Frage -  Aufräumen - warum so ungeliebt?

Designstudentin

Neues Mitglied
Hallo liebe Eltern :)

momentan recherchiere ich für meine Diplomarbeit zum Thema "Was Kinder ungern tun". Aufräumen scheint bei Kindern zwischen 2-6 Jahren ganz oben auf der Liste zu stehen.
Jetzt versuche ich herauszufinden, warum das so ist. Dafür brauche ich eure Hilfe - könnt ihr mir sagen, warum euere Kinder so ungern aufräumen? Und mit welchen Tricks bringt ihr sie dazu, es trotzdem oder es vielleicht sogar gern zu tun?
Ich bin für jede Antwort dankbar :)

Lieben Dank schonmal im Voraus & schöne Grüße,
Katrin
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Wenn ich das wüsste warum meine Kinder so ungerne aufräumen ich glaube, dann könnte ich ein Patentrezept erfinden wie man Kindern zum aufräumen bewegt. Den ich schätze es ist bei allen der gleiche Grund. Aufräumen ist nun mal langweilig.
 

Lilli4484

Aktives Mitglied
Meine große Tochter (4,5 Jahre alt) räumt nur dann gerne auf, wenn ich mithelfe. Ist klar, ich mache dann den größten Teil der Arbeit, aber sie darf mir dann halt helfen ;)

Meine kleine Tochter (knapp 3) und helfen? NIE!!!
 

tasmania

Neues Mitglied
Bei mir das gleiche, geht es ums aufräumen ist das immer mit Theater. Es klappt nur wirklich dann Reibungslos wen Junior zbs. raus will oder TV gucken und er erst sein Zimmer aufräumen muss.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich glaube, dass Kinder zwischen 2 und 6 Jahren den Begriff "Aufräumen" einfach zu theoretisch finden und deshalb gar nichts damit anfangen können. Sie wissen gar nicht, wo überhaupt anfangen und wozu auch? Das hält ja nur unnötig vom Spielen ab.

Wenn man ihnen dagegen ganz klare (Einzel-)Anweisungen gibt, wie "stelle das Buch in dieses Regal" und "werfe diesen Legostein dort in die rote Kiste" usw. dann tun sie das auch. Der Befehl "Räum mal dein Zimmer auf" dagegen überfordert Kinder in diesem Alter. Da fällt ja auch einiges an, wenn ein Kind den ganzen Tag gespielt hat.

Problem mit den genauen Anweisungen ist natürlich, dass das alles sehr viel Zeit in Anspruch nehmen würde, wobei das Kind schnell ermüdet und einfach nicht mehr kann und Eltern haben auch nicht ewig Zeit, also macht man eben miteinander Ordnung.

In Kindergärten ist es meist so geregelt: Nach Benutzung muss das Spielzeug sofort an seinen Platz zurück gebracht werden. Am Ende des Tages räumt man gemeinsam auf, wobei jeder eine Aufgabe zugeteilt bekommt.

Ich habe nach dem gemeinsamen Aufräumen mit meinen Kindern immer noch einen Moment das schöne Zimmer genossen ("Schau, wie schön das hier jetzt ist!") um ihnen begreiflich zu machen, wozu das Aufräumen überhaupt gut sein soll. Wenn sie älter als drei Jahre sind, dann finden Kinder es schon selber toll, wenn die Spielsachen, die dann meist aus Kleinteilen bestehen, vollzählig auffindbar sind. Ab da können sie dann Ordnung schätzen lernen, wenn sie statt zu spielen mal wieder ewig nach irgendeinem wichtigen Teilchen suchen mussten oder eins im Staubsauger verschwand. Wenn das Kind aber so viel Spielzeug besitzt oder ständig etwas Neues bekommt, dass es auf Kleinigkeiten nicht ankommt, erschließt sich ihm der Sinn von Ordnung halten vermutlich nicht.

