Nebenwirkungen nach KB

Nina92

Mitglied
Liebe Frauen, wie Ihr vielleicht mitverfolgt habt, ist es momentan die Entscheidung, die bei uns ansteht: Lassen wir uns auf eine künstliche Befruchtung ein? Ich hab schon total viel gelesen darüber, auch hier im Forum. Mich interessiert: Wie habt Ihr die Nebenwirkungen empfunden? Seid Ihr auch in den künstlichen Wechsel versetzt worden bevor die Behandlung begonnen hat? Habt Ihr Euch noch "zu Hause" in Eurem Körper gefühlt, während der ganzen Medikamentation? War es rückblickend aushaltbar? Wobei wohl der Weg also weniger anstrengend empfunden wird, wenn das Kind in den Körper findet und gesund zur Welt kommt, nehme ich mal an? Liebe Grüße
 

Wendetta

Neues Mitglied
Wir haben uns lange geweigert, diesen Weg zu gehen, besonders, weil ich viel Angst vor Nebenwirkungen hatte. Die Medikamente habe ich aber gut vertragen. Einmal habe ich "Sternchen gesehen" und insgesamt 3 Kilo zugenommen. Das war alles viel unspektakulärer, als ich gedacht habe.Schlimm war allerdings unser Fehlversuch im Dezember letzten Jahres. Keine einzige von den 7 Eizellen hat sich per IVF befruchtet. Das war hart. Und so fand ich die psychische Komponente viel schlimmer als die körperliche. Und trotzdem haben wir uns wieder aufgerafft... und hatten im zweiten Versuch Erfolg. Ich würde es immer wieder machen, auch wenn es nicht klappt. Einfach, weil ich das Thema Kinderwunsch nicht hätte verabschieden können, wenn ich es nicht probiert hätte. Hätte ich alles noch mal zu machen... wäre das einzige, was ich anders machen würde... dass ich diesen Schritt früher gehen würde. Liebe Grüße
 

Lactoy7

Mitglied
Ich muss sagen, dass ich überhaupt eine Eizellspende machen musste. Ich hatte keine Angst, nur Bangen und Zweifeln, dass das Kind nicht genetisch mein wird. Auch das reisen nach Kiew, fremdes Land, Leben im Hotel, also obwohl alle sehr nett waren und wir überall begleitet waren, war das alles für mich Stress… ja also ich hatte das Glück, dass der erste Versuch gleich erfolgreich war. Ich hatte aber auch das untrügliche Gefühl, dass es der richtige Zeitpunkt war! Wir hatten mitte Mai das erste Gespräch, dann wurden ein paar Untersuchungen gemacht, Abstriche etc, ich hätte dann schon im Juni starten können, habe aber auf die Sommerferien gewartet und Anfang Juli schon mit der Follikelstimulation begonnen - nach 14 Tagen Befruchtung und Transfer – und ich hatte einen positiven ss-Test! Natürlich war das Spritzen der Hormone nicht angenehm, bis zu drei verschiedene am Tag, aber im Nachhinein und mit einem positiven Ergebnis ist das alles fast vergessen! Es ist kein Spaziergang und du solltest von dem weg wirklich überzeugt von diesem weg sein! Aber wir werden es mit ziemlicher sicherheit noch einmal wagen...
 

merkwürdigS

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Also das schlimmste an der Behandlung ist für mich das Gefühl, dass ich so vieles getan habe in jederlei Hinsicht, aber Null Ergebnis habe. Es gibt ja nur zwei mögliche Ausgänge: Schwanger oder eben nicht. Obwohl ich mir vorher gesagt habe, es geht darum es dreimal zu versuchen und nicht dass alles gleich klappt, tue ich mich noch immer schwer mit dem Loch, das danach kam. Die Zeit der Hormone war herausfordernd, der künstliche Wechsel macht echt keinen Spaß und ich hatte Depris und Wutanfälle. Mein schlimmstes körperliches Symptom war die Müdigkeit. Was auch unangenehm war: Trotz aller Vorab Infos konnte ich vieles nicht einschätzen und wußte dann doch einiges nicht so genau. Ich denke von der Anstrengung her würde ein weiterer Versuch nicht so schwer wiegen, weil ich dann die einzelnen Schritte schon wüsste. Und trotzdem, wenn ich deine Frage lese, dann lächel ich und sag innerlich: hab doch keine Angst. Unangenehm, aber doch nicht schlimm. Da muss man doch keine Angst haben. Meine Hürde liegt grad ganz woanders. Mir sind die Hoffnung und das Vertrauen abhanden gekommen und das trifft mich unerwartet. Schließlich habe ich mich 3 Jahre auf die ICSI vorbereitet. Es ist einfach ein Wagnis. Und es kommt doch anders als du denkst, in irgendeiner Weise gibt es immer Überraschungen. Aber wenn du dein Baby haben willst, dann setz auf jede Karte die spielbar für dich ist. Und dann vertraue, dass eine sticht. Die Nebenwirkungen werden dich nicht von deinem Baby trennen. Das ist ein kleines Steinchen auf dem Weg, das wirst du schaffen. Ja, es ist schon komisch sich mit Hormonen vollzupumpen. Es zwackt hier und es zwackt da. Aber was meinst du, was du erst für Nebenwirkungen hast, wenn du dann schwanger bist?? da wirst du dich dann aber schön wundern ;) Liebe Grüße
 

