Hallo, gerade die dritte Klasse ist in Mathematik oft eine Art "Nagelprobe". Bis in Klasse 2 beschränkt sich der Zahlenraum bis 100 und man kann viel durch Auswendiglernen bewältigen. In Klasse 3 wird der Zahlenraum bis 1000 erweitert, was die Zahl der möglichen Aufgabenstellungen explodieren lässt. Weder mit Auswendiglernen noch mit Zählstrategien kommt man dann weiter. Es ist notwendig, eigene Rechenstrategien zu entwickeln ("geschickt rechnen"). Das ist ziemlich komplex, da man dazu auch abwägen muss, welche Strategie sinnvoll ist. Hier kommt es dann oft zu typischen Konflikten zu Hause (Eltern: "Rechne doch mal..." Kind:"Nein, wir müssen das so..."). Hier kann dann eine professionelle Begleitung sinnvoll sein, die die Strategien des Kindes analysieren kann und mit ihm diese weiterentwickelt (und dazu auch selbst über das Wissen von Strategien verfügt und nicht einfach nur Aufgaben stellt und die richtigen Ergebnisse kennt). Auch ein Gespräch mit der Schule würde ich empfehlen, wie dort die Leistungen des Kindes gesehen werden und was man dort für sinnvoll erachtet. Kommt da nur die lapidare Antwort "mehr üben", dann würde ich auf jeden Fall eine differenziertere Diagnose des mathematischen Lernstands durchführen lassen.