Wahrscheinlich ist der beste Tipp für ein ordentliches Zimmer der, dass man dem Kind einfach nur ganz wenig Spielzeug bietet.
 

Cancro

Aktives Mitglied
Bei unserer Kleinen hat es auch oft was damit zu tun, dass das Spielzeug dann "weg" ist.
Also nicht mehr so greif- und sichtbar für die Kleinen. Unsere sagt immer, dass sie das noch braucht.
Denn mit aufräumen an sich hat sie nicht so die Probleme, dass sie da zu faul für wäre, so wie der Große. Der hat einfach kein Bock, das ist langweilig und unnötig, weil es ja sowieso früher oder später wieder an der Stelle landen wird, wo man es gerade weggeräumt hat.
 

Sanni

Namhaftes Mitglied
das war bei uns auch immer ein thema bis vor kurzem....jetzt ist er 11 und der auffassung, das sein zimmer aufgeräumt sauberer aussieht. wenigstens 1x die woche.

ich kann mich aber noch erinnern, dass ich das auch nie gern gemacht habe...meine mutter hat dann mal mit mir "aufräumen" gespielt....ich war die mama (puppen-mama) und meine kinder haben das zimmer gaaanz unordendlich gemacht. ich als mama war "sauer" das es so aussah und ich aufräumen musste, weil meine kinder nicht wollten. also hab ich meine mutter nachgeahmt.....hab meinen kindern erzählt, das ein aufgeräumtes zimmer viel schöner ist, man dann wieder mehr platz hat zum spielen usw...das ist echt hängen geblieben...und ich hab das immer wieder gemacht...puppen in reih und glied hingesetzt "ausgeschimpft" und mein zimmer aufgeräumt... :zwinker:
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo Katrin,

ich - übrigens erwachsen und das schon seit ein paar Jahrzehnten - bin auch bekennende Ungern-Aufräumerin, obwohl es bei uns sicherlich weit aufgeräumter zugeht als in so manch anderem Haushalt. Aufzuräumen empfinde ich einfach als lästig, da es zig Dinge gibt, die ich in dem Moment lieber täte bzw. die reizvoller erscheinen. Um so zu denken, muss ich kein Kind sein - ich glaube aber, dass genau hierin der Grund liegt.

Ab einem gewissen Maß empfinde ich Ordnung übrigens sogar als ungemütlich.
Ich erinnere mich an frühere Freunde, deren zu Hause so etwas von steril aussah, dass man meinen konnte, im nächsten Moment käme das "Schöner Wohnen"-Team mit der Fotoausrüstung um die Ecke. Dort war ich regelrecht ungern - es herrschte überhaupt keine Wohlfühlatmosphäre. Unordnung = Heimeligkeit? Vielleicht... Natürlich alles in Maßen.

Entsprechend tue ich mich auch schwer, meine Tochter zur absoluten Ordnung anzuhalten. Es muss so ordentlich sein, dass nichts kaputt gehen kann (z. B. indem es eben nicht auf dem Boden liegt und man versehentlich darauftritt und es knack! macht) und so dass man gleich weiß wo es sich befindet, wenn man es sucht. Und ich muss vernünftig saubermachen (also Staubsaugen und wischen) können, denn viel schlimmer als Unordnung finde ich Dreck. Ein Kinderzimmer ist ein Spielzimmer, kein Ausstellungsstück.

