Kindsmutter aggresiv gegenüber Baby

PapaMarek

Neues Mitglied
Hallo an Alle,

ich weiss nicht ob dieser Thread hier hinein passt, ich wusste keinen anderen Platz.

Wir haben einen 5 Monate alten Sohn, Daniel. Seit der Geburt wiederholen sich Dinge, die ich nicht mehr mit ansehen kann. -> Meine Frau kommt kaum zum Schlafen, ist sehr müde und wenn dieser Zustand lange andauert wird sie sehr aggresiv gegenüber Daniel und mir auch. Heute hat sie dem Daniel mit aller Macht den Schnuller in den Mund stecken wollen er hat sich natürlich gewehrt. Ich habe ihn versucht von ihr zu nehmen, da hat sie mich nur angebrüllt und geschriehen, ich soll verschwinden ich mache sie nur nervös. Dann ist der Schnuller auf den Boden gefallen und ich habe den Schnuller aufgehoben und wollte den Schnuller waschen und da ist meine Frau erst recht explodiert. Sie wollte den dreckigen Schnuller dem Daniel wieder in den Mund geben. Ich habe den Schnuller gewaschen und als ich wieder zurück war, hat meine Frau dem Daniel die Brust gegeben.

Ich versuche immer verständnis für die Situation aufzubringen aber irgendwann ist dann auch bei mir Schluss.

Weiss wer einen Rat? Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Was kann man da machen?

Danke für euere Antworten!

PapaMarek
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Hat deine Frau eine Hebamme?
Wenn ja kannst du sie mal anrufen und um Rat fragen.
Natürlich ist es nur wenig was wir erfahren aber ich vermute es könnte eine Überforderung sein oder vielleicht sogar eine Postpartale Depressionen.

Google mal nach Babyblues, wenn der nach ein paar Tagen nicht weg geht spricht man von Postpartale Depressionen, die sich unter anderen auch in aggressiven Verhalten äussern kann, weil es eben nicht die Bilderbuchfamilie ist die man sich doch aber vorgestellt wird, bzw. einen durch Werbung/Meiden vorgegaukelt wird wie sie zu sein hat.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
@Ilona
hat die P.D. auch etwas mit dem Geschlecht des Kindes zu tun? (hätte sich lieber ein Mädchen gewünscht)
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Gerhard S.
hat die P.D. auch etwas mit dem Geschlecht des Kindes zu tun?[/quote]

Nein!

Tina
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von PapaMarek
Was kann man da machen?

Deine Frau entlasten? Und erstmal wertschätzen das sie 5 Monate bis jetzt gut gewuppt hat.
Hilfe von außen holen? Erziehungsberatungsstelle irgendwo aufsuchen?

VG,
Tina
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Gerhard Nein man liebt sein Kind egal ob junge oder Mädchen.
Meine Mutter war (Habe ich erst vor einigen jahren erfahren) zuerst auch enttäuscht das ich kein junge war. Aber ich habe es nie auch nur ansatzweise gespührt.
Mein Vater erzählte es mir nach ihrem Tod, dass sie als er dann im KH war enttäuscht sagte wieder ein Mädchen.


Auch die Frau von Marek wird ihr Kind lieben nur durch die Belastung kommt es zu solchen geschilderten Sitautionen.

ich weis noch als ich eine nacht völlig entnervt weil Alex nach allem was man halt so durchprobiert nicht schlafen wollte am liebsten ein Loch in die Wand geschlagen hätte. ich war total übermüdet, gefrustet weil ich es eben wie ich oben schon schrieb eben nicht schaffte das Medienbild der perfekten Mutter zu erfüllen. Ich packte Alex ein wenig ruppig zurück ins bett lies ihn schreien und übelegte ob ich vor Frust und Wut jetzt das Telefonbuch Berlin von A-K zerreißen soll oder das Handtuch mit dem ich mir in dem moment die trännen abwischte, weil ich über mein eigenes Verhalten (das rupig ins bett legen) so erschrocken und verärgert war. Ich entschied mich für das frotteehandtuch und zerriss es, woher immer ich in dem moment auch die Kraft dazu her nahm. Danach ging es mir übrigens auch besser.
Mein Mann wachte natürlich von Alex sein Geweine auf und nahm ihn in den Arm und keine 5 min. schlief er ein.

Am nächsten tag redete ich lange mit meinem Mann darüber und mir wurde klar, dass ich nicht die perfekte Mutter und Hausfrau sein muss, dass ich auch Hilfe annehmen kann und das tat ich von da an und wie als wenn es einen Hebel umgelegt hätte ging danach alles ganz einfach.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Oh Ilona,

du solltest also ein Junge werden? Lach - da ist dein Vater aber selber schuld, wenn er mit deiner Mama keine Geduld haben wollte oder konnte.
Herzliches Beileid.
:bye:
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Ilona
Nein man liebt sein Kind egal ob junge oder Mädchen.

Genau dieses Bild ist aber bei Betroffenen einer Depression eben völlig falsch.

Diese - schwere - Erkrankung hat genau gar nichts mit Liebe zu seinem Kind oder gar seinem Geschlecht zu tun. Da geht es um ganz andere Dinge.

Wirklich gut zu dem Thema sind die hier http://www.schatten-und-licht.de/joomla/.

VG,
Tina

P.S.@ Gerhard, völliger Blödsinn muss meiner Meinung nach auch sehr deutlich als solcher gekenzeichnet werden!
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
@PapaMarek
Ich versuche immer verständnis für die Situation aufzubringen aber irgendwann ist dann auch bei mir Schluss.

Folgender Erfahrungsbericht einer Betroffenen zeigt, dass dein Verständnis für die Situation noch nicht genug ist und weitergehen muss, nicht aufhören darf.
Mit allem, was mit 'Schluss' gemeint sein könnte - möchte ich dich bitten, nachzudenken, dann umzudenken und dich schliesslich zur uneingeschränkten Loyalität zu deiner Frau zu entscheiden.
Ich glaube, sie wird dir dann von selbst nach einiger Zeit Fragen beantworten.

Dank meines Mannes und meiner Familie, die mich sehr unterstützt haben, habe ich die schlimme Zeit gut und relativ schnell überwunden. Ohne einen solchen Rückhalt ist es ... kaum auszuhalten. Mein stetiger Wille, wieder gesund zu werden und für meine Familie voll da zu sein, hat mich motiviert und geheilt. Und auch meine Erfahrung mit einer schweren Depression ... hat mir geholfen, mit dieser Wochenbettdepression fertig zu werden. Ich wusste die ganze Zeit, dass ich stark genug bin, um auch diese zu besiegen und ich habe es geschafft!

:bye:
 
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