Mutterschutz- Meine Geschichte

abigs

Neues Mitglied
Hallo alle zusammen,

ich würde euch gerne meine Geschichte erzählen.

Ich bin 20 und in der 19. SSW. Ich habe im Juli 2008 meinen Abschluss gemacht und war danach natürlich auf Arbeitssuche. Im Winter 08/09 habe ich dann eine Saisonstelle als Zimmermädchen angenommen. Das lief dann eigentlich ganz gut. Nach dieser Saison war ich wieder auf Arbeitssuche und habe nichts gefunden. Natürlich habe ich Arbeitslosengeld beantragt. Habe aber keines bekommen da ich nach Rechnung des AMS !!!3 TAGE!!! zu wenig gearbeitet habe. Das ärgerte mich natürlich sehr. Im August 09 habe ich dann endlich eine Jahresstelle als Küchenhilfe gefunden. Erster Arbeitstag war am 17. August. Mein Lohn betrag pro Monat ca. 730 Euro. Anfang September habe ich dann erfahren das ich Schwanger bin. Natürlich habe ich mich sehr gefreut und mir ging es auch anfangs gut und ich war der Meinung es wird bei der Arbeit auch alles gut gehen. Als ich meinem Arbeitgeber bescheid gab war es vorbei. Ihm hat das überhaupt nicht gepasst und hat mir Arbeiten aufgetragen die ich eigentlich nicht machen darf, mich mit blöden Komentaren beleidigt etc. Leider habe ich durch das schlechte Arbeitsklima in der Firma enorme Kreislaufprobleme bekommen und Bauchkrämpfe sodass mich mein Frauenarzt nicht mehr in diesem Betrieb arbeiten hat lassen und mich in Mutterschutz geschickt hat. Mein Mutterschutz begann am 29.10.09.

Eine Woche danach bekam ich dann einen Brief der KGKK. Mein Wochengeld beträgt 14,09 Euro. Nach Rechnung (14,09 Euro mal 31 = 436,79 Euro) habe ich natürlich sofort bei der KGKK gemeldet, denn da konnte doch etwas nicht stimmen, da das Wochengeld doch von den letzten 3 Monatslöhnen(August, September, Oktober) berechnet wird, und ich doch weiterhin meine ca. 730 Euro bekommen sollte (meiner Meinung nach). Da sagte die Frau von der KGKK zu mir das das mit den 3 Monaten wohl stimme, aber der Monat in dem man in den Mutterschutz geschickt wird nicht miteinberechnet wird, egal ob es jetzt Anfang oder Ende des Monats ist. Also zählen bei mir die Monate Juli, August, September! Da ich im Juli noch Arbeitslos war und KEIN Arbeitslosengeld beziehen durfte kommen sie nun auf 436,79 Euro.

Wenn ich !!!3 TAGE!!! später in den Mutterschutz geschickt worden wäre hätte ich meine ca. 730 Euro jedes Monat zur Verfügung! So verliere ich jetzt jedes Monat ca. 300 Euro!!

Pech kann man haben. Aber das ist wohl die härteste Stufe von Pech!
Vl. hat jemand von euch eine Idee wie ich das ändern könnte, oder wo ich mich melden könnte.

Danke fürs lesen

Liebe Grüße aus Kärnten, Anja
 

lisa1979

I have a dream
Liebe Anja,

Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Das ist ja wirklich gemein alles nur wegen den 3 Tagen. Villeicht solltest du deine Geschichte an Konkret (ist eine Orf-Sendung die über verschiedenste Ungerechtigkeiten berichten) schicken! Oder vielleicht fragst mal bei der Arbeiterkammer nach ob man da nicht was tun kann!

Liebe Grüße und alles gute für die Restschwangerschaft
Lisa
 

abigs

Neues Mitglied
danke für die rückmeldung!

habe heute bei der ak einen termin für montag ausgemacht... schaun was dabei rauskommt.

ich finde es einfach nur unfähr, da ich wenn ich arbeitslosengeld bekommen hätte im juli, das auch bei den 3 monaten angerechnet worden wäre.

mal schauen was sich ergibt.

liebe grüße,

anja
 

schnupe

Aktives Mitglied
Hallo Anja,

ersteinmal eine Frage.

