Majus heile-Welt-Blog

Maju

Namhaftes Mitglied
Ein Königreich für denjenigen, der mir Gerhards Gedankengänge erklären kann!!!

Aber gut, ich greife das Thema auf:

Sport! Ich hasse Sport!!! In Mathe hatte ich manchmal eine 4. In Sport dagegen hatte ich fast immer eine. Wenn ich versuche zu rennen, dann sieht es für Betrachter aus, als ob jemand den Film langsamer laufen lassen würde. Und am nächsten Tag tut mir alles weh oder ich bin ernsthaft krank.

Ich erlitt in meiner Jugendzeit psychische Schäden im Sportunterricht. Man schien einfach nichts zu gelten, wenn man unsportlich war und so fristete ich mehr oder weniger ein Schattendasein in meiner Klasse. Man kann das noch heute erkennen: Ich versuche meinen Geltungsdrang mit Bloggen auszugleichen.

Glücklicherweise gab es noch andere Versager und es war eine nette Clique aus Spinnern, die die Schönen und Sportlichen aus der Ferne betrachtete. Jedoch war ich die einzige, die nicht etwa aus Fettleibigkeit unsportlich war, sondern ganz im Gegenteil: ich war ein Skelett ohne nennenswerter weiblicher oder muskulöser Formen. Tja, die Gene...Da unser Ruf ohnehin ruiniert war, konnten wir uns kreativ kleiden und Spleens entwickeln, ohne dass es Konsequenzen nach sich gezogen hat.

Ich hatte auch Stärken! Schwebebalken, Tanzen und die Aufwärmgymnastik waren für mich seltene Lichtblicke in einem endlosen, dunklen Tunnel aus Schulsport-Demütigungen. Ich ging außerdem ins Ballett seit der ersten Klasse und hatte durch eine angeborene Auswärtsdrehung der Füße und eine hervorragende Dehnbarkeig Erfolg. Im Ballett war auch meine Figur kein Witz, sondern optimal.

Happy End: Zum 20jährigen Klassentreffen haben sich die Fronten verändert. Die Schönen und Sportlichen sind mittlerweile fast alle in die Breite gegangen und bewundern offen mein jugendliches Aussehen. "Tja, deine guten Gene...." versuchen sie sich selbst zu rechtfertigen. Quatsch Gene!!! In meinem Alter nützen gute Gene allein gar nichts mehr. Das ist alles harte Arbeit! Ein sonniges Gemüt, genug Schlaf, tägliches Radfahren und wöchentliches Balletttraining und andererseits keine Zigaretten, kein Alk, keine Kosmetik, kein Sonnenbaden...

Fazit: Aus hässlichen Entchen können Schwäne werden. Aber ich habe noch nie einen Schwan mit Sportabzeichen gesehen.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Also, eine Absicht hatte ich nicht. Wollte nichts andeuten oder anspitzen. Zufällig ist seit 2 Monaten das Abzeichen bei mir Thema. Finde ich gut, dass du aus dir rausgehst. Aber etwas übertrieben hast dann aber doch.

Und nun werde ich etwas fies, gebe ich ja offern zu:
Deine frühkindlichen psychischen Sportentchen-Schäden betrachte ich als nicht mehr existent, wenn du folgendes machst - und mir dann vom positiven Effolg morgen berichten kannst:
Bitte deinen Mann, sich 50cm hinter dich zu stellen. Er soll aufjedenfall wissen, dass du dich rückwärts kippen lässt (nicht deinen Kopf dabei umdrehen zu ihm!). Heisst, du lässt dich wie ein gefällter Baum -gerade ausgestreckt- nach hinten kippen in die Arme deines Mannes. Er wird dich sicher auffangen. Deinem Mann vertraust du und deshalb kannst du das machen.

Du wirst dich vielleicht nicht sofort trauen; oder dich nicht überwinden können, den Ausfallschritt nach hinten bewusst nicht zu machen.
Aber auch du schaffst es, genauso war es bei mir. Aber danach bist du ein anderer Schwan, versprochen.
:bye:
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Unsere Mädels haben uns richtig schöne Zeugnisse und stapelweise Teilnahme- und Siegerurkunden nach Hause gebracht.

Sofies schlechteste Noten sind die Zweier. Außerdem wurde sie bei den Schulschwimmmeisterschaften Zweite.

