Hilfe! -  Was soll ich tun ?! Kindsentzug

Rammstein86

Neues Mitglied
Hallo auch an Eure Gemeinde, ich suche überall nach Hilfe bevor ich den Weg zum amt machen sollte. Eine etwas längere und kompliziertere Sachlage verkürzt vorab:

Eine bekannte (man kannte sich und hatte mit ihr dann zwischenzeitig einmal ein One-night-stand).
Sie wurde darauf hin irgendwann Schwanger, heraus gestellt hat sich dann aber Öffentlich das es eben mindestens 3 potentielle Väter ergeben da der genaue Termin wann mit wem der G.V. vollzogen wurde nicht genau mehr ergebn ließ. Sprich, in welcher Woche sie wohl mit wem was hatte.

Einer der potentiellen hat meinen Informationen nach kurz darauf einen test mit ihr gemacht und dieser war negativ, der 2. wehrte sich bis zum letzten Ende dagegen.

Ich habe Kontakt mit Ihr gehabt, habe mich NIE gegen einen Test GEWÄHRT , dennoch hat es sich über 2 Jahre hingezogen, das immer mal wieder geschrieben wurde darüber aber es eben nie wirklich zu einem Test kam. Im Februar diesen Jahres haben wir es dann mal endlich hinbekommen.


Soviel zur Vorgeschichte, und ich möchte anmerken, jetzt im nachhinein bin ich vollstens der Meinung, hätten wir den test mal gleich gemacht und es ist Mies das es so lang dauerte, aber nun gut, im nachhinein ist man immer Schlauer. Wundern tue ich mich das dort nie Schritte vn Amts wegen eingeleitet wurden um die Vaterschaft fest zu stellen, die Ämter sind da doch eigentlich hinterher oder ? Naja egal im nachhinein jetzt.


Es lief also alles ganz gut bisher, gleich Vaterschaftsanerkennung ausgefüllt und und und, Unterhaltsanspruch is in der Bearbeitung, Ich habe noch kein geteiltes Sorgerecht beantragt, nun macht sich langsam aber sicher Missmut breit, denn: Die Mutter verwährt mir seid über einem Monat den Kontakt zum Kind. Initiative was termine angeht kommt ausschließlich von mir, es kommen keine eignen angebote, diese Termine werden immer wieder bis zu 10 Minuten vorher abgesagt, oder komplett ohne jede Meldung einfach nicht wahrgenommen.
Ich will mein Kind sehen, nun kam es am Freitag zum Showdown per SMS. Mit vorhaltungen "SIE MUSS GARNICHTS !" ICH HÄTTE MICH DIE ERSTEN 2 JAHRE MAL SCHON KÜMMERN SOLLEN.

Sie hat stehts und ständig keine Zeit für die Umgangsrechtlichen termine.
Seid April ist es offiziell und in der ganzen Zeit hat sie sich 2 mal die Zeit genommen gemeinsam etwas zu unternehmen, 8 Mal habe ich bereits mit ihm verkehrt, aber stehts nur dank ihrer Schwester da diese sich bereit erklärte uns zu begleiten. Vollkommen Okay und gern von meiner Seite aus. Aber eigentlich meiner Meinung nach aufgabe der Mutter dort gemeinsam etwas zu machen und mich auch besser anzulernen was den umgang angeht usw. Denn ich muss ja auch erst in die Rolle reinwachsen, was ich aber gut mache denke ich.

Ich wollte und dachte wir müssen nichts übers Amt regeln da man sich versteht, aber da sie scheinbar die priorität des VATER SOHN Umgangs ganz hinten anstellt, noch nach ihren Freundesbesuchen ect pp und ich somit nicht zu meinem Umgang komme zerreisst mir allmälig das Herz, es schmerz zu tiefst zu wissen du siehst dein Kind schon wieder nicht, hast schon so viel verpasst, willst jetzt alles nachholen und gut machen und ein guter vater sein, doch die Kindsmutter sieht keine veranlassung sich da stärker für den umgang zu Arrangieren.

Und der Hammer war eben als sie wieder alle termine am jetzigen Wochen ende platzen lies das sie mir dann nnoch eben die 2 jahre vorwarf und meinte sie müsse garnichts. Habe Ihr darauf hin nur einen Link zugesendet zum Paragraphen § 1684 Umgang des Kindes mit den Eltern.


Wie bewertet Ihr als Mütter und Väter den Sachverhalt, eventuell die Rechtslage und die Möglichkeiten?!
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Hallo Unbekannt,

finde ich prima, dass du euer ungeplantes Kind nachträglich voll als Sohn annehmen und lieben möchtest! Gratulation!