Wurde ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen? Oder bist Du nun krank geschrieben, und erhälst Krankengeld von der Krankenkasse?
 

abigs

Neues Mitglied
nein ich habe ein beschäftigungsverbot. ich wurde von dienstag den 27.10 krank geschrieben- bis ich zum amtsarzt ging- und das war am donnerstag den 29.10.

habe mich bei der ak gemeldet. ak hat mein anliegen sehr verständnissvoll angenommen und hat sich mit kgkk, ams usw. in verbindung gesetzt. bis sie schlussendlich drauf gekommen sind das ich KEINE CHANCE habe mein "eigentliches Geld" zu beziehen.

Begründung: Es müssen die VOLLEN 3 monate bevor eintritt in mutterschutz berechnet werden, da sonst jeder schwanger werden würde- sich schnell eine hochbezahlte arbeits sucht und nach kurzer zeit in mutterschutz gehen würde.

ich finde es trotzdem nicht richtig und bin noch immer grantig- da wenn ich nicht am 29.10 zum amtsarzt gegangen wäre sondern die woche drauf am dienstag den 3.11. hätte ich alles. ABER DAS STEHT JA NIRGENDS IM INTERNET ODER KANN MAN SONST NIRGENDWO ERFRAGEN!

jetzt fehlt mir halt ein großer haufen geld wegen bauchkrämpfen und kreislauf. sehr nett. und da heist es das eine werdende mutter keine finanziellen schäden tragen darf...

danke nochmal fürs lesen und macht mir bitte einen gefallen: ERZÄHLT ES WEITER!! ich glaube zwar das es so wie bei mir selten vorkommt- aber die leute sollten schon wissen wies ihnen ergehen könnte...

weitere kommentare sehe ich natürlich gerne.

btw: hab gestern 2te mkp untersuchung gehabt und erfahren das es ein junge wird *gggg* wuhu ;)

tschüüs baba
 

lisa1979

I have a dream
Liebe anja,

Erstmal herzlichen glückwunsch zum Jungen :inlove.
Tut mir leid das sie die Ak nicht helfen konnte, ist ja echt gemein.

Wünsche dir trotz allem eine schöne Restschwangerschaft

ganz liebe Grüße
Lisa
 

abigs

Neues Mitglied
liebe lisa,

danke, bauch fängt gerade an zu wachsen- freu mich schon voll!
werde vl sogar deinen rat annehmen und mich bei konkret melden, möchte nur nicht ins fernsehen^^
bin noch am überlegen...

liebe grüße, anja
 

lalelu

Namhaftes Mitglied
Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft.

Da kann ich noch mehr erzählen aus meiner Arbeit in einer Kanzlei.

Eine Mandantin, bekamm 3 Tage nach bekanntgabe Ihrer SS die Kündigung.

Diese musste Ihr AG bei dem sie (5 Jahre) beschäftigt war zurück ziehen.

Daraufhin ging dieser ans Gewerbeaufsichtsamt, Kündigung wäre nicht wegen der SS sondern weils dem Betrieb sehr schlecht ging und wenn er die Schwangere weiter beschäftigen müsste, stehe er vor dem Finanziellen aus. (Betrieb hat über 300 Angestellte!)

AG beantragte die Zulassung der ausnahmsweisen Kündigung.
und diesem Antrag wurde zugestimmt!
Dér Arbeitgeberin durfte gekündigt werden!

Das war im Jahr 2006 und lt. Auskunft meiner Mandantin wurde 6 Monate später die Tochter des Inhabers als Bürokraft eingestellt. Und den Betrieb gibts heute noch!!!

Ich kann noch viel mehr Geschichten erzählen. Von wegen Mutterschutz in Deutschland :lhg

Traurig aber so läuft das leider, nicht immer natürlich!!
 
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