Meine „küchenpsychologischen“ (Ein Wort das ich von Ariel gelernt habe) Betrachtungen:
Nach ausgiebigen Überlegungen kam ich zum Ergebnis, dass ich in Ansätzen 1. ein Helfersyndrom habe, 2. ein Perfektionist bin und 3. daraus wahrscheinlich resultierend ein Narzisst sein müsste. Außerdem bin ich mit 54 kg untergewichtig und blogge im Internet, was ebenfalls ins Muster passt, gefallen zu wollen. Sicherlich das alles nicht in krankhaftem Ausmaß. Ich leide nicht unter Stress oder chronischen Krankheiten deswegen. Aber ein gesundes Selbstbewusstsein wäre mir natürlich auch lieber.
http://www.psychotipps.com/helfersyndrom.html:
„Der Begriff Helfersyndrom wurde von Wolfgang Schmidbauer eingeführt. Die Merkmale des Helfersyndroms sind:
Betroffene
-haben ein geringes Selbstwertgefühl.
-beziehen ihr Selbstwertgefühl daraus, anderen zu helfen.
-berücksichtigen manchmal die Wünsche desjenigen, dem sie helfen wollen nicht, sondern drängen ihre Hilfe auf.
-lehnen Unterstützung bei der Hilfe durch andere ab.
-übersehen eigene körperliche Grenzen.
-vernachlässigen eigene Bedürfnisse und Wünsche.
-erwarten von den Menschen, denen sie helfen, Dankbarkeit und Anerkennung.
Betroffene lernen in der Kindheit, sich von der Anerkennung durch andere abhängig zu machen. Sie halten sich nur dann für liebenswert und wertvoll, wenn andere ihnen dankbar sind und sie für diese wichtig sind. Sie fühlen sich in der Rolle des Märtyrers wohl, der sich für andere aufopfert. Sie glauben, sonst nichts zu besitzen, als besonders leidensfähig und aufopferungsvoll zu sein. Es ist ihr Weg, sich aufzuwerten und als etwas Besonderes zu sehen.
Betroffene denken häufig nur in einer Alles-oder-Nichts-Schiene: Entweder ich bin ein guter Mensch und bin immer hilfsbereit oder ich bin egoistisch, berücksichtige meine Bedürfnisse und bin ein schlechter Mensch.“
Was den Perfektionismus betrifft ist er bei mir noch meist funktional, kann aber jederzeit in einen krankmachenden, dysfunktionalen abrutschen. Mit Helfersyndrom, Perfektionismus und Narzissmus ist man der gefragteste Mitarbeiter heutzutage, steht aber auch immer mit einem Bein im Burnout oder in Depressionen. Soweit – so schlecht.
Das alles wäre jetzt kein Problem für mich (noch nicht…), wenn ich nicht sehen würde, wie meine Mittlere (Anna,11) schon die gleichen Tendenzen zeigen würde. Ich habe gelesen, dass das Helfersyndrom dadurch entstehen kann, dass Eltern ihren Kindern vermitteln, sie wären verantwortlich für die Gefühle von Mama und Papa. Nach reiflichen Überlegungen schließe ich diese Variante bei mir und meinem Mann aber aus.
Ich sehe keinen Ausweg aus der Situation. Wenn Anna mal wieder bis zum Umkippen schuftet (in zwei Stunden 13 alte Tujabäume von Hand umsägt, Äpfel säckeweise aufklaubt und danach noch das halbe Haus putzt, und vieles mehr), dann bin ich natürlich froh über die Hilfe und sie hat die Anerkennung aus der sich ihr Selbstbewusstsein nährt und ist glücklich. Aber genau das ist ja falsch. Ihr Selbstbewusstsein soll sich ja auf etwas anderes gründen. Aber worauf? An diesem Punkt komme ich nicht wirklich weiter, weil ich ja auch anders empfinde als es sein sollte.
Auch Anna ist schon untergewichtig und stolz darauf.
Meine anderen beiden Töchter sind übrigens ganz anders! Sie sind nicht so darauf angewiesen zu gefallen, sie ruhen einfach in sich selbst.
Meine Befürchtung ist jetzt natürlich, dass ich ein paar Antworten bekomme in Richtung: „Du gibst nicht genug Liebe…“ Ja, das kann schon sein. Aber dann gebt mir doch bitte auch einen Rat, wie man seine Liebe steigern kann.
Danke euch allen, die ihr das alles gelesen habt, ohne die Augen zu verdrehen und allen, die sich um eine Antwort bemühen.
