brauche Rat -  Probleme mit volljährigem Sohn

Tina2709

Neues Mitglied
Hallo erstmal - bin heute auf diese Seite gestoßen, habe mich registriert und stelle mich nun vor:
Bin inzwischen 50 Jahre, geschieden, in einer neuen, stabilen Partnerschaft, Mutter von 2 Söhnen und in einem Seniorenzentrum als Betreuung tätig.
Sohn Nummer 1 ist zwar nicht perfekt, geht aber brav in die Arbeit, übernimmt auf Bitten, zuverlässig Aufgaben und Erledigungen.
Sohn Nummer 2 macht mir seit vielen Jahren Kopfzerbrechen, was genau, würde hier in der Vorstellung zu weit führen.
Deshalb suche ich Hilfe, Rat und Tat von Eltern die in meiner Lage sind oder eine solche erlebt haben. Bitte keine noch so gut gemeinten Zuschriften von Teenies die mir erklären wollen, dass ich die Jugend nicht verstehe und den Sohn einfach "chillen" lassen soll, weil das zur Selbstfindung dienlich ist.
Sorry, war selber jung und dumm - UND habe das nicht vergessen und weiß wie nervig Eltern sein können - trotzdem !!!!
Also bitte, die gereiftere Generation ist gefragt :)))
Meldet euch hier, damit ich "Licht am Ende des Tunnes sehe"....

Grüße, Tina
 

Nevermind

SSM - SuperStiefMom :D
Erstmal Hallo Tina! :geb4

Schön das Du dich im Forum angemeldet hast! In deinen Text sind mir die Zeilen

. Bitte keine noch so gut gemeinten Zuschriften von Teenies die mir erklären wollen, dass ich die Jugend nicht verstehe und den Sohn einfach "chillen" lassen soll, weil das zur Selbstfindung dienlich ist.

aufgefallen. Ich selber bin schon lange kein Teenie mehr, aber manchmal ist es gut, sich die Seite der jüngeren anzuhören, um sich in die Situation hineinzuversetzten. Daher sehe ich zum "Verständniss" der Situation auch solche Argumente als sinnvoll an, ohne den rat, ihn "chillen zu lassen" als Lösungspunkt gelten zu machen.

Wie alt sind denn deine Söhne?
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

herzlich willkommen. Du solltest allerdings schon Dein Problem beschreiben, bevor man Dir etwas raten kann...
 

