Hallo zusammen,
bisher dachte ich immer, dieser Kelch ginge an uns vorüber, doch nun ist es auch bei Jill soweit: Wir lassen sie auf AD(H)S testen.
Nachdem erst im Kindergarten der Verdacht geäußert wurde, folgte nach einiger Zeit die Schule und nun kamen auch noch Hinweise aus dem Sportverein. Jill sei extrem lebhaft, also nicht nur ein bisschen zappeliger als andere, sondern spürbar, zeige die ein oder andere für ADS 'typische' Verhaltensweise, sei dazu sehr unkonzentriert und immer wieder auch völlig abwesend.
Ich muss dazu sagen, dass ich mich weigere, mein Kind als verhaltensauffällig zu bezeichnen. Ich finde zwar, dass sie sehr lebhaft ist und Hummeln im Hintern hat, aber das ist es für meine Begriffe auch schon. Okay, ich merke schon, dass ihre Konzentrationsfähigkeit nicht die Beste ist. Bisher habe ich allerdings immer angenommen, dass es das eine Kind eben besser beherrscht als das andere und mich - wenn auch zähneknirschend aufgrund vieler eigentlich vermeidbarer Flüchtigkeitsfehler insbesondere in der Schule - weitgehend damit abgefunden. Oder besser gesagt, wir haben versucht, ihre Konzentrationsfähigkeit durch sportliche Aktivitäten (Tennis) oder das Musizieren (Klavierspiel) zu trainieren und somit zu verbessern.
Ihre sozialen Kontakte verlaufen eher problemlos. Sie ist lieb, in keinster Weise bösartig, sehr kontaktfreudig (bis hin zu sehr anhänglich), und erstaunlich empathisch unterwegs, beschützt mutig Hilfsbedürftige, dazu ist sie rücksichtsvoll und friedliebend. Ein Alphatierchen ist sie, will am liebsten immer die Bestimmerin sein. Allerdings entzieht sie sich dem Spiel nicht, wenn das dann mal nicht zu realisieren ist. Meist findet sich doch ausreichend 'Gefolge' und mein Kind ist happy.
Schon in der Vergangenheit habe ich auf diesen Seiten immer mal wieder über Jill und ihre Probleme in der Schule berichtet, die eigentlich gar keine wirklichen Probleme sind, vielleicht sogar eher hausgemacht durch mich. Sie ist eine 2-3er Kandidatin in einer extrem leistungsorientierten Schule, was mir die realistische Einschätzung ihrer Leistung ziemlich erschwert. O-Ton der Lehrerin war jedenfalls, sie bliebe derzeit deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück, ihr Zeugnis (alle Hauptfächer befriedigend) sei ein schlechtes Grundschulzeugnis; sie könne ganz klar mehr.
In unserer Unsicherheit wandten wir uns also an den schulpsychologischen Dienst. Von dort erhielten wir die Empfehlung, uns mit einer Klinik in Verbindung zu setzen, die eine Leistungsdiagnostik vornimmt. Unser Kinderarzt, der zu Kita-Zeiten den ADS-Verdacht verneinte, stellte uns die Überweisung aus.
Das Erstgespräch mit der zuständigen Psychologin verlief sehr gut, bestärkte allerdings tatsächlich die Meinungen der 3 Hinweisgeber auf eine Konzentrationsschwäche wenngleich in eher schwacher Form.
Nun hat also die Testreihe begonnen, wir müssen wohl 7 x in die Klinik, wo Jill die verschiedensten Tests durchläuft. Gerade hinter sich hat sie eine Vigilanztest (Testung der Reaktion/Aufmerksamkeit bei Routinen), es folgen motorische und auch Intelligenztests sowie was-weiß-ich noch alles. Fragebögen mussten mein Mann und ich, Lehrer, Ganztagsbetreuer und auch der Tennistrainer ausfüllen. Ich hoffe, wir sehen danach klarer und erhalten Anregungen, wie wir Jill das Leben leichter machen können.
Falls ihr Hinweise für mich habt, worauf man bei einer solchen Testreihe achten sollte, wäre ich dankbar. Ich werde hier immer mal wieder berichten.
