Praktikum für Schulabgänger. Meine Erfahrung.

Gartenliese

Aktives Mitglied
Hallo Leute
Unser Sohn hatte für 3 Tage ein zusätzliches Praktikum angefangen, während der Ferien
um in eine ganz andere Berufsrichtung rein zu schnuppern.
Abgemacht war Großhandelskaufmann, also Büroarbeit,dementsprechend
war er auch gekleidet.

Da es sich ja nur um 3 Tage handelt, erwarte ich, das der Praktikant
im Büro eingesetzt wird und nicht
im Lager fegen muß und schwere Sachen von Palette a zu
Palette b transportiert.
Es handelt sich hierbei um Marmor und Granitplatten,
die zwar nicht sehr groß sind, aber 160-fach hin und her
getragen werden mussten.
(Ich glaube nicht, das je eine Dame aus den Büros jemals
in der Halle zum fegen oder schleppen eingesetzt war.)

Desweiteren wird in diesem Betrieb an jeder Ecke geraucht.
Auch wenn es sich um eine offene Halle handelt ist das nicht tragbar.
Da bei unserem Sohn auch noch eine körperliche Einschränkung vorliegt,
diese aber missachtet wurde vom Vorarbeiter,
sah ich mich gezwungen einzuschreiten.
Noch was:
Das ganze Praktikum hat 4 Stunden gedauert und nächste Woche
werde ich mit dem Lehrer sprechen, der das vermittelt hat.
Für diese Überflüssige Aktion musste ich auch noch 80 KM fahren.
Das war uns eine Lehre.

Ich freue mich auf eure Reaktionen zu diesem Beitrag.
Gruß
Gartenliese
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Das in einer offenen halle geraucht wird sehe ich nun nicht als extremen grund an jedoch in allen anderen punkten gebe ich dir recht und wäre dein Sohn dort eingesetzt wie vereinbart wäre er ja auch nicht in die Halle gekommen.

Entsprechend angezogen vermute ich mal im Anzug? Bringt den Anzug in die Reinigung und schickt dem Betrieb die Rechnung. Vermutlich überlgene sie es sich das nächste mal 3 mal ob sie jemanden der einen Praktikumsplatz im Büro eingeteilt sein soll wirklich in der Halle mitarbeiten soll.
 

Gartenliese

Aktives Mitglied
Hallo
Ein Anzug war es zwar nicht, aber denen die Reinigung in Rechnung
zu stellen, ist es mir nicht wert.
Der Chef war in allen Punkten der Meinung das er richtig gehandelt habe.
Wie komme ich als Frau nur darauf mich in seine Firmenentscheidungen
einzumischen. :shake :shake :shake
Und Sicherheitsschuhe oder Handschuhe hat er natürlich
auch nicht bekommen. Nur gut das ihm
so eine Platte nicht auf den Fuss gefallen ist.
Denn gerade bei Berufsanfängern sollte ein Betrieb besonders darauf achten,
das die Sicherheit an erster Stelle steht.

Aber was dieser Einsatz auf jedenfall bei unserem Sohn bewirkt hat ist,
das die Schule einen ganz neuen Stellenwert bekommen hat. :druecker
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Gartenliese siehst du auch schlechte Erfahrungen haben immer etwas gutes. ;D
Bzw. man sollte versuchen immer etwas positives daus zu ziehen.
 

Heidi72

Neues Mitglied
Ja, bei einem Praktikum muss ein Kind sich ganz schon tief reinhängen, viel Zeit und Mühe investieren und dann ist die Enttäuschung um so größer, wenn es nichts gebracht hat. Eine andere gute Möglichkeit Berufserfahrungen zu sammeln ist (hier bei uns in Sachsen) die Woche der offenen Unternehmen www.bildungsmarkt-sachsen.de/schau-rein-eltern-hier-erlebt-ihr-kind-berufe.php. Während dieser Woche können Schüler an Informationsveranstaltungen in den Unternehmen teilnehmen, erfahren mehr über verschiedene Berufe, können sich meist sogar ein wenig ausprobieren und knüpfen Kontakte im Unternehmen. Vielleicht gibts ja sowas auch bei euch?
 

Heinrich B

Mitglied
Wichtig für den Erfolg eines solchen Praktikums ist,
daß im Vorfeld alle Befindlichkeiten, Voraussetzungen und
Zielstellungen geklärt bzw. abgeglichen wurden.

Vielleicht will der Praktikant ja Geld verdienen oder er
will sich an einer anspruchsvollen Aufgabe versuchen.
Möglich ist aber auch, daß er nur was Passendes für seinen
Lebenslauf sucht.

Die wenigen Stunden, die beide Seiten zu Beginn in die
konzeptionelle Arbeit investieren, sind entscheidend für den
Erfolg.

Einen schönen Sonntag wüscht
Heinrich
 
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