer Aufgabe hatte, aber im Großen und Ganzen konnte er alles alleine machen und ich hab mir nur hinterher alles angeschaut. Seine Heftführung war auch sehr schön.

<<Liest sich fein.
Wie genau sieht denn deren Unterstützung für euch aus? Also was genau machen die und wodran denken die liegt das Prob. <<

Das Hauptsächliche sind Gespräche. Man erzählt also von den Problemen und versucht gemeinsam Lösungen zu finden. Mit meinem Sohn wurde auch mal ein - herrje, wie soll ich das erklären? - also da war ein großes Holzbrett. Ich schätze mal 1x1m, welches mit Sand gefüllt war. Er sollte dann mit Hilfe von Tierfiguren, Spielzeugautos und Playmobilmännchen eine Szene aus seinem Leben oder was ihn beschäftigt, aufbauen. Er stellte dann unseren Urlaubsort dar, wohin wir jedes Jahr fahren und wo es ihm so gut gefällt.

<<Das muss sehr schwer für dich gewesen sein. Noch schwerer dann das der Vater später sein Recht an dem Kind einforderte um es dann auch noch wieder abzulegen.

Wie ging und geht es dir damit?<<

Also, wenn ich ehrlich sein soll, war ich heilfroh, als er endlich ging. Er war ein Psychopat sondersgleichen. Aber das sind alte Geschichten, auf denen ich nicht länger herumreiten will. Es hat einfach nicht gepasst, wir wären miteinander sehr unglücklich geworden. Und nach dem ersten Schock ging es mir alleine sehr gut. Als ich dann meinen jetzigen Mann kennenlernte, sowieso.

Das Schlimmste war eigentlich, dass der leibliche Vater erst auftrat, als er vom JA zum Unterhalt verdonnert wurde. Und als er dann noch erkannte, wie gut es mir und dem Kind ging, da wurde er wahrscheinlich eifersüchtig oder neidisch, weil keine seiner Beziehungen länger hielt. Er war ja damals schon über 30 und sah vielleicht seine Felle davonschwimmen. Keine Ahnung. Denn jedesmal, wenn es bei mir eine größere Veränderung gab (mein Mann/ Noch-Freund zog zu mir; mein Mann und ich heirateten; wir bekamen ein gemeinsames Kind; wir kauften ein Haus) kam er wieder mit irgendwelchen Anschuldigungen daher und zerrte mich und auch einmal den Kleinen vor Gericht. Es war sehr nervaufreibend und zu der Zeit arbeitete ich halbtags. Ich konnte meinen Job nicht mehr richtig ausführen und hätte meine Stelle deswegen fast verloren. Ganz zu schweigen von meiner Ehe. Inzwischen habe ich genug Abstand gewonnen und im Grunde tut der Mann mir nur noch leid. Er ist eine armselige Kreatur, die in all den Jahren absolut nichts dazugelernt hat. Schade, er hätte es miterleben können, wie sein Sohn zu einem wirklich hübschen Burschen heranreift. Aber durch seine cholerische Art hat er ihn nur von sich weggetrieben.


<<Wie ging es denn deinem Kind mit dem Kontakt und dem Umgang zum leiblichen Vater?<<

Wie gesagt,nach anfänglichen Schwierigkeiten lief es eigentlich ganz gut. Mehr oder weniger. Der KV hat natürlich versucht, meinen Sohn über teure Geschenke und coole Ausflüge zu angeln. Aber all das wird mit der Zeit halt auch langweilig - für beide. Als der KV dann mal wieder eine neue Freundin hatte, war mein Sohn quasi abgemeldet. Ich schrieb ja schon, dass er ihn zu den Besuchszeiten meist vor PC oder TV oder bei den Grosseltern geparkt hat, um seine Ruhe zu haben. Eines Tages kam dann mein Sohn nach einem dieser Besuche zu mir und meinte, er habe nicht mehr soviel Lust zu ihm zu gehen.

<<Oha :-/

Liest sich als ob der Vater erst gewinnen wollte und nicht wirklich Kontakt zum Kind.

Wie ging es deinem Kind damit?
Ich frage deswegen so genau weil das vom Zeitpunkt, 2003 also vor 6 Jahren, anscheinend ziemlich genau mit der Einschulung zusammen fällt.<<

Das siehst Du genau richtig. Ihm ging es rein nur um das Durchsetzen seines Rechts. Als er dann aber plötzlich merkte, dass das halt auch mit Pflichten zu tun hat und ein 6jähriger eben auch anstrengend und fordernd sein kann, da wurde es ihm plötzlich zu viel. Von mir kam halt auch kein Widerstand mehr. Er bekam sein 14-Tage-Wochenende und natürlich auch seine halben Ferien - tja und da musste er wohl passen.