Nina92

Mitglied
Vielen Dank für Eure Antworten! Wunderschön, dass es bei Euch geklappt hat. Vielen Dank für Eure aufmunternden Worte. Muss man bei einem neuerlichen Versuch auch wieder in den künstlichen Wechsel gehen? Es hat mich richtig beruhigt, berührt und sehr gut getan. Danke. vielleicht kann ich das ganze positiv Markieren, indem ich mir sage, dass dann der Hormonwahnsinn eben ein bisschen länger dauert, eine verlängerte Schwangerschaft sozusagen.
Was meinst Du damit, dass Du Dein Vertrauen verloren hast? Ich denke, wenn ich es nicht probiere, mache ich mir ewig Vorwürfe. Trotzdem werde ich jetzt nichts überstürzen. Mein Arzt meinte, es wäre am besten wenn ich jetzt sofort mit künstl. Wechsel beginne. Aber ich bin noch nicht mal von der Endo/Zysten OP heil. Außerdem habe ich momentan das Gefühl, dass wir als Paar auch Zeit brauchen. Wir hatten seit 3 Monaten keinen Sex mehr und ich glaube, wenn ich sofort mit dem Weg anfange, dann wird meine Lust auch nicht gerade überbordend sein. Was machen wohl 2-3 Monate warten?
Wo ist mein Alternativer Weg, von dem ich so so überzeugt war? Momentan habe ich kein Vertrauen mehr darin. Momentan habe ich keinen Zustand oder kein Gefühl in was ich vertrauen soll. Vertrauen ist aber unbedingt notwendig, denn ohne Vertrauen funktioniert weder der eine noch der andere Weg denke ich. Ich denke auch viel über die ethische Komponente nach. Momentan kann ich mir z.B. nicht vorstellen, Eisbären einfrieren zu lassen. Ich esse ja nicht mal eingefrorenes Essen, irgenwie kommt es mir komisch vor, Lebewesen einzufrieren. Eizellspende ist für mich überhaupt ein Thabuthema…Eine Freundin meinte, ich soll das nicht als Lebewesen sondern als Zellen betrachten. Ich könnte mir auch vorstellen, die nicht verwendeten Eizellen zu begraben. Kennt Ihr diese Überlegungen auch? Liebe Grüße
 

Tirata.cp

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Ich stehe an einem ähnlichen Punkt wie Du. Ich weiss, dass der Weg der künstlichen Befruchtung für meinen Mann und mich jetzt ansteht und fühle mich auch wohl damit... Daher war ich gerade froh, aufmunternde Worte zu lesen. Ich bin gerade auf dem Weg in die künstlichen Wechseljahre und irgendwie lief mein Hirn dazu Amok. Ich glaube am schwersten war es für mich zu sehen, dass plötzlich der natürliche Weg unterbrochen ist. Das kam allerdings erst am Abend nach der Blockadespritze. Und habe ich dann erst einmal mit Grippe für ein paar Tage ins Bett gelegt - brauchte wohl dringend Ruhe und Schlaf und Zeit mit mir und meinem Körper. Tauche gerade frisch gestärkt daraus auf. Ich stand am Anfang unter Druck und wollte so schnell wie möglich die IVF ICSI starten und alles bremste uns aus - Termine kamen nicht so wie ich wollte, die Krankenkasse reagierte nicht etc. Für uns waren diese Monate der Vorbereitungszeit als Paar total wichtig. Wir haben uns zusammen gerauft für alles was an Höhen und Tiefen auf uns zukommt, wir haben gemeinsam alle Literatur gewälzt, noch was für die Flitzerchen meines Mannes getan. Das gibt mir jetzt Kraft und Rückenstärkung für alles was kommt. Und plötzlich flutscht es mit Terminen und Co. Mit Zysten / Endo kenne ich mich nicht aus, wenngleich eine Zyste von mir durch die künstlichen Wechseljahre wohl automatisch verschwinden soll. Ich bin mir sicher, Dein Arzt überlegt sich mir Dir einen Weg, wenn Du noch ein paar Monate brauchst, bis Du den Weg der künstlichen Befruchtung gehen willst. Vertraue auf Dein Gefühl und Deinen Bauch. Du weisst am besten, wann Du bereit bist.
Ich weiss dass Du ganz viel Vertrauen in Dir trägst und Deine Kinderseele Dir auch traut. Du wirst es bald wieder spüren. Sei umarmt. für mich dauern die "Wechseljahre" jetzt nur 10 Tage und im nächsten Zyklus starte ich dann mit der Stimulation. Diese Vorphase kam letzte Woche sehr plötzlich, weil sich bei mir eine Zyste entwicklet hatte. Daher bin ich ansonsten rund um die künstlichen Wechseljahren nicht sonderlich gut bewandert - muss ich zugeben. Ich habe in dem Moment schon auch überlegt, ob ich dies meinem Körper zusätzlich zumuten kann. Und dann ein Nicken meines Bauches gespürt - sowie "ja, das schaffe ich auch noch". Gleichzeitig habe ich mich insgesamt auf die ganze Stimulation schon länger vorbereitet. Das machte es für mich spontan vielleicht leichter. Viel Glück und viel Erfolg
 