ein Kind kann zwar auch ohne Vater aufwachsen, jedoch fallen mir spontan 3-4 Gründe ein, warum (in deinem Fall) der geteilte Umgang mit geteilter Sorge besser wäre.
- Das Neugeborene konnte sich sein Leben nicht aussuchen: Noch zu klein und zu jung, um seine Wünsche zu äussern. Gehe mal davon aus, wenn er jetzt denken+sprechen wie ein 6-Jähriger könnte, dass er dann, wenn man ihn fragen würde, keinesfalls auf seinen Vater verzichten möchte.
So wie es jetzt läuft, entscheiden Erziehungsberechtigte über seinen Kopf hinweg; mehr noch, sie bestimmen sein Leben. Möchte an dieser Stelle aber nicht ausdrücklich auf die Kindsmutter zeigen.
- bei 7 Tage die Woche den Kleinen immer um sich zu haben, wird eine grosse Aufgabe für die Kindsmutter werden. Du kannst die Kindsmutter dann entlasten. Schön, wenn der Kleine beim Vater auch mal ein ganzes Wochenende leben darf, also mit Übernachtung.
- Zahlen für's Kind musst du, das weisst du. Aber selbst wenn die Höhe des Unterhalts noch nicht feststehen sollte, bzw. noch kein Unterhalt vor dir rübergeflossen ist: Das Kind hat unabhängig davon einen Anspruch auf Umgang mit dir. Sie darf dir das Kind nicht vorenthalten, jetzt wo der Gentest deine Vaterschaft bestätigt hat.
- Sollte die Kindsmutter irgendwann aus einem Grund nicht mehr in der Lage sein, für euren Kleinen zu sorgen - dann bist du, der Kindsvater, dran. Sonst kommt euer Kleiner ins Heim.

Zu den vergangenen 2 Jahren fällt mit nur ein:
Sie hat nichts verbotenes getan; sie darf so (mit den Männern) leben, wie sie es tat oder noch tut. Jedoch legte sie es vermutlich nur darauf an, schwanger zu werden. Woher solltest du also wissen, dass du Vater eines Kindes geworden bist?
(Allerdings wird dieser "Sachverhalt" heute nicht mehr wichtig sein; und bei den zukünftigen Entscheidungen rund um's Kind keine Rolle mehr spielen)

Jetzt meine Fragen:
- Möchtest du übers Kind an die Kindsmutter rankommen - oder geht es dir nur darum, dass das Kind auch mit dir aufwächst?
- Gibt es etwas, was gegen die Kindsmutter spräche? (z.B. Drogenabhängigkeit)
- Wie sind deine Verhältnisse, wohnlichen Voraussetzungen, für erheblich mehr Umgang, z.B. jedes oder jedes 2. Wochenende?


Ich vermute, es wird unter zuhilfenahme des Jugendamts eurer Kleiner an seinen Vater gewöhnt werden, dass eben der Kleine sich auf den Umgang mit dir freuen kann. Mit dem Ziel, dass du mit der KIndsmutter stressfrei kommunizieren kannst wegen Besuchstagen oder -Wochenenden.
Wenn du das beim Jugendamt reklamierst, dass die Kindsmutter dir den Umgang vereitelt, dann kommt schon was in Gang. Erstmal so denke ich, wird man die Kindsmutter zu einer Anhörung einladen.

Insgesamt aber würde ich die Gespräche mit der Kindsmutter fast vollständig einstellen. Nur noch über Belange sprechen, die direkt mit Kind oder Erziehung zu tun hat. Keine Drohungen, keine Andeutungen, keine Beschimpfungen, keine Vorwürfe.
Du fängst eben an zu lernen, wie du eure Elternsorge managst. Dazu zähle ich deine Email mit dem § 1684 BGB.
Bis auf weiteres halt immer nett und freundlich anrufen und sagen, dass du dich nun mir ihr wegen eines neuen Termins einigen willst.
Auf Provokationen gehst du mit keinem Wort ein. Du beharrst ausschliesslich auf netten Umgang mit ihr, damit euer Junge überhaupt mal vernünftigen Umgang mit seinem Vater haben kann.
Das wird ihr vermutlich genauso fremd sein - und sie wird auch einen Lernprozess durchmachen müssen.

Viel Glück dabei :bye:
 

Rammstein86

Neues Mitglied
Hallo Gerhard,

nein also das möchte ich nicht, im Kopf hatte ich mal darüber nachgedacht kurzzeitig am Anfang ob das in frage käme, aber nein, man kann einer Seits sagen, zum Glück war es bei uns nur ein ONS. und somit spielen ehemalige oder aktuelle gefühle und Beziehungen zueinander, also zw. mir und Kindsmutter in der Region Beziehung Mann frau keinerlei Rolle.

Mir gehts einzig und allein darum das Kind auch als mein Kind bei mir und mit mir haben zu können, unerlässlig dafür ist natürlich ein gewisser Beistand und beratung der Mutter, jedenfalls wäre dies Wünschenswert, Dem Umgang zu liebe. Also abschließend: Nein es geht nicht um ein herankommen an die mutter, sondern einzig ans kind.

Gegen die Mutter spricht in so fern garnichts möchte ich sagen, kann ihr da in keinerlei hinsicht vorwürfe machen. Dem kleinen gehts gut, Sie sucht zur zeit auch nach einer weiteren ausbildung beruflich, kümmert sich zur zeit intensiv um nen Kita platz ect. pp. Einziger relevanter Vorwurf der eben im raumsteht ist das der umgang eben nicht so gewährt wird.