Wie ich Jill zum Aufräumen bekomme? Ich sag einfach, dass ich in 30 Minuten hochkomme und alles mit dem Staubsauger wegsauge, was auf dem Boden liegt und da nicht hingehört. :gap

Oder ich drohe ihr an, ihr nichts Schönes mehr zu kaufen, wenn sie damit so nachlässig umgeht. :ausheck

Gerne aufräumen tut sie dann aber noch lange nicht. Für sie ist es mit ihren 6 Jahren ohnehin schwierig, an einer Sache (dem Aufräumen) dran zu bleiben. Sie fängt damit an und stößt dann recht schnell auf irgendein aufzuräumendes Teil, das sie ablehnkt und eben wieder viiiiel interessanter ist. Und dann ist es auch schon wieder vorbei. Es sei denn, meine Stimme ertönt mit einem mahnenden "Ich komm jetzt gleiiiiiiiich...!" :engel

Wenn du die ultimative Antwort zum Gerne-Aufräumen gefunden hast, veröffentliche sie doch bitte hier. Neugierig bin ich ja schon. ;-)

Gruß
kikra
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
kikra :rofl deine Einstellung kommt mir bekannt vor.
ich finde auch eine Wohnung sollte bewohnt aussehen und nicht wie aus einem Hochglanzmagazin.

Ich sag immer bei mir muss man nicht vom Boden essen wir haben Teller dafür.

Aber eine gewisse Grundordnung ist schon wichtig. Wie sonnst sollten mein Mann und ich es sonst schaffen innerhalb von 10 min. Ordnung zu machen wenn seine Eltern 10 min. bevor sie bei uns sind anrufen und sagen wir sind in der Nähe und kommen mal kurz bei euch vorbei.
:weg
 

Lilli4484

Aktives Mitglied
Oh ja, irgendwie kommt mir die Aussage von Ilona seeeehr bekannt vor.... Freunde von uns wohnen grad mal 2 km entfernt, und wir müssen dann schnell aufräumen, wenn sie anrufen... Dann reicht es immer, nur die Spielsachen wegzuräumen, weil ich den "Rest" schon immer am frühen Nachmittag mache oder vormittags, wenn ein wenig Ruhe ist.

Ich komme aus einer russischen Familie, und ich kenne dieses "steril" aufräumen, und ich bin ABSOLUT kein Fan davon. Ich sage auch immer: Wer Kinder hat, bei dem liegen ab und zu auch mal Spielsachen rum!! Bei meinen Eltern ist es immer steril... Und da mag ich gar nicht im Wohnzimmer sitzen!! Meine Kinder können sich da auch kaum frei bewegen, einfach, weil sie Angst haben, was dreckig zu machen... Bei mir zuhause ist es nicht dreckig (klar, bevor ich groß putze schon), aber auch nicht extrem aufgeräumt. Mich stört es nicht, wenn tagsüber Kuscheltiere oder Spielsachen auf dem Wohnzimmertisch liegen... Aber bevor es ins Bett geht für die Kids, heißt es: Alle Spielsachen weg!! Und was liegenbleibt, wird weggeschmissen!! Ich drohe den Kids das nur an, aber das wirkt :D
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Original von Ilona
Aber eine gewisse Grundordnung ist schon wichtig. Wie sonnst sollten mein Mann und ich es sonst schaffen innerhalb von 10 min. Ordnung zu machen wenn seine Eltern 10 min. bevor sie bei uns sind anrufen und sagen wir sind in der Nähe und kommen mal kurz bei euch vorbei.
:weg

Also, DAS kenne ich ja auch nur zu gut. Neulich hatten sich die Schwiegereltern aus Norddeutschland angekündigt. Also wurden der Aufräum- und Reinigungsdient entsprechend getaktet.. immer mit einem bisschen Puffer für unvorhersehbare Zwischenfälle. :gap

Sie wollten sich melden, wenn sie noch ca. 30 Minuten Fahrzeit vor sich hätten. Noch in Arbeitskleidung, dazu ungeduscht und mit Schrubber in der Hand wollte ich gerade Anlauf auf den Wohnzimmerfußboden nehmen, da klingelte plötzlich das Telefon und mein Schwiegervater trötete - weit vor der von uns errechneten Deadline - fröhlich ins Telefon, sie wären überraschend gut durchgekommen und wären auch schon in 10 Minuten da.. :weg :weg :weg Ich hätte bald Herzklabaster gekriegt.. :shake :pfeif
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
lillie ja mit dem Spielzeug ist es genau wie bei uns vorm ins bett gehen soll aufgeräumt werden und wehe es bleibt was liegen. Das wird erst mal eingezogen.

