Komplett überfordert mit dem Kind!

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Mama2012

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe mich hier angemeldet, weil ich einen Rat und Hilfe suche.

Mein Sohn ist 3 Jahre. Er war von Anfang an ein Schreibaby und der gemeinsame Start war nicht einfach. Vom Vater des Kleinen bin ich lange getrennt, weil er sehr gewalttätig mir gegenüber war. Der Kleine musste aber nichts miterleben. Der Vater war nur die ersten paar Monate bei uns und ich habe immer alles vom Jungen fern gehalten. Vor einem Jahr ca. hat er einen Übergriff mitbekommen - es war aber verhältnismäßig wenig und ich habe mich so ruhig wie möglich verhalten, dass der Kleine nicht erschreckt. Er hat auch nicht mehr von diesem Vorfall gesprochen - hat also nichts wirklich mitbekommen. Seinen Vater sieht er seitdem nicht mehr.

Nun bin ich aber am Ende meiner Nerven. Ich bezweifel, dass man sein Verhalten unter "normale Trotzphase" einordnen kann. Akutell muss der Zwerg Augentropfen bekommen. Das mag er nicht (nur um ein Beispiel zu nennen). Er rastet völligst aus. Er schreit - nein, er kreischt dass es die Leute hinter verschlossenen Fenstern 5 Häuser weiter laut miterleben können. Als würde ich ihn verprügeln oder er hätte die größten Schmerzen. Ich schäme mich mittlerweile richtig. Was denken die, was ich mit dem Kleinen mache?! Nun fängt er seit einigen Wochen an nach mir zu schlagen und zu treten. Voller Wucht. Ich bin heute voll von blauen Flecken und hab richtige Prellungen. Mir tut alles weh. Im Kindergarten oder bei anderen Leuten ist er ein Vorzeigekind. Er ist unglaublich lieb und ruhig, schüchtern und fröhlich. Bei mir auch...bis es nicht nach seinem Willen geht. Jedenfalls ist mir heute zum ersten Mal die Hand ausgerutscht und er hat auf seinen Hintern bekommen. Ich bin beim besten Willen der größte Gegner von Schlagen oder körperlicher Züchtigung. Aber ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie er vor mir stand und auf mich eingeschlagen hat. So eine unglaublich Wut kenne ich nur von seinem Vater und habe ich nie bei einem anderen Menschen beobachten können. Er hat mir alles an den Kopf geknallt, was er in die Finger bekommen hat. Mir laufen gerade unentwegt die Tränen runter...bin sehr fertig. Jedenfalls hat es natürlich nichts gebracht ihn eine auf den Hintern zu geben. Habe mir dann aus purer Verzweiflung und Selbstschutz (ihr glaubt nicht was so ein Kleiner für eine Kraft hat) auf ihn gesetzt und habe ihn festgehalten. 15 Minuten. Er war so unglaublich aggressiv. Ihm sind die Adern aus dem Hals gekommen vor Wut, er hat mich in einer Stimmlage angebrüllt, dass ich ihn loslassen soll, hat den Kopf wie verrückt aufs Bett geknallt (den Rest habe ich ja festgehalten). Er schaut aus wie sein Vater - und ich habe ihn vor mir gesehen. Ich habe mich die 15 Minuten ununterbrochen gefragt, ob das mein Leben ist. Erst werde ich von seinem Vater misshandelt, dann schaffe ich den Absprung und er führt es weiter.

Mein Kleiner ist wirklich mein Leben, ich liebe dieses Kind mehr als alles andere auf dieser Welt. Vielleicht sogar zu sehr. Ich muss aus finanziellen Gründen (Vater zahlt nicht) Vollzeit arbeiten seit er 1 1/2 Jahre ist. SEitdem geht er in die Kita und danach zu meinen Eltern. Am Nachmittag hole ich ihn dann. Wir haben aber feste Regeln und an diese muss er sich halten. Ich bin nicht perfekt, aber ich denke ich war ihm immer eine gute Mutter, habe ihm viel Liebe und Zeit geschenkt - war auch konsequent in der Regeleinhaltung. Ich bin ein sehr ruhiger Mensch, habe viel Geduld und versuche ihm das auch beizubringen.