Nina92

Mitglied
Du bist also schon voll mitten im Weg! Ich halte Dir und Euch fest die Daumen und wünsche Euch viel Kraft. Ich für mich bin gerade müde der Entscheidungen. Ich bin müde über Kinderwunsch nachzudenken. Der Entschluss zur OP war schon eine so riesengroße Sache, ich brauche eine Pause. Mir hat der Arzt 3 Monate künstl. Wechsel und dann nachtlos die Stimulation empfohlen. Aber doch bin ich an der Sache dran: Hab Termin mit neuer TCM Ärztin (habe beschlossen meinen TCM Arzt zu wechseln), hab Tag der offenen Tür vom Kinderwunschzentrum im Kalender getragen, morgen macht mein Freund sein Spermiogramm. Ich versuche gar nicht drüber nachzudenken im rationellen Sinn sondern die Entscheidung "von selbst" entstehen zu lassen. Ich denke an Euch!
 

Wendetta

Neues Mitglied
Ich habe im Vorzyklus 10 Tage mit Syranela Nasenspray downreguliert. Ist es das, was man unter künstlichem Wechsel versteht? Künstlicher Wechsel klingt aus meiner Sicht für diese Downregulierung sehr dramatisch. Bei Wechsel denkt man an Hitzewallungen, Ende der Fruchtbarkeit...Wie gesagt, hatte ich nur minimale Nebenwirkungen. Der Zyklus nach dem erfolglosen Versuch lief auch ganz normal ab, mit Eisprung und allem...und ja, vorm nächsten Versuch habe ich wieder downregulieren müssen. Wir haben dasselbe Protokoll wieder genommen, weil das Folikel-Wachstum im ersten Versuch prima war. Klingt alles dramatischer als es ist... finde ich. Ich sollte im ersten Clomi-Versuch den Eisprung mittels einer Spritze in den Bauch auslösen. Da stand ich dann abends mit der Packungsanweisung in der einen und der Spritze in der anderen Hand. Dann stand da, ich solle die Einstichstelle mit Alkohol desinfizieren. Wir hatten aber nur Ouzo im Haus. Da hab ich dann mal vorsichtshalber und zur Steigerung des Mutes einen getrunken...Liebe Grüße
 

meiEngel

Neues Mitglied
Ich habe auch schon eine IVF, eine ICSI und einen Kryotransfer hinter mir, leider bisher erfolglos. Ich habe mir nach dem ersten Vorgespräch aber auch noch 4 Monate Zeit gelassen um mich psychisch darauf vorzubereiten. Mit der künstlichen Befruchtung an sich habe ich keine Probleme, da es leider wirklich der einzige Weg für uns ist, um zu einem Kind zu kommen.
Von diesem künstlichen Wechsel habe ich bisher auch noch nie etwas gehört, aber ich bin auch keine Endo-patientin. Du kannst dich ja vielleicht auch im Internet noch etwas schlau machen oder eine zweite fachliche Meinung dazu einholen, wenn du dir nicht sicher bist. Die physische Belastung ist wirklich auszuhalten, man macht es auch gern, man spürt wie die Eizellen heranreifen und man hat Hoffnung. Die psychische Belastung ist aber schon sehr groß, gerade in der Zeit zwischen Transfer und Test und bei einem Negativ ist man am Boden zerstört. Die Eisbärchen waren dann auch nochmal ein Hoffnungsschimmer für mich. Ich habe immer mit sehr viel Liebe an sie gedacht und ihnen gedanklich ganz viel Wärme rübergeschickt und es ging ihnen ja auch gut da, sie sind alle wieder aufgewacht.Liebe Grüße
 

Nina92

Mitglied
Danke für Deinte Antwort. Künstlicher Wechsel wird mir - soweit ich das verstanden habe - vor der Downregulierung empfohlen. Laut meinem Arzt sendet die Endo chemische Stoffe aus, die mein Ei (Berfruchtung glaube ich oder Wachstum, weiß ich jetzt nicht mehr) behindern. Er empiehlt mir den künstlichen Wechsel für 3 Monate um die Chancen der künstlichen Befruchtung zu erhöhen. Das wird scheinbar nur bei starker Endometriose (die ich hatte) empfohlen. Einen Vorteil hat diese ganze Nachdenk Sache: Ich bin viel offener geworden für alle Möglichkeiten, die es gibt. Nicht nur im Kinderwunsch Prozess. Ich kann nun viel besser akzeptieren, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg finden muss und möchte. Dass viele Wege die richtigen sind, nicht nur der eine, nicht nur der meine. Die Geschichte mit dem Likör konnte ich mir bildlich vorstellen. Herzlichen Glückwunsch und viel Kraft für die erste Zeit! Liebe Grüße
 

amkes

Neues Mitglied
Hallo! Ich habe in den letzten Tagen das Gespräch zwischen euch verfolgt, denn auch mein Mann und ich überlegen die ICSI zu machen. Was mich auch interessiert, was sagt man dem Arbeitgeber, dass man später zur Arbeit kommt oder früher gehen muss. Ein Mal ist ja in Ordnung, aber wie mir gesagt wurde, muss man öfters in die KIWU-Klinik und da diese in unserem Fall 80 km weg ist, wird es schwierig.
 

