Hilfe! -  Unser Sohn möchte sterben

Rüben-Mami

Neues Mitglied
Wer hat Erfahrung mit einem depressiven Kind? Unser 7-jähriger Sohn hat seit einigen Monaten in immer kürzer werdenden Abständen geäußert, dass er nicht mehr leben möchte. Anfangs im Zusammenhang mit "häuslicher Krisenstimmung", d.h. man hat mit ihm geschimpft, weil er mit seiner 4-jährigen Schwester gestritten hat oder man ihn zu den simplen Alltagsdingen wie anziehen etc. x-mal auffordern musste. Begleitet wurde es mit Äußerungen wie "Ich bin Böse" oder "Ich bin das Kind, das nicht sein darf". Inzwischen haben wir eine solche Situation mehrmalsl die Woche, teilweise aus nichtigen Anlässen, wie wenn fernsehen am nachmittag - wie üblich - nicht erlaubt wird oder er - für uns eindeutig versehentlich - seiner Schwester weh getan hat. Er möchte dann schwer bestraft werden, eingeschlossen, geschlagen, nichts zu essen bekommen, in ein Heim, in dem Kinder ganz schlecht behandelt werden und dann sterben.
Wir haben nicht grundsätzlich das Gefühl, dass er dies äußert, um uns in Trauer und Panik zu versetzen, obwohl in Einzelfällen der Verdacht aufkommt: So nach dem Motto, wenn ich jetzt wieder ganz traurig bin, versucht Mami mich zu trösten und ich brauche nicht aufräumen. In anderen Situation läuft er wie von der Tarantel gestochen durch die Gegend und sucht verzweifelt nach einem Platz, wo ihn niemand findet. Ich finde keine Handhabe und schwanke zwischen Hilflosigkeit und Wut, weil Verständnis und Trost von ihm nicht gewünscht werden und ich eine strenge Reaktion nicht wage, weil ich nicht nicht weiss, ob er sich nicht doch vor ein Auto wirft. Weiss jemand Rat?
 

Rüben-Mami

Neues Mitglied
Den Kinderarzt haben wir ausgelassen und sind über die Familienberatungsstelle bei der Sozialpsychatrischen Beratungsstelle gelandet. Die haben sich das angehört, meinen, dass es zunächst wie ein Erziehungsproblem ausgesehen habe. Mit der Suizidneigung müsse man aber was machen. Ich habe einen neuen Termin in 14 Tagen bekommen und den Hinweis, dass ich dennoch einen Kinderpsychologen hinzuziehen solle. Der Termin dafür ist Anfang September. Was ich gleich machen soll, wenn heute wieder so ein Anfall kommt, hat mir keiner mit auf den Weg gegeben.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Die erste Ansprechperson ist der Kinderarzt der wird dan gegebenenfalls weitere Schritte mit euch besprechen.

Da seine Aussagen für mich nicht wie die eines Kindes klingen denke ich dass er vielleicht auch einiges irgendwo aufgeschnappt hat. Natürlich kann es nur sein damit er seinen Willen bekommen möchte aber ich würde sagen es ist schon bedenklich wenn ein Kind so etwas sagt und würde schnellstmöglich wenn nicht schon getan zum kinderarzt gehen.
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

zunächst einmal: Ihr solltet Euch noch heute mit Eurem Sohn an einen Psychiater wenden - mit oder ohne Umweg über den Haus- oder Kinderarzt. Denn hier steht eine Selbstmorddrohung im Raum, und die sollte man, so, wie Du das Verhalten Deines Sohnes beschreibst, Ernst nehmen. Es gibt überall im deutschsprachigen Raum psychiatrische Notdienste, die Euch in diesem Fall kurzfristig besser weiter helfen können als eine Beratungsstelle. Im Zweifelsfall weißt Euch der Haus- oder Kinderarzt den Weg zu den richtigen Ansprechpartnern.

