brauche Rat -  Provokation und Ärger mit Stiefsohn

Nevermind

SSM - SuperStiefMom :D
Hallo an alle!

Ich habe mich entschieden mein Anliegen im Bereich "privat" zu posten, da nicht wollte das mein Problem über die facebook Seite oder allgemein als gastleser aufrufbar ist. Wie in meinen Vorstellungsthread bereits geschildert habe ich die Bedenken, das der betreffende / die Betreffende mitlesen könnte - ich bin nicht paranoid... Jedenfalls wenn, bin ich es im Anfangststadium. .. also tut mir leid :(

Jetzt zu meinen Anliegen. Wie bereits im Vorstellungsthread geschildert ist der Sohn (12) meines Lebensgefährten seit ein paar Wochen aufgrund eines Gerichtsbeschlusses bei uns(Sorgepflicht nicht erfüllt).
Mit Zusammenarbeit eines Betreuers, eines Vormundes und der betreffenden Sozialarbeiterin (und noch vom kleinen seine "Rechtsanwältin") sind nun 4 Leute an unseren Fall ran. Am Wochenende "explodiert" die Situation regelmäßig (also bisher immer). Er haut haut ab, muss von der Polizei nach Hause gebracht werden, schreit rum und beleidigt seinen Vater, geht wieder nicht zur Schule und und und

Da die Betreuer / Vormund am Wochenende nicht erreichbar sind (und nunmal immer die größten Dramen sich am Wochenende abspielen) stehen wir ziemlich hilflos den Ganzen gegenüber. Immer die Polizei zu rufen macht den kleinen noch wütender und wir müssen abend die Wohnungstür zuschließen das er nicht einfach rausrennt, aber dann klaut er sich den Schlüssel und verschwindet trotzdem (er hat in 4 Wochen 2x seinen Schlüssel verloren! Ich muss das Schloss auswechseln lassen, jeder weiß, das dies nicht gerade billig ist!). Aufgrund das klauens, habe ich meine wertsachen vorerst bei einer Freundin untergebracht - allein das macht mich wütend, das ich in meiner eigenen Wohnung alles verstecken muss.

Der Betreuer sagt uns, das wir mehr nachsichtig mit ihn seinen müssen und es nicht genau mit seinen Zeiten nehmen soll (er soll gegen 18 Uhr zuhause sein, damit er vor den abend essen sein Schulzeug machen kann - die Zeit nach der Schule ab 13:00 Uhr steht ihm zur freien verfügung!) - viel mehr Regeln hat er nicht! Ich habe zum Betreuer gesagt, das aufgrund des fehlenden Tagesablaufes und Rytmus und das "du-kannst-kommen-wenn-du-magst" Verhaltens erst zu dieser Situation gekommen ist und ich denke, das der Junge Konsequenz braucht... Der Betreuer anwortete, er muss nach hause kommen wollen - das ist ja schön und gut - aber das Gericht hat uns Auflagen erteilt, das wir nicht gestatten dürfen, das er ohne Begelitung zur Mutter darf und so fort. Seit er bei uns ist, ist er jeden Tag bei ihr. Sie hat davon Kenntniss. Er will NICHT. Eine soziale Bindung aufzubauen ist schwierig. Wir hatten vor ins Kino, einkaufen, schwimmen zu gehen, aber er stiehlt sich aus der Wohnung und kommt nicht zurück.

Zum Aktuen Problem:
Heute Morgen teilte mir die Schule mit, das er wieder nicht da sei. Ich habe extra gewartet und nach 2 Stunden kam er plötzlich rein und riss mir aus. Daraufhin rief er auf meine Mailbox an und betitelte mich aufs schlimmste mit allerlei Fikal Ausdrücken.
Geantwortet habe ich ihn darauf nicht. Dazu kommt, das er meinen Mann erzählte, das er ganz schlimme Dinge über mich wüsste, das ich sonst was tue, wenn mein Mann nicht zuahuse wäre - klar sind seine Geschichten gelogen und mein Mann vertraut mir, aber das er dies behauptet ist für mich der Gifel. Als mein Mann ihn direkt darauf ansprach zuckte er mit den Schultern - mehr nicht.

Ich bin darüber sehr enttäuscht, bisher dachte ich, das ich doch einen guten Draht zu ihn hätte, er sagte mir, das er mich gern habe und ließ sich von mir helfen und sprach soweit es ihn möglich war, über sein Anliegen. Haben (als er noch bei uns war, und das liegt im zeitfenster eines Jahres wie er von uns weg und jetzt wieder bei uns ist) auch gern mit Ihn etwas unternommen. Jetzt aber ist in meinen Augen diese ganze Beziehung zerstört. Ich mag nicht mehr nach Hause gehen. Ich kann (und das ist nicht böse gemeint, aber ich kann es einfach gerade nicht) ihn nicht einmal ansehen, weil ich so wütend, enttäuscht und verletzt bin! Und erst recht weiß ich nicht, wie ich mich ihn gegenüber verhalten soll... :hilfe:

Zudem habe ich das Gefühl, es wächst mir alles über den Kopf. Ich bin unkonzeniert, schlafe schlecht und habe einfach eine "null-bock" Stimmung. Ich weiß nicht, wie lange ich diesen Zustand aushalten kann - aber davon fliehen kann ich auch nicht. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Aber so will ich mein weiteres Leben nicht gestalten. :hilfe: :hilfe:

Sorry für den langen Text und die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler!
 

