Bitte um Rat Trennung mit Baby

Blume 2013

Neues Mitglied
Hallo,
ich weiß im Moment nicht weiter und dachte vielleicht Frage ich mal gezielt Menschen die vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht haben..
Ich bin 26 Jahre, mein Freund 25, wir leben seit knapp 3 Jahren zusammen und haben einen 14 Monate alten Sohn.
Ich hatte irgendwie schon länger das Gefühl, dass er mir irgendwas verheimlicht oder allgemein nicht aufrichtig ist..aber damals war ich naiv und dumm wie ich jetzt besser weiß..
Ich weiß nun sicher, dass er mich schon seit wir zusammengekommen sind immer mal wieder belügt und betrügt, hintergeht..
Ich werde ihn sicher verlassen, meine Frage wäre nun; hat jemand vielleicht auch so eine Situation erlebt und vorallem, wie habt ihr das dann mit dem Kind geregelt, also wie einigt man sich mit Besuch und so und wie ist die Situation mit den Großeltern?! Meine Eltern wohnen weit weg, seine sind in der gleichen Stadt.
Trotz der Umstände werde ich versuchen nur uns als Eltern zu sehen und nicht mehr als Partner (Ex) zum Wohl unseres Sohnes werde ich so neutral wie möglich mit ihm umgehen und mit seinen Eltern natürlich auch, denn ich verstehe mich mit denen sehr gut, wir haben mit der Mutter im selben Haus gewohnt und sie hat immer geholfen und war für uns und den Kleinen da..Außerdem werde ich in die nächste Nachbarstadt ziehen, sodass unser Sohn beide Eltern in der Nähe hat, das möchte ich ja auch von mir aus.

Also, ich hoffe man kann meine Schilderung nachvollziehen und hoffe auf Antworten und Rat.
Lieben Gruß :)
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Ja sicher, verlassen kannst du ihn, kein Gesetz zwingt dich - und alle anderen Umstände/örtlichen Gegebenheiten/Kontakte so belassen, wie sie sind. Erachtest du seine Eltern als ansonsten liebenswerte Persönlichkeiten, die nichts dafür können, wenn sich ihr Sohn dir gegenüber so verhält? Distanzieren die sich in diesem Punkt von ihrem Sohn?
Ich kann es dir im Moment nicht genau sagen, aber mit dem Thema Wohnung/gewohntes Umfeld des Kindes war was. Vielleicht ist es das: Ist Trennung der Eltern + Umzug in neue Wohnung in der Nachbarstadt zuviel auf einmal für's kleine Kind?

Leider ist das mit den Schwiegereltern in spé eine unsichere Sache. Du kannst dich nicht darauf verlassen, dass diese stets zu dir halten und dich unterstützen. Denn es gibt einen ganz bestimmten Grund, den ich hier nicht erläutern möchte.

Mit seinem anderen Verhältnis spricht er deutlich, dass er deiner Liebe nicht mehr würdig ist. Also bist du "frei". Frei nicht hinsichtlich eines Neuen, sondern frei in deinen Lebensplänen. Wenn du dich nun z.B. dazu entscheiden solltest, mit seinen Eltern zusammenzuziehen - dann geht ihn das schlichtweg nichts mehr an.
Schön, wenn es so einvernehmlich und friedlich dort klappen würede - du müsstest dir aber dennoch stets die Möglichkeit zum "Absprung" offenhalten.

Oder: Deine Eltern würden dich mit Kind herzlichst aufnehmen; er möchte sich an der Erziehung garnicht weiter beteiligen, und er ist einverstanden, wenn du hunderte Kilometer wegziehst. Die Entwicklung eures Sohnes könnte jedoch eventuell Schaden nehmen, weil der seinen Papa liebt und von der Erwachenenwelt erst in 16 Jahren etwas versteht?

Wie wird das mit dem Kind geregelt? - Das kann man leider nicht vorhersagen. Können sich Eltern nicht einigen, muss das Gericht entscheiden.
Eltern dürfen sich auch z.B. so, ohne Gericht, einigen: Halbe Woche Kind bei Mama, 2. halbe Woche Kind bei Papa; die Kindsunterhaltspflicht hebt sich gegenseitig auf...

Ich rate dir daher: Suche dir einen Anwalt für alle Fälle. Erstes Informationgespräch. Dann wird der Tag kommen, an er (von dir oder vom Jugendamt) erklärt bekommen wird, was sich für ihn alles zukünfig ändern wird. Hat er begriffen und entschieden, dann diesen Willen beim Anwalt festhalten lassen.


Ich weiß nun sicher, dass er mich schon seit wir zusammengekommen sind immer mal wieder belügt und betrügt, hintergeht..
Bist du dir da ganz sicher? Was sagt er dazu, wenn du ihm deine Entdeckungen brühwarm auf den Teller legst? Streitet er alles ab?
 

