brauche Rat -  Seniorin ist unsicher bei Kindervernachlässigung

Krista

Neues Mitglied
Ein Problem beschäftigt mich: Hier beobachte ich, daß ein kleines ca.3 Mon.altes Kind jeden Tag
bei einer selbst pflegebedürftigen Oma abgegeben wird und nach ca.7 Std. wieder abgeholt wird.
Es ist kein Fenster auf bei dieser alten Frau, sie geht nie mit dem Kind an die frische Luft,weil
kein Kinderwagen da ist,sie selbst ist noch nie draußen gesehen worden. Ist das schon Kinds-
Gefährdung? Das Kind hört man nie, es hat nur seine "Oma" als Spielgefährten.Was kann ich
Unternehmen. Die Familie sieht nicht so gesprächsbereit aus. Danke, m.Fr.Gr.Krista
 

lilly7022

Ich wohne hier
Einfach mal nachfragen? Vielleicht mag die Oma ja bei einem Spaziergang begleitet werden? Das wäre doch ein Anfang und man kommt ins Gespräch.
 

Krista

Neues Mitglied
Unsicherheit

danke allen für Ihre Meinungsäusserungen, wenn es mal so einfach wäre,auf die Idee, Hilfe anzu-
bieten bin ich selbst schon gekommen, doch diese Familie empfindet es als Einmischung in die
Familienangelegenheiten und ist grob im Umgang mit Außenstehenden, die Oma wird nur "ver-
wahrt" in der Wohnung,sie will und geht niemals raus. Nun ist das kleine Kind in einer Woh ung,
die kaum saubergemacht wird und das fast über den ganzen Tag.Es heißt ja immer, daß man
nicht wegschauen soll,aber wo man mit einem Menschen dRüber reden kann,weiß man auch nicht.
Oder es wird gesagt, man sollte nicht übertreiben und keine schlafenden Hunde wecken.
Nun gut, das Kind weiß es ja nicht anders und mir sind die Hände gebunden.l.G.Krista
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Das mit der Sauberkeit ist so ne Sache. Eine saubere Wohnung kann kein Garant dafür sein, dass es auch "sauber" in der Seele der betreffenden Wohnungsbewohner zugeht. Sicher, bei einer neumöblierten und schnicke gewischten Wohnungseinrichtung drängt sich einem die Vermutung auf menschliche Abgründe erstmal nicht so offensichtlich auf.
Ich denke auch, dass ein "Eindringen" für Aussenstehende nicht möglich ist. Zu wichtig ist die Funktion der Oma für diese Leute.
Ich frage mich auch, warum die Verwandtschaft nicht selbst bei der der Oma tätig wird, um den sichtbaren "Schmutz" zu entfernen. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass die Oma sich dagegen sträubt, dass die Enkel nebst deren Lebensabschnittsgefährten bei ihr aufräumen und putzen. Nur muss meine Vorstellung natürlich nicht massgebend sein. Möglich ist alles auf dieser Welt.
Bleibt wohl nur die vorläufige Annahme, dass die Oma aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so kann. Und das Geld für eine Putzhilfe fehlt.
Die Wachsamkeit behalten und hoffen, dass zwar die nachbarliche Familiensituation -zugegebenermassen- eigenwillig ist - aber grundsätzlich keine Struktur von M-handlung enthält.
Ist das Kind 3-4 Jahre alt und spielt vorm Haus, dann entstehen sicher Kontakte zum Kind. Vielleicht kommt dann das Kind auch ab und zu von selber. Es bleibt dir unbelassen, dich selbst in der Zwischenzeit kundig zu machen. Wollen wir trotzdem hoffen, dass das erlernte Wissen aber dann nie zur Anwendung kommen muss.

Mit eigenen Kindern oder geborgten Enkeln deinen Erziehungsstil indirekt der Nachbarschaft vorleben? Also z.B. einen fröhlichen Kindergeburtstag draussen auf dem Rasen veranstalten- völllig unbeirrt ob der neugierigen Blicke?

:bye:
 

Krista

Neues Mitglied
Ein Herz für Kinder...