Aber nun bin ich am Ende meiner Kräfte. Er ist das Abbild seines Vater, ich habe solche Angst vor der Zukunft. Ich dachte durch eine liebevolle Erziehung kann ich diese Seite abwenden. Aber es scheint ihm einfach im südländischen Blut zu liegen. Wie soll das weitergehen. Jetzt ist er 3 und ich habe blaue Flecken, Prellungen und Kreuzschmerzen vom Tritt in den Rücken. Was ist wenn er 12 ist? Ich will das er glücklich ist - aber irgendwas stimmt doch mit ihm nicht!!! Habe die Kinderärztin schon darauf angesprochen...die meinte er ist halt in der Trotzphase. Aber ganz echt...dieses Ausmaß habe ich NIEMALS bei Bekannten gesehen. Meine Eltern und Omas sagen mir, er bräuchte mal ordentlich seinen Hintern versohlt. Ich winke da nur ab...und sie belächeln mich, wenn er wieder seinen Ausraster bekommt. Was ich kann ich tun? Was stimmt mit meinem Baby nicht? Ich will doch nur ein glückliches Kind großziehen...aber nicht dabei zugrunde gehen. Und genauso fühle ich mich!

Ich hoffe es halbwegs verständlich rüber gebracht zu haben. Bin gerade ziemlich durcheinander.

Viele Grüße
 

Tagesmammi

Neues Mitglied
Hallo Mama2012

ganz sicher bist du mit den Nerven fertig... ich kann es aus deinen Zeilen mehr als deutlich lesen. Aber du musst dich selbst zur Ordnung rufen. Letztlich spürt der Kleine, wie und wo du verletzlich bist.

Dein Einwurf von deinem "Ausraster" zeigt, wie sehr du an deine Grenzen angekommen bist.

Du solltest dir professionelle Hilfe hinzuholen, die DIR hilft, dich selbst wieder in den Griff zu kriegen und die DIR hilft, deine Nerven zu beruhigen. Vielleicht sogar einen Therapeuten besuchen.

Liebe Mama... in dem Alter ist er noch nicht wie sein Papa. Eher projezierst du die Gewalt in seine kleine Persönlichkeit, weil du Angst hast, dass er genau so werden könnte wie er.

Zitat: "Ich dachte durch eine liebevolle Erziehung kann ich diese Seite abwenden. Aber es scheint ihm einfach im südländischen Blut zu liegen."

Durch eine liebevolle Erziehung kannst du jedes Kind in seine Bahnen lenken... aber vielleicht nennst du liebevoll etwas, was mit verwöhnen und mit viel zu häufigem Nachgeben zu tun hat. DANN wird es natürlich schwierig, das Kind in Bahnen zu lenken - spätestens bei einem, vielleicht auch immer öfter und konsequenter werdenden NEIN!

Dass es mit Verwöhnen zu tun haben muss, lese ich aus deinen Zeilen über den Kindergarten, wo er sich scheinbar gut verhält, weil er sichere Strukturen und Regeln findet, die immer gleich sind. Auch dort wird er öfter mal ein NEIN hören, dass dann aber auch begründet wird.

Mir scheint, ihr beiden versteht eure Sprache zurzeit nicht mehr richtig. Du siehst in allem was er macht Böswilligkeit... er widerum versteht nicht, dass du gleich bös oder ungehalten mit ihm bist oder etwas von ihm verlangst, was er einfach noch nicht versteht. :argue ... Vielleicht ist der kleine Mann nur einfach verzweifelt... so wie auch du gerade verzweifelst.

Manchmal hilft ein Lachen ... und statt zu schreien ... ein Flüstern.

Ich nehme dich einfach mal in den Arm und lege dir noch einmal an die Hand: Hole dir Hilfe und wenn es beim Jugendamt ist, bevor du dich immer weiter in etwas verrennst, dass euch beide verzweifeln lässt.