Bis bald also erst einmal, viele Grüße
Kirsten :bye:
bisher dachte ich immer, dieser Kelch ginge an uns vorüber, doch nun ist es auch bei Jill soweit: Wir lassen sie auf AD(H)S testen.
Nachdem erst im Kindergarten der Verdacht geäußert wurde, folgte nach einiger Zeit die Schule und nun kamen auch noch Hinweise aus dem Sportverein. Jill sei extrem lebhaft, also nicht nur ein bisschen zappeliger als andere, sondern spürbar, zeige die ein oder andere für ADS 'typische' Verhaltensweise, sei dazu sehr unkonzentriert und immer wieder auch völlig abwesend.
Ich muss dazu sagen, dass ich mich weigere, mein Kind als verhaltensauffällig zu bezeichnen. Ich finde zwar, dass sie sehr lebhaft ist und Hummeln im Hintern hat, aber das ist es für meine Begriffe auch schon. Okay, ich merke schon, dass ihre Konzentrationsfähigkeit nicht die Beste ist. Bisher habe ich allerdings immer angenommen, dass es das eine Kind eben besser beherrscht als das andere und mich - wenn auch zähneknirschend aufgrund vieler eigentlich vermeidbarer Flüchtigkeitsfehler insbesondere in der Schule - weitgehend damit abgefunden. Oder besser gesagt, wir haben versucht, ihre Konzentrationsfähigkeit durch sportliche Aktivitäten (Tennis) oder das Musizieren (Klavierspiel) zu trainieren und somit zu verbessern.
Ihre sozialen Kontakte verlaufen eher problemlos. Sie ist lieb, in keinster Weise bösartig, sehr kontaktfreudig (bis hin zu sehr anhänglich), und erstaunlich empathisch unterwegs, beschützt mutig Hilfsbedürftige, dazu ist sie rücksichtsvoll und friedliebend. Ein Alphatierchen ist sie, will am liebsten immer die Bestimmerin sein. Allerdings entzieht sie sich dem Spiel nicht, wenn das dann mal nicht zu realisieren ist. Meist findet sich doch ausreichend 'Gefolge' und mein Kind ist happy.
Schon in der Vergangenheit habe ich auf diesen Seiten immer mal wieder über Jill und ihre Probleme in der Schule berichtet, die eigentlich gar keine wirklichen Probleme sind, vielleicht sogar eher hausgemacht durch mich. Sie ist eine 2-3er Kandidatin in einer extrem leistungsorientierten Schule, was mir die realistische Einschätzung ihrer Leistung ziemlich erschwert. O-Ton der Lehrerin war jedenfalls, sie bliebe derzeit deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück, ihr Zeugnis (alle Hauptfächer befriedigend) sei ein schlechtes Grundschulzeugnis; sie könne ganz klar mehr.
In unserer Unsicherheit wandten wir uns also an den schulpsychologischen Dienst. Von dort erhielten wir die Empfehlung, uns mit einer Klinik in Verbindung zu setzen, die eine Leistungsdiagnostik vornimmt. Unser Kinderarzt, der zu Kita-Zeiten den ADS-Verdacht verneinte, stellte uns die Überweisung aus.
Das Erstgespräch mit der zuständigen Psychologin verlief sehr gut, bestärkte allerdings tatsächlich die Meinungen der 3 Hinweisgeber auf eine Konzentrationsschwäche wenngleich in eher schwacher Form.
Nun hat also die Testreihe begonnen, wir müssen wohl 7 x in die Klinik, wo Jill die verschiedensten Tests durchläuft. Gerade hinter sich hat sie eine Vigilanztest (Testung der Reaktion/Aufmerksamkeit bei Routinen), es folgen motorische und auch Intelligenztests sowie was-weiß-ich noch alles. Fragebögen mussten mein Mann und ich, Lehrer, Ganztagsbetreuer und auch der Tennistrainer ausfüllen. Ich hoffe, wir sehen danach klarer und erhalten Anregungen, wie wir Jill das Leben leichter machen können.
Falls ihr Hinweise für mich habt, worauf man bei einer solchen Testreihe achten sollte, wäre ich dankbar. Ich werde hier immer mal wieder berichten.
Bis bald also erst einmal, viele Grüße
Kirsten :bye: