brauche Rat -  Sauberkeitsproblem

jana0266

Mitglied
Hallo alle zusammen,

ich bin am verzeifeln mit meinem Sohn Maximilian (fast 6). Er macht dauernd in die Hosen und ich denke, er weiß ganz genau, was er da macht und das es nicht richtig ist, aber ich weiß nicht, wie ich es ihm abgewöhnen soll.
Er war ungefähr mit 1 1/2 tagsüber sauber und trocken, mit 2 auch nachts. Seit er etwa 3 1/2 ist, macht er immer mal wieder in die Hosen. Erst haben wir es nicht weiter ernst genommen, aber als er dann 5 wurde und das Problem immer noch bestand, hab ich mich mal während einer Kur an eine Psychologin gewandt. Sie meinte, das er das wohl macht, um Aufmerksamkeit zu bekommen, insbesondere im Kiga. Dort war er auch recht unterfordert, schlug um sich und machte nichts mehr in der Gruppe mit.
Wir habe ihn dann im August in eine Vorschule gegeben, dort hat er nun schon täglich Unterreicht, er integriert sich gut in der Gruppe und fühlt sich wohl. Von August bis Oktober gab es dann auch mit der Sauberkeit keine Probleme mehr und ich hab gedacht, das war eine super Entscheidung, ihn aus dem Kiga zu nehmen und in die Vorschule zu geben.
Im November hat er dann in einer Woche 4 mal beim Mittagsschlaf das Bett nass gemacht, aber da er danach krank wurde haben wir es darauf geschoben. Als er im Dezember aber wieder gesund war, ging es weiter. Wenigstens 2 bis 3 mal hatte ich nasse oder dreckige Hosen aus der Vorschule mitzunehmen, und auch zu Hause setzte er sich lieber in eine Ecke, statt auf Toilette.
Nun habe ich seit 3 Wochen endlich wieder einen Job - 120 km von zu Hause entfernt. Nun geh ich aus dem Haus, wenn die anderen noch schlafen und komme Heim, wenn das Abendbrot auf dem Tisch steht. Die ganze Arbeit mit unserem Sohn hängt auf meinem Mann. Er ist deshalb auch oft genervt, und da Max nun eigentlich jeden Tag, z.T. mehrmals in die Hosen macht, ganz besonders. Das ist richtig schlimm.
Ganz sicher hängt das auch damit zusammen, dass ich nun kaum noch Zeit für das Kind habe.
Wir brauchen mein Gehalt unbedingt und hier in der Nähe konnte ich seit fast einem Jahr keinen neuen Job finden. Was soll ich nur machen? Wie kann ich meinem Sohn helfen?
Mein Mann will ihn nun aus der Vorschule nehmen und wieder in den Kiga geben. Dann muss er ihn nicht mehr jeden Tag in die Schule fahren und wieder abholen, der Kiga ist gleich nebenan. Aber ich befürchte, damit ist Max nicht geholfen. Sein Sauberkeitsproblem wird dadurch sicher nicht gelöst, und seine anderen Probleme wären sicher wieder da. Aber mein Mann ist der Meinung, wenn Max es nicht zu schätzen weiß, dass er in diese Schule gehen kann (ist eine Privatschule, er wird da im August auch eigeschult), dann soll er wieder zurück in den Kiga und auf eine staatliche Schule. Soll ich das machen, es würde ja auf jeden Fall meinen Mann entlasten, denn dann könnte seine Mutter unser Kind jeden Tag hinbringen und abholen. Ich glaube zwar nicht, dass das für Max unbedingt gut wäre, aber viele andere Kinder müssen ja auch mit staatlichen Einrichtungen klar kommen.
Ich fühl mich jetzt total hilflos, weil ich ja 12 Stunden am Tag unterwegst bin und mich eigentlich kaum noch um was kümmern kann. Dazu kommt noch, dass mein Mann nicht nur mit dem Kind, Haushalt und sonst was allem rumschlägt, er hat auch noch gesundheitliche Probleme, leidet an depressionen und bei ihm auf arbeit sieht es nicht besonders gut aus. Er hat also auch ohne Maxls nasser und dreckiger Hosen schon mehr als genug um die Ohren.
Ach so, ich denke, dass die Probleme unseres Sohnes keine medizinischen Ursachen haben, er war ja schon lange Zeit sauber und trocken und er hat Nachts nie ins Bett gemacht - bis diese Woche. Er weiß eigentlich genau, wenn er mal muss, und wenn man in beobachtet, kriegt man es auch an seinem Verhalten mit und kann ihn meist noch rechtzeitig auf Toilette schicken (oder zerren, weil er freiwillig nicht will). Da es nun aber immer schlimmer mit ihm wird, ihn weder Strafen noch Lob reizen, etwas zu ändern, weiß ich nicht, was wir naoch machen können. Zudem denkt er sich jetzt immer eine Ausrede aus, warum er nicht auf die Toilette gegangen ist; da kommt nun noch die Lügerei zu alle dem dazu. Aber das will ich mal noch nicht auf die Goldwaage legen, so eine Lügenphase haben die Kinder ja alle mal. Ich hatte daran gedacht, Max mal einem Psychologen vorzustellen, aber aufgrund meines Jobs hab ich keine Zeit, mit ihm zu irgendeiner Therapie zu gehen ud mein Mann hält absolut nicht von Psychologen.
Ich hoffe, Ihr könnt mir einen Rat geben und ich hab das alles nicht zu verworren geschrieben.