Anna hat den größten Wurf vollbracht: ihr Zeugnis enthält zwar eine Eins weniger als Sofies, aber sie hat sich derart verbessert, dass Lehrer, Eltern und sie selber echt platt sind. Keine Note schlechter als Zwei! Das nenne ich eine steile Karriere!!! Endlich aufgewacht! Hoffentlich hält sie das jetzt durch bis zum Schluss.

Marie tat sich etwas schwer im vergangenen Schuljahr. Sie fing Karate an (als Dritthobby), wurde zeitschriftenabhängig und kaufte sich den ersten Computer. Sie machte eine Englandreise, nahm am Streitschlichterseminar teil und war Konfirmandin. Jetzt ist die Hälfte der Noten auf eine Drei gerutscht. Kein Drama! Dafür hat sie ein wirklich spannendes Jahr erlebt und das zählt doch alleine.

Wer fragt später noch nach Noten? Meine wollte nie jemand sehen. Aber das erzählen wir den Kindern natürlich lieber nicht!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Sommerferien-Halbzeit

Mein Mann und ich kämpfen uns tapfer von einer Urlaubsvertretung zur anderen, halten die Stellung, sehen Kollegen in den Urlaub gehen und wieder kommen, hören uns Geschichten von kilometerlangen Staus und 40 Grad Celsius am Urlaubsort an und stellen fest: Das brauchen wir alles nicht!

Gestern habe ich in Annas Zimmer die Außenwand mit kräftig lilafarbener Tapete verschönert und heute haben wir gemeinsam das Parkett eingewachst, poliert und die Möbel wieder aufgestellt. Jetzt ist Ausmisten dran!

Marie hatte eine Woche lang Besuch von ihrer Freundin, die sie letztes Jahr im Sommerurlaub kennengelernt hat. Im Tausch bekam die Familie unsere Jüngste, die altersmäßig zu deren jüngeren Tochter passt. Da diese Urlaubsbekanntschaften 400 km entfernt wohnen, mussten wir uns einiges einfallen lassen, um die Übergabe der Kinder attraktiv zu gestalten.

Das erste Treffen fand in der Mitte statt: Ansbach. Unsere insgesamt 5 Kinder parkten wir im Schwimmbad und gingen ins Städtle: Schlossführung und Kaffee trinken. Es folgten gemeinsames Mittagessen, Shopping und Stadtbummel.

Pause machten wir in einer großen Kirche. Wir sangen uns gegenseitig unsere Lieblingslieder aus dem Gesangbuch vor und da wir ja zu neunt waren dauerte es entsprechend lang bis das letzte Lied unter dem hohen Kirchendach verhallte. Einige Besucher traten währenddessen in den Windfang der Kirche, spähten durch die verglaste Tür, stellten fest, dass wohl gerade Gottesdienst sei, wollten nicht stören und gingen wieder. So hatten wir die Kirche lange für uns ganz alleine.

In der folgenden Woche zeigten wir unserer Besucherin jeden Tag etwas Besonderes: Stuttgarter Königstraße, Ritter Sport, Urach, Outlet-City Metzingen...Der Haushalt blieb auf der Strecke, was soll's.

Dann wechselten wir die Kinder wieder aus, diesmal in Ulm. Unsere Freunde waren auf dem Weg in den Urlaub und so bot sich diese Stadt an als günstiger Stopp zum Mittagessen nicht allzuweit von uns entfernt.

Einen Tag später ging für Sofie das Waldheim los. Sie liebt es! Anders als in den Vorjahren packt sie das anstrengende Programm jetzt souverän und kann abends sogar noch mit den Nachbarskindern bis 21 Uhr draußen rumrennen.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Liebe Maju,

"40 Grad Celsius am Urlaubsort (...) Das brauchen wir alles nicht"

Kurz & knackig: Es sieht danach aus, dass wir zuhause dieses WE ~40° bekommen. Bei 33° hatte ich z.B. am Freitag gearbeitet.
(aber ich bin ja auch Schwitz-Profi dank Sauna-Abo...)

:dfttroll :bye:
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Seit Jahren nutzen wir die Sommerferien um unsere Räumlichkeiten nach Überflüssigem abzusuchen. Die Kinderzimmer sind dann immer halbleer und lechzen nach Weihnachten, denn halbvolle Schränke wollen partout gefüllt sein. Im Wohnzimmer fängt es manchmal an zu hallen und ein Tonnenphilosoph würde sich auf Anhieb wohl fühlen.