Wendetta

Neues Mitglied
Mein Arbeitgeber hat nichts erfahren. Das hätte ich wirklich nicht gewollt. Ich hatte aber auch Glück, diese ganzen kurzen Kontroll-Termine hat der Arzt morgends zwischen 7 und 8 Uhr gemacht. Wenn man da frühzeitig da war, konnte man pünktlich bei der Arbeit sein. Vielleicht gibt es diese Möglichkeit bei Dir ja auch? Aber 80 Kilometer... da wird es natürlich schwierig. Liebe Grüße
 

Lactoy7

Mitglied
Ich habe auch lange darüber nachgedacht, wie ich damit im Job umgehe. Da ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Chef habe und ein schwieriges Umfeld zugleich, habe ich mich letztendlich dazu entschieden, ihm zu sagen, welcher Weg uns voraussichtlich bevorsteht. Bewußt sehr vage. Mir schlug das Herz schon sehr im Hals, denn bei aller guter Chef-Beziehung ist es eben doch mein Chef und ein Mann und ein sehr privates Thema. Da mein Mann in der gleichen Firma arbeitet wie ich, nur in einem anderen Bereich, war es noch etwas seltsamer. Ich bin positiv überrascht worden. Er kannte das Thema aus seinem Bekanntenkreis. Und hat sich für mein Vertrauen bedankt. Das war Ende November. Es gab seitdem keine Nachfrage, nur einen kurzen Blickkontakt, wenn ich von einem Arzttermin sprach und Ruhe, kein Kommentar, keine Frage "wo steht ihr?". Auch vor allen anderen Kollegen und im Umfeld meines Mannes - der natürlich von dem Gespräch weiss. Ich bin damit sehr zufrieden und gut aufgehoben.
Und werde ihm nächste Woche sagen, dass sich eine erste heisse Phase nähert und emotionale Schwankungen wahrscheinlicher sind. Bei mir gibt es auch die Möglichkeit, ab und zu meinen Job im Homeoffice zu machen. Das habe ich jetzt genutzt, um morgens vor einem Termin zu arbeiten, dann später Vormittag einen Termin im KIWu-Zentrum wahrzunehmen, anschließend in Ruhe einen Kaffee zu trinken und dann ins Büro zu fahren. Ich habe 30km Fahrstecke. Hat gut funktioniert und ich hatte am Nachmittag im Job den Rücken freier...
Schwieriger ist es für mich manchmal, dass ich in einem reinen Männerteam arbeite und sonst niemand in meinem Umfeld von dem Thema weiss. Damit bin ich inzwischen auch im Frieden - ich habe es so gewählt. Gleichzeitig ist es eben manchmal ein wenig Drahtseilakt, wenn meine Gedanken abschweifen, oder es neue Blutwerte gabe oder oder. Aber das lasse ich so. Ich hoffe, dies hat Dir ein wenig geholfen. Liebe Grüße
 

amkes

Neues Mitglied
Danke, dass Du Deinen Weg hier teilst. Das ist sehr wertvoll für mich und meiner momentanen Situation. Ich halte Euch ganz ganz fest die Daumen. Wirklich, von ganzem Herzen, wünsche ich Euch und Euren Kindern ein liebevolles erstes Zusammentreffen. Irgendwie habe ich ein total gutes Gefühl bei Euch. Es klingt so stimmig, wenn Du schreibst. Ich habe auch etwas im Internet in anderen Foren gestöbert und muss sagen, dass jeder für sich entscheiden muss, ob und was er dem Arbeitgeber sagt. Jeder Arbeitgeber und auch wir alle sind verschieden. Die Situationen sind verschieden, daher ist auch jede Entscheidung unterschiedlich. Liebe Grüße
 

Lactoy7

Mitglied
Ich denke, das ist ganz individuell und es kommt auch drauf an, welche Art künstlichen Befruchtung gemacht wird und womit stimuliert wird. Ich kann dir gerne von mir berichten. Ich hatte jetzt meine erste ICSI. Ich hatte schon einige Nebenwirkungen, aber es klingt schlimmer als es war. Hatte mit mehr gerechnet - aber war alles ok. Ich hatte seit dem ersten Tag des Medis Durchfall. Das war schon ziemlich nervig im Büro... Hatte es auch durchgehend bis zur Punktion. Dann hatte ich die letzten Tage vor der Punktion einen Druck im Unterleib, Ziehen der Eierstöcke ... beim Wasserlassen tats weh und beim Hinsetzen. Und die Übelkeit, besonders morgens. Grob gesagt, ich habe mich echt schwanger gefühlt in dieser Zeit. Übelkeit, Unterleibsschmerzen und man ist vl. etwas sensibler. War überhaupt nicht schlimm und die Stimu sind ja auch nur ein paar Tage. Hatte dafür nach der Punktion gar keine Schmerzen. Es war wie eine Erleichterung dass sie mir endlich die Follikel entnommen haben...
 