Kikra :lhg das erinnert mich so an letztens als mein Vater nach berlin kam. Wir fahren nach dem frühstück los und sind dann Mittags da. Ähm Mittags dachte ich immer ist 12 Uhr und nicht 20 nach 11.
Aber da war es nicht so schlimm ich war schon fertig mit aufräumen.
 

Designstudentin

Neues Mitglied
@Ilona:

Ja, Lageweile spielt bestimmt eine große Rolle! Wie wäre es deshalb, wenn man das Aufräumen spielerisch gestalten würde? Z.B. einen farbigen Würfel werfen - wenn blau oben liegt, müssen alle blauen Teile weggeräumt werden, bei rot alle roten usw. Und wenn dann auch noch ein Elternteil mithilft oder man um die Wette aufräumt, könnte das Ganze richtig spaßig werden :) Was meinst du?

Mich würde noch interessieren, ob es auch vorkommt, dass Spielsachen für den nächsten Tag stehen bleiben dürfen. Wenn die Kinde z.B. eine ganz tolle große Playmobilwelt aufgebaut haben und am nächsten Tag darin noch spielen möchten - lasst ihr sowas dann auch mal stehen? Ich weiß noch, dass ich als Kind oft über zwei Tage oder sogar länger mit solchen Spielwelten gespielt habe. Einen Tag aufbauen, am nächsten Tag mit Puppen/ Figuren bevölkern & bespielen. Aber wenn meine Eltern das Gefühl hatten, es wird nicht mehr damit gespielt, musste natürlich aufgeräumt werden :hihihi
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Unsere Spiellandschaften stehen im Durchschnitt eine Woche lang. Dann aber bestehe ich drauf, dass ich an dieser Stelle mal kurz staubsaugen darf. Alle anderen Flächen müssen so ordentlich sein, dass man stolperfrei durchkommt.

Wenn kurzfristig Besuch kommt, und womöglich kurz vor unserem Wochenputztag, dann pflücke ich nur mal schnell das Gröbste auf. Wer für den Zustand unserer Wohnung kein Verständnis hat, kann wegbleiben oder sonntags kommen. Die schlimmsten Wohnverhältnisse habe ich übrigens bei Singles festgestellt: Schlampig und dreckstarrend. Tja, da haben wir ja richtig Glück, denn wir können es ja noch auf die Kinder schieben...
 

Designstudentin

Neues Mitglied
@Lilli4484:

Ja, mit Mama gemeinsam aufräumen macht natürlich viel mehr Spaß! :zwinker:
Heißt das, deine Große räumt richtig gerne auf, wenn ihr es zusammen macht? Was genau macht ihr dann Spaß daran? Habt ihr ein Ritual oder vielleicht eine Art Spiel daraus gemacht? Oder freut sie sich über dein Lob? (Ich versuche herauszufinden, was für Anreize man den Kindenr bieten kann)

Weißt du, warum Lana nicht helfen möchte? Ist sie denn nicht neidisch, dass ihre Mama dann etwas allein mit ihrer großen Schwester macht? Vielleicht könntet ihr ihr zeigen, wieviel Spaß ihr dabei habt (naja, oder eben so tun als ob :unsch ). Meinst du, sie würde auch gerne mitmachen, wenn das Aufräumen zu einem Spiel wird (wie ich in der Nachricht an Ilona schon angedeutet habe)? Z.B. ein Aufbewahrungssystem, das Töne von sich gibt, wenn man das Spielzeug hineinwirft.... Oder man muss werfen und zielen und bekommt Punkte für jeden Treffer... Ich denke hier nur gerade laut nach :hihihi

Auch an dich nochmal die Frage: Lasst ihr nie etwas über Nacht stehen? Wird abends alles weggeräumt?
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ja klar Spiellandschaften dürfen stehen bleiben. mein großer gibt sich z.B. immer enorm viel mühe seine Holzeisenbahn aufzubauen. Damit spielt er dann einige tage und sobald sie uninteresannt geworden ist wird sie wieder weggeräumt.