Nevermind

SSM - SuperStiefMom :D
Hab ich auch schon darüber nachgedacht, aber es sind bereits 4 Leute dabei und jetzt noch jemanden ins Boot zu holen ...

zudem muss man gewillt sein, eine theraphie zu machen. Aktuell kommt keiner zu ihn durch.
 

Nevermind

SSM - SuperStiefMom :D
Okay - ... ich brauch bitte noch einen Rat hierzu. Theraphie lehnt er ab ... Er nimmt nicht die Termine beim Betreuer war (der jetzt übrigens im urlaub ist). Ist einfach weg - droht damit, das wir ihn nie wieder sehen werden, wenn wir die Polizei einschalten ... Ich kann nicht mehr! Ich bin bald am aufgeben und der Ansicht, das dass Kinderheim eine Alternative darstellt. Ich hasse mich dafür - aber was sollen wir den noch machen?
Jugendamt / betreuer raten uns, das wir ihn mehr freiraum lassen sollen, aber selbst die überschreitet er mit wuchtigen schritten. "er soll wollen" ist die Aussage, ansonsten funktioniert nichts. Okay, - aber er will nicht. Alle Aktikvitäten die wir vorschlagen nimmt er nicht teil (oben geschildert). Er darf mit 12 Jahren (!) nach hause kommen, wann er will. Auf die ursprünglichen 18 Uhr ist der Betreuer auf 20/21 Uhr hochgegangen, damit auf seine bedürfnisse eingegangen wird. Seine Schule geht den Bach runter und droht nächstes Jahr abgang 7 Klasse / Abschluss 4 Klasse zu bekommen. Ach verdammt.. Wenn wir mit "Konsequenzen" ankommen, bremst uns das jugendamt aus und meint, dann sollen wir halt die Polizei rufen... Aber was hat uns das bisher gebracht, außer das er mitternächtliche "ausbruchversuche" startet...?

:hilfe:
 
hmm er lebt bei euch ..... wieso zwingt ihr das jugendamt nicht zu einer wirkichen entscheidung?
Ihr seid am ende und was ich bisher gelesen habe mit recht .... was bieten sie euch denn für alternativen? es kann nicht wirkich ihr anliegen sein dass ein 12 jähriger euch bestimmt... wobei ich muss mir das nacher erstmal in ruhe durchlesen muss ich gestehen.
Was spricht gegen eine einrichtung für jugendliche bzw schwererziebare kinder? es muss nicht gleich ein heim sein.
hm ich werd es mir nacher nochmal durchlesen und mr ein paar gedanken dazu machen
 
E

emmie

Guest
Hallo nevermind,

ich kann mir gut vorstellen wie am Ende eurer Kraft ihr seit, so kann es nicht weiter gehen!
Ich denke ihr seit mit der ganzen Sache überfordert, vielleicht wäre es ganz gut wenn euer Sohn für ne Weile in eine therap. Einrichtung geht, da könnte er wieder eine gewisse Struktur und Regeln lernen und das Verhältnis zwischen euch könnte sich wieder entspannen und dann ein Neuanfang geben. Auch könnte dort daran gearbeitet werden, dass er sich auf ne Therapie einlässt. Es kann ja nicht sein, dass ein 12 jähr. alles bestimmen kann. Natürlich soll er gerne nach Hause kommen, aber wird er es so wie es eben läuft tun, dazu müsst ihr alle Hilfe bekommen und lernen wieder miteinander umzugehen. Sprich mit dem JA welche Möglichkeiten es für euch geben kann, manchmal muss man darum kämpfen um die richtige Hilfe zu bekommen und auch dann ist es kein leichter Weg, es gibt immer wieder Rückschläge und man braucht viele Kraft.

Ich wünsche euch alles Gute :maldrueck
emmie
 

Nevermind

SSM - SuperStiefMom :D
Vielen lieben Dank für Eure Worte!
Besserung scheint bisher nicht in Sicht... Ich hatte denselben Gedankengang gehabt, das wenn er sich in einer entsprechenden Einrichtung befindet, er womöglich einsieht, das es nicht so weiter gehen kann. Vom Vormund haben wir auch eine "Rückendeckung" - der Betreuer sagt, er glaube nicht an einen Erfolg dieser Einrichtung und meinte, wir sollen so weiter machen.