Aber Bitte: Nehmt es Ernst. Tut es noch heute. Lasst Euch nicht von Laien sagen, was mit Eurem Kind los ist - das kann nur ein Psychiater oder Psychologe nach einer eingehenden Untersuchung.

Leider ist es aus der Entfernung heraus absolut unmöglich, zu sagen, was hinter diesem Verhalten steckt. Ja, er kann es irgendwo aufgeschnappt haben, und es dazu benutzen, Euch damit zu erpressen. Ja, er kann unter einer psychischen Störung leiden, und dringend Hilfe benötigen. Wie gesagt: Es ist unmöglich, hier zu sagen, was los ist. Und deshalb ist es auch unmöglich, Euch einen Rat zu geben, was Ihr dagegen tun könnt. Und noch viel mehr als das: Es ist unmöglich, Euch zu einem bestimmten Verhalten zu raten, weil, wenn er wirklich ein psychisches Problem hat, der falsche Rat zum falschen Verhalten alles noch viel schlimmer machen könnte.

Also versucht bitte für den Moment, und bis Ihr ungefähr wisst, was los ist, so wenige Reibungspunkte wie möglich zu schaffen.

Viele Grüße,

Ariel
 

June77

Aktives Mitglied
Hallo,

ich schließe mich absolut hitnaks Posting an.

Mit 8 Jahren begann mein Sohn Sätze zu sagen wie "Ich wäre lieber tot, es wäre besser, ich wäre wäre gar nicht auf die Welt gekommen" usw.
Bei mir schrillten da gleich die Alarmglocken und ich habe in dieser Zeit extrem auf ihn geachtet, keine Messer rumliegen lassen, die Fenster geschlossen usw. Ich informierte gleich seine Psychologin, denn zu dieser Zeit wurden verschiedene Tests mit ihm wegen ADHS gemacht, u.a. wurde dann eine dysthyme Verstimmung diagnostiziert. Die Psychologin meinte, wenn Kinder solche Sätze sagen, müsse man das IMMER ernst nehmen und sich sofort Hilfe suchen.

Aus der Ferne kann Dir hier niemand sagen, was mit Deinem Kind ist, aber nimm seine Äußerungen ernst als eine Art Hilfeschrei an euch als Eltern und suche Dir professionellen Rat.
Unser Kinderarzt war übrigens auch "überfordert" und konnte nicht weiterhelfen.

Alles Gute für Euch
June
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von hitnak
zunächst einmal: Ihr solltet Euch noch heute mit Eurem Sohn an einen Psychiater wenden - mit oder ohne Umweg über den Haus- oder Kinderarzt.l

Japp, dem kann ich mich auch nur anschliessen.

*Sofort* in die nächste Kinder- und Jugendpsychiatrie. Als Notfall hingehen wegen akuter Eigengefährdung.


LG,
Tina
 

freddilysie

Urlaubsreif
Original von Hextina

*Sofort* in die nächste Kinder- und Jugendpsychiatrie. Als Notfall hingehen wegen akuter Eigengefährdung.


LG,
Tina

Dem kann ich nur zustimmen. Meine Tochter ist depressiv und es ging garnicht mehr bei Ihr. Es kamen auch Sätze wie: "Warum lebe ich überhaupt noch, ich bin sch..." Alle haben ein so tolles leben ich bin immer nur der Ar....." oder sie malte sich ins Heft uns schrieb darüber Kindermord (damit meinte sie das ihre Kindheit gemordet wurde). Wir waren 8 Wochen in der Tagesklinik und wurden dann eingestellt auf Antidepressiva und wir suchten uns eine Therapie.

Das ist nun fast 1.5 Jahre her und wir versuchten vor kurzer Zeit die Medis zu reduzieren. Leider hat sich da in der Schule alles stark verschlimmert und wir sind leider wieder da wo wir vorher waren.

