Kompliziert -  Ich komme damit nicht zurecht, dass meine Liebste nicht auf mein Kind zugehen kann!

Jomi

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
wir haben ein Problem. Ich habe mich vor fünf Jahren von meiner damaligen Freundin getrennt. Sie und ich haben einen gemeinsamen Sohn. Meine Liebste ist ebenso lange an meiner Seite. Ich bin zu allem Überfluss Berufspendler:) Mein Kind ist alle 14 Tage bei mir.So habe ich ein WE für meine Frau und ein WE für mein Kind. Mal von den "üblichen" Problemen, wie Termine, Störfeuer von der Ex etc mal abgesehen, funktioniert das. Nur wenn mein Sohn bei mir ist, ist meine Frau übers WE nicht da. Sie sagt, sie erträgt das nicht und möchte nicht Teil einer Patchwork Familie sein. Auch ist sie der Meinung, dass das Zeit für meinen Sohn und mich ist. Wir haben sehr oft dieses Thema "angefaßt" kommen aber zu keiner Lösung des Problems. So mache ich den Spagat zwischen meiner Frau und meinem Sohn. Beide sind mir sehr wichtig und ich möchte so gerne eine gute Lösung, die für sie, mich und mein Kind gut ist. Sie sagt, dass sie ehe ich meinen Sohn für sie aufgebe, sie lieber geht.
Vielleicht mache ich mir nur etwas vor, aber ich hoffe, dass es Wege und Möglichkeiten gibt um diese eine Baustelle, die unsere einzige ist, weg zu schaffen. Für ein paar Tips wäre ich sehr dankbar.
 

peples

Neues Mitglied
Ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum deine Liebste, es nicht ertraegt mit Dir und deinem Sohn zusammen zu sein und nicht teil einer Patchworkfamilie!? Sie hat Dich doch sicherlich mit Kind kennengelernt und doch vorher gewusst, was da auf sie zukommt!?
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Wenn du deine jetzt-Frau liebst - und die dich auch, dann rate ich dir, bei deiner jetzt-Frau zu bleiben. Und zwar voll und ganz, nicht nur halbherzig. Klar Stellung beziehen.

Du weisst ganz genau, dass sich deine Ex mit einem reichen Araber vergnügt, wenn sie die WE's nicht zu hause ist. Na und, wenn schon? Es muss dir sowas von egal sein.
Du hast das kleine Glück mit deiner jetzt-Frau und bist nicht verpflichtet, dir Gedanken über deine Ex zu machen. Vor allem nicht deine jetzt-Frau mitbeteiligen an dem "üblichen" Störfeuer. Bewahre dir das kleine Glück: Besser eine Feder in der Hand - als ein Vogel irgendwo in der Luft.

Ich würde an deiner Stelle bereit sein, alle notwendigen Schritte zu tun, um eure Beziehung zu festigen. 5 Jahre ist noch nicht so lange, aber so in etwa wirst du ganz alleine für dich schon spüren, ob sie dich liebt und mit dir glücklich ist.

Ich halte es als für deine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sich die beiden Frauen nicht in die Wolle bekommen. Du sollst, wenn nötig, regulierend eingreifen, die Notbremse ziehen können - und im Zweifelsfall strikt Abstand zur Ex schaffen. Einblick in deine jetzt-Beziehung musst du deiner Ex nicht gewähren, du bist der zu keinerlei privater Rechenschaft schuldig.

Ihr Problem mit dir und deinem Sohn: Ihr könnt euch fachliche Hilfe holen. Du dich selber mit deinem Kind beschäftigen, wenn der Junge bei euch ist. Viel miteinander Sprechen.
:bye:
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Original von Gerhard S.
Du weisst ganz genau, dass sich deine Ex mit einem reichen Araber vergnügt, wenn sie die WE's nicht zu hause ist. Na und, wenn schon? Es muss dir sowas von egal sein.
Du hast das kleine Glück mit deiner jetzt-Frau und bist nicht verpflichtet, dir Gedanken über deine Ex zu machen.

?( Ähm, Gerhard, bist du sicher, dass du den Beitrag von Jomi richtig gelesen hast? Es geht hier doch gar nicht um die Entscheidung zwischen der Ex und der Neuen - die ist doch schon längst gefallen und zwar seit 5 Jahren. Vielmehr geht es darum, dass die neue Partnerin mit dem aus der alten Beziehung stammenden Kind nicht zurecht kommt bzw. eine Annäherung an dieses Kind vermeidet.