<<Japp.
In welchem Bundesland lebst, also wielange habt ihr noch Sommerferien vor euch um etwas zu bewegen? Weil, wenn ich dich richtig verstanden habe ist die Versetzung in die 7te Klasse doch dieses mal gelungen, oder?<<

Wir wohnen in Ba-Wü. und unsere Sommerferien fangen erst am 30.07. an. Und mein Sohn kommt erst in die 6. Klasse, da er ja letztes Jahr eine Ehrenrunde gedreht hat (freiwillig und auf Anraten der Lehrer, die wie wir der Meinung waren, dass er mit dem ganzen Leistungsdruck auf dem Gym. wohl überfordert war. Wir hatten einfach die Hoffnung, dass er dann beim zweiten Anlauf die Kurve kriegt - ein Trugschluss wie's scheint.)

Jedenfalls zähle ich die Tage,bis endlich Ferien sind. Dann kann ich mal kurz durchschnaufen. Und am 31. fahren wir ja in Kur. Vielleicht öffnet das bei ihm was und wir können ihm endlich helfen. So kann es ja nicht weitergehen. Er verbaut sich mit seinen Aktionen sein ganzes Leben. Dabei träumt er davon mal Soldat zu werden.Also so richtig Karriere dort machen. Am liebsten zu den Fliegern oder Marine . Und manchmal stelle ich ihn mir vor, wie er dann in der weissen Uniform vor mir stünde und wie unendlich stolz ich auf ihn wäre. Oh Gott, mir kommen schon wieder die Tränen - weil im Moment sind diese Träume in ferne Zukunft gerückt und ich bin eigentlich nur noch froh, wenn wir einen Tag ohne Zoff überstanden haben.

Vielen lieben Dank, dass Du mir so hilftst. Ja, das tust Du. Allein schon deshalb, weil ich mir das alles mal von der Seele schreiben kann. Manchmal zweifle ich einfach und frage mich, was ich falsch gemacht habe.Dabei habe ich immer nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und habe mein Bestes gegeben. War es vielleicht nicht genug?

Liebe Grüße
Countrylady
 

sandra

Aktives Mitglied
Hallo Countrylady

sag mal kennst du meinen Sohn??????????????? ;-)

:hae?

Also ich hab jetzt nicht alles gelesen, aaber was mir bei deinem Beitrag sofort ins Auge fällt, ist das dein Sohn die gleichen Morotten zu haben scheint, wie mein Sohn.
Auch er vergisst, verschlampt, seine Sachen. Lineale, Füller, Zirkel sind grundsätzlich kaputt oder zerbrochen. Alles wird nur in die Tasche gestampft.
Hausaufgaben werden nicht gemacht! Das letzte halbjahr hatte er 6 Briefe und 1 Verweis aus dem Briefkasten gefischt, und hinter seinem Schrank gebunkert.
Das war bei uns der große Krach! Ich fand die Briefe in denen stand, dass mein Sohn einige male nicht zum Nachsitzen erschienen ist, den Unterricht stört, ect ppp

Mein Sohn hat allerdings schon seit dem Kindergarten große Probleme vor allem im Sozialverhalten. Ist mit 6 Jahren als ADHS ler diagnostiziert worden.
Jetzt endlich haben wir den Arzt gewechselt, nach langen stehen auf der Warteliste, hatten wir jetzt die ersten Termine bei einem Ki-Ju Psychologen.
Gerade sind wir dran nochmal den Test ADHS und Asperger Autismus machen zu lassen.
Mach dich doch bitte mal über dieses Thema Schlau, kann ich dir nur sagen, ich glaube da liegt schon auch der Kern bei uns begraben.
Im Rahmen dieser Diagnose wurde jetzt auch ein IQ Test gemacht. Wir bekommen die Auswertung erst nächste Woche, allerdings meinte die Psychologin, dass Fabians Probleme evt auch von einer Hochbegabung her rühren könnten!
 