Dieses Jahr gaben die Kinderzimmer nicht mehr viel her. Es liegt wohl am Alter der Kinder. Die Zeit der Riesenspielzeuge ist vorbei, in Maries Fall ist die Zeit des Spielens überhaupt vorbei. Sie braucht "nur" noch bergeweise Bücher und eine gemütliche Leseecke.

Dafür trieb ich es diesmal umso gründlicher. Ich verkaufte eine Vitrine, eine Kommode, 8 Stühle, zwei Betten (das dritte ging in den Sperrmüll), zwei Nachtkonsolen und einen Couchtisch! Jetzt suche ich noch einen Abnehmer für unsere Sofalandschaft und bin recht zuversichtlich, dass wir auch in diesem Raum bald auf dem Boden sitzen werden!

Ich warf einen Berg Handtücher weg und die Hälfte unseres Bestecks. Angeknackste Teller wurden aussortiert. Auch die Kleiderschränke mussten bluten.

Wir essen und schlafen provisorisch. Aber alles was alt und schrottig war oder nicht mehr gefallen hat, ist jetzt weg. Hurra, und wir leben immer noch, welch ein Wunder!

Seit Jahren gehen wir am Schluss der Sommerferien auf den Flohmarkt. Das meiste unseres Kleinkrams haben wir verschenkt. Übrig blieb fast nichts. Heim fuhren wir jedoch wieder mit einer randvollen Klappkiste: Bücher, Bücher, Bücher, nichts als Bücher.
 

lilly7022

Ich wohne hier
Du bist so tapfer oder besser mutig, was das Ausmisten angeht! Ich bewunder Dich dafür. Andererseits fände ich es nicht sonderlich gemütlich, im Wohnzimmer zum Fernsehen auf dem Boden sitzen zu müssen. Von einem gepflegten Mittagsschlaf mal ganz abgesehen ...

Ich befürchte, die Alternative wäre ein Fahrrad im WoZi, mit dem man zwischenzeitlich noch ein bißchen Strom produzieren könnte ... :schuettel

:ablachen

:lhg



:weg
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Das Problem mit den fehlenden Sofas im Wohnzimmer würde mich am wenigstens treffen. My home is my bed. Oder: My bed ist my castle. Fernsehen tu ich fast nie.

Neue Möbel wird es in den nächsten drei Monaten hageln. Wir waren fleißig shoppen :-D Bis zu den Lieferungen darf es dann ruhig mal etwas entbehrungsvoller zugehen. Das steigert die Vorfreude.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Der Schrecken saß tief bei uns, aber jetzt ist er überwunden und ich kann von dieser "Sache" erzählen -und das sogar im Heile-Welt-Blog.

Mein Mann und ich verbringen seit Monaten große Teile der Samstage ohne Kinder. Wir gehen essen oder ins Kino und in den letzten Monaten shoppten wir unsere Ersparnisse gezielt weg, denn man weiß ja nicht so recht, was mit dem Geld geschehen wird in nächster Zeit.

Wochenlang schlenderten wir durch Möbelhäuser, um neue Esszimmerstühle zu finden. Dabei passierte folgendes:

"Oh, schöööööne Sofas!!!" Total erschöpft brechen wir jeder auf einem roten Ledersofa zusammen, wohl wissend, dass sie ein unerreichbarer Traum bleiben würden. Erstens schimpfe ich seit ich denken kann schon über Ledersofas: "Da klebt man immer so rein!" und zweitens hängt ein Rolf-Benz-Schild daneben -also nicht unsere Kragenweite.

Wir fühlten uns sauwohl auf den Sofas. Ich klebte auch gar nicht rein, obwohl es ein sehr heißer Tag war und man das auch im Möbelhaus noch heftig spürte. Wir erholten uns und fingen an, am Sofa auf- und abzuklappen was eben beweglich war. Irgendwann stieß ich auf ein Preisschild und lachte: "Guck mal, allein der 2-Sitzer kostet schon 3000 Euro! Was kostet denn dann der 3-Sitzer?" Mein Mann fing an ums Sofa rumzukrabbeln auf der Suche nach dem Preisschild und stößt sich den Kopf an einem Angebotsschild über der Sitzgruppe. Aber wir sind leider beide zu doof, das als solches zu erkennen. Ein Verkäufer amüsiert sich köstlich über uns und fragt dann süffisant, ob uns noch zu helfen sei.