@Jomi: Für mich klingt es so, als könnte deine neue Partnerin keinen Bezug zu deinem Kind aufbauen. Hast du mal versucht herauszufinden, warum das so ist? Mag sie generell keine Kinder? Oder liegt es wirklich an deinem Sohn? Hat sie vielleicht Angst, in diesen Momenten nur die Nummer 2 zu sein?

Sofern eine neue Partnerin nicht offen ist für eine solche Konstellation ist das immer schwierig. Du wirst immer der Vater deines Kindes bleiben. Dass du ihn alle 2 Wochen siehst und auch Zeit mit ihm verbringst, finde ich gut und auch angemessen. Du übernimmst Verantwortung für dein Kind.

Was deine Partnerin macht ist im Grunde schon sehr unfair, denn sie setzt dich unter Druck. Du möchtest beide haben, beide sind dir wichtig, aber du merkst, dass es Schwierigkeiten gibt, weil es kein harmonisches MIteinander zu dritt gibt.

M. E. müsstet ihr mal versuchen, den Grund dafür zu finden, warum sich deine neue Partnerin hier verweigert. Sie hat schon Recht, dass es auch gut ist, wenn du mit deinem Sohn Zeit allein hast. Aber diese Momente sollten eher die Ausnahme sein; grundsätzlich gehört sie eher mit dazu. M. E. flüchtet sie vor dieser Situation.. solange du nicht genau weißt warum, wirst du keine Lösung herbeiführen können.

Ich kann nur für mich sprechen und erinnere mich an eine Zeit, an der ich - damals kinderlos - mit einem Mann zusammen war, der Kinder aus einer anderen Beziehung hatte. Auch ich war damals nicht in der Lage, diese Kinder zu akzeptieren. Mein Gefühl hatte mir das schon im Vorfeld gesagt, aber er bat mich, es doch zumindest zu versuchen. Die Kinder seien so toll. Waren sie auch - und trotzdem kam ich mit der Situation nicht klar. Sie bestimmten große Teile des gemeinsamen Lebens - wie gesagt mit gutem Recht. Dieses Recht habe ich niemals in Frage gestellt, denn es ist und bleibt ihr Vater. Ich würde einen Vater, der sich für seine Partnerin und gegen die Kinder entscheidet, eher verurteilen als umgekehrt, denn sie sind sein Fleisch und Blut und brauchen ihn, gerade wenn sie noch so jung sind. Die Partnerin sollte sich in die Situation einfinden oder aber die Beziehung beenden, wenn sie es nicht kann. Das habe ich damals dann auch getan - die Entscheidung war für alle Beteiligten die beste.

Wenn deine Partnerin sagt, sie würde eher gehen als dass du für sie deinen Sohn aufgeben solltest, so sehe ich damals mich. Letztlich sollte aber sie diejenige sein, die diesen Schritt tut. Sie schiebt dir da doch eine heftige Entscheidung zu. Letztlich muss ich sagen, dass ich meinen damaligen Partner nicht so geliebt habe, dass ich auch die Umstände zu akzeptieren bereit war. Für mich klingt das irgendwie bei euch ähnlich, wenngleich ich natürlich nur Vermutungen anstellen kann.

Das ist jetzt ein Erklärungsversuch, kein Lösungsvorschlag. Die Lösung müsst ihr schon selber herbeiführen. Nur soviel: Ein Trennungsschmerz vom Partner vergeht - spätestens wenn man einen neuen Partner gefunden hat, der das gesamte Leben mit einem teilt und keine wesentlichen Bereiche ausspart. Wenn ein Kind aber seinen Vater verliert, dann hinterlässt das m. E. tiefe Narben. Einmal mehr, wenn dieses Kind sich nichts zu Schulden hat kommen lassen. Dein Sohn ist einfach nur dein Sohn und hat den Anspruch, den Papa zu sehen. Ich hoffe, dass du für dich die richtige Entscheidung triffst, wenn sie denn fällig wird. Auf Dauer hätte ich mich damals mit solch einer Situation wie du sie hier schilderst und ich sie auch kurz kennengelernt hatte, nicht arrangieren können und wollen.

