Beklemmungsgefühle im zu vollen Fahrstuhl muss nicht immer Panik sein. Auf ner Dialyse-Blutspende-Station (im 6. Stockwerk in M.) hat mal vor vielen Jahren eine jüngere Frau von sich erzählt.
Demnach muss nicht immer eine Menschenmasse oder ein kleiner Raum die Ursache sein.
Also diese Frau war dann so vorgegangen:
Aufzüge werden immer wieder mal gewartet, und sind zu dem Zweck ausser Betrieb. Die psychologisch geschulte Begleiterin ist mit der Frau genau dorthin gegangen, wo die Ängste auftreten: Eben zu Fahrstühlen.
Weiterhin stellte sich schon vorher in der Sitzung heraus, dass diese Frau nicht wusste, wie ein Fahrstuhl funktioniert - und auch sonst von Technik allgemein nicht viel verstand.
Und so wurde ein Fahrstuhl "besucht", der gerade die TÜV-Prüfung bestehen musste.
Die Technikerfirma erklärte sich bereit, der Frau so die grundlegenden Dinge des Fahrstuhls und der Sicherheitseinrichtungen zu erklären & zu zeigen.
Also oben ein elektrischer Motor, an dem ein Fahrstuhlkorb mit Seil(en) hängt. Dann das Prinzip 'mindestens doppelte Sicherheit bei Personenaufzügen'. Das heisst, die Kabine ist mehrfach gegen Herabfallen gesichert. Unter allen Umständen; unabhängig davon, ob's draussen blitzt & donnert!!! Die Frau konnte so z.B. selbst sehen, dass es 2 Seile waren, an dem der Fahrstuhlkorb hängt. Damit 1 Seil hält, wenn das andere reisst. Und 1 Seil alleine hält schon soviel wie die 4-fache (m.W.) Menge an Menschen in der Kabine, wie es auf den Schildern steht. Z.B. "10 Erwachene oder 750kg" -> dann würde in dem Fall nur 1 Seil 40 Erwachsene aushalten. Aber 40 Menschen passen schon gar nicht mehr stehend in die Kabine. Da müssten schon 40 Menschen wie Fleisch-Käse-Schichten einer Lasagne hineingestapelt werden.
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Man sieht, der schlimmste, anzunehmende Fall wird schon nach möglichkeit ziemlich unmöglich gemacht.
Ausserdem hat die Kabine so selbttätige Sicherungs-Klauen. Mindestens 2, meist an allen 4 Ecken eine.
Würde also die Kabine aus irgendeinem Grund plötzlich schneller wie normal nach unten sacken - so verkallen sich automatisch die Sicherungs-Klauen in die Führungsschinen des Fahrstuhls. Normalerweise sieht man die Sicherungs-Klauen nicht, weil sie sich auf der Unterseite des Kabinenbodens befinden. Aber der TÜV hatte für die Frau die Kabine in eine Stellung so zwischen 2 Stockwerken gefahren, dass sie die Sicherungs-Klauen durch eine Tür von unten nach oben sehen konnte.
Und genau diese Sicherung wird u.a. vom Fahrstuhl-TÜV geprüft.
Es werden so Blei-/Betongewichte, mit Henkeln dran, auf den Boden der Kabine aufgestellt. Bis, so meines Wissens, das doppelte, zulässige Personen-Gewicht erreicht ist. Dann lassen die Prüfer den Fahrstuhl plötzlich ab. Und dann müssen sich unbedingt alle Sicherungen selbst betätigen. Wird alles dokumentiert, Fotos gemacht - und der Fahrstuhl bekommt wieder die neue Plakette - wie's Auto.
Also diese Frau hatte dann ihre Fahrstuhlängste durch (technische) Aufklärung überwinden können. Sie verstand ab dann, warum sie in einem Fahrstuhl so sicher ist.
Wenn ein Fahrstuhl übrigens sehr stark nach schw Menschen riecht, dann geh' ich lieber zufuss die Treppe hoch
:-D