Wir fragten nach dem Preis -von diesem Moment an waren wir verloren. Der Verkäufer war ein Profi durch und durch und zog sämtliche Register. "Das ist nicht Rolf Benz, das ist Mondo! Der beste Sofahersteller Deutschlands und noch um vieles besser als Rolf Benz! Normalerweise kosten diese Sofas 7000irgendwas -in anderen Möbelhäusern- bei uns ist der übliche Hauspreis 6000irgendwas und gerade läuft ein Angebot: 3000 €. Aber das Kontingent läuft bald aus...blablabla...blublibla..."

Mein Mann und ich fingen an, die Lederproben durchzublättern. Ob oder ob nicht, war gar keine Frage zwischen uns, sondern nur welche Farbe. Rot ist schön, geht uns aber bestimmt bald auf den Keks. Ich nenne dem Verkäufer den Namen unseres Wohnzimmerschranks -kennt er- und da passt leider nur noch CREMEFARBEN. Ich schimpfe seit ich denken kann über Ledersofas, insbesondere über weiße! Nie, nie, nie hätte ich voraussagen können, was als nächstes passierte.: Wir bestellten einfach.

Von der ganzen Abteilung hatten wir höchstens ein Zehntel gesehen und eigentlich waren wir da, um Esszimmerstühle zu suchen. Hatten wir auch eine halbe Stunde zuvor gefunden. Ich würde ja nie, nie, nie schwarzes ("schwarz geht ja gar nicht in der Wohnung!!!") Leder ("da klebt man doch immer so rein") kaufen!!! Aber was hatten wir getan? Stühle mit schwarzen Ledersitzflächen bestellt!

Wir liefen wie betäubt aus dem Möbelhaus, damit wir nicht noch mehr Schaden anrichten konnten. Auf dem Weg fiel uns noch ein, dass die Sofas gar nicht durchs Treppenhaus passen und die Lieferung interessant werden wird.

Mittlerweile freuen wir uns auf die Möbel. Wir haben ja noch nie mit Köpfchen eingerichtet, sondern immer aus einem Impuls heraus und mussten es noch nie bereuen. Die Geschichte passt absolut ins Muster.
 

5fachmama

Aktives Mitglied
Hi,

:schuettel :schuettel :schuettel

Haben auch eine Ledercouch, mein Mann hatte eher so deine Vorurteile, man schwitzt drauf und klebt fest, aber nach einem Sommer kann ich bestätigen, Nöööö is nicht so :gap

LG Kati
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Herbstzeit

Morgens schwärmen wir dick vermummt auf unseren Rädern aus. Schals und Handschuhe, dicke Strickjacken, Zeug, das wir mittags mühsam auf unsere Gepäckträger schnallen.
Eigentlich müsste man schon mit Licht fahren...müsste man mal danach suchen, irgendwo in den Garagen oder Garderobenschubladen liegen sie rum, wahrscheinlich Batterien alle leer. Im Fernsehen kam ein Bericht, dass man einen Nabendynamo vorweisen müsse, sonst gibt es ein Bußgeld. Die Nachrüstung unserer Fahrräder beliefe sich auf 5 mal 100 Euro. Manche Gesetze sind doch einfach nur bescheuert! Da spiele ich lieber auf Risiko und hoffe auf mildernde Umstände angesichts unserer Klicklichter.

Mittags wärmt die Sonne und ein ordentlicher Wind sorgt dafür, dass man prima Wäsche auf dem Balkon trocknen kann. Wir gehen jetzt jede Woche auf unsere Baumwiese und sammeln Äpfel. Der Nachbar hat sein Grundstück eingezäunt (wie er die Erlaubnis dafür bekam, ist mir ein Rätsel. Zaun mitten auf dem Acker...) und hält Hühner drauf. Sehr viele Hühner! Und denen ist der Zaun piepschnurzegal.

Wenn ich meine Eimer aus dem Auto lade, dann kommen sie freudestrahlend angerannt. Mit lustigem Jodeljodelgluckgoackgoaaaaack äugen sie in die Eimer, wenn es sein muss 4 Stunden lang, denn es hätte ja sein können, dass sie sich wie durch ein Wunder mit Hühnerfutter zwischendurch gefüllt haben. Die Felder ringsrum sind schon wurm- und schneckenfrei von intensivem Scharren und Picken. Hühner sind gesellig und da ich das auch bin, fange ich nach einiger Zeit auch immer an mit ihnen zu gackern. Wir verstehen uns.

