Schwierig -  Sohn (14) schwänzt die Schule

Guten Morgen,

ich brauche Hilfe bzw. Ratschläge von euch.

Mein Sohn (14) hat in seiner alten Schule immer wieder den Unterricht gestört un sich geprügelt.
Dadurch gab es immer mehr Gespräche mit Lehrern und auch eine Klassenkonferenz. Zuletzt wurde täglich Buch über sein Verhalten geführt, was ihn hinterher auch nicht mehr auf einen grünen Zweig kommen ließ.
Mein Sohn hielt das nicht mehr aus dort und wünschte sich, auf eine neuen Schule gehen zu dürfen und dort wollte er einen Neuanfang machen. Seine Noten waren ja auf der alten Schule so abgesunken, dass man uns empfahl, die 8. Klasse zu wiederholen.
Das taten wir auch und so wiederholt er die 8. Klasse auf seiner neuen Schule.
Mein Mann und ich sind berufstätig in Vollzeit und kommen erst abends nach Hause.

Vor zwei Wochen erhielten wir einen Anruf aus der Schule, dass mein Sohn nicht dort wäre.
Wir redeten abends ganz ruhig mit ihm und er gab an, Probleme dort zu haben und gemobbt zu werden.
Wir dachten uns, dass sowieso in ein paar Tagen Elternabend ist und nahmen uns vor, dies dort anzusprechen.
In der Schule erfuhren wir, dass er dort super klar kommt und die Noten soweit ganz gut sind (außer Englisch und Kunst, da hat er eine Fünf).

Nach dem Elternabend sagte mein Sohn, er hätte nur einfach keine Lust gehabt, zur Schule zu gehen. (Den Tag vor dem Elternabend schwänzte er wieder).

Seitdem schwänzt er immer häufiger, und das auf eine ganz linke Art und Weise: Er verlässt zur gewohnten Zeit das Haus und wartet um die Ecke, bis ich weg bin. Dann geht er wieder in unsere Wohnung.

Ich habe schon überlegt, meine Arbeit zu kündigen. Andererseits, wenn er nicht zur Schule will, dann bleibt er einfach sitzen und ist nicht dazu zu bewegen, in die Schule zu gehen.
Dann würde es nichts nützen, wenn ich zu Hause wäre.

Wir wissen einfach nicht mehr weiter. Wir sind hilflos. Erst sagt er, er hätte Probleme in der Schule, dann stimmt das lt. den Lehrern nicht. Dann sagt er, er hätte kein Bock.
Wo können wir ihm noch vertrauen? Was können wir ihm glauben? Ich weiß es nicht und brauche dringend Ratschläge, wie wir ihn in die Schule bekommen.

Danke für eure Tipps.

Svenja 77

Hallo Svenja,

da ist guter rat teuer

habe mal ein bisschen gegoogelt und hoffe es hilft dir weiter

http://www.geo.de/GEOlino/mensch/51778.html?p=1&pageview=&pageview=

sowas kann/darf/sollte man nicht auf die leichte schulter nehmen

und mit 14 und schön in der pupertät ist es echt schwer ... ansonsten empfehle ich das du dir evtl. rat beim zuständigen jugendamt holst, die kennen solche fälle auch von anderen den mit dem problem stehst du nicht alleine da :-/


liebe grüsse Carmen und viel kraft wünsch das du es durchstehst

Das "Eintreiben" der Schulschwänzer geht doch normalerweise vom Rektorat aus und wird von der örtlichen Polizei durchgeführt. Vielleicht wäre das mal ein heilsamer Schock, wenn er in die Schule gebracht würde? Allerdings würde ich vorher mit ihm reden und ankündigen was passieren wird, wenn er nochmal schwänzt. Auch mit der Schule müsste man das vorher vereinbaren. Aber dann muss man es auch durchziehen, ansonsten verlieren Eltern und Lehrer vollends an Glaubwürdigkeit. Jugendlichen muss man klare Grenzen setzen. Ich finde es sehr Schade, dass es der Schule offensichtlich egal ist, was dein Sohn so treibt. Sie brauchen doch auch schriftliche Entschuldigungen. Und wenn da drin steht, dass das Kind einfach nur keine Lust hatte, dann muss es die Zeit nachmittags nachholen. Da merkt doch ein Schüler bald, dass sich das Schwänzen nicht rechnet. Also bitte, nicht deinen Sohn decken, indem du ihm Kopfschmerzen bescheinigst.
Bei unserer Schule würde das so nicht funktionieren, da interessieren sich die Lehrer noch für die Schüler.
Ich unterrichte selber ein Projekt in einer Hauptschule. Am Ende lasse ich alle nochmal 2 Stunden antanzen, die wegen "Kopfwehs" zwischendurch mal gefehlt haben.

Hast du schon mal mit deinem Chef gesprochen ob du evtl. anders arbeiten kannst, damit du deinen Sohn bis zur Schule bringen kannst.
Muss ja nicht für immer sein, nur vorrüber gehen, bis dein Bub merkt dass man sich um ihn kümmert.

Als ich vollzeit schaffte, sackte mein Sohn (damals 11/12) auch in der Schule ab und entwickelte sich zum Rüpel.
Ich fragte Chef ob ich andere Arbeistzeiten haben könnte, er sagte nö, ich suchte mir was anderes, bekam auch prompft was und bin nun mehr daheim als vorher und Sohnemann hat sich wieder in der Schule gefangen.
Manche Kinder brauchen das einfach, ich habe meinen Sohn direkt gefragt ob er sich wünscht, dass ich mehr daheim bin, als er das bejate, musste ich handeln.
Sicher haben wir jetzt weniger Geld, aber das ist mir mein Kind wert.

Gruß Bea...äh Mirandamond

Heutiger Tag

Erstmal danke für eure Tipps.

Hab heute in der Schule angerufen und erfahren, dass er auch am Montag nicht in der Schule war.
Ich habe den Lehrer darauf hingewiesen, dass es seine Pflicht ist, uns anzurufen, wenn mein Sohn nicht in die Schule geht.
Sein Klassenlehrer hat das zwar nicht eingesehen, aber versprochen, uns in Zukunft anzurufen.

Freitag hat mein Sohn einen Termin beim Schulpsychologen. Dem will er angeblich erzählen, warum er nicht in die Schule will.

Bis dahin muss ich erstmal abwarten...

LG Svenja 77

Hallo,

ganz ehrlich: Erwarte nichts von dem Gespräch - außer Mobbing, ... Egal was es ist, alles wird recht sein, um sich den Druck vom Hals zu schaffen. Natürlich ist es möglich, dass etwas tatsächlich vorgefallen ist, und deshalb ist es notwendig, alles was er sagt, genau zu untersuchen - aber kritisch. Im Moment wirkt es auf mich, als wolle er sich nur die Leute vom Hals schaffen, von denen er glaubt, dass sie ihm eh nichts können. und da ist die Frage: Könnt Ihr ihm was? Es ist eine Suggestiv-Frage: So wie im Moment könntet Ihr im nichts. Anschreien, Verbieten, Schlagen, dass was man so drauf hat, wenn man als Eltern nicht weiter weiss, eskaliert die Situation in der Pubertät nur noch weiter. Und Ihr habt noch ein paar Jahre davon vor Euch.

Ich persönlich würde mir als Vater wahllos Urlaubstage nehmen, ohne es meinem Jungen zu sagen, in morgens alles so machen lassen wie immer und ihn zur Not selbst von der Straße ziehen und in der Schule abliefern. Signal: Das kann Dir immer und immer wieder passieren.