Au dem Aufräumen ein Spiel zu machen habe ich schon oft versucht aber es hält nie lange an.
Wobei ich bei dem Würfelspiel schwierigkeiten sehe den er hat nur 6 Seiten aber es gibt mehr Farben als nur 6.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ach so was mir noch aufgefallen ist, ist das wenn es zu viel zum aufräumen ist die Kinder nie wissen wo sie anfangen sollen, da muss ich selbst beim großen dann daneben sitzen und ihn sagen das teil kommt da hin dieses dort hinein usw.

Er kann die Masse dann halt nicht überblicken, daher haben wir es auch eingeführt, das jeden Abend aufgeräumt wird, Jedenfalls das was extrem stört. Unter dem Hochbett mache ich dann meistens am WE zusammen mit ihm Ordnung.
 

Designstudentin

Neues Mitglied
Original von tasmania
Bei mir das gleiche, geht es ums aufräumen ist das immer mit Theater. Es klappt nur wirklich dann Reibungslos wen Junior zbs. raus will oder TV gucken und er erst sein Zimmer aufräumen muss.

@tasmania:

Also muss man deinem Junior auf jeden Fall einen Anreiz bieten... Schön wäre es natürlich, wenn das Aufräumen selbst einen für ihn erkennbaren Mehrwert brächte. Die Schönheit eines aufgeräumten Zimmers ist da wahrscheinlich nicht genug :hihihi

Was wäre denn für ihn noch Anreiz außer raus gehen oder fernsehen? Was macht er besonders gern? Was spielt er besonders gern? Und warum?
 

Designstudentin

Neues Mitglied
Original von Maju
Ich glaube, dass Kinder zwischen 2 und 6 Jahren den Begriff "Aufräumen" einfach zu theoretisch finden und deshalb gar nichts damit anfangen können. Sie wissen gar nicht, wo überhaupt anfangen und wozu auch? Das hält ja nur unnötig vom Spielen ab.

Wenn man ihnen dagegen ganz klare (Einzel-)Anweisungen gibt, wie "stelle das Buch in dieses Regal" und "werfe diesen Legostein dort in die rote Kiste" usw. dann tun sie das auch. Der Befehl "Räum mal dein Zimmer auf" dagegen überfordert Kinder in diesem Alter. Da fällt ja auch einiges an, wenn ein Kind den ganzen Tag gespielt hat.

@Maju:

Ein super Gesichtspunkt, den du da erwähnst. Ich habe es noch nie so gesehen, dass sie die generelle Aufforderung zum Aufräumen überfordert, weil sie nicht wissen, wo anfangen. Hier wäre vielleicht die Idee mit dem Würfeln eine Lösung? Oder allgemein gesagt bräuchte man ein Produkt, das den Kindern eine gewisse Struktur oder Reihenfolge beim Aufräumen vorgibt. Sodass die Eltern diese Aufgabe nicht übernehmen müssen. :D

Der Verweis auf Kindergärten hilft mir auf jeden Fall auch weiter - da lohnt es sich bestimmt, sich mal umzugucken, wie sie es dort machen.

Wenn du mit deinen Kindern nach dem Aufräumen die Ordnung genossen hast, hat es den gewünschten Effekt gehabt? Haben sie erkannt, dass es angenehm ist, wenn es mal richtig aufgeräumt ist?