Wir haben jetzt 150 Liter Apfelsaft im Keller. Es ist erst der Anfang.

Abends wird es empfindlich kalt. Wenn man die Wäsche nicht reinholt, ist sie morgens wieder genauso nass wie beim Aufhängen. Unser isoliertes Haus ist ein Segen. Die Sonne die tagsüber reinscheint, heizt die Wohnungen auf und die Wärme hält sich. Wir brauchten bis jetzt noch nicht zu heizen und die Mädels rennen immer noch im T-Shirt rum.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Die Highlights der Woche

Unsere Sofas stehen in den Klassenzimmern der 3er und 5er. Ich hoffe, es hat keiner dort eine Katzenhaarallergie. Unser Wohnzimmer ist so leer, dass es eine Akustik wie im Konzertsaal hat und ich könnte den ganzen Tag Klavier spielen. Klingt bombastisch!

Ums Blumenfenster schmiegt sich endlich die Tapete, die ich vor mehr als einem Jahr gekauft habe. So lange war da nackte Wand, aber es fiel nicht weiters unangenehm auf, denn das Drumrum ist sehr unscheinbar tapeziert. Ich konnte mich beim letzten Sturmregen davon überzeugen, dass es absolut trocken drinnen bleibt (was man ja bei Renovierungskosten in beinahe sechsstelliger Höhe erwarten darf) und daraufhin gab es grünes Licht für die rote Tapete.

Sofies Zimmer ist nach ca. 10 Wochen wieder komplett. Was haben wir daraus gelernt: Fange niemals etwas in den Sommerferien an, wenn du einen Handwerker brauchst!

Marie: "Mama, hat dir eigentlich schonmal jemand gesagt, dass du den perfekten Hintern hast?" (Nein) Aber wenn ich so drüber nachdenke...das könnte jetzt vom Äpfel aufheben kommen. Ist gut für Bauch, Beine, Po...

Ich wurde viermal am Tag vom Regen durchnässt und bin immer noch gesund!

Im Keller stehen jetzt 355 Liter Apfelsaft.

Mein Mann liebt mich.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich erhöhe auf 685 Liter! Und jetzt ist Schluss mit Äpfeln, kann einfach keine mehr sehen!!!

Dankbar registriere ich jedoch, dass ich unglaublich widerstandsfähig, ausdauernd und stark bin. 30-kg-Säcke sind für mich ein Klacks, stundenlanges Bücken macht mir gar nichts aus. Sonne, Wind und Regen können mich nicht aufhalten. Ich habe auch keine Angst, alleine auf dem Feld zu arbeiten. Mein Rücken meckert nicht, meine Beine und Arme sind wie Stahl, mein Bauch wie ein Korsett.

Dankbar stelle ich auch fest, dass wir daheim noch nicht im Dreck versunken sind, weil in der Erntezeit einfach keiner mehr Zeit für den Haushalt hat. Und obwohl wir schon eine Weile nicht mehr einkaufen waren, ist auch noch keiner verhungert. Es gibt ja Äpfel und Saft, wozu braucht man da noch Brot und Wurst?

Und ab heute gibt es wieder andere Herausforderungen. Ernte beendet, neue Projekte warten. Ich bin in die Konfirmandenarbeit eingestiegen, um Anna zu begleiten in ihrer Konfizeit, so wie ich es schon bei Marie gemacht habe. Und ich habe wieder einen Großauftrag bekommen von einer Schul-Theater-AG. Kostüme nähen. Ich werde das mit meinen Nähschülerinnen zusammen in Angriff nehmen.

Aber zuerst heißt es Kraft tanken! Endlich, endlich, endlich steht unser Urlaub an! Nächsten Freitag machen wir 'n Abflug. (Bitte, bitte alle gesund bleiben diesmal!!). Vorfreude ist ja sprichwörtlich die größte Freude, aber wir durften sie schon seit Februar genießen und wussten daher nicht mal mehr genau, wie und was wir gebucht hatten, weil es so lange her ist.
 

lilly7022

Ich wohne hier
Ich wünsche Euch einen wunderschönen Urlaub!