Eine Lehrerin meinte neulich: "Sie mag meine Tochter so gerne und wir sollen in der Oberschule auf sie aufpassen. Sie möchte nicht das noch mehr passiert." Da denken wir leider auch immer dran. Bitte macht was. Nicht bis September warten. Mann sollte sowas echt ernst nehmen und nicht unter den Tisch kehren, von wegen Kindergequatsche.
 

kay1973

Aktives Mitglied
Auch ich kann das nur bestätigen, macht schnell was. Im Moment arbeite ich individuell anmeiner Schule mit eiem Kleinen der depressiv ist, da hätten die Eltern viel früher reagieren müssen, bei ihm ist es schon so extrem das wie gesagt, ein Lehrer (mit Zusatzausbildung) extra nur für ihn eingesetzt wird...!
Und fühlt euch mal gedrückt!
 

Rüben-Mami

Neues Mitglied
Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten, ich fühle mich bestätigt, dass zumindest wir die Dringlichkeit der Sache richtig erkannt haben.
Schnelle Hilfe wollten wir auf jeden Fall, darum haben wir ja neben dem in weiter Ferne liegenden Kinderpsychologentermin den Psychologischen und Psychatrischen Krisendienst der Region konsultiert. Eine Psychologin und ein Soziologe (oder ähnlich qualifiziert) haben sich fast 2 Stunden mit Kind und Mutter befaßt. Nur war halt für mich nichts Praxisverwendbares dabei rausgekommen, lediglich ein neuer Termin.

Inzwischen befasse ich mich mit allem, was vielleicht rein physisch Depressionen hervorrufen kann, von Schulddrüsenfehlfunktion bis zur Zöliakie (schreibt man das so?) und erwäge nun doch den Weg zum Kinderarzt, damit diese Möglichkeiten geprüft werden. Nur wenn es tatsächlich psychische Ursachen hat, die wir gar nicht ahnen (über die Schule und was da läuft redet unser Kind ja zum Beispiel nicht gerade viel), dann halte ich unseren Doc schlichtweg für überfordert.

Die Empfehlung, Spezialisten zu befragen und nicht die Ratschläge von anderen Betroffenen befolgen zu wollen, zeigt mir wieder, wie brisant unsere Lage eigentlich ist. Klar gibt es kein "Universalrezept zur Behandlung des depressiven Kindes", aber wenn man nicht mehr weiter weiß, ist jede Hilfe gern genommen.
 

Lara1231

Lara
Hallo RübenMami,
ich würde dir den vervollen Tipp geben, mach eine Familienaufsellung...könnt ihr mich für verückt halten oder nicht...aber da kann man schon oft sehen woher "es" kommt...und auch Lösungsansätze finden....
DAs kann der Psychiater oder Kinderpsychologe nicht so genau sagen...er "stochert" im dunklen..
Ich habe damit über Jahre hinweg immer gute Erfahrunge gemacht....
Wenn ich nicht mehr weiter wust.....
Kann ich nur empfehlen..
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Lara1231
mach eine Familienaufsellung...

Nein!
Mach das bitte unter keinen Umständen.

Wenn dann mach bei einem erfahrenem Familientherapeuten von hier http://www.dgsf.org/service/systemische eine Familienskulptur.

Lies dir dazu diesen http://www.elternforen.com/schule-f35/totales-schulversagen-t42643/1/ Thread durch. Ziemlich in der Mitte steht ein Post von hitnak in dem ist saugut erklärt was eine Skulptur und eine Aufstellung ist, und warum alle seriösen Fachleute vom letzerem abraten.

LG,
Tina
 

freddilysie

Urlaubsreif
Original von Lara1231
Hallo RübenMami,
ich würde dir den vervollen Tipp geben, mach eine Familienaufsellung...könnt ihr mich für verückt halten oder nicht...aber da kann man schon oft sehen woher "es" kommt...und auch Lösungsansätze finden....
DAs kann der Psychiater oder Kinderpsychologe nicht so genau sagen...er "stochert" im dunklen..
Ich habe damit über Jahre hinweg immer gute Erfahrunge gemacht....
Wenn ich nicht mehr weiter wust.....
Kann ich nur empfehlen..

oh da sind die Hobbypsychologen wieder am Werk. Ich glaube es geht noch oder Lara1231. Wozu müssen psychologen denn eine so lange Ausbildung absolvieren, damit wir das dann zu Hause alleine machen.
 

lailamausi

selten da...
Na, mal ganz ruhig Mädels. ;-) Bei Lara hat's offensichtlich geholfen, sonst hätte sie es hier nicht geschrieben. Ist ihre Meinung - und das ist ja wohl OK. Also bitte nicht feindseelig werden. :rolleyes:

Urlaub kann gut sein, ersetzt aber den Rest wahrscheinlich nicht. Also vielleicht ein Kurzurlaub zum entspannen. Würde vielleicht zumindest als Überbrückung bis zum Termin gut tun, kann aber auch in die Hose gehen, wenn das Kind "keinen Bock" drauf hat.
 

Lara1231

Lara
danke Lailamausi ;-),
du mußt mich nicht gleich anfallen freedi...
Ich habe sehr wohl gute erfahrunge damit gemacht, sonst würde ich ja hier nicht davon berichten.
Hextina,
ich glaube das man über alles pro und contra findet.
Ich finde das das zählt was einem hilft...
Und es gibt überall Scharlatane....
Und....der Psychiater oder Psychologe (meine Schwester ist auch Psychologin und Familienterapeutin.......) die stochern schon irgendwie im dunklen...
Sie können es ja nicht lesen, sondern sie müssen "suchen" wo die Ursache liegen könnte....
Und da gibt es gute.....und auch weniger gute...
Die einen helfen wirklich und ander drönen mit Medis zu...
Und es gibt auch Eltern (davon Berichtet meine SChwester oft) die wollen Medis für die Kids....aber um Gottes willen nicht bei sich selber oder im FAmiliensystem dasn arbeiten beginnen.
Also solche gibt es auch....
Meine Schwester sagt, da gibt es Kinder da sieht man es von weitem das die Spannungen die das Kind auslebt von der Family kommen....aber da will keiner Hinschauen und was verändern....sondern lieber was einschmeisen.....
Der Psychologe soll das "rad verstellen" oder der Psychiater...soll Medis verschreiben damit das Kerlchen einfacher wird....
(Ich will hier keinen Persönlich ansprechen, da ich euch nicht kenne) aber es gibt immer zwei seiten der Medallie...
Und ich habe halt in den vielen Jahren , in dem meine SChwester solche KInder ausgetestet, und Therapiert hat, und noch macht vieles mit bekommen....
Wo Therapeuten innerlich auch oft :shake :uebel :uebel
 

freddilysie

Urlaubsreif
Original von Lara1231
danke Lailamausi ;-),
du mußt mich nicht gleich anfallen freedi...

Und da gibt es gute.....und auch weniger gute...
Die einen helfen wirklich und ander drönen mit Medis zu...
Und es gibt auch Eltern (davon Berichtet meine SChwester oft) die wollen Medis für die Kids....aber um Gottes willen nicht bei sich selber oder im FAmiliensystem dasn arbeiten beginnen.
Also solche gibt es auch....

Weißt Du Lara, du hast alles nur vom hören sagen, null Eigenerfahrung. Und ich falle hier garkeinen an sondern will nur verhindern das einen Familie die so ein gefährdetes Kind hat nun noch alleine versucht das hin zu bekommen.

Kannst Du dir überhaupt im entferntesten vorstellen wie es ist als Eltern sein Kind vor sich zu haben und es dir sagt das es sich so sch... und ungeliebt fühlt das es sich am liebsten vor den Zug schmeißen möchte?????? Du kannst null damit reden. Es ist die Hölle für diese Eltern die alles erdenklich tun damit ihr Kind glücklich ist und alles getan haben was in ihrer Macht steht und nicht mehr weiter wissen, nur noch Angst haben das sich das Kind was antut. Du hast leider keine Ahnung.