Ja, ich kann mir auch gut vorstellen, dass aufräumen schwieriger wird, je mehr Spielzeug das Kind besitzt. Nicht zuletzt deshalb, weil dann schnell mal mehr aufzuräumen ist, bzw mehr unterschiedliche Spielzeuge herumliegen, sodass mehr sortiert werden muss.
 

Designstudentin

Neues Mitglied
Original von Cancro
Denn mit aufräumen an sich hat sie nicht so die Probleme, dass sie da zu faul für wäre, so wie der Große. Der hat einfach kein Bock, das ist langweilig und unnötig, weil es ja sowieso früher oder später wieder an der Stelle landen wird, wo man es gerade weggeräumt hat.

@ Cancro:
:ablachen Damit hat dein Großer den Nagel irgendwie auf den Kopf getroffen :ablachen
Diese Logik ist uns wohl allen schonmal durch den Kopf gegangen, auch uns Erwachsenen. Aufräumen ist ja auch irgendwie eine Sisyphusarbeit. Und ich kann mir gut vorstellen, dass sich Kindern die Notwendigkeit noch nicht erschließt, seine Sachen schnell auffindbar und griffbereit zu haben. Und es macht ihnen wahrscheinlich auch nichts aus, über herumliegendes Spielzeug hinweg zu steigen.

Deshalb mal ganz allgemein die Frage: WARUM wollen wir Eltern/ Erwachsenen, dass die Kinder ihr Kinderzimmer aufräumen? Gibt es dafür einen Grund, den das Kind nachvollziehen kann? Z.B. eben, dass es seine Sachen wiederfindet/ nichts verliert. Oder ist es vielmehr ein Ästhetikempfinden von uns, das wir den Kindenr auferlegen? Denn unser Ordnungssinn ist sicher ein ganz anderer als der der Kinder. Wie sieht der Ordnungssinn der Kinder aus??
 

Designstudentin

Neues Mitglied
Original von Cancro
Bei unserer Kleinen hat es auch oft was damit zu tun, dass das Spielzeug dann "weg" ist.
Also nicht mehr so greif- und sichtbar für die Kleinen. Unsere sagt immer, dass sie das noch braucht.

@ Cancro:

Wäre es eine Lsöung für die Kleine, wenn das Spielzeug in der AUfbewahrungsbox gut sichtbar wäre? Durch ein Fenster in der Box oder wenn das Behältnis durchsichtig wäre?

Und wenn die Box oebn offen ist, kann sie es auch gleich wieder rausholen.

Würde das helfen? Wo wird ihr Spielzeug bei eiuch verstaut? Wie sehen eure Behältnisse aus?
 

Designstudentin

Neues Mitglied
Hallo kikra:

Ich finde es auch sehr angenehm, wenn eine Wohnung "bewohnt" aussieht und nicht steril - das wirkt auch immer gleich so unpersönlich. Und mit Kindern ist es glaube ich fast unmöglich, eine Wohnung klinisch rein und ordentlich zu halten. Und in meinen Augen auch völlig unnötig.

Meiner Meinung nach muss auch nicht alles seinen angestammten Platz haben - zumindest nicht, solange die Kinder ihre Sachen noch wiederfinden. Bei kleinteiligen Sachen wie Lego ist es auch sicher sinnvol, eine seperate Box zu haben.
Für großes Spielzeug finde ich zum Beispiel den "Toy Guadian" eine witzige Lösung - er ist ein Monster, das das Spielzeug "frisst" und in seinem Körper aufbewahrt. So ist das Spielzeug aus dem Weg, ohne dass das Kind ein festgelegtes Ordungssystem einhalten muss. Hier ist ein Link, wo das Konzept erläutert wird:

http://www.yankodesign.com/2010/07/15/my-toy-guardian/

Du sagst, deine Tochter tut sich schwer, am Aufräumen dran zu bleiben. Ist das beim Spielen auch so? Ist sie dort auch eher sprunghaft und lässt sich leicht ablenken? Oder gitb es Spielzeug, mit dem sie sich ewig beschäftigen kann?

