Wutanfälle

Nivashi

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben,

mein Sohn 2 1/2 geht seid einigen Wochen in den Kindergarten!
Seitdem hat er regelmäßig extreme Wutanfälle.
Er schreit wie wahnsinnig,haut,spuckt,beißt und kneift!
Das komplette Programm also.
Auch "Bestrafungen" tragen keine Früchte - er ignoriert das und macht danach weiter.
Langsam aber sicher, weiß ich nicht mehr was ich machen soll :(

Über Tipps und Tricks würde ich mich sehr freuen.
 

Dr. Dolittle

Moderator
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Hallo Nivashi,

wie lief denn die Eingewöhnungsphase?
Ist er vielleicht wütend auf Dich, weil er sich abgeschoben fühlt?

Liebe Grüße

Dr. Dolittle
 

5fachmama

Aktives Mitglied
Hallo,

dein Sohn ist in der typischen Trotzphase in der Praxis meines Arztes hängt seit Jahren ein toller Artikel, dieser heißt:

"Ich wüte, ich tobe, ich will aber!"

Genau der Zeitpunkt wie bei dir wird da beschrieben, zwischen 2-3 Jahren tritt das auf.

Dann die neue Kiga-Situation, alles nicht so einfach, meine große Tochter verstand es prima in dem Alter mir ein schlechtes Gewissen zu machen, sie weinte Jahrelang wenn ich sie in den Kiga brachte :sn7.

Jedes Kind ist anders, deines eben so, tröstet jetzt vielleicht nicht, aber es geht vorbei :gap

LG Kati
 

Nivashi

Neues Mitglied
Die Eingewöhnung verlief ohne Probleme.
Er hat nicht geweint, kein Theater gemacht oder ähnliches!
Sobald wir die Gruppe betreten haben, konnte ich mich verabschieden und gehen.
Ich hatte nicht den Eindruck, dass er wütend auf mich gewesen wäre.
Er sagt auch, dass er Spaß an der Kita hat!

Er ist tendenziell n sehr stures Kind und auch vor der Kita hatte er schonmal den ein oder anderen Wutanfall aber nicht in diesem Ausmaß!
Zwischenzeitlich erkenne ich ihn garnicht mehr, weil er so hysterisch wird.
Die Erzieherinnen in der Kita sagten auch, dass sein "Problem" wahrscheinlich darin liegt, dass er sich sehr schnell langweilt und wenn das in Zusammenkunft damit Auftritt, dass er gerade nicht die alleinige Aufmerksamketit bekommt, dreht er halt durch.

Ich habe das mal beobachtet und es stimmt.
Die "Anfälle" treten meistens dann auf, wenn ich z.B gerade den Haushalt mache, Koche o.ä und in dem Moment gerade nicht alles stehen und liegen lassen kann!
 

Nina_B

Neues Mitglied
Dann ist er wohl gerade in der Phase, dass er das akzeptieren ´lernen muss, mal nicht der Nabel der Welt zu sein.
Manche können das als Erwachsene noch nicht. 0(
 

Nivashi

Neues Mitglied
da hast Du allerdings recht ;-)

Ich hoffe einfach, dass es bald besser wird.
Seid zwei Tagen, ist er das liebste Kind, egal was ist!
Manchmal steckt man einfach nicht drin ;)
 

Dr. Dolittle

Moderator
Teammitglied
Wie erlebt er die Situationen, in denen er Wutanfälle hat? Kann er dazu schon etwas erzählen und könnt ihr sowas mal nachspielen, mit Puppen oder Stofftieren zum Beispiel? Das Nachspielen zu Hause kann ihm helfen, sich und seine Rolle und das Handeln der anderen besser einordnen zu können. Wenn das gut klappt, kannst Du ihn später auch mal in die Rolle der anderen schlüpfen lassen, damit er deren Position besser versteht.
 

Nivashi

Neues Mitglied
Das ist ne gute Idee.
Wenn er sich wieder beruhigt hat und man mit ihm darüber spricht, erzählt er, warum er so reagiert hat, dass er wütend war, weil er dies oder das nicht durfte, dies oder das wollte und es ihm nicht gefällt, wenn wir ihm was verbieten!
Man merkt ihm auch an, dass ihm später sein Verhalten unangenehm ist.
Er sucht dann sehr meine Nähe und wirkt kurz nach dem Wutanfall und der Beruhigungsphase etwas niedergeschlagen.
 

Dr. Dolittle

Moderator
Teammitglied
Das klingt ja vielversprechend. Dann würde ich versuchen, mit ihm im Puppenspiel alternative Handlungsverläufe auszuprobieren. Laß ihn dabei möglichst viele Vorschläge selber machen, die ihr dann weiterspielt und gemeinsam auswertet. Ich denke, jung wie er ist mangelt es ihm noch an Vorstellungen zu Handlungsalternativen, bei denen seine Primärbedürfnisse weniger im Vordergrund stehen. Da ist es natürlich schwierig, sich in eine Gruppe zu integrieren. Vielleicht ist das noch ein wenig zu früh für ihn. Achte bitte gut darauf, daß er nicht entmutigt wird. Hilf ihm zu erkennen, daß Kompromisse ein guter Weg sind, um einem "Sieg oder Niederlage"-Dilemma aus dem Weg zu gehen. Das kannst Du ihm leicht vorleben, wenn Du möglichst oft anstelle eines Verbotes einen attraktiven Kompromiß anbietest. Dann wird das für ihn zur Selbstverständlichkeit und er versteift sich nicht ständig auf eindimensionale Betrachtungen.
 
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