Majus heile-Welt-Blog

Maju

Namhaftes Mitglied
Oooooo, das ist aber lieb von dir!!! Da grüß ich doch ganz herzlich zurück! :geb4
Jetzt weiß ich auch, warum es diesen Blumen-geb-Smilie zweimal gibt, man möchte ja nicht den selben Blumenstrauß zurückreichen.

Fußball-WM 2010

Mein Mann musste fast immer arbeiten als Deutschland spielte und beim nächsten Spiel (gegen England) radelt er mit Kollegen durch den Schwarzwald, was ihn überhaupt nicht stört. Ich gehe da noch einen Schritt weiter: Ich beneide ihn darum, dass er eine gute Ausrede hat, die Spiele nicht gucken zu müssen. Die Kinder und ich haben das zweite Spiel aus reinem Pflichtbewusstsein geschaut, doch beim dritten lehnten sie freiwillig ab, weil am nächsten Morgen Klassenarbeiten anstanden. Aber sie baten mich darum, das Spiel anzusehen, damit man am nächsten Morgen beim Frühstück einigermaßen ins Bild gesetzt werden könne. Naja, beim einzigen Tor das fiel, war ich gerade am Zähne putzen, vorher habe ich die Bügelwäsche erledigt -ausnahmsweise vor laufendem Fernseher- sodass man abschließend sagen kann, dass ich eigentlich nichts mitgekriegt habe vom Spiel.

Aber glaubt bloß nicht, wir seien keine Fans der deutschen Nationalmannschaft! Wir haben jede Menge Fahnen und Fähnchen -nur nicht am Auto- Hüte, Mützen usw. Und wir rennen auch an die Hauptstraße und jubeln dem Autokorso zu, komplett in Schwarz-Rot-Gold gekleidet.

Wir haben einfach nur nicht das Sitzfleisch für 90 Minuten Fußball gucken. Wir nehmen aber die Stimmung im Land gerne auf und tragen unseren Teil dazu bei.
:dfttroll
 

lilly7022

Ich wohne hier
Ich liebe Deine Beiträge hier im Blog! Sehr lustig, informativ und sie wecken Erinnerungen!

Ist der Kirchentag in Leipzig schon sooooo lange her??? Da war ich nämlich auch dabei (wenigstens bei einer Veranstlatung jedenfalls :gap). War cool damals!

Deine Untersuchung ist glimpflich ausgegangen, wenn ich das richtig verstehe? Das ist doch gut.

Und: Auch ich mache mittags gern mal ein kurzes Nickerchen. Das hilft auch mir total gut, über den Tag zu kommen. Und es hält uns doch auch schön ;D
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Hallo Lilly, schön dass du wieder da bist!!! Dein Lob tut mir gut und gibt Ansporn weiter zu bloggen. Danke! :geb4

Faszinierendes Ungeziefer

Gestern und heute Morgen begann ich den Tag mit "HEY, SOFORT WIEDER RAUS DAMIT, DU DUMME KUH!!!" Aber es half nichts. Die Katze rannte nur umso schneller mit ihrer noch quietschlebendigen Maus im Maul, um es bis ins Dachgeschoss zu schaffen, bevor ich auch nur die Füße aus dem Bett schwang. Bis jetzt wählte sie glücklicherweise immer ein Zimmer, in welchem Maus sich nicht hinter Schränke oder Betten flüchten und ich ihr relativ einfach einen Putzeimer überstülpen konnte. Ich hasse diese Senkrechtstarts am frühen Morgen!

Heute hatte ich also wieder einmal erfolgreich einen dieser Spielkameraden unserer Katze in einen Eimer bugsiert. Diesmal war es keine Spitzmaus (ich glaube, die Familie hat sie bald ausgerottet), sondern eine ganz normale fette, große Feldmaus. Sie sah mich mit ihren riesigen Kulleraugen treuherzig an und ich bedauerte sofort, dass ich beim Entrümpeln auch den Hamsterkäfig entsorgt hatte. Sofie konnte es nicht lassen, das Mäuschen zu streicheln und war den Tränen nahe, als ich es frei ließ. Die war ja soooooooo süüüüüüüüüüüüüüüß!

Bei ihrer Marienkäferzucht setzte Sofie sich allerdings gegen mich durch. Ich verlangte, dass sie den geschlüpften Käfer freiließ, aber das war völlig unmöglich. Er bekam Futter in Form von Blattläusen, Horden von Blattläusen, und als diese den Weg aus dem Behälter gefunden hatten, wanderte das ganze Biologieprojekt unter Sofies Protesten auf den Balkon.

Fehlen nur noch die Schnaken und Spinnen, dann ist es ein perfekter Sommer!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Nachdem der vergangene Sonntag ja eher zu den ganz besonderen zählte, verbringen wir heute einen völlig normalen. Frühstück mit Brötchen und Nutella, das es bei uns nur am Wochenende gibt. Danach Gottesdienstbesuch zu fünft.

Am Mittag pumpte Papa alle Fahrradreifen auf, während ich alle Beine und Arme mit Sonnencreme einschmierte, damit wir wohlbehalten den ca. 8 km entfernten Burger King erreichen. Dort kauften wir unser Mittagessen und verzehrten es in einem kleinen naturdenkmalgeschützen Park der direkt neben der Autobahn und unter der Einflugschneise des Flughafens liegt.

Nach dem Essen standen wir auf der Brücke über der Autobahn und winkten den Autofahrern zu, während genau über uns die Flugzeuge herunterdonnerten, so nahe, dass man schon jede Schraube erkennen konnte. Die Fahrer vermochten es nicht, unserem Charme zu widerstehen. Mein Mann meinte nach einer viertel Stunde, wir sollten lieber weiterfahren bevor es einen Unfall gebe, wir würden bestimmt schon in den Verkehrsnachrichten gemeldet... Motorradfahrer winkten überschwänglich, Cabrioinsassen machten Laolawellen, manche Fahrer hatten in einer Hand das Handy und winkten mit der anderen, manche hupten wie verrückt, was andere Fahrer wiederum sehr irritierte und einer kriegte es sogar noch mitten im Überholmanöver hin, die Hand zu heben.

Von dort ging es direkt in die Eisdiele und jeder bestellte sich einen Riesenbecher...Da war es dann mucksmäuschenstill wie sonst nie am Tisch bei uns. Ich sagte zu Sofie: "Da muss man dich ja gar nicht mehr antreiben zum Essen und du bist ja so ruhig." Darauf sie: "Ich bin halt gerade ganz ausgeplappert."

Daheim haben Mama und Papa sich erstmal für eine Stunde aufs Ohr gelegt, während Marie und Sofie eine DVD schauten. Und dann war Wechsel vor dem Fernseher: Mama, Papa und Anna schauen jetzt Fußball-WM (England-Deutschland), ich nicht so intensiv was man daran erkennt, dass ich nebenher blogge. Mal sehen, ob wir nachher noch an die Hauptstraße rennen müssen und dem Autocorso zujubeln. Dann ist aber genug Sport für heute!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Jahre später kann man drüber lachen...

Gestern erzählten wir Sofie von einer alten Schulgeschichte, die Marie kurz nach der Einschulung erlebt hatte. Das war ein rabenschwarzer Tag vor -nachrechne- 6 Jahren.

Ich wartete mit dem Mittagessen, Anna war schon aus dem Kindergarten abgeholt und Marie hätte eigentlich schon längst da sein müssen. Ich finde es bis heute furchtbar wenn jemand später als normal heimkommt, irgendwie fängt dann die Fantasie an mit mir durchzugehen und Schreckensszenarien spinnen sich vor meinem inneren Auge zusammen. Ganz besonders schlimm war das damals, weil Marie gerade frisch eingeschult war und alleine nach Hause laufen wollte. Da achtet man als Mutter schon sehr auf Pünktlichkeit.

Als ich mir die Schuhe schon angezogen hatte um auf die Suche nach meinem ausbleibenden Kind zu gehen, klingelte das Telefon. Es war eine Lehrerin, die mir berichtete, dass Marie jetzt gleich kommen würde, sie wäre versehentlich in ein Klassenzimmer eingesperrt worden.

Zum Schulschluss tauchte Marie unter dem Tisch ab um ihre Schulsachen einzupacken und bis sie wieder hoch kam waren alle weg! Jetzt könnte man mutmaßen, sie wäre entweder ein besonders gemütliches Kind oder ein sehr gewissenhaftes. Sie ist beides.

Marie erzählte: "Als ich merkte dass die Tür abgesperrt war, wollte ich aus dem Fenster steigen aber das traute ich mich dann doch nicht (min. 3 Meter tief geht es da). Dann saß ich lange traurig im Zimmer bis ich Stimmen im Gang hörte. Voller Panik trommelte ich gegen die Tür und schrie wie am Spieß. Eine Lehrerin schloss auf und ich schoss einfach an ihr vorbei und rannte heim."

Ich war stinksauer und rief erstmal bei der Lehrerin an, die in der letzten Stunde unterrichtet hatte und sagte ihr meine Meinung. Später berichteten Mütter davon, dass ihr das nicht das erste Mal passiert sei.

Und dann blieb mir nur noch zu hoffen und zu beten, dass Marie sich am nächsten Tag wieder in die böse, böse Schule trauen würde. Aber da die Lehrerin sich am Telefon noch bei ihr entschuldigt hatte, klappte das glücklicherweise ohne Probleme und seitdem packt sie ihre Sachen schneller ein.

Die Vorstellung wie Marie an die Tür trommelt und brüllt ist so komisch...ja, heute können wir drüber lachen.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ein Hoch auf die Chemie!

Vor mehr als einer Woche explodierte unsere Solaranlage im Keller. Die eilig herbeigerufenen Installateure machten zwar schön sauber, aber weil sie offensichtlich schon etwas angeheitert waren, direkt aus dem Public Viewing kamen, stimmte wohl ihre Feinmotorik nicht mehr so ganz. Sie drehten einen Wasserhahn nicht richtig zu.

Montag morgens musste ich die Woche damit beginnen, mit der Kutterschaufel das Wasser aufzuschippen und randvolle Eimer zu schleppen. Damit schrottete ich kurz mal eben meinen Rücken. Dabei hätte ich nie, nie, nie gedacht, dass mir sowas passieren könnte, weil ich doch so tolle Bauch- und Rückenmuskeln habe. Hochmut kommt vor dem Fall.

Ich dachte, es sei ein Hexenschuss und fluchte erst, dann wartete ich geduldig auf Besserung. Und wartete und wartete und wartete. Nach einer Woche ging ich auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen zum Arzt. Man könnte auch sagen, mein Mann hat mich dazu gezwungen...Ich gehe immer erst dann zum Arzt oder ins Krankenhaus, wenn mein Mann kurz vor dem Überschnappen ist, selbst bei Entbindungen.

Diagnose: Zwei Wirbel haben sich ineinander verhakt.
Behandlung: Spritze und einen Berg Tabletten (ICH HASSE TABLETTEN!!!)

Aber dafür kann ich mich jetzt wieder bewegen und mein Mann hat endlich Ruhe gegeben.

Jaja, ich geb's ja zu: ohne die Chemiekeule wäre das noch wochenlang so weiter gegangen, dass ich gebückt wie eine alte Oma durch die Gegend schleiche. Schon zwei Stunden nach der Spritze machte es "Plopp" im Rücken und ich konnte endlich wieder alleine Schuhe anziehen.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Das rote Kleid

Vor zwei Wochen quetschte sich eine junge Frau mit einem riesigen rubinroten Ballkleid durch die Ladentür. Sie wünschte die Schneiderin zu sprechen. Ich eilte also aus meiner Nähhöhle, 3 Quadratmeter, die mit einem langen Kleiderständer und 4 Industriemaschinen nebst den ganzen Materialien schon fast am Auseinanderbrechen ist. Ich war echt geschockt beim Anblick des Kleides: Wie sollte ich das hier nähen, wenn die Kundin damit schon nicht durch die Tür kam?

Das Kleid bestand aus einer perlenbestickten Corsage und einem weiten Rock mit viel Tüll drunter, darüber war noch einmal in großen Falten ein Überrock drapiert.

In zwei Wochen will die junge Frau dieses Kleid zur Hochzeit tragen, aber es hing schon 4 Jahre im Schrank und passte nicht mehr. Sie zog es an, und von wegen "Brautdürre", der Reißverschluss klaffte 13 cm auseinander. Noch'n Schock!

Gestern hat sie es abgeholt und es passt jetzt wie angegossen. Hab alle Register gezogen und am Ende noch schön Perlen aufgestickt bis zum Abwinken. Ich konnte aber meine Neugier nicht bezwingen und fragte ganz naseweis, wie das denn käme, dass ein Kleid 4 Jahre ungetragen im Schrank hinge.

Und sie erzählte mir von ihrem ersten Anlauf auf eine Hochzeit vor 4 Jahren, die der Bräutigam 2 Tage vorher abgesagt habe und seitdem hing das rote Kleid im Schrank. Mein Gott, war das traurig :crying Ich sah das rote Kleid sofort mit ganz anderen Augen. Eine Kollegin schüttelte nur den Kopf und meinte, sie hätte ein neues Kleid gekauft an ihrer Stelle. Aber das ist abergläubisch, oder? Ein Kleid kann kein schlechtes Omen haben!?!

Ich wünsche ihr eine ganz, ganz tolle Hochzeit und hoffe für sie (und für mich, damit ich in ein paar Jahren nicht wieder ein Stück einsetzen muss) dass sich diese furchtbare Erfahrung nicht wiederholen wird!
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Keine Suchmaschine fand was zum Begriff "Brautdürre". Wollte ich trotzdem etwas zu dem Begriff erfahren - und schlug eine Experten-Seite auf. Da ist tatsächlich jemand immer online, und nimmt Fragen entgegen - jedoch alles bezogen auf Probleme mit Fussball & WM.

:zwinker:
 

Maju

Namhaftes Mitglied
"Brautdürre" nennt man das plötzliche und gewaltsame Abmagern vor der Hochzeit, das die Schneiderinnen zum Wahnsinn treibt, weil bei jeder Anprobe wieder enger gemacht werden muss. Brautdürre ist eigentlich eine Mogelpackung auf die der Mann hereinfällt, denn schon kurz nach der Hochzeit gibt es den Jojo-Effekt und die Braut ist irgendwie nicht mehr das, was Mann sich eingehandelt hat.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Mein Kopf qualmt...

Heute Morgen war ich in der katholischen Kirche, der Kirche meines Mannes, und es bedeutet für mich erhöhte Aufmerksamkeit dort dem Geschehen nicht nur beizuwohnen, sondern auch noch mitzumachen. Gegenüber dem evangelischen Gottesdienst ist der katholische purer Stress. Aber nicht schlecht!

Danach machte ich die Jahresarbeit meiner großen Tochter fertig in deren Abwesenheit. Dass sie noch bei ihrer Freundin weilte, bei der sie übernachtet hatte, störte mich nicht weiter, denn der Rest des Referats stammt auch von mir. Bis jetzt hatte i c h jedes Jahr eine Eins...Obwohl mein Verhalten natürlich total falsch ist, bin ich trotzdem immer stolz auf mich. :shake :-D

Und weil dann mein Kopf schon auf Hochtouren lief, begann ich das Kochen in unserer Familie zu optimieren, denn das lief in letzter Zeit sehr mies hier. Vor einigen Tagen lieh ich mir ein Buch in der Bücherei aus, in dem einfache, schnelle und gesunde Rezepte drinstehen und fing an, jeden Tag eines davon zu kochen. Mein Mann übrigens auch!!! Sie sind wirklich sehr einfach, aber kreativ.

Heute habe ich ein Schulheft begonnen, in welches ich "unsere" Rezepte übertrage und zwar mindestens so viele, dass es für drei Wochen Abwechslung reicht. Über jedem Gericht steht der Wochentag und unten gibt es Hinweise, wie die Reste an den nächsten Tagen eingebaut werden könnten. Das Überspringen von Wochentagen ist nur im Notfall erlaubt. Damit kann ich jetzt ganz einfach meinen Einkaufszettel schreiben und muss mir nicht jeden Tag erst überlegen was ich koche. Häufige Wiederholungen sind ausgeschlossen!

Wahrscheinlich werde ich für die kalte Jahreszeit ein neues Heft machen müssen, denn wenn man bei 35 Grad im Schatten Rezepte aussucht, dann entsprechen die einfach einem anderen Appetit als bei Eis und Schnee.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Das mit der Brautdürre ist ja lustich.
Eine Frage noch:
Das plötzliche und gewaltsame Abmagern vor der Hochzeit - beruht das auf aktive Hinwirkung mithilfe von Fitnesstudio und Eiweiss-Mixgeränken?
Oder handelt es sich um eine unbewusste und unbeabsichtigte Erscheinung, die die Braut psychisch ereilen kann?

Fällt mir im Moment zwar nichts ein - aber wir Männer haben bestimmt auch Mogelpackungen...

:bigkiss
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Wenn man eine Hochzeit ausrichtet, hat man einfach keine Zeit mehr zu essen. Und dann will man ja auch die Schönste sein und das heißt leider, leider für viele auch die Dünnste zu sein und zwar um jeden Preis (muss ja auch nur einen Tag lang halten...). Dabei mögen doch Männer Kurven ?(
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Liebe Änderungsschneiderin!

Du hast recht, das Schönheitsideal hat sich gewandelt. Eine Claudia Schiffer ist mir zu dünn. Auch sie hat die von dir genannten Kurven - trotzdem, nicht mein Geschmack.

Zum Abmagern sage ich: 2-3 Wochen fast nichts essen - und schon magert die Gute so ab, daß man es auch erkennen kann? Ich bin verblüfft - daß das überhaupt so funktioniert.
Es dürfte sich um ein Ritual, einen Brauch handeln; wie so viele andere (überholte) Hochzeits-Gesten. Aber du schreibst ja, es passiert ihr halt so; ist nicht unbedingt beabsichtigt.

Vor 40 Jahren haben sich schwangere Paare nicht getraut, zu heiraten. Da wurde dann der Pfarrer bestochen und alles heimlich bei Nacht & Nebel.... Heute siehst du immer wieder schwangere Bräute - und niemand regt sich mehr darüber auf. Im Gegenteil.
Apropos Mogelpackungen:
Das Hochzeits-Auto: Ein Daimler oder Rolls Royce... :pfeif
Der Bräutigam: Der ist schon eine einzige Mogelpackung; selber ähnlich der Braut TV-reif zurechtgeschneidert. Nämlich daß er sie gar nicht wegen ihrer äusseren Erscheinung heiratet - sondern ihre persönlichen Eigenschaften (die man nicht sehen kann) liebt.

lg :sonne
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Mmmmmmmmmmmmmh, das schmeckt so lecker!!!

Bin megastolz auf mich (für andere mag das Folgende vielleicht nichts Besonderes sein, aber für mich ist es das!)

Es gab Putengeschnetzeltes mit Früchten, Nudelomelett mit Paprika und Sojasprossen u.a., Tomatensuppe mit Zucchini und Reis, Pizza Hawaii und Ravioli-Auflauf. Seit 5 Tagen gibt es bei uns schon völlig neue Gerichte auf den Tisch und alles schmeckte bisher superlecker.

Früher habe ich viel mehr verschiedene Sachen gekocht, aber seit ich Kinder habe, schränkte ich den Speiseplan immer weiter ein. Die Kinder mochten nicht alles, was mich bewusst oder unterbewusst dazu bewog, das eine oder andere einfach nicht mehr zu kochen, um den Scherereien beim Essen aus dem Weg zu gehen.

Jetzt suchen wir uns gemeinsam die neuen Rezepte aus und so gut wurde noch nie bei uns gegessen. Kein Gemecker mehr! Stattdessen werde ich über Gebühr gelobt. Das tut echt gut!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Sommergluthitze

Bei uns gehört es zum guten Ton mit dem Fahrrad zu fahren. Der Bürgermeister, der Streetworker, der Schulleiter...und ich, zum Beispiel, strampeln regelmäßig durch die Gegend. Man grüßt sich respektlos mit "Hallo", denn für mehr reicht die Puste nicht, und ist stolz auf seinen Schweiß.

Bei 35 Grad im Schatten schnaufte ich heute den Berg hoch, wohl wissend dass man um 12 Uhr mittags eigentlich keinen Sport treiben sollte, auf dem Rücken einen großen Rucksack. Langsam fahren war keine Option, denn ich hatte 10 Tafeln Schokolade und Hähnchenbrustfilet dabei.

Das Atmen wurde trotz der flimmernden Hitze und der stehenden Luft nicht zur Qual. Am Wegrand blüht gerade üppig Kamille und das riecht wunderbar! Und wo es bergauf geht, dauert es bei uns nicht lange, da geht es auch gleich wieder hinunter. Der Fahrtwind entschädigt für alle Mühen!

Und dann nach Hause kommen, in eine kühle Wohnung und sich erstmal flach hinlegen...
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Man sieht, was man erwartet

Wie schon einmal erwähnt, haben wir Anfang dieses Jahres unseren Garten stark verändert. Der Efeu, der das halbe Haus einhüllte, wurde entfernt und zwei 20 Meter hohe Bäume gefällt. Dass das so manchem Tierlein das Zuhause rauben würde, war uns natürlich klar, nahmen wir aber in kauf.

Auf dem Garagendach sammelten sich über Jahrzehnte schon immer Essensreste an: Dicke Fellknäuel mit kleinen Knöchelchen drin. Als aufmerksame Biologieschülerin war mir klar, dass hier eine ziemlich große Eule am Werk gewesen sein musste und um die tat es mir doch etwas leid als wir den Efeu ausrissen (ausreißen wollten eher, denn am Dachtrauf hängt er noch hartnäckig und wird zunehmend dürrer und durchsichtiger). Aber da ich von der Eule nie etwas gesehen habe, konnte ich mir noch einreden, dass sie nur zum Fressen auf unser Dach geflogen kam und woanders wohnt.

Heute Morgen jedoch überfiel mich meine Nachbarin gleich in großer Aufregung: Auf unserem Dach hätten gestern Abend fünf Eulen gesessen!!! Große und kleine plüschige. Und am Mittag fing mich ein anderer Nachbar ab und erzählte das gleiche nochmal. Und er zeigte mir, wo die Eulen tagsüber schlafen, seit kurzem seien sie in seinen Garten, gegenüber von uns, umgezogen. Er zeigte in einen Baum. 2 Meter über uns, fast direkt am Gehweg saß eine Eule und beobachtete uns ganz genau mit wissendem Blick.

Wow, war das ein Gefühl!!! Ein wunderschöner, großer Vogel, der da jeden Tag sitzt, noch nicht mal gut versteckt, seit vielen Jahren schon, der mich schon tausendmal gesehen hat, dessen Augen sagen: ich kenne dich genau! Und in aller Seelenruhe. Und ich hatte nur seine Essensreste bisher von ihm gesehen...

Heute Nacht werde ich auf jeden Fall nochmal eine Runde ums Haus machen und mal ganz genau hinsehen!

All die anderen Vögel, denen wir das Heim geraubt hatten, kommen heute zum Trinken an unseren neuen Teich und sie haben glücklicherweise alle Nachwuchs dabei, was ja beweist, dass sie wieder ein neues Zuhause gefunden haben. Das lindert ein wenig unser schlechtes Gewissen.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
So bekommst du kleinere Piepmätze zutraulich und in die Wohnung:

Auf dem Balkon vor dem Wohnzimmer baust du einen Deko-Wasserfall auf. Mit Mini-See und schönen Blumen oder Bäumchen drumherum deiner Wahl.
Wenn du im Frühlig-Sommer-Herbst auch oft die Terassentür/Balkontür offen stehen lässt und das Wasser immer plätschert und niemals jemand von euch auf die Vögelchen zugeht - dann baden sie schon nach 1-2 Monaten im Wasser und nach 1 Jahr kommen sie auch ins Wohnzimmer.

Aber ich denke, das ganze ist eher Stilleben mit Meditation für Rentner ohne Enkel. Oder jedenfalls nicht jeden Tag Kinder da.
 

lilly7022

Ich wohne hier
Da müßte ich meine Kinder aber narkotisieren, daß die mal 2 Minuten still auf einem Fleck bleiben und nicht zappeln. :rofl
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Die Eulenpiepmätze werden sicherlich nie zutraulicher, denn bei uns hat der übliche Schulübernachtungszirkus begonnen und die ganze Nacht rennen Horden von Schreihälsen auf der Straße herum. Der Schlafmangel bringt mich in manchen Jahren echt um den Verstand; es gab schon Morgende, an denen ich geheult habe, weil ich wieder einmal kein Auge zugetan hatte. Aber lieber heule ich heimlich, als auszuflippen wie einer meiner Nachbarn. Der kriegt regelmäßig einen Brüllanfall, wenn es draußen zu doll wird.

Die zweiten und die vierten Klassen machen Übernachtungen, teils mit Zelten genau gegenüber unseres Hauses auf dem Sportplatz. Und dann kommt am Ende immer der große Show-down: Der Abschlussball der Schulabgänger. :angst

Sofie hatte ihre Übernachtung diese Woche Freitag auf Samstag. In die Nachtwanderung haben sie dann auch Eulen-Watching eingebaut, wobei sie versuchten, ganz still zu sein. Aber wenn eine Schulklasse nachts um 11 vor deinem Fenster steht und sich gaaaaaaaaaaanz leise verhält, dann läuft das leider trotzdem noch unter nächtlicher Ruhestörung. Das fanden auch die Eulen und ließen sich nicht blicken.

Meine Oma hat es übrigens geschafft, Singvögel in ihre Küche zu lotsen. Und wir Enkel hielten damals ganz still, wir wagten nicht mal zu atmen!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich glaub, ich steh im Wald...

Ich war gerade nochmal draußen und von wegen, die Eulenpiepmätze wären nicht zutraulich...Sie nahmen mich praktisch als Nachttier in ihre Versammlung auf, genauso wie die Fledermäuse. Ich stand mitten auf dem Schulparkplatz und um mich herum flatterte, flog und pfiff es. Marie schaute aus ihrem Fenster unterm Dach heraus und traute ihren Augen kaum.

Ich muss schon feststellen, dass die Natur um mich herum sehr viel interessanter geworden ist in den letzten Jahren. Schmetterlinge und Singvögel haben an Vielfalt eindeutig zugenommen; Fledermäuse, Eulen, Eichhörnchen, ja sogar ein Fuchs tummeln sich hier plötzlich. Auf den Wiesen gibt es wieder Blumen.

Ich finde das muss einfach mal gesagt werden: Es wird nicht immer alles nur schlechter und schlimmer! Als ich Kind war, da gab es Amseln und Sperlinge und Kohlweißlinge und Löwenzahn. Weit und breit war kein Baum zu sehen in unserer Siedlung.

Heute ist hier alles üppig begrünt und es stehen überall Bäume. Die Autos dürfen nur noch 30 fahren. Der Müll wird getrennt. Aus den Schornsteinen steigt kaum noch Rauch. Und die Natur kehrt zurück!

Ja, es gibt noch viel zu tun für den Schutz der Umwelt. Aber zwischendurch darf man sich auch mal anerkennend auf die Schulter klopfen und feststellen, dass man doch schon einiges erreicht hat.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Schneeketten im Sommer

Marie hat heute ihre feste Spange bekommen. Sie leidet zwar und kann kaum essen, aber sie trägt ihre Zahnspange so stolz als würde es sich um Schmuck handeln. Schließlich hat ja alles was Rang und Namen (und krumme Zähne) hat in ihrer Schule eine feste Spange und sie gehört jetzt auch zu dem Club. Da wurden gleich Erfahrungen ausgetauscht, auch solche, die ich ihren Ohren lieber erspart hätte...jeder hatte erstmal eine Horrorgeschichte für sie parat :weg
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Weiberwirtschaft

Die Katze, Marie, Anna, Sofie...

(nur zur kleinen Erinnerung zwischendurch: Meine Kinder heißen ganz anders. Sie haben sehr seltene, wohlklingende Namen und es liegt ihnen etwas an ihrer Anonymität, bzw die Schule und ich haben sie so unterwiesen, dass sie niemals ihren wahren Namen, womöglich noch unter Bildern und mit ihrem Geburtsdatum, im Internet veröffentlichen sollten)

...und ich genießen einige Tage ohne Mann.

Mein Schatz verbringt mit Freunden ein paar Tage in Berlin. Damit schafft er den Ausgleich zu meinem Alleingang nach Valencia in ein paar Wochen.

Jedes Jahr gehen mein Mann und ich ohne Familie ein paar Tage fort, teilweise sogar mehrmals. Das ist wunderbar! Erstens ist es gut für den der daheim bleibt, denn da hat derjenige mal ganz ausgiebig die Gelegenheit, am eigenen Leib zu erleben, was der andere für ihn bedeutet. Die Lücke, die da entsteht, die Zusammenarbeit in der Erziehung und dem Haushalt, aber auch der Gesprächspartner, die wegfallen, zeigen einem mal wieder ganz deutlich, was man am anderen hat.

Und derjenige der Ausgang hat, kann es mal wieder ordentlich krachen lassen...Einfach mal nur an sich selbst denken! Alle Verantwortung ablegen!

Empfehlenswert!
 
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