Ich kann euch gerne von meiner Lösung berichten, sollte ich eine finden :hihihi
 

Designstudentin

Neues Mitglied
Original von Sanni
das war bei uns auch immer ein thema bis vor kurzem....jetzt ist er 11 und der auffassung, das sein zimmer aufgeräumt sauberer aussieht. wenigstens 1x die woche.

ich kann mich aber noch erinnern, dass ich das auch nie gern gemacht habe...meine mutter hat dann mal mit mir "aufräumen" gespielt....ich war die mama (puppen-mama) und meine kinder haben das zimmer gaaanz unordendlich gemacht. ich als mama war "sauer" das es so aussah und ich aufräumen musste, weil meine kinder nicht wollten. also hab ich meine mutter nachgeahmt.....hab meinen kindern erzählt, das ein aufgeräumtes zimmer viel schöner ist, man dann wieder mehr platz hat zum spielen usw...das ist echt hängen geblieben...und ich hab das immer wieder gemacht...puppen in reih und glied hingesetzt "ausgeschimpft" und mein zimmer aufgeräumt... :zwinker:

@ Sanni:

:ablachen Eine Super-Taktik, sich selbst zum Aufräumen zu bewegen! Es tut sicher gut, mal diejenige zu sein, die schimpft und nicht die, die geschimpft wird.

Genau soetwas meine ich aber - du hast bzw deine Mutter hat letzendlich ein Spiel daraus gemacht. Und schon ging es dir leichter von der Hand. Jetzt muss ich "nur" noch etwas finden, was dauerhaft interessant und motivierend für die Kinder ist und immer wieder funktioniert...*seufz* Keine leichte Aufgabe... :schiel
 

liebemama2006

Aktives Mitglied
morgennnnn :)


also meine beiden (3 und 4) sind sowas von unterschiedlich.
wenn ich sag fangt ihr scon mal an eure zimmer aufzuräumen, kommt von der grossen: ich hab kein bock oder ich will nicht.

die kleine rast los, un dann wird die puppe wieder orentlich aufs pflegecenter gesetzt und alles kommt an seinen platz.

und dann hilft sie noch yoices zimmer aufzuräumen.


also am aufräumen liegts bei er kleinen nicht. bei er grossen schon. sie hasst es. wenn sie 3 teile weg räumt ist das viel.

aber ich sag mir immer spielzeug ist kein dreck.

und sonst räum ich ja auch auf und es ist ordentlich.
es ist nicht steril, sonst könnt ich auch zu meiner oma ziehen.
bei ihr ist wirklich alles steril sauber, ein fleckchen vom kaffee trinken auf er tischecke, tischdecke sofort in die waschmaschine.
das ist meine oma.

also bin ich irgenwie froh keinen kontakt zu ihr zu haben den meine kinder würden ie in den wahnsinn treiben :)
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Original von liebemama2006
bei ihr ist wirklich alles steril sauber, ein fleckchen vom kaffee trinken auf er tischecke, tischdecke sofort in die waschmaschine.
das ist meine oma.

Hallo und guten Morgen,

witzigerweise stört mich ein Fleck auf einer ansonsten sauberen Tischdecke auch; die käme bei mir auch prompt in die Waschmaschine. Scheint noch eine andere Kategorie zu sein als aufzuräumen. :D Aus diesem Grund gibt es bei uns auch erst gar keine Tischdecken, sondern nur Sets. Ich ständ ja nur noch am Bügelbrett - ungebügelte Tischdecken gehen bei mir übrigens auch gaaaar nicht.

Dass deine Kids so unterschiedlich sind, könnte glatt zu der Vermutung verleiten, dass es doch ein OrdnungsGEN gibt. Diese Vergleichsmöglichkeit habe ich leider nicht, da wir ja nur eine einzige Tochter haben.

Viele Grüße
kikra
 
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