H0lla

Neues Mitglied
Ich stehe an einem ähnlichen Punkt wie Du. Ich weiss, dass der Weg der künstlichen Befruchtung für meinen Mann und mich jetzt ansteht und fühle mich auch wohl damit... Daher war ich gerade froh, aufmunternde Worte zu lesen. Ich bin gerade auf dem Weg in die künstlichen Wechseljahre und irgendwie lief mein Hirn dazu Amok. Ich glaube am schwersten war es für mich zu sehen, dass plötzlich der natürliche Weg unterbrochen ist. Das kam allerdings erst am Abend nach der Blockadespritze. Und habe ich dann erst einmal mit Grippe für ein paar Tage ins Bett gelegt - brauchte wohl dringend Ruhe und Schlaf und Zeit mit mir und meinem Körper. Tauche gerade frisch gestärkt daraus auf. Ich stand am Anfang unter Druck und wollte so schnell wie möglich die IVF ICSI starten und alles bremste uns aus - Termine kamen nicht so wie ich wollte, die Krankenkasse reagierte nicht etc. Für uns waren diese Monate der Vorbereitungszeit als Paar total wichtig. Mit Zysten / Endo kenne ich mich nicht aus, wenngleich eine Zyste von mir durch die künstlichen Wechseljahre wohl automatisch verschwinden soll. Ich bin mir sicher, Dein Arzt überlegt sich mir Dir einen Weg, wenn Du noch ein paar Monate brauchst, bis Du den Weg der künstlichen Befruchtung gehen willst. Vertraue auf Dein Gefühl und Deinen Bauch. Du weisst am besten, wann Du bereit bist.

Ich weiss dass Du ganz viel Vertrauen in Dir trägst und Deine Kinderseele Dir auch traut. Du wirst es bald wieder spüren. Sei umarmt. Für mich dauern die "Wechseljahre" jetzt nur 10 Tage und im nächsten Zyklus starte ich dann mit der Stimulation. Diese Vorphase kam letzte Woche sehr plötzlich, weil sich bei mir eine Zyste entwickelt hatte. Daher bin ich ansonsten rund um die künstlichen Wechseljahren nicht sonderlich gut bewandert - muss ich zugeben. Ich habe in dem Moment schon auch überlegt, ob ich dies meinem Körper zusätzlich zumuten kann. Und dann ein Nicken meines Bauches gespürt - sowie "ja, das schaffe ich auch noch". Gleichzeitig habe ich mich insgesamt auf die ganze Stimulation schon länger vorbereitet. Das machte es für mich spontan vielleicht leichter. Viel Glück und viel Erfolg
 

doberwoman

Mitglied
Also das schlimmste an der Behandlung ist für mich das Gefühl, dass ich so vieles getan habe in jederlei Hinsicht, aber Null Ergebnis habe. Es gibt ja nur zwei mögliche Ausgänge: Schwanger oder eben nicht. Obwohl ich mir vorher gesagt habe, es geht darum es dreimal zu versuchen und nicht dass alles gleich klappt, tue ich mich noch immer schwer mit dem Loch, das danach kam. Die Zeit der Hormone war herausfordernd, der künstliche Wechsel macht echt keinen Spaß und ich hatte Depris und Wutanfälle. Mein schlimmstes körperliches Symptom war die Müdigkeit. Was auch unangenehm war: Trotz aller Vorab Infos konnte ich vieles nicht einschätzen und wusste dann doch einiges nicht so genau. Ich denke von der Anstrengung her würde ein weiterer Versuch nicht so schwer wiegen, weil ich dann die einzelnen Schritte schon wüsste. Und trotzdem, wenn ich deine Frage lese, dann lächle ich und sag innerlich: hab doch keine Angst. Unangenehm, aber doch nicht schlimm. Da muss man doch keine Angst haben. Meine Hürde liegt grad ganz woanders. Mir sind die Hoffnung und das Vertrauen abhandengekommen und das trifft mich unerwartet. Schließlich habe ich mich 3 Jahre auf die ICSI vorbereitet. Es ist einfach ein Wagnis. Und es kommt doch anders als du denkst, in irgendeiner Weise gibt es immer Überraschungen. Aber wenn du dein Baby haben willst, dann setz auf jede Karte die spielbar für dich ist. Und dann vertraue, dass eine sticht. Die Nebenwirkungen werden dich nicht von deinem Baby trennen. Das ist ein kleines Steinchen auf dem Weg, das wirst du schaffen. Ja, es ist schon komisch sich mit Hormonen vollzupumpen. Es zwackt hier und es zwackt da. Aber was meinst du, was du erst für Nebenwirkungen hast, wenn du dann schwanger bist?? Da wirst du dich dann aber schön wundern ;) Liebe Grüße
 