Danke für Eure Antworten.
Jana
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Der ständige Wechsel wäre definitiv nicht gut für ihn.
immer wieder den freundeskreis aufbauen lässt die kinder oft vereinsamen. Sie suchen sich keine neuen freunde weil sie denken ich bin ja sowieso bald wieder in eine andere gruppe.

Doch nun zu dem eigentlichen problem welches ich nur zu gut kenne.
Alex mein großer war auch früh trocken allerdings auf Druck von meiner Schwiegermutter. Die immer meinte setz ihn doch auf den topf ihre Kinder waren auch mit 2 Jahren komplet trocken usw.
bei Alex habe ich mich noch davon beeinflussen lassen aber zu welchem preis?
Angefangen hat es vor ca. 2 Jahren da war er 4. Er fing wieder an einzupullern.Wir versuchten nach und nach wirklich alles was uns einfiel aus doch nix zeigte große wirkung.
Strafen nahm er hin belohnungenm reizten ihn anscheinend nciht stark genug.
Selbst die kinderärztin konnte nichts feststellen.
Es wurde dann von den meisten mehr oder weniger auf Eifersucht seinen kleinen bruder gegenüber angeschrieben. Doch das glaubte ich nicht wirklich den er liebt seinen kleinen Bruder.
Dann erinnerte ich mich an etwas in meiner Ausbildung (bin gelernte Erzieherin) Kinder die zu früh an auf toilette gehen dressiert werden den ja es ist dressur da in dem Alter die Muskulatur zum anhalten noch nicht ausgeprägt ist werden später rückfällig.
kinder sind dann fähig wirklich abzuschätzen wann sie auf toilette müssen wenn sie im Wechselschritt die treppe hoch gehen.
Wechselschritt ist das wie ein Erwachsener die treppe hoch geht. Kleine Kinder gehen eine Stufe hoch und holen dann das zweite Bein auf diese Stufe nach.
Solange sie noch so laufen sind sie Körperlich meist noch nicht bereit selber zu merken wann sie auf Toilette müssen.

Was du nun tun kannst? Eigentlich nichts. bei Alex hat es sich jetzt mit Schuleintritt gegeben. genausop plötzlich wie es angefangen hat hörte es auch wieder auf.

Am Ende haben wir kein großes Trara mehr drum gemacht. Wenn seine Sachen nass waren hat er sich entweder umgezogen oder aber er ist mit nassen Sachen weiter rum gelaufen.
Wir haben nix mehr gesagt ausser "Bring deine nassen Sachen ins Bad" wenn er sich umgezogen hatte und sie wieder mal liegen gelassen hatte.

mal als direkten vergleich. Alex habe ich alle halbe St. auf den topf geschickt als er so 1 1/2 war. Bei meinem zweiten Damian habe ich es ihm selbst überlassen und siehe da ende letztes Jahr kam er ganz von alleine an., Erst im kiga und dann auch zu hause und mitlerweile ist er tagsüber komplet trocken. Selbst eine 30 - 45 min. Autofahrt hält er problemlos durch. :rofl Viel mehr Theater macht er wenn auf toilette sitzt und mal was daneben geht und seine Sachen ein wenig nass werden. Dann ist das Theater groß.
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

nun, ich fürchte Ihr werdet mit dem Jungen zumindest zum Arzt müssen, auch wenn Du Dir denkst, dass das keine medizinischen Ursachen hat - Du bist keine Ärztin. Zudem ist in Deiner Beschreibung ein Denkfehler: Du schreibst, es könne keine medizinischen Ursachen haben, weil er "ja lange Zeit sauber und trocken" gewesen sei, und "Nachts nie ins Bett gemacht" habe "-bis diese Woche": Körperliche Veränderungen und damit medizinische Probleme können auch kurzfristig entstehen, genauso wie emotionale Probleme. Es kann also sehr wohl medizinische Gründe, physischer und / oder psychischer Natur haben, und wenn ich mir Deine Ausführungen richtig zusammen gesetzt habe, wird es schlimmer, und über die Gründe kann ich nur spekulieren: Es muss untersucht werden, weil es ein Warnsignal ist.

Wie wird denn Dein Mann wegen seiner Depressionen behandelt? Bekommt er Medikamente? Wie äußern sich die Depressionen?