Du verurteils Eltern und Therapeuten die sich nicht im Moment nicht anders zu helfen wissen als die Kinder erstmal mit Medis zu helfen. Meinst Du nicht das gerade diese Eltern sich hin und her überlegt haben ob sie die Tabletten geben oder nicht? Gerade diese Eltern haben sich sehr wohl mit den Kindern auseinander gesetzt und geben ihnen nicht einfach irgentwelche Medis damit sie ihre Ruhe haben.

Kannst Du dir auch vorstellen das die Probleme der Kinder nicht aus der Familie heraus kommen sondern mit ihrem Umfeld zu tun haben?????

Dieses Kind braucht Hilfe und das schnell.

Im übrigen werden hier keine Kinder VOLLGEDRÖHNT aber du gehst ja immer gegen alles an was überhaupt mit Ärzten oder Spritzen oder Medis zu tun hat.
 

Lara1231

Lara
Da unterschätzt du mich eher etwas.
Ich kenne mich da schon etwas aus....doch möchte ich es hier im Netz nicht "breit tretten". Man kann nicht alles über einen Kam scheren.
Sicher gibt es die Eltern die sich große Sorgen machen und Lösungen verzweifelt suchen.....und als übergang für solche Situtationen Medis zu nehmen....
Und doch gibt es auch die ander sorte Eltern....
Ich weis nicht warum du dich so auf regst..
Das Umfeld hat sicher auch damit was zu tun.....
Ich habe die wenigsten Erfolge mit Medis und SM gemacht....
Mir hat der "alternative" Weg Heilung gebracht....
Ich kann nur von mir und den Meinen reden...
Und vieleicht ist dein Weg die SM und wieder bei einem andern die Heilung eben wieder etwas anderes...
Wer Heilt hat "recht"....
Ich bin weder Hobbypychologin noch sonst was,...mich hat das Leben gelert...und das mit denkbar schweren Aufgaben....die du dir nicht vorstellen kannst....
Und doch habe ich viel gelernt,...und machens was ich belächelt habe und für quatsch ab getan habe....hat mir doch sehr sehr geholfen...
Sag niemals nie....
Du kannst deine Krallen wieder einfahren...
Und das du über mich URteilen kannst, glaube ich steht dir nicht zu, da du mich in keinster weise kennst...
Ich habe auch nicht über dich geurteitl..
Ich wollte RübenMama lediglich nur einen Hinweis geben, nimmt sie in ist es gut...nimmt sie ihn nicht ist es auch gut....
Und noch was...hättest Du meine schmerzlichsten ERfahrunge mit der SM ...hättest du mit sichherheit auch eine ander Meinung.....
 

freddilysie

Urlaubsreif
Original von Lara1231
Ich habe die wenigsten Erfolge mit Medis und SM gemacht....
Mir hat der "alternative" Weg Heilung gebracht....
Ich bin weder Hobbypychologin noch sonst was,...mich hat das Leben gelert...und das mit denkbar schweren Aufgaben....die du dir nicht vorstellen kannst....

Ich habe auch nicht über dich geurteitl..

Und noch was...hättest Du meine schmerzlichsten ERfahrunge mit der SM ...hättest du mit sichherheit auch eine ander Meinung.....

Absatz 1:
Ja das wissen hier alle. Und du hast es mehrmals beschrieben also kann ich es mir sehr gut vorstellen.

Absatz 2:
im gewissen Maße hast du es. Du urteilst über Eltern die Medis geben und ihre Kinder ZUDRÖHNEN.