Blume 2013

Neues Mitglied
Guten Morgen,
ich danke für die Antwort.
Ich denke es ist sehr schwer, aber das Beste für und, wenn ich mit unserm Sohn wegziehe. Ich will ja nicht weit weg, zu meinen Eltern würde überhaupt nicht in Frage kommen, denn die Distanz ist sehr weit. Ich ziehe in die Nähe, denn so würde es für uns beide von der Distanz her akzeptabel sein, aber so wie er momentan reagiert, kann ich mich wohl auf einen Streit gefasst machen, dass er mir unsern Sohn erst gar nicht mitgibt..wir wollten zum Beispiel Weihnachten zu meinen Eltern fahren, das war schon lange beschlossen und nun hatten wir mal drüber gesprochen und er meinte von sich aus schon, dass ich auch alleine fahren sollte- aber ohne unsern Sohn. Er weiß, dass ich ohne ihn nicht fahren würde.
Ich habe mit seinen Eltern ein gutes Verhältnis und möchte Behaupten, dass sie in manchen Punkten sogar mir mehr Vertrauen schenkten als ihm, denn in manchen Sachen wissen sie glaub ich sehr wohl wie er ist..
Seine Eltern werden mir gegenüber denke ich loyal bleiben, wenigstens zur Liebe ihres Enkels, aber wie Sie schon sagen, darauf verlassen kann ich mich nicht.
Meinen Sie der Umzug etc. wäre zuviel auf einmal für unsern Kleinen? Ich denke, besser jetzt als als später wo er viel mehr mitbekommt (Streitereien etc.), denn das Familienleben ist ja jetzt schon sehr beeinträchtigt..
Und dazu, dass ich mir sicher bin mit den Seitensprüngen etc.: Ja, ich bin mir absolut sicher, habe viele Beweise! Habe vieles Schwarz auf Weiß und sogar Informationen von seiner Ex, die er sozusagen mit mir betrogen hat, wie sich rausstellte...Als ich ihn auf diverse Sachen angesprochen habe, stellt er mich bloß, lacht mich aus, wird wütend, macht mich lächerlich, erklärt mich für verrückt...ich habe bis dato keine konkreten Antworten auf irgendeine meiner Nachfragen..sie werden abgetan, abgestritten bzw. manchmal werden sie einfach weggelacht..er gibt nichts zu, selbst wenn es Schwarz auf Weiß steht..das einzige was er sagt..er wars nicht und er hat nichts zuzugeben.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
er wars nicht und er hat nichts zugegeben.

@Blume
Verrückt bist du schonmal nicht; du hast viele BeHinweise. Zurecht fühlst du dich seelisch belastet. Du könntest psyhologische Hilfe inanspruch nehmen.
Ein hieb-und stichfester Beweis wäre eine Fotoserie eines Privatdetektivs oder wenn du die beiden in einer eindeutigen Situation zusammen mit eigenen Augen gesehen hättest.
Informationen oder Reden von dritten, aussenstehenden Personen, und seien es nahestehende Freundinnen, würde ich jetzt mit Vorsicht geniessen.

Es geht mir nicht darum, einen Geschlechtsgenossen von mir zu verteidigen. Bei Trennung mit Baby finde ich, muss man es schon sehr genau nehmen - also keinen Täuschungen oder angeblichen Geschichten unterliegen.
Da gibt's genügend, die nur allzu vorschnell mit eigenen einschläggen Erfahrungen mit Männern penetrant aufwarten...

Ich denke hier nicht, dass du trennungswillig bist und dir die "Anlässe" wie gerufen kommen. Ich denke, du glaubtest, den Richtigen kennengelernt zu haben - und mit dieser vollkommenen Überzeugung und dem Glauben an die Liebe auch das Kind mit ihm gezeugt zu haben.

Da sowieso bereits Fragen wegen Umzug, Kind bei wem, Weihnachten bei deinen Eltern, welche Wohnung, Umgang mit dem Kind, Kindssorge, etc. bestehen, schlage ich vor, das Jugendamt anzurufen. Das Jugendamt müsste doch am präzisesten die Eckpunkte/Orientierung vorgeben können. Vielleicht regt das Jugendamt eine Partnerschaftstherapie an. Dort soll er Gelegenheit und Zeit zum Nachdenken bekommen, sich für dich und seine Familie zu entscheiden. Wenn er nicht unter Druck gesetzt ist, dann möchte er möglicherweise erklären, warum einiges so aussieht als ob - es aber dennoch nicht so ist.

Wenn seine Eltern dich+Kind, aber ohne ihren Sohn, in ihre Gemeinschaft, oder auch wohnlichen Nachbarschaft, aufnehmen wollen, dann wäre das eigentlich zu begrüssen. Nochdazu, wo seine Eltern neutral eingestellt sind und sich nicht in eure Noch-Familie, dein Leben und deine Erziehung einmischen wollen.
Laut Gesetz kann man dich nicht zur Arbeit verpflichten, solange das Kind unter 3 ist. Das bedeutet, er müsste dann Kindsunterhalt+Trennungsunterhalt zahlen.

Du trennst dich weder leichtfertig noch unfair. Das spricht für dich.
Der Weg übers Internet ist jedenfalls nicht zu empfehlen. Deine Angelegenheit müsste in den geschützen Bereich.

Viel Glück

PS: Könntest du ihn wieder lieben, wenn alles Misstrauen rückstandsfrei aufgeklärt ist?
 
Oben