Wir fahren morgen, pünktlich seit gestern hab ich ne super Erkältung :angryfire Aber das hält uns von nichts ab, eine Erkältung kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage. Bis zum Ende unserer Reise bin ich dann also wieder fit :sn7
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Wo geht's denn hin?
So eine Erkältung ist ja vielleicht mal ein Grund sich schön betütteln zu lassen, morgens lange auszuschlafen, bisschen Wellness...Lass sie ruhig ein paar Tage länger dauern, wenn du merkst, dass es die Rücksichtnahme in deiner Familie steigert :-D Gute Besserung!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Wir waren eine Woche auf Gran Canaria.

Das Hotel war klasse: 24 Stunden essen und trinken vom Feinsten, bis auf das eine Mal, wo ich aus Versehen einen Cocktail mit Alkohol hingestellt bekam :geb6 Ich frage mich, warum ich nie jemanden in Schlangenlinie torkeln gesehen habe. Entweder waren die Hotelgäste allesamt trinkfest oder anständig.

Wir lernten nachmittags Salsa tanzen mitten auf der Pool-Insel. Da hieß es Bauch einziehen, auch wenn es wegen des vielen Essens schwer fiel, denn ringsum lagen die Sonnenhungrigen und schauten amüsiert zu.

Abends gab es wunderbare Shows mit jeweils anschließender Disco. Ein chinesischer Zirkus führte Akrobatik auf, eine Beatles-Band heizte dem Saal ein und die Animateure, allesamt Profitänzer, zeigten einiges aus ihrem umfangreichen Repertoir.

Als das Wetter sich verschlechterte und es nach zwei Jahren Trockenheit endlich mal wieder schüttete wie aus Kübeln, flüchteten wir uns ins Kunstatelier. Dort malten wir Mädels unter Anleitung einer Künstlerin auf Leinwand und ich kann es immer noch nicht fassen, wenn ich diese Bilder anschaue. Dass das tatsächlich wir ganz alleine hingekriegt haben!? Echte Kunstwerke!

Mein Mann und ich hatten ein Zimmer für uns alleine und ein paar Meter weiter teilten sich die Kinder eins. Das hat unerwartet gut funktioniert bis auf einige wenige Lagerkollerausbrüche auf Seiten der Kinder.

Das schlechte Wetter war für uns gar nicht so schlimm, da wir ohnehin gleich am ersten Tag Sonnenbrände kassierten. Außerdem war es trotz Bewölkung und dem einen schweren Wolkenbruch (ein Segen für die Insel) immer noch heiß genug.

Das Meer war in Aufruhr geraten, die roten Fahnen wehten am Strand, aber meine Kinder wollten sich davon nicht abhalten lassen. Täglich fühlten wir uns von den Wellen wie durchgeprügelt, mussten am nächsten Tag aber unbedingt wieder rein ins Vergnügen. Selbst in Strandnähe rollten die Brecher über unsere Köpfe hinweg. Rausschwimmen war verboten und daran hielten wir uns gerne.

Schlafen, essen, schwimmen, shoppen, lesen, malen, tanzen, lachen, sonnenbaden...Und jetzt sind wir völlig satt, erholt, erfrischt und zufrieden!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Hallo Lilly,
ich frage mich oft, ob es eine gute Idee war, einen Blog zu starten, in welchem nur gute Nachrichten stehen. Das sieht so verdammt nach Angeberei aus. Muss ich ein schlechtes Gewissen haben?

Nein, glaub' nicht. Es ist für mich immer noch in erster Linie ein Glückstagebuch, das mir hilft meine Laune zu verbessern und erst in zweiter Linie denke ich daran, dass andere sich daran mitfreuen können.

Wer neidisch ist, sollte jetzt ein eigenes Glückstagebuch starten, denn es ist bestimmt ein wunderbares Glück, wenn man bei seiner Mutter Urlaub machen kann.Wenn das nicht schreibenswert ist!? Das hätte ich auch mal gerne!!!

Wer seine guten Geschichten aufschreibt, der rückt sie gedanklich ins Zentrum. Man vergisst nicht so schnell und man bewertet das Schlechte auch nicht mehr so schnell über. Sätze wie "wir müssen aber auch immer Pech haben" und "warum immer ich" kommen einem gar nicht mehr in den Sinn, weil man es schwarz auf hellblau hat, wie schön das Leben sein kann.

Früher war ich Tiefstapler und heute bin ich "Angeber". Ich steh' dazu, dass es uns gut geht und seitdem geht es mir auch wirklich gut!

Übrigens, oben sind noch ein paar kümmerliche Versuche, Bilder einzufügen. Ich kann das einfach nicht. Geht nur über kopieren und einfügen...
 
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