Viele Grüße
Kirsten
 
R

Retina

Guest
Ja interessant wäre wirklich, die genauen Gründe zu kennen, warum sie sich nicht einbringen möchte. Hat sie ein Problem, dass es nicht ihr Kind ist? Hat sie einfach keine Lust auf Familie oder ist es vielleicht ehrlich gemeinte Rücksichtnahme, weil sie Angst hat, es könnte zu Konflikten kommen, die dem Kind schaden. Es könnte ja sein, dass sie sich nicht sicher ist, dass eure Beziehung hält und möchte nicht, dass das Kind am Ende unter der Trennung mitleidet. Das wäre ja nun irgendwie nur fair.
Du solltest unbedingt die Beweggründe mit ihr abklären. Ich würde ihr nicht automatisch Ungerechtigkeit unterstellen aber es ist auch schwer von Außen zu beurteilen.
 

Jomi

Neues Mitglied
Hallo kikra, hallo retina, hallo den anderen Usern,

Sorry, solch ein Forum ist für mich Neuland. Bin noch am üben:)
vielen Dank für die Beiträge. Tja, was soll ich sagen, sie hat gewußt, dass ich einen Sohn habe. Wir haben schon oft darüber gesprochen, was ihre Beweggründe sind so zu handeln. Aber ich denke, Wir sind noch nicht an dem Punkt, wo wirklich alle Ursachen und Gedanken ausgesprochen sind. Manchmal denke ich, sie hat ne Kinderallergie:) Und den absoluten Grund kenne ich, glaube ich, noch nicht. Ich weiß, dass sie zum Teil, nicht so tolle Erinnerungen an ihre Kindheit hat. Scheidung ihrer Eltern mit dem ganzen schmutzigen Programm und wir sind auch keine siebzehn mehr...Ihre letzte Beziehung war auch ne Katastrophe. Sie hat immer zu mir gestanden und wir haben schon ne Menge durch. Wir haben alle Probleme die da kamen weggeräumt. Irgendwo in der Summe ihrer gemachten Erfahrungen wird die Ursache zu finden sein. Wir wissen, dass wir eine Lösung dringend brauchen. Der Ansatz fehlt aber noch. Trennung ist für mich undenkbar,weil wir ohne dieses eine Problem, Deckel auf Topf sind. Es läuft immer mehr darauf hin, die Profis ranzulassen. Aber mir persönlich hat es schon etwas gebracht, dass es auch andere gibt, die solche Erfahrungen gemacht haben. Es wäre schon hilfreich zu wissen, ob wenigstens ein user, aus eigener Kraft, so ein Problem zum positiven wenden konnte. Ich meine damit die Partnerschaft und die Vater/Kind Beziehung dauerhaft in Einklang zu bringen. Das muss doch zu machen sein!

LG jomi
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Hallo Jomi,
danke für deine klare Ansage. Eigentlich hatte ich es so erwartet/vermutet.
Ach ja, wusstest du schon, dass du auf einem Auge extrem weitsichtig bist und Probleme hast, das Wort Tre***ng zu lesen? Klingt komisch, ist aber so.
;-)
Aus den Augen, aus dem Sinn!

Ich würde an deiner Stelle nicht denken, dass die Fachleute "ran" müssen.
Jedoch können dich/euch Fachleute beraten, ohne in eure Familie einzugreifen. Jugendamt und Psychologische Einrichtugen, die auch für und mit der Kinder- und Jugendhilfe (zusammen-)arbeiten.
In der Regel wird als allererstes die sog. Familienaufstellung mit dir im persönlichen Gespräch gemacht.

Insgesamt freue ich mich, dass du Verantwortungsgefühl hast, deine Angehörigen dich mögen, und du ohne Eskalation die Sache mit Verstand anpackst.
Es kann aber sein, dass deine Bemühungen, den vermuteten Problemen auf die Spur zu kommen, letztentlich nur auf einen Gesamt-Check eurer Familiensituation hinauslaufen - und nicht zwingend etwas bei euch verändert werden müsste.
Wenn deine Frau eben mit deinem Kind nicht will oder nicht kann - dann kannst du das auch erstmal so hinnehmen und deinen Frieden damit finden.
Ich vermute, dein Sohn und deine Frau werden in ein paar Jahren von selbst zueinander gefunden haben. Wenn sie beide selbst bestimmen (können) , wieviel Kontakt, wieviel Nähe ihnen guttut und sie es auch wünschen, dann klappt die allmähliche Akzeptanz am stressfreiesten. Vorschriften oder (gutgemeinte) Empfehlungen stören da nur.

mfg
 

feivelmaus

Aktives Mitglied
@Jucke1

Das Thema ist schon über 1/2 Jahr alt und die Probleme /Partnerschaft besteht wahrscheinlich gar nicht mehr.
;-)
Gruß
Micha
 
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