Nach ausgiebigen Überlegungen kam ich zum Ergebnis, dass ich in Ansätzen 1. ein Helfersyndrom habe, 2. ein Perfektionist bin und 3. daraus wahrscheinlich resultierend ein Narzisst sein müsste. Außerdem bin ich mit 54 kg untergewichtig und blogge im Internet, was ebenfalls ins Muster passt, gefallen zu wollen. Sicherlich das alles nicht in krankhaftem Ausmaß. Ich leide nicht unter Stress oder chronischen Krankheiten deswegen. Aber ein gesundes Selbstbewusstsein wäre mir natürlich auch lieber.
http://www.psychotipps.com/helfersyndrom.html:
„Der Begriff Helfersyndrom wurde von Wolfgang Schmidbauer eingeführt. Die Merkmale des Helfersyndroms sind:
Betroffene
-haben ein geringes Selbstwertgefühl.
-beziehen ihr Selbstwertgefühl daraus, anderen zu helfen.
-berücksichtigen manchmal die Wünsche desjenigen, dem sie helfen wollen nicht, sondern drängen ihre Hilfe auf.
-lehnen Unterstützung bei der Hilfe durch andere ab.
-übersehen eigene körperliche Grenzen.
-vernachlässigen eigene Bedürfnisse und Wünsche.
-erwarten von den Menschen, denen sie helfen, Dankbarkeit und Anerkennung.
Betroffene lernen in der Kindheit, sich von der Anerkennung durch andere abhängig zu machen. Sie halten sich nur dann für liebenswert und wertvoll, wenn andere ihnen dankbar sind und sie für diese wichtig sind. Sie fühlen sich in der Rolle des Märtyrers wohl, der sich für andere aufopfert. Sie glauben, sonst nichts zu besitzen, als besonders leidensfähig und aufopferungsvoll zu sein. Es ist ihr Weg, sich aufzuwerten und als etwas Besonderes zu sehen.
Betroffene denken häufig nur in einer Alles-oder-Nichts-Schiene: Entweder ich bin ein guter Mensch und bin immer hilfsbereit oder ich bin egoistisch, berücksichtige meine Bedürfnisse und bin ein schlechter Mensch.“
Was den Perfektionismus betrifft ist er bei mir noch meist funktional, kann aber jederzeit in einen krankmachenden, dysfunktionalen abrutschen. Mit Helfersyndrom, Perfektionismus und Narzissmus ist man der gefragteste Mitarbeiter heutzutage, steht aber auch immer mit einem Bein im Burnout oder in Depressionen. Soweit – so schlecht.
Das alles wäre jetzt kein Problem für mich (noch nicht…), wenn ich nicht sehen würde, wie meine Mittlere (Anna,11) schon die gleichen Tendenzen zeigen würde. Ich habe gelesen, dass das Helfersyndrom dadurch entstehen kann, dass Eltern ihren Kindern vermitteln, sie wären verantwortlich für die Gefühle von Mama und Papa. Nach reiflichen Überlegungen schließe ich diese Variante bei mir und meinem Mann aber aus.
Ich sehe keinen Ausweg aus der Situation. Wenn Anna mal wieder bis zum Umkippen schuftet (in zwei Stunden 13 alte Tujabäume von Hand umsägt, Äpfel säckeweise aufklaubt und danach noch das halbe Haus putzt, und vieles mehr), dann bin ich natürlich froh über die Hilfe und sie hat die Anerkennung aus der sich ihr Selbstbewusstsein nährt und ist glücklich. Aber genau das ist ja falsch. Ihr Selbstbewusstsein soll sich ja auf etwas anderes gründen. Aber worauf? An diesem Punkt komme ich nicht wirklich weiter, weil ich ja auch anders empfinde als es sein sollte.
Auch Anna ist schon untergewichtig und stolz darauf.
Meine anderen beiden Töchter sind übrigens ganz anders! Sie sind nicht so darauf angewiesen zu gefallen, sie ruhen einfach in sich selbst.
Meine Befürchtung ist jetzt natürlich, dass ich ein paar Antworten bekomme in Richtung: „Du gibst nicht genug Liebe…“ Ja, das kann schon sein. Aber dann gebt mir doch bitte auch einen Rat, wie man seine Liebe steigern kann.
Danke euch allen, die ihr das alles gelesen habt, ohne die Augen zu verdrehen und allen, die sich um eine Antwort bemühen.