sandra

Aktives Mitglied
Wenn mein Sohn überhaupt sagt, dass er Hausis hat, dann macht er die mit mir zusammen am Esstisch. Meist behauptet er allerdings, er habe keine, ich lasse ihn dann einen Kameraden anrufen, der das dann bestätigt. Ich hab zu spät geschnallt, dass der es mit den HA auch nicht so genau nimmt. Jetzt ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, d. h. ihm fehlen schon zu viele HA, die Noten sind somit schon im Keller und zum Aufarbeiten ist es schon zu spät, die Zeugnisnoten sind fertig.
Das machen wir auch so. Nach diesen ganzen Briefen war ich in der Schule und hab mit so ziemlich jedem!!!!!!!! seiner Lehrer gesprochen! Ihnen die Situation geschildert, dass ich von diesen nicht gemachten Hausis nichts wusste.
Da es mir selbst zu blöd ist, da ständig hinterher zu telefonieren, haben sich die Lehrer bereit erklärt, bei meinem Sohn zu kontrollieren, ob die Hausi überhaupt ins Hausaufgabenheft eingetragen ist! Ich habe zuhause die Kontrolle darüber.
Ausserdem stehe ich mit einigen Lehrern in Mailkontakt.
Ansonsten sitze ich, wie gesagt, neben ihm, helfe ihm bei Unklarheiten und erinnere ihn an seine Heftführung
.

Du meinst damit unleserliches Schriftbild??? Falls ja, die hat meiner auch. Bei ihm hat es geholfen, das er seine Hefteinträge zuhause am Pc nochmals abtippt, und dieses dann ins Heft geklebt wird.
Auch viele Hausaufgaben darf er am Pc erledigen.
 

countrylady1221

Neues Mitglied
Hi,

wow, ich hätte nie gedacht, dass ich soviele, vor allem nette Antworten bekomme! Vielen, vielen Dank dafür.

Sein Schriftbild ist nicht wirklich unleserlich, vielleicht ein bißchen schludrig. Mit Heftführung meinte ich eher das allgemeine Aussehen des Heftes. Also z. B. Eselsohren, lose Blätter, über den Rand schreiben usw.

Das mit dem HA-Heft hatten wir schon. Hat am Anfang auch super geklappt aber nach einiger Zeit ließ die Zusammenarbeit mit den Lehrern nach. Muss ich leider sagen. Ich hatte das auch mal bei einem Lehrer angesprochen. Seiner Meinung nach könne er bei 27 Schülern in der Klasse leider auch nicht immer dran denken und ausserdem müsse auch ein wenig Initiative von meinem Sohn ausgehen. Das darf man mir gerne zum Vorwurf machen: ich hätte da auf die Hinterfüße stehen und auf diese Mitarbeit bestehen sollen. Dass es aber so gravierend ist und er so gut wie gar keine HA macht, war mir einfach nicht bewusst und leider kamen auch keine regelmäßigen Feedbacks mehr von seitens der Schule, so dass ich in meiner dämlichen Naivität glaubte, es wäre ok. Dass es soooo schlimm ist, wie es sich jetzt darstellt, haben wir ja erst vor ca. 2 Wochen erfahren, als ich aus einem völlig anderen Grund eine Auskunft des Klassenlehrers brauchte. Da habe ich dann die volle Ladung abbekommen. Ich komme mir jetzt auch ziemlich blöde vor, weil ich einfach die Hoffnung hatte, dass es sich eingerenkt hat. Ich könnte mich so ohrfeigen. Gut, wir wussten, dass er ne deftige Rechnung wegen seiner Bücher heimbringen würde und dass er sich wahrscheinlich seine Noten wegen der miesen Heftführung versauen würde, aber diese ganzen Aussetzer während des Unterrichts, seine regelmäßigen Rauswürfe - davon haben wir erst durch das Telefonat mit dem Rektor erfahren.

Ganz nebenbei: Kurz bevor er heute abend ins Bett musste, hat er mir noch einen Aufsatz präsentiert, den sie letzte Woche geschrieben haben (und von dem ich mal wieder nichts wusste). Eine 2+. Inkl. dickes Lob der Lehrerin für seine fast fehlerfreie Schrift :]. Natürlich hab ich ihn ganz dicke gelobt und umarmt. Zumindest hat er sich jetzt seine Deutschnote gesichert.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend.
Bis dann
Countrylady
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von countrylady1221
Ja, diese Zeiten gab es. Und zwar in der Grundschule.

Gut, das heißt doch, das das Kind lernen kann und das es jetzt von etwas anderem blockiert wird. Also eher kein AD(H)S oder HB.

Selbstverständlich war ich immer da, wenn er Probleme mit einer Aufgabe hatte,

In einem anderen Kontext würde ich dazu jetzt Romane schreiben ;-)
Eltern haben nicht selbstverständlich daneben zu sein, nein.