Viele Grüße,

Ariel
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo Jana,

ich würde auch erstmal zum Kinderarzt und Sohn gründlich untersuchen lassen. Ein chronischer Harnwegsinfekt z.B. macht nicht immer starke Schmerzen. Sollte sich dabei wirklich herausstellen das keine körperlichen Erkrankungen für das Einnässen sprechen wirst du wohl an einenm Termin bei einem Kinderpsychologen nicht vorbei kommen. Auch wenn du dafür evtl. einen Tag Urlaub opfern musst od. dein Mann diesen Termin wahrnehmen muss.
Habt ihr schon mal daran gedacht das dein Sohn evtl. auf eure finanziellen Engpass (nehm ich jetzt einfach mal an weil du schreibst du musst arbeiten gehen und bei deinem Mann siehts auf Arbeit nicht so gut aus) und auf die Erkrankung deines Mannes mit dem Einnässen reagieren könnte?

Dein Sohn war schon sehr früh trocken. Ich habe zwar keine Ausbildung zur Erzieherin habe aber auch schon öffters gehört das Kinder die so früh trocken sind gerne zu Rückschlägen neigen. Warum und wieso - keine Ahnung.

Deinen Sohn als Bestrafung aus der Vorschule rausnehmen und ihn wieder in den Kiga stecken -weil er es nicht schätzt das er in eine private Vorschule darf- finde ich total daneben. Was soll ein Kind in dem Alter schätzen? Hat er euch darum gebeten in die Vorschule zu dürfen? Und jetzt soll ihm als Bestrafung etwas genommen werden das ihr ihm freiwillig gegeben habt? Ich finde diese Ansicht dein es Mannes sehr gewöhnungsbedürftig.

LG :bye: Cordu
 

jana0266

Mitglied
Hallo und vielen Dank für Eure Antworten.
Ich hatte eigentlich nicht den Eindruck, dass Max sehr früh trocken war. Meine Große war schon mit 13 Monaten tagsüber und mit 18 Monaten auch nachts trocken und hatte danach nie solche Anwandlungen. Wir haben Max zwar als er ein Jahr alt war, immer mal wieder aufs Töpfchen gesetzt, aber ohne Zwang. Ob man ihn im Kiga mehr zugestzt hat, weiß ich nicht, aber ich glaube es nicht.
Angefangen hat sein Problem, als im Kiga fast alle Erzieherinnen gewechselt haben und auch seine Lieblingserzieherin wegging. Ich sehe darin eigentlich eine Ursache, das hat mir die Psychologin, mit der ich während der Kur gesprochen habe, auch bestätigt. Sie meinte aber auch, das Problem könnte sich verselbstständigen und dann käme er da ohne Hilfe nicht mehr raus.

Ob die Erkrankung meines Mannes mit Maxls Problem zu tun hat, weiß ich nicht. Mein Mann leidet schon länger daran, obwohl man derzeit eigentlich nicht von Leiden sprechen kann. Er hatte vor Jahren eine mittelschwere Depression, da war er auch krankgeschrieben und bekam Medikamente, aber nicht sehr lange. Etwas später ging er dann zu einer Psychologin, machte eine stationäre Therapie und anschließend noch 1,5 - 2 Jahre ambulante Therapie. Jetzt hat er das Ganze gut im Griff. Das einzige, was mir auffällt, ist, dass er gerade im Umgang mit Max recht schnell genervt ist.
Bisher habe ich immer hier in der Nähe gearbeitet, nach dem Konkurs meines AG war ich einige Monate arbeitslos und habe nun mit meinem neuen Job kaum noch Zeit. Bisher habe ich mich am meisten um Max gekümmert, ihn zur Schule gebracht und abgeholt, nun muss sich mein Mann um alles kümmern. Sicher trägt das dazu bei, dass die Sache jetzt schlimmer geworden ist, aber das Problem besteht ja nun schon seit mehr als 2 Jahren. Ich kann auch an der jetzigen Situation nicht viel ändern, außer zu versuchen, wieder was hier in der Nähe zu finden. Aber das kann dauern und ich bin ja schon froh, dass ich nicht so weit weg arbeite, dass ich die Woche über nicht zu Hause sein kann.

Naja, wie ich Euren Antworten entnehme, kann ich selbst wohl nicht viel tun, als das Problem nochmal bei der Kinderärztin anzusprechen und mich zu einem Kinderspychologen überweisen zu lassen.

Aus der Vorschule möchte ich ihn eigentlich nicht rausnehmen, da er ja, wie es aussieht, wohl auch noch ein hochbegabtes Kind ist und er nur in dieser Schule eine vernünftige Förderung bekommt. Aber ich kann mir denken, dass mein Mann das vorschlägt, weil es ihn nervt, das Kind nun ständig fahren zu müssen. Wenn Max wieder in den Kiga ginge, müßte er das nicht mehr. Ich hab die Fahrerei gern auf mich genommen, um unserem Sohn eine bessere Bildung zu ermöglichen und kann meinen Mann da auch nicht so ganz verstehen. Aber ich weiß eben auch nicht so recht, wie ich ihm helfen kann.
 
Oben