Tina2709

Neues Mitglied
Danke für eure Aufmerksamkeit - ich habe absichtlich darauf verzichtet in meiner Vorstellung die eigentliche Problematik auszuführen, da ich nicht sicher war/bin das richtige Publikum anzusprechen. Es ging vorerst darum, Kontakt zu knüpfen.
Mein/unser Problem ist, dass wir (Lebensgefährte, älterer Sohn 20 Jahre, und ich) nicht mit der Lebenseinstellung von Hannes (18einhalb) klar kommen.
Kurz und bündig:
er ist grade dabei, die zweite Lehre abzubrechen, die Schule zu schwänzen;
seine Vorlieben sind chillen und Gras rauchen
Bei Geldmangel klaut er aus meinem Geldbeutel, er fährt schwarz, bezahlt seine Rechnungen nicht, hat keine Perspektive oder will keine haben.
Das Leben ist geil, man braucht nicht viel dazu: ein bißchen Gras, laute Musik und die richtigen Freunde ....
Gespräche über seine Zukunft lehnt er rigoros ab ab mit den Worten: ich höre mir deine Meinung gerne an, treffe aber meine eigenen Entscheidungen. Und er ist nicht ein bißchen bereit, sich in die Familie/Haushalt einzubringen, sei es finanziell oder arbeitstechnisch.
In seiner Bude stapelt sich benütztes Geschirr mit Käsesocken und er fühlt sich wohl.
Reden/Bitten da Abhilfe zu schaffen, prallen an ihm ab.
Wie ihr euch denken könnt, kommt das nicht von heute auf morgen - wir führen seit seinem 12ten Lebensjahr "Krieg". Wir haben uns an des Jugendamt gewandt und zeitenweise Hilfe erfahren. Hannes "funktionierte" nur unter streng abgesteckten Bedingungen. Wir haben ALLES versucht: Therapeuten Psychologen, Familienhilfe - und die üblichen Bestrafungen wie Taschengeldentzug/abzug/ Hausarrest und dergl. fruchtete nichts, denn dann klaute er/ log, redete sich heraus, fand einen anderen Schuldigen- und immer so geschickt, dass man ihm nichts nachweisen konnte.
Inwischen ist er volljährig, ihn kotzt die Arbeit und ein einigermaßen geregeltes Leben an und er tut worauf er Lust hat. Ihm ist ein warmes Zuhaue und ein gefüllter Kühlschrank sicher.
So- und jetzt kommt der Casus knactus: egal was ich/wir bei der Erziehung versäumt haben, ich habe keine Lust mehr auf dieses Zusammenleben.
Ich möchte dass mein Sohn auszieht oder ausgezogen wird. Denn ich halte diese ständige Belastung und schlechte Atmosphäre nicht mehr aus. Soll er sein Chill-leben zugedröhnt und im Saustall ausleben - ABER nicht in meiner Wohnung.
Anderseits ist dieser fürchterliche faule und ignaronate, charmante und intillegente Kerl mein Sohn und ich liebe ihn dennoch. Ich möchte ihm nichts Böses, aber ich möchte, dass er zu seinen Fehlern steht, dass er Verantwortung übernimmt, dass er aus Konsequenzen lernt - dass er sein Leben in die eigenen Hände nimmt. Nicht dass er es nicht könnte: er kann kochen, er kann putzen, er weiß wie die Waschmaschine funktioniert - aber nur wenn er es will ! Er ist kein bösartiger Mensch, aber stinkendfaul, erziehungsresistent und meine Nerven liegen blank. Ich möchte diese Eigenschaften nicht noch fördern, indem ich nichts unternehme. Ich möchte, dass er meine Wohnung verlässt !
Allerdings möchte ich ihn nicht einfach auf die Straße setzten und das Türschloss austauschen - so brutal bringe ich das nicht fertig. Außerdem ist er erst 18. Aber die Zeit verrinnt und dann hockt er in 3 Jahren immer noch in seiner Bude und lacht mich aus. Also möchte ich mich informieren. Das Jugendamt ist nicht hilfreich.
So, nun meine eigentlichen Fragen an Eltern die das hinter sich haben:
Ab wann und wie befördere ich mein Kind aus der Wohnung?
Welche Maßnahmen muß ich treffen?
Gibt es Anlaufstellen/Behörden, die bei der Wohnungssucher/vermittlung helfen ?
Ansprechpartner, die die Eltern unterstützen?
Geht es wirklich nur mit Koffer auf die Straße und laß` dich nie mehr blicken?
Es gäbe noch viel zu sagen, ich könnte Seiten füllen- jeder der Kinder aufzieht kann Geschichten erzählen....wie gesagt: ich möchte ihm nichts Böses, ich hab` ihn lieb, aber zusammen geht es einfach nimmer !!!
WER WEISS WAS - WER KANN MIR RATEN ????
Im Übrigen, wir leben im Raum München
Danke und Gruß, Tina
 

Nevermind

SSM - SuperStiefMom :D
Da du leider gezielt nach Leuten suchst, die genau das Problem hatten, kann ich dir leider nicht dazu meine Meinung erörtern (unser Bub ist erst 12).

Aber aufgrund der erwähnten Drogen (cannabis) würde ich wohl eher eine Drogenberatung aufsuchen. Das sich deswegen seine "Null Bock" Einstellung verdreifacht, ist offensichtlich und sollte zunächst in Angriff genommen werden. Die Drogenberatungstelle gibt es auch für betroffene Eltern/Familien, so das du deinen Sohn (vorerst) nicht mitnehmen musst.
 

Tina2709

Neues Mitglied
Danke vorab - Drogenberatungsstelle ist vermerkt
Da ich selber schon diverse Therapien hinter mir habe (Scheidung, u.a.) weiß ich, dass einem nur geholfen werden kann, wenn man "geholfen werden möchte" ;-)
Mein Sohn findet Cannabiskonsum völlig in Ordnung, ihm braucht man nicht helfen
Cannabis ist keine Droge .... daher wird er, selbst wenn ich ihn zu einem Treffen würde schleifen können, lächelnd dasitzen, jedem und allem Recht geben und anschließend einen Joint rauchen.
Vielleicht kann jedoch ich davon profitieren und mein Verhalten ändern.
Danke, Tina
 

Nevermind

SSM - SuperStiefMom :D
Es geht ja vorerst darum, das du eine gewisse Haltung dazu einnehmen kannst, die dir erstmal hilft mit der Situation umzugehen. Deswegen sprach ich gezielt die Beratung für Familie der Betroffenen an. Vermutlich können Sie dir auch einen Rat zu der allgemeinen Situation und ein möglichen Lösungskonzept geben.
 
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