Das Hauptsächliche sind Gespräche. Man erzählt also von den Problemen und versucht gemeinsam Lösungen zu finden.

Hört sich auch suptertoll an. Findet ihr denn Lösungsansätze? Also etwas das dich und dein Kind entlastet und ihr aus eurem Konfliktmuster rauskommt?

herrje, wie soll ich das erklären?

Vllt war das eine Art Familienbrett oder so. Keine Ahnung was die Kollegen da genau gemacht haben, aber es hört sich ein wenig an als ob sie versucht haben zu erkennen wo das Kind selbst seine Stellung in der Familie sieht.
Es ist völlig unwichtig (dabei, wenn es zB um Familie in Tieren ging ist es wieder ganz anders) welche Figuren das Kind für wen nimmt sondern allein wie sie sie zueinander stellt.
Wie immer ich habe gerade das Gefühl das ihr da sehr gut aufgehoben seid :)

Aber das sind alte Geschichten, auf denen ich nicht länger herumreiten will.

Musst du auch nicht und schon gar nicht im Internet, nur es *kann* sein das deinen Sohn es jetzt genau an diesen Stellen auf der Seele drückt. Dann sollte dein Sohn eine Chance haben das aufzuarbeiten.

Das Schlimmste war eigentlich, dass der leibliche Vater erst auftrat,

Hört sich auch auch wie eine schlimme Demütigung für dich und das Kind an. Ich persönlich finde die Regelung des Gesetzgebers da nicht immer förderlich für das Kindeswohl.
Es muss auch für dein Kind sehr grausam gewesen sein, das erst so um ihn gekämpft wurde (scheinbar) und es dann fallengelassen wurde wie eine heiße Kartoffel.

Schade, er hätte es miterleben können, wie sein Sohn zu einem wirklich hübschen Burschen heranreift.

Ja, sehr schade für ihn.

Merkst du eigentlich viel viel bedingsloser Liebe du mit diesem Satz für deinen Sohn äusserst? Ich finde das einfach nur wunderschön. :)

Eines Tages kam dann mein Sohn nach einem dieser Besuche zu mir und meinte, er habe nicht mehr soviel Lust zu ihm zu gehen.

Da war er max. 6 oder?

Wir wohnen in Ba-Wü. und unsere Sommerferien fangen erst am 30.07. an.

Nur wir hier in Bayern sind noch später dran, ja ;-)

Aber dann ist doch Notenschluss gewesen und jetzt alles durch. Er schafft die Versetzung dieses mal, ihr bekommt hoffentlich ein dickes Kraftpaket in eurer Kur und du suchst alle Hilfe die man suchen kann.
Richtiger kann man es kaum machen :)

Mir tut es gerade supergut dich hier zu lesen, ich höre so oft Geschichten wie deine sich am Anfang las, aber selten steckt soviel an bedingsungsloser Liebe und Wertschätzung für das Kind dahinter. Danke, damit gibst du mir gerade viel.

dass er mit dem ganzen Leistungsdruck auf dem Gym. wohl überfordert war.

Vielleicht ist das ja auch noch, einfach weil andere Dinge in ihm gerade zuviel Ressourcen brauchen. Weißt manche brauchen einfach Zeit und evtl. andere Wege.

Er verbaut sich mit seinen Aktionen sein ganzes Leben.

Noch ist lange nicht aller Tage Abend :troest

Warte doch mal ab ob all die Hilfe die du holst nicht irgendwann greift. So etwas braucht manchmal einfach ein paar Monate bis 'es' wirkt.

Vielen lieben Dank, dass Du mir so hilftst.

Gern, immer wieder und danke das du es mir sagst :)

War es vielleicht nicht genug?

Doch. Mehr tun als alles was man kann, und das tust du, kann man nicht.

Hadere nicht so mit dir und gib dir keine Schuld.
Gefühlte Schuld bei Eltern ist etwas an dem Kinder oft verdammt zu schleppen haben.

LG,
Tina
 

countrylady1221

Neues Mitglied
Hallo, Hextina

also, nach einem recht anstrengenden, aber doch positiven Tag versuche ich mich nochmal im zitieren: :angst




Gut, das heißt doch, das das Kind lernen kann und das es jetzt von etwas anderem blockiert wird. Also eher kein AD(H)S oder HB.