Absatz 3:
Ich habe sehr schmerzliche Erfahrungen auch mit SM gemacht und trotzdem werde ich garantiert nicht auf andere Sachen übergreifen und versuchen mein Kind alleine wieder gesund zu machen.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Freddy da ich mal nnehme dass eine gewisse neigung hier nicht gemeint ist schätze ich mal es handelt sich um eine Abkürzung für Schulmedizin.

Lara. Du bist geschickt erst alles ankreiden was anderen hilft zwichen den Zeilen die anfeindnung schreiben und dann wieder Lamfrom sein.
Als wenn man es ja immer nur gut meint und nur helfen will alle Übermutter alle anderen haben unrecht nur ich bin die perfekte Mutter auch wenn du natürlich beteuerst das du es nicht bist. Aber das was geschrieben ist und das was derjenige wirklich denkt sind 2 paar Schuhe.

Aber mal angenommen, diese Mutter hört auf deinen Ratschlag und geht nicht zum Psychologen weil sie ja von dir gehört/gelesen hat dass das nicht immer der richtige Weg ist und das Kind bringt sich nun wirklich um? Wie kommst du dann damit klar, dass sie DIR Vorwürfe macht?
Willst du dann den Tod des Kindes auf deinem Gewissen abladen?
Nicht umsonst ist die Merheit der Bevölkerung für die Schulmedizin als irgendwelche alternativen heilmethoden die sicherlich auch ab und an mal helfen aber bei schweren Erkrankungen doch eher ins Mittelalter gehören.
Wie meinte meine hausärztin einmal die auch einiges mit eher Produkten auf Pflanzenbasis verschrieb. Diese heilmittel helfen nicht gegen die Uhrsachen sie vermindern nur die Symthome. bei einer einfachen erkältung ist das sicherlich auch besser und angebracht aber bei Krankheiten die lebensgefährlich sein können kann diese Einstellung den Tod bedeuten.
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

zunächst einmal: Ich bin der Ansicht, das Rüben-Mami mit ihrem Sohn fast genau den richtigen Weg geht: Man sollte auch bei psychischen Störungen nach körperlichen Ursachen suchen, denn die Psyche kann auch auf zum Beispiel hormonelle Störungen reagieren. Allerdings würde ich dafür gerne einfordern, sich an einen Psychiater zu wenden, weil der ein Mediziner ist, der eben auch solche Ursachen im Blick hat - besser als ein Haus- oder Kinderarzt.

"Wir haben da ein Problem, und wollen mal schauen, woran es liegt" ist eine völlig andere Situation als "Mein Sohn verhält sich komisch und droht mit Suizid" - das eine ist eine Beziehungskrise, wie sie in jedem Sozialgefüge der Welt, täglich vorkommt. Das andere ist ein Symptom, dass uns ebenso aufschrecken lassen sollte, wie wenn ein Mensch bewusstlos mit blauem Schaum vor dem Mund auf der Straße zusammen bricht.

Wenn das passiert ist, der Mensch also mit blauem Schaum vor dem Mund auf der Straße zusammen gebrochen ist , dann muss sich ein Arzt auf die Suche begeben. Er tastet den Körper ab, veranlasst Bluttests, Röntgenaufnahmen, MRTs, CTs und alles was sonst noch gebraucht werden könnte, um dem Leiden einen Namen geben zu können. Was würden die Angehörigen sagen, wenn der Arzt noch auf der Straße, mit dem ersten Augenschein, erklären würde, dass es ganz sicher dieses und kein anderes Problem ist, und dass eine Woche hochdosiertes Vitamin C Linderung bringen werde? Möglicherweise wären sie beruhigt, weil es nicht so schlimm ist, und sie würden tatsächlich eine Besserung sehen. Bevor der Patient plötzlich an einem Herzinfarkt stürbe - er hatte eine Blausäurevergiftung und das Vitamin C hat ihn am Ende getötet.

Kurz: Es geht nicht ohne das Suchen.