Meine verhältnisse, im Berufsleben, gastronomie, dadurch vollkommen klar auch Wochenendarbeit. Aber die Möglichkeit besteht den Dienstplan an Termine auszurichten bzw. Termine zu berücksichtigen.
Wohnhaft alleine in einer 2 raum Wohnung im gleichen Ort wo auch meine Arbeit und auch der wohnrt der Mutter und des Kindes ist.

Bisher war ich meist mit dem kleinen und seiner Tante (die Schwester der Mutter) bei mir auf der Arbeit, da großer Spielplatz und Verpflegung sowie viele Augen vorhanden sind.


Vielen Dank für deine ausführlichen und guten Hinweise und den Rat :) Gruß Manu
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Manu,

Deine Kaltmiete sollte 40% deines Nettoeinkommens nicht übersteigen.

Bis zum 3. Lebensjahr des Kindes kann man von einer Kindsmutter nicht verlangen, dass sie arbeiten geht. Da könnte für ein paar Monate noch was auf dich zukommen.

Lebte euer Junge in den letzten 2 Jahren mit seiner Mutter und deren eventuell möglichen Lebensgefährten in einem Haushalt zusammen?
So dass man behaupten könnte, der Kleine hat sich an einen 'sozialen Vater' gewöhnt? (du bist der biologische Vater)

Dann denke ich, ist es hiermit ausgesprochen:
Ihr mögt euch beide gegenseitig nicht (mehr). Vielleicht erleichtert dieser Sachverhalt die nun notwendigen Schritte in Sachen Elternverantwortung; es muss über diesen Punkt nicht mehr debattiert werden. Vermutlich geht von ihr auch nichts mehr aus. Oder stand sie jemals wieder bei dir auf der Matte? Sei aber so gut und verachte sie nicht. Sie hat dir ein Kind "besorgt" - das ist sozusagen ihr "Verdienst".
Verhüte zukünftig - wenn du nicht 20 Kinder möchtest.

Zu der Sache, dass der Kleine immer von der Schwester zu deiner Arbeit gebracht wird - habe ich jetzt im moment noch keine Meinung. Würde ich mich an deiner Stelle jetzt erstmal nicht darüber aufregen, da es dem Kleinen ja gut zu gehen scheint und die Schwester es gerne macht.

Von einem der zahlreichen Väter-Ratgeber habe ich das hier:
Zu allererst dein Sorgerecht (noch gemeinsames mit der KM) gerichtlich bestätigen lassen. Das ist ne Sache, die geht nur mit Gericht - und muss von dir aus gehen. Ob dazu Anwaltszwang besteht, weiss ich nicht. Aber das Gericht schreibt dich dann sowieso an, wie es weiter geht. Allerdings muss m.W. dein Antrag gewissen Formvorschriften genügen; also kommst wohl sowieso nicht drum herum, dich mindestens erstberaten zu lassen.
Für den Unterhalt braucht es nicht unbedingt das Gericht. Würde dir sogar empfehlen, es nicht auf ein gerichtliches Verfahren ankommen zu lassen. Gibst halt beim JA eine Erklärung ab, dass du nach Düsseldorfer Tabelle monatlich den Kindsunterhalt überweist. Soweit ich ungefähr weiss, bis 1500,- Nettoverdienst --> 272,- (weil und wenn das Kindergeld die KM bekommt).

KItaplatz schön und gut - aber der kostet natürlich. Gesetzlich verpflichtet ist man in D noch nicht, sein Kind in die Kita zu geben (vor allem nicht vorm 3. Geburtstag). Da musst du nicht zustimmen, wenn du das nicht möchtest.

Dein Job wird jetzt sehr wichtig. Als Unterhaltszahler hast du einerseits ne gesteigerte Verpflichtung, andererseitsd auch ne erhöhte Schutzwürdigkeit deines Arbeitsplatzes. Jetzt hängt an deinem Job ein Kind dran.
Das heisst für deinen Arbeitsgeber (und dich), besondere Aufmerksamkeit auf die Sozialvorschriften am Arbeitsplatz.
Ich nehme an, du hast freundlichen Umgang mit CheffeIN und kannst mit ihm/ihr über Dienstpläne sprechen, ohne Zank. Und wenn du z.B. Sonntag+Montag frei bekommen kannst, weil z.B. der Laden am Montag sowieso zu ist, dann wüsste ich nicht, warum die KM da nicht mitziehen sollte.
Sie ist doch gesund und hat keine Probleme, schreibst du. Dann wird sie auch keine wichtigeren Termine haben. Arzttermine kann sie ja z.B. von vorneherein nicht auf den Wochentag legen, an dem du bekannterweise frei hast. Und wenn unbedingt, dann nimmst du ihr an dem Tag den Kleinen ab, damit sie in Ruhe zum Arzt gehen kann. Diesen Vorteil wird sie vielleicht bald zu schätzen wissen.

Gruss :bye:
 

Dr. Dolittle

Moderator
Teammitglied
Sowohl das Jugendamt, als auch diverse Erziehungsberatungsstellen bieten Hilfe bei der Vereinbarung bezgl. Umgängen an. Geh da mal hin und laß Dich beraten.
 
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