Das ist ja das paradoxe: Seine Lehrer sagen einstimmig, dass mein Sohn nur während des Unterrichts aufpassen und seine Mitschriebe ordentlich verwalten sollte. Dann bräuchte er so gut wie GAR NICHT lernen. Vielleicht mal schwierigere Themen durchlesen, aber sonst ..... Er kann sich unheimlich schnell etwas merken. Wenn ich noch am rumstudieren der Aufgabenstellung bin, hat er schon die Lösung. Beneidenswert eigentlich.



Hört sich auch suptertoll an. Findet ihr denn Lösungsansätze? Also etwas das dich und dein Kind entlastet und ihr aus eurem Konfliktmuster rauskommt?

Das Problem sind nicht die Lösungsansätze zu FINDEN, sondern diese umzusetzen. Bestes Beispiel ist die bereits erwähnte Schulmaterial-Liste. Was daraus geworden ist, hab ich ja schon erzählt.



Hört sich auch auch wie eine schlimme Demütigung für dich und das Kind an. Ich persönlich finde die Regelung des Gesetzgebers da nicht immer förderlich für das Kindeswohl.
Es muss auch für dein Kind sehr grausam gewesen sein, das erst so um ihn gekämpft wurde (scheinbar) und es dann fallengelassen wurde wie eine heiße Kartoffel.


Über das neue Kindschaftsrecht und seine Auswirkungen könnte ICH jetzt ganze Romane schreiben. Aber lassen wir das.
Worunter Patrick mehr gelitten hat - unter der offensichtlichen Ablehnung oder unter den dauernden Streitereien - kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich unter beidem. Aber was er nach wie vor "total scheisse" findet, ist , dass sein Vater es nach der Adoption noch nicht mal für nötig erachtete, ihm irgendwas zu seinen Gründen mitzuteilen, geschweige denn, ihm seine Spielsachen zu übergeben, die immer noch dort sind.


Merkst du eigentlich viel viel bedingsloser Liebe du mit diesem Satz für deinen Sohn äusserst? Ich finde das einfach nur wunderschön. :)

Ist es nicht das Natürlichste auf der Welt, dass man seine Kinder bedingungslos liebt? Täte ich es nicht, würde ich nicht hier sitzen und Dich zutexten. Dann würde ich nicht von Pontius zu Pilatus rennen, um Hilfe zu finden. Dann würde ich ihn in seinem Elend allein lassen und denken: Rutsch mir doch den Buckel runter. Oder ich würde ihn jeden Morgen prophylaktisch den Hintern versohlen.

Ich hatte selbst eine sehr lieb- und respektlose Kindheit und ich habe mir geschworen, niemals die gleichen Fehler wie meine Eltern zu begehen.


Da war er max. 6 oder?

Ja, stimmt, das muss so im Oktober gewesen sein, kurz nach der Einschulung. Ich weiss noch, wie ich Patrick einmal zum Besuchswochenende den Ranzen mitgab mit der Auflage, dort die HA zu machen. Ja, kurz darauf hat der Vater dann die Segel gestrichen.


Vielleicht ist das ja auch noch, einfach weil andere Dinge in ihm gerade zuviel Ressourcen brauchen. Weißt manche brauchen einfach Zeit und evtl. andere Wege.


Doch. Mehr tun als alles was man kann, und das tust du, kann man nicht.



Dein Wort in Gottes Gehörgang!

Wir werden jetzt einfach mal die Kur abwarten, gleich danach versuchen, einen ADHS-Diagnostik-Termin zu ergattern (hab heut schon das Telefon zum Kochen gebracht) und sehen, was dabei rauskommt. Schaden kann's ja nicht. Und dann eben zusehen, dass wir im nächsten Jahr konsequent mit den Lehrern zusammen einen "Plan" ausarbeiten, der Patrick und auch uns entlasten kann. Ich denke, dass es allein schon was bringt, wenn wir wieder mehr Kontakt zueinander halten und ich wieder regelmäßiger über Vorkommnisse informiert werde. Wir bekommen ja auch noch diese Familienhilfe ins Haus, die sicher auch noch Ideen hat, die wir anwenden können.

WOW! Ich hab gerade festgestellt, dass ich das mit den Zitaten hinbekommen habe. Ich bin guuuut!

Ich wünsche Dir noch einen wunderschönen Abend und nochmals vielen Dank für Deine so wahnsinnig freundlichen Zusprüche. Ihr seid / Du bist die Erste, die sich wirklich interessiert und nicht gleich mit irgendwelchen Vorwürfen kommt. Das tut sehr gut. Dafür, und weil ich Eure Smilies so zuckersüß finde, kriegste den noch:

:blumengeb


Grüßle
Countrylady
 
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