Warum also sollte es anders sein, wenn die Psyche schlapp macht? Ein Psychiater, also ein Mediziner, der auf diesen Teil des Menschen spezialisiert ist, und der deshalb in Notfällen der allererste Ansprechpartner, noch vor einem Psychologen, sein sollte, ist dafür ausgebildet. Er kennt die Krankheitsbilder, er weiß, wie und wo man nach ihnen sucht. Er kennt mögliche körperliche Ursachen. Und er kann deshalb die richtigen Schritte einleiten. Die durchaus auch in der Gabe von Medikamenten bestehen müssen.

Denn eine psychische Störung oder Erkrankung kann durchaus ebenso lebensbedrohlich sein, wie Krebs, oder eine Blausäurevergiftung. Und deshalb darf und muss in solchen Situationen und in solchen Momenten zunächst einmal nur die Diagnose und dann die Stabilisierung des Betroffenen das einzige Ziel sein, auch wenn dies für den Patienten und sein Umfeld so wirken mag, als würde da "im Trüben gefischt", oder ein Mensch "vollgedröhnt". Denn die falsche Behandlung kann auch hier töten.

Eine Familienaufstellung ist an und für sich nichts Schlechtes. Aber es gibt unterschiedliche Arten von Familienaufstellung, die von Therapeuten mit mal mehr, mal weniger Kompetenz durchgeführt wird. Und gerade das macht sie in den frühen Momenten einer psychischen Notfallsituation so extrem gefährlich: Gerade die Methode nach Hellinger, die darauf hinwirkt, ein bestimmtes "Familiensystem", das nach den patriarchalischen Mustern des Namensgebers dieser "Therapie" ausgerichtet ist, wieder herzustellen, und zudem keine weitergehende Betreuung durch umfassend geschulte Psychologen vorsieht, kann bei suizidgefährdeten Patienten die Krise weiter verschärfen - bis hin zur tatsächlichen Selbsttötung.

Eine gute Familienaufstellung muss von einem guten, voll ausgebildeten Therapeuten gemacht werden, der sich der Grenzen und Gefahren bewusst ist, und alle Beteiligten in der Aufarbeitung des Erlernten begleitet.

Eine Familienaufstellung darf auch erst dann gemacht werden, wenn ein Arzt, also ein Psychiater, heraus gefunden hat, an welcher Krankheit der Patient leidet - nicht jedes psychisches Problem lässt sich durch ein bisschen Reden oder gar eine Familienaufstellung zur Strecke bringen. Wer das glaubt, nimmt den Tod seiner Lieben ebenso in Kauf, wie wenn er bei einer körperlichen Erkrankung nur auf sanfte Methoden setzt.

Professor Leben bietet übrigens ausschließlich Ausbildungen zum Hobbypsychologen, denn um zum echten Psychologen zu werden, muss man mehr können, als zu glauben, dass man gut mit Menschen ist.
 

freddilysie

Urlaubsreif
Original von hitnak

Eine gute Familienaufstellung muss von einem guten, voll ausgebildeten Therapeuten gemacht werden, der sich der Grenzen und Gefahren bewusst ist, und alle Beteiligten in der Aufarbeitung des Erlernten begleitet.

Eine Familienaufstellung darf auch erst dann gemacht werden, wenn ein Arzt, also ein Psychiater, heraus gefunden hat, an welcher Krankheit der Patient leidet - nicht jedes psychisches Problem lässt sich durch ein bisschen Reden oder gar eine Familienaufstellung zur Strecke bringen. Wer das glaubt, nimmt den Tod seiner Lieben ebenso in Kauf, wie wenn er bei einer körperlichen Erkrankung nur auf sanfte Methoden setzt.

Professor Leben bietet übrigens ausschließlich Ausbildungen zum Hobbypsychologen, denn um zum echten Psychologen zu werden, muss man mehr können, als zu glauben, dass man gut mit Menschen ist.

Sehr gut beschrieben Danke Dir für diesen Beitrag. :anbet
 
Oben