kpooa

Neues Mitglied
Ich habe auch lange darüber nachgedacht, wie ich damit im Job umgehe. Da ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Chef habe und ein schwieriges Umfeld zugleich, habe ich mich letztendlich dazu entschieden, ihm zu sagen, welcher Weg uns voraussichtlich bevorsteht. Bewusst sehr vage. Mir schlug das Herz schon sehr im Hals, denn bei aller guter Chef-Beziehung ist es eben doch mein Chef und ein Mann und ein sehr privates Thema. Da mein Mann in der gleichen Firma arbeitet wie ich, nur in einem anderen Bereich, war es noch etwas seltsamer. Ich bin positiv überrascht worden. Er kannte das Thema aus seinem Bekanntenkreis. Und hat sich für mein Vertrauen bedankt. Das war Ende November. Es gab seitdem keine Nachfrage, nur einen kurzen Blickkontakt, wenn ich von einem Arzttermin sprach und Ruhe, kein Kommentar, keine Frage "wo steht ihr?". Auch vor allen anderen Kollegen und im Umfeld meines Mannes - der natürlich von dem Gespräch weiss. Ich bin damit sehr zufrieden und gut aufgehoben.

Und werde ihm nächste Woche sagen, dass sich eine erste heisse Phase nähert und emotionale Schwankungen wahrscheinlicher sind. Bei mir gibt es auch die Möglichkeit, ab und zu meinen Job im Homeoffice zu machen. Das habe ich jetzt genutzt, um morgens vor einem Termin zu arbeiten, dann später Vormittag einen Termin im KIWu-Zentrum wahrzunehmen, anschließend in Ruhe einen Kaffee zu trinken und dann ins Büro zu fahren. Ich habe 30km Fahrstecke. Hat gut funktioniert und ich hatte am Nachmittag im Job den Rücken freier...

Schwieriger ist es für mich manchmal, dass ich in einem reinen Männerteam arbeite und sonst niemand in meinem Umfeld von dem Thema weiss. Damit bin ich inzwischen auch im Frieden - ich habe es so gewählt. Gleichzeitig ist es eben manchmal ein wenig Drahtseilakt, wenn meine Gedanken abschweifen, oder es neue Blutwerte gabe oder oder. Aber das lasse ich so. Ich hoffe, dies hat Dir ein wenig geholfen. Liebe Grüße
 

osis

Neues Mitglied
Ich habe auch schon eine IVF, eine ICSI und einen Kryotransfer hinter mir, leider bisher erfolglos. Ich habe mir nach dem ersten Vorgespräch aber auch noch 4 Monate Zeit gelassen um mich psychisch darauf vorzubereiten. Mit der künstlichen Befruchtung an sich habe ich keine Probleme, da es leider wirklich der einzige Weg für uns ist, um zu einem Kind zu kommen.

Von diesem künstlichen Wechsel habe ich bisher auch noch nie etwas gehört, aber ich bin auch keine Endo-patientin. Du kannst dich ja vielleicht auch im Internet noch etwas schlau machen oder eine zweite fachliche Meinung dazu einholen, wenn du dir nicht sicher bist. Die physische Belastung ist wirklich auszuhalten, man macht es auch gern, man spürt wie die Eizellen heranreifen und man hat Hoffnung. Die psychische Belastung ist aber schon sehr groß, gerade in der Zeit zwischen Transfer und Test und bei einem Negativ ist man am Boden zerstört. Die Eisbärchen waren dann auch nochmal ein Hoffnungsschimmer für mich. Ich habe immer mit sehr viel Liebe an sie gedacht und ihnen gedanklich ganz viel Wärme rübergeschickt und es ging ihnen ja auch gut da, sie sind alle wieder aufgewacht. Liebe Grüße
 

Jun0

Neues Mitglied
Auch ich kann nur negative Kleinigkeiten berichten. Bei der 1.ICSI hatte ich eine Überstimu und da hats schon gezwickt, aber das ist auszuhalten. Hatte dann noch Schwierigkeiten mit der Blutgerinnung und musste Heparin spritzen. Aber an die Spritzen gewöhnt man sich. Beim 2.mal hab ich die Narkose nicht vertragen, aber das passiert. Hab mich ein paar mal über geben und dann wars auch rum. Was ich wirklich unangenehm fand war die Auslösespritze. Da war die Nadel dicker, die Einnistungsspritze hat gebrannt und dieses Vaginalgel konnte ich gar nicht leiden... Das fällt dann wie Katzenstreu aus einem raus. Ist aber echt alles auszuhalten und mit den Mädels hier wirds noch leichter. Drück Dir die Daumen
 