Dank an den " Allesversteher" aus dem "Ruhrpott, mein Mann (82) und Pflegefall, ist ebenfalls
aus dem Ruhrgebiet/Oberh.Sterkrade.Ich habe wirklich nur Sorge gehabt.Bin u.a. selbst Pflege-
Mutter gewesen, habe einen gut losgelassenen, behinderten Sohn ( selbstbestimmt lebend).
Habe gerade im eBay Forum die Bezeichnung "coole Oma"bekommen,was mich riesig freute.
Ich werde einfach mal schauen,wie sich das kleine Kind bei der selbst pflegebedürftigen Oma so
macht (Pflegedienst kommt jeden Morgen) Evtl.auch mit den netten Pflegeschwestern harmlos
ein Gespräch suchen, denn diese wissen von nichts.Ich möchte auf keinen Fall jemanden "in die
Pfanne hauen" so nach dem Motto: "Herr Lehrer, im Klo brennt noch Licht." Ich dachte nur,wie
schön es jetzt in der Natur ist und der Teich mit Schwänen für ein Kind ein tolles Event wäre.
Na ja, vielleicht später.Ich wünsche allen Eltern viel positive Kraft führ Ihre schwere Aufgabe.
lG "Oma Krista (65) p.s. von Mißhandlung war jedoch keine Rede :blumengeb
 

Jokerkind

Mitglied
Ich finde es gut wenn es noch Leute gibt die hin schauen- immer das Vogelstrauß system anwenden ist einfach! :respekt
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
RE: Ein Herz für Kinder...

Krista,

ich kann nur vermuten, dass nachwievor die jugen Leute mit Kind seit der Harzreform rücksichtslos zum Arbeiten gezwungen werden. Vor allem die unter-25-Jährigen sollen besonders streng drangenommen werden. Das habe ich mir nicht ausgedacht:; ein Jugendamt sagte mir 2006, dass sie grosse Last mit der Arge haben und immer wieder zu Betreuungsnotfällen gerufen werden und Amtshilfe geben müssen, was sie von ihren eigentlichen Aufgaben bitter abhält. Stellenstreichungen tun ein übriges.
Im Radio vernahm ich kürzlich die Nachricht, dass die Klagewelle nicht abebben will. Im gegebteil - fast jeder 2. Bescheid würde demnach heute gerichtlich überprüft werden.

Und so kommt der Allesversteher zu dem Schluss, dass eine pflegebedürftige Oma immer noch besser ist wie Heim. Gewiss - ein Armutszeugnis; aber als wichtigstes Merkmal finde ich deine Beobachtung, dass das Kind garantiert täglich nach 7-8h bei der Oma von den leiblichen Eltern abgeholt wird. Man kann nicht sagen, dass die Oma die Erziehung des Enkelkindes übernommen hat - was die vielleicht auch garnicht möchte.

Das mit dem "man-hört-und-sieht-nichts-vom-Kind":
Es ist so, die Leute sind furchtbar neugierig. Wird z.B. ein Baby-Weinen vernommen, so bekommen manche Mitbürger die absurdesten Vorstellungen. Dass ein Baby weinen muss, weil es noch nicht sprechen/rufen kann - auf diese einfache Erklärung wird dann nicht geschlossen.
Ganz ehrlich, manchmal denke ich auch, dass es besser für's Kind ist, die Leute erfahren & sehen nichts - obwohl das nicht die aufrechteste Haltung ist. Aber vielleicht die elegantere.
Auch du wirst aber irgendwann das Kind weinen hören.
Neueste Untersuchungen sagen, dass ein Baby nicht wissen kann, dass es nicht verlassen wird, nur weil Papa bei der Arbeit ist - und die Mama nur mal eben etwas in der Küche zubereitet und dazu das Kind in einem anderen Raum alleinelässt.
Die Lösung sei eine Schulung/Aufklärung der Eltern und folglich das ständige Kontakthalten mit dem Baby über Zurufen, wenn Sicht-Verbindung momentan nicht besteht.
So und wenn deine Beobachtung mit der Pflegebedürftigkeit stimmt, dann denke ich wird es so kommen. Das Wechselspiel zwischen Lautmeldung und Vertrauensbestätigung. Diese Oma kann nicht mehr so "springen" - aber von ihrer Tochter im Umgang unterredet werden. Bzw. ein Lernprozess/Austausch zwischen den Generationen kann doch gemeinsam stattfinden.

OB Sterkrade - dann vermute ich, ist euer Sohn im Fliednerwerk.

Der 'Allesversteher' aus Styrum ist nur ein zufällig gewählter Platzhalter. Weil ich Rangordnungsabzeichen nicht so wichtig finde. Wenn du es so willst, dann verstehe ich sogar sehr viele Dinge (anderer Leute) nicht. Habe sehr oft das ?(
Meine Mutter ist Jahrgang 41, topfit, und hat jeden Mittwoch für 5-6h 2 Enkeltöchter da. Obwohl es manchmal sehr stressig ist - möchte meine Mutter ihren "Service" unter allen Umständen beibehalten.



Grüsse, auch an deinen Mann. Von deinem Mann würde ich gerne wissen, wie man sich so eine coole Frau wie dich angelt. Ich schaffe das möglicherweise nicht mehr... ;-) :bye:
 
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