Mittlerweile klaut er wieder bei uns (Kleinigkeiten wie Zigaretten, usw. - normalerweise verstecke ich diese abends immer, aber diesesmal vergessen, von der Fensterbank zu nehmen) er bestreitet dies, aber wie schon erwähnt, ist er nicht gerade der beste Lügner den es gibt. Zumal die Beweislast stärker ist. Ich hasse es, das ich in meiner eignen Wohnung alles verstecken muss. Er durchsucht die Schränke, zerreist Dokumente (Gerichtsbeschluss, Notzien über seinen Verhalten auf anordnung, die wir schreiben sollen, usw.). Die Papiere bewahren wir im Schlafzimmer auf - jetzt lass ich einen Schlüssel nachmachen, das wir alles abschließen können - ^^

Die leibl. Mutter ist von der Bildfläche verschwunden, so das eine Mitarbeit einfach nicht möglich ist... Da es aber kein Zwang ist mit den Jugendamt zusammenzuarbeiten, da davon ausgegangen wird dass sie Interesse an den Umgang mit ihren Kind hat - bleibt alles auf Strecke und nichts hat sich an der Situation geändern. Wir haben keine Sachen vom Kleinen, weil sie nichts rausrückt - Termin wegen Umgangsrecht mit den Amt ist sie einfach nicht aufgetaucht! - Warum auch? Schließlich schwänzt er einfach die Schule oder hängt ein paar Stunden ab und besucht sie in dieser Zeit....
Womöglich kotzt mich einfach unsere handlungsunfähigkeit und die alternativlosigkeit an - Wir alle wissen, das sich nichts ändern wird, solange die Mutter nicht mit ins Boot steigt. Wir würden mit ihr zusammenarbeiten. Es ist nicht so das wir sie beschimpfen oder schlecht vor dem Kinde von ihr reden - Wir wären im Interesse des Kindes an einer Einigung mit ihr sehr Interessiert, weil wir wissen das es das Beste für den Kleinen ist - doch sie macht sich rah. Es regt mich auf, das niemand sie dazu bringen kann mitzuarbeiten. Es gibt nichts, was sie lockt und der Kleine macht es ihr nach... :hilfe:
 

Nevermind

SSM - SuperStiefMom :D
Tja - nun sind wieder fast 4 Wochen rum. Bisher hatte sich nicht viel verändert, außer das er vor zwei Wochen das erste Mal am Wochenende bei uns übernachtet hatte, ohne das wir die Polizei dafür benötigten - allerdings trotzdem nicht ohne Terror und unter androhnung, das wir die Polizei rufen müssen - er verschwindet am Wochenende zwischen 06:30-07:00 aus der Wohnung, um uns nicht sehen zu müssen. Selbst als wir uns den Wecker stellten um früher munter zu sein, war er zwar kurz da, aber solbald wir uns umdrehten oder Kaffee in der Küche ansetzten, verschwand er aus der Wohnung.. Also er umgeht jeglichen sozialen Kontakt zu uns. Offentsichtlich. Wenn er abends nach hause kommt, geht er sofort in sein Zimmer und kommt erst am nächsten Morgen wieder raus, wenn er "zur schule geht" - wo er jedoch nicht ankommt. Auf Fragen wo er war antwortet er nicht.
Das Schulschwänzen nach wie vor ein rießiges Problem. Das Stottert nimmt vermehrt wieder zu, das er kaum seinen eignen Namen rausbringt. Er zeigt immer noch aggressives Verhalten mir gegenüber. KM ist immernoch nicht mit JA oder sonstigen Organen die involviert sind in Kontakt getreten...
Tja. Zu sagen "es tut sich doch was" wäre einfach zuviel. Denn aus meiner Sicht wird es nur Woche für Woche schlimmer... Trotz Betreuer und Vormund.
Ich habe diesen Monat meinen ersten termin bei der Familientheraphie. Normalerweise sollten ja alle hingehen - aber da der Junge sich weigert, mein Mann arbeitet hängt es an mir.. Ist mir auch ganz recht. Ich hoffe, das dort zumindest irgendwie oder irgendwer eine Lösung oder ein Lösungsvorschlag hat..
 

Gartenliese

Aktives Mitglied
Therapiegespräch ohne den Vater.
Hallo???????
Es geht hier um seinen Sohn, kann er gefälligst mal zeigen, das sein Kind
das wichtigste für ihn ist.

Wie würdest du reagieren, wenn dein Mann eine weitere Frau mit nach Hause bringen würde?

Haben die vielen Threapeuten denn schon mal gefragt, was den Jungen an seiner ganzen Situatiuon stört?
Möchte er was ändern? Was ?
(So viel Leute sind auf ihn aufmerksam geworden. Aber wo steht sein Vater, wenn die Mutter schon nicht mehr für ihn da ist!)

Aber immer daran denken, das es Regeln gibt, die zu beachten sind.
Wenn das nicht funktioniert, bleibt nur noch eine Wohngruppe.

Gegenseitigen Respekt kann man ruhig von einem 12-jährigen verlangen.

Was du als -Stief-mutter durchmachst, finde ich sehr beeindruckend.
So eine Situation ist Kräftezehrend und absolut belastend und natürlich hat es auch
negative Auswirkungen auf die Gesundheit.

Aber ich finde es toll, das du trotzdem für ihn da bist, was eigentlich die Aufgabe der leiblichen Eltern ist.

Ich wünsche dir viel Kraft für diese Situation.
 
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