dom1nika

Neues Mitglied
Also das schlimmste an der Behandlung ist für mich das Gefühl, dass ich so vieles getan habe in jederlei Hinsicht, aber Null Ergebnis habe. Es gibt ja nur zwei mögliche Ausgänge: Schwanger oder eben nicht. Obwohl ich mir vorher gesagt habe, es geht darum es dreimal zu versuchen und nicht dass alles gleich klappt, tue ich mich noch immer schwer mit dem Loch, das danach kam. Die Zeit der Hormone war herausfordernd, der künstliche Wechsel macht echt keinen Spaß und ich hatte Depris und Wutanfälle. Mein schlimmstes körperliches Symptom war die Müdigkeit. Was auch unangenehm war: Trotz aller Vorab Infos konnte ich vieles nicht einschätzen und wusste dann doch einiges nicht so genau. Ich denke von der Anstrengung her würde ein weiterer Versuch nicht so schwer wiegen, weil ich dann die einzelnen Schritte schon wüsste. Und trotzdem, wenn ich deine Frage lese, dann lächle ich und sag innerlich: hab doch keine Angst. Unangenehm, aber doch nicht schlimm. Da muss man doch keine Angst haben. Meine Hürde liegt grad ganz woanders. Mir sind die Hoffnung und das Vertrauen abhandengekommen und das trifft mich unerwartet. Schließlich habe ich mich 3 Jahre auf die ICSI vorbereitet. Es ist einfach ein Wagnis. Und es kommt doch anders als du denkst, in irgendeiner Weise gibt es immer Überraschungen. Aber wenn du dein Baby haben willst, dann setz auf jede Karte die spielbar für dich ist. Und dann vertraue, dass eine sticht. Die Nebenwirkungen werden dich nicht von deinem Baby trennen. Das ist ein kleines Steinchen auf dem Weg, das wirst du schaffen. Ja, es ist schon komisch sich mit Hormonen vollzupumpen. Es zwackt hier und es zwackt da. Aber was meinst du, was du erst für Nebenwirkungen hast, wenn du dann schwanger bist?? Da wirst du dich dann aber schön wundern ;) Liebe Grüße
 

Starpizza

Mitglied
Hallo, für mich war es eine belastende Zeit, obwohl ich natürlich auch versucht habe, positiv an die Sache heranzugehen. Belastend waren die vielen Arzttermine morgens, weshalb ich oft zu spät auf die Arbeit kam und niemandem sagen wollte, weswegen. 7.30 Dienstbeginn, gegen 10 war ich dann immer erst da. Ziemlich angespannte Stimmung im Team... Die täglichen Spritzen, zum Ende hin sogar mehrere am Tag. Die hohen Kosten. Wir sind Selbstzahler und haben ca. 1800 Euro für die Medics (im Ausland, hier wären es 2600 Euro gewesen) gezahlt plus ca. 2500 Euro Behandlungskosten plus die Narkose 250 Euro plus die ganzen Fahrtkosten... das Geld fehlt an allen Ecken und Enden, da wir davor auch schon 3 Inseminationszyklen bezahlt haben (je ca. 800 Euro).

Der emotionale Stress. Es dreht sich eben doch alles um das Thema Kinderwunsch, bei den ganzen Untersuchungen und Behandlungen gar nicht zu vermeiden. Immer die Frage, was wird, wenn´s nichts wird?! Die hormonellen Nebenwirkungen. Ich mag dich jetzt hier nicht abschrecken, ich habe es ja auch verkraftet und jetzt bin ich in der 7. Woche schwanger und freue mich so was von doll und weiß, dass sich das alles gelohnt hat, aber dafür gibt es eben keine Garantie. Ich würde diesen Weg jederzeit wieder gehen, aber gleichzeitig versuchen, es von vorneherein etwas distanziert und keinesfalls als eine Methode zu sehen, die man ganz leicht wegsteckt. Viel Glück bei deiner Entscheidung!
 

Starpizza

Mitglied
Ich stehe an einem ähnlichen Punkt wie Du. Ich weiss, dass der Weg der künstlichen Befruchtung für meinen Mann und mich jetzt ansteht und fühle mich auch wohl damit... Daher war ich gerade froh, aufmunternde Worte zu lesen. Ich bin gerade auf dem Weg in die künstlichen Wechseljahre und irgendwie lief mein Hirn dazu Amok. Ich glaube am schwersten war es für mich zu sehen, dass plötzlich der natürliche Weg unterbrochen ist. Das kam allerdings erst am Abend nach der Blockadespritze. Und habe ich dann erst einmal mit Grippe für ein paar Tage ins Bett gelegt - brauchte wohl dringend Ruhe und Schlaf und Zeit mit mir und meinem Körper. Tauche gerade frisch gestärkt daraus auf. Ich stand am Anfang unter Druck und wollte so schnell wie möglich die IVF ICSI starten und alles bremste uns aus - Termine kamen nicht so wie ich wollte, die Krankenkasse reagierte nicht etc. Für uns waren diese Monate der Vorbereitungszeit als Paar total wichtig. Wir haben uns zusammen gerauft für alles was an Höhen und Tiefen auf uns zukommt, wir haben gemeinsam alle Literatur gewälzt, noch was für die Flitzerchen meines Mannes getan. Das gibt mir jetzt Kraft und Rückenstärkung für alles was kommt. Und plötzlich flutscht es mit Terminen und Co. Mit Zysten / Endo kenne ich mich nicht aus, wenngleich eine Zyste von mir durch die künstlichen Wechseljahre wohl automatisch verschwinden soll. Ich bin mir sicher, Dein Arzt überlegt sich mir Dir einen Weg, wenn Du noch ein paar Monate brauchst, bis Du den Weg der künstlichen Befruchtung gehen willst. Vertraue auf Dein Gefühl und Deinen Bauch. Du weisst am besten, wann Du bereit bist.

Ich weiss dass Du ganz viel Vertrauen in Dir trägst und Deine Kinderseele Dir auch traut. Du wirst es bald wieder spüren. Sei umarmt. Für mich dauern die "Wechseljahre" jetzt nur 10 Tage und im nächsten Zyklus starte ich dann mit der Stimulation. Diese Vorphase kam letzte Woche sehr plötzlich, weil sich bei mir eine Zyste entwickelt hatte. Daher bin ich ansonsten rund um die künstlichen Wechseljahren nicht sonderlich gut bewandert - muss ich zugeben. Ich habe in dem Moment schon auch überlegt, ob ich dies meinem Körper zusätzlich zumuten kann. Und dann ein Nicken meines Bauches gespürt - sowie "ja, das schaffe ich auch noch". Gleichzeitig habe ich mich insgesamt auf die ganze Stimulation schon länger vorbereitet. Das machte es für mich spontan vielleicht leichter. Viel Glück und viel Erfolg
 

Lektraa

Neues Mitglied
Ich habe auch lange darüber nachgedacht, wie ich damit im Job umgehe. Da ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Chef habe und ein schwieriges Umfeld zugleich, habe ich mich letztendlich dazu entschieden, ihm zu sagen, welcher Weg uns voraussichtlich bevorsteht. Bewusst sehr vage. Mir schlug das Herz schon sehr im Hals, denn bei aller guter Chef-Beziehung ist es eben doch mein Chef und ein Mann und ein sehr privates Thema. Da mein Mann in der gleichen Firma arbeitet wie ich, nur in einem anderen Bereich, war es noch etwas seltsamer. Ich bin positiv überrascht worden. Er kannte das Thema aus seinem Bekanntenkreis. Und hat sich für mein Vertrauen bedankt. Das war Ende November. Es gab seitdem keine Nachfrage, nur einen kurzen Blickkontakt, wenn ich von einem Arzttermin sprach und Ruhe, kein Kommentar, keine Frage "wo steht ihr?". Auch vor allen anderen Kollegen und im Umfeld meines Mannes - der natürlich von dem Gespräch weiss. Ich bin damit sehr zufrieden und gut aufgehoben.

Und werde ihm nächste Woche sagen, dass sich eine erste heisse Phase nähert und emotionale Schwankungen wahrscheinlicher sind. Bei mir gibt es auch die Möglichkeit, ab und zu meinen Job im Homeoffice zu machen. Das habe ich jetzt genutzt, um morgens vor einem Termin zu arbeiten, dann später Vormittag einen Termin im KIWu-Zentrum wahrzunehmen, anschließend in Ruhe einen Kaffee zu trinken und dann ins Büro zu fahren. Ich habe 30km Fahrstecke. Hat gut funktioniert und ich hatte am Nachmittag im Job den Rücken freier...

Schwieriger ist es für mich manchmal, dass ich in einem reinen Männerteam arbeite und sonst niemand in meinem Umfeld von dem Thema weiss. Damit bin ich inzwischen auch im Frieden - ich habe es so gewählt. Gleichzeitig ist es eben manchmal ein wenig Drahtseilakt, wenn meine Gedanken abschweifen, oder es neue Blutwerte gäbe oder oder. Aber das lasse ich so. Ich hoffe, dies hat Dir ein wenig geholfen. Liebe Grüße
 

ngeline

Neues Mitglied
Hallo, für mich war es eine belastende Zeit, obwohl ich natürlich auch versucht habe, positiv an die Sache heranzugehen. Belastend waren die vielen Arzttermine morgens, weshalb ich oft zu spät auf die Arbeit kam und niemandem sagen wollte, weswegen. 7.30 Dienstbeginn, gegen 10 war ich dann immer erst da. Ziemlich angespannte Stimmung im Team... Die täglichen Spritzen, zum Ende hin sogar mehrere am Tag. Die hohen Kosten. Wir sind Selbstzahler und haben ca. 1800 Euro für die Medics (im Ausland, hier wären es 2600 Euro gewesen) gezahlt plus ca. 2500 Euro Behandlungskosten plus die Narkose 250 Euro plus die ganzen Fahrtkosten... das Geld fehlt an allen Ecken und Enden, da wir davor auch schon 3 Inseminationszyklen bezahlt haben (je ca. 800 Euro).

Der emotionale Stress. Es dreht sich eben doch alles um das Thema Kinderwunsch, bei den ganzen Untersuchungen und Behandlungen gar nicht zu vermeiden. Immer die Frage, was wird, wenn´s nichts wird?! Die hormonellen Nebenwirkungen. Ich mag dich jetzt hier nicht abschrecken, ich habe es ja auch verkraftet und jetzt bin ich in der 7. Woche schwanger und freue mich so was von doll und weiß, dass sich das alles gelohnt hat, aber dafür gibt es eben keine Garantie. Ich würde diesen Weg jederzeit wieder gehen, aber gleichzeitig versuchen, es von vorneherein etwas distanziert und keinesfalls als eine Methode zu sehen, die man ganz leicht wegsteckt. Viel Glück bei deiner Entscheidung!
 
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