Herzliche Grüße

Die Tagesmammi
 

Mama2012

Neues Mitglied
Hi Tagesmammi,

vielen Dank für deine Worte. Mh. Ja, ich glaub ich verwöhne ihn zu sehr. Nicht extrem - also er hat sicher seine Regeln bei uns zuhause. Aber dennoch spielt das schlechte Gewissen auch eine Rolle. Ich bin den ganzen Tag weg...da ist es echt schwer am Abend nach Hause zu kommen und direkt zu verbieten. Da möchte ich einfach ein lächelndes Kindchen sehen :(

Mein Kleiner ist ein lieber Kerl. Er ist total verschmust und kommt nach jedem seiner Ausraster an und möchte kuscheln und fragt ob ich wieder lieb bin und mit ihm lache. Ich verwehre ihm dann natürlich auch keinerlei Liebe. Er wird geknuddelt, geknutscht...und alles was er braucht. Ich bin nicht nachtragend. Nur jetzt sitze ich hier und mir tuts richtig im Herzen weh. Ich fühle mich komplett leer. Wobei da auch noch körperliche Schwäche aufgrund einer Mittelohrentzündung etc. eine Rolle spielt. Ich nehm momentan Antibiotikum und bin halt dadurch ziemlich schwach. Denke das ist auch ein Grund, warum ich heute an meine Grenzen gekommen bin.

Wobei ich dazu sagen muss, dass er nicht feste auf den Hintern bekommen hat. Dafür bin ich nicht der Typ. Ich kann niemanden weh tun - vorallem nicht meinem Kind.

Ich habe wirklich große Angst, dass er wird wie sein Papa. Er ist durch und durch böse. Er würde seine komplette Familie für 5 Euro verraten, er kann nicht lieben. Er ist wirklich ein Monster. Unser Sohn ist ihm rein optisch wie aus dem Gesicht geschnitten und auch in der Art entdecke ich viele Gemeinsamkeiten. Also jetzt nicht nur auf negatives bezogen. Mein Sohn ist toll...aber die Angst ist da, dass er sich in einen zweiten "Papa" verwandelt...

Im Kindergarten ist er ganz anders. Er ist zwar temperamentvoll, aber er hört. Also einen durchstrukturierten Tag haben wir auch. Dadurch das ich arbeite geht es nicht anders und der Tag muss komplett durchgeplant werden.

Vermutlich merkt er wirklich wie schwach ich gerade bin und nutzt das in seinem kindlichen Leichtsinn unbewusst aus :(

Hilfe holen ist nicht einfach. Ich habe schon alle möglichen Stellen angerufen. Niemand fühlt sich dafür verantwortlich...deshalb wende ich mich hier an das Forum.

Ich will meinem Kind nur Gutes, glaub mir das bitte. Er soll zu einem glücklichen und ausgeglichenen Erwachsenen heranwachsen. Ich versuche ständig alles richtig zu machen - aber anscheinend bewirke ich damit das Gegenteil.

Ich weiß auch nicht wie ich reagieren soll. Jegliche Konsequenzen ignoriert er momentan. Ich setze ihn in sein Zimmer auf den Stuhl, wenn er unartig war und sage er muss da jetzt erstmal 3 Minuten sitzen bleiben. Erfolglos. Er steht immer und immer wieder auf. Egal was ich sage - er ignoriert mich. Ich habs mit den besten Worten und auch schimpfen probiert. Komplett erfolglos.

Ich schreie ihn nicht an, ich rede ruhig und bestimmt - aber ich komme nicht weiter. Anschreien möchte ich ihn nicht, wenn er selbst so tobt. Ich denke das ist keine Lösung sich mit einem 3-jährigen zu "streiten" - damit stelle ich mich mit ihm gleich und er nimmt mich gar nicht mehr ernst. Jedenfalls ist das meine Logik. Wobei ich an meinen Erziehungsmethoden eh komplett zweifel...:(

LG
Mama
 

Dr. Dolittle

Moderator
Teammitglied
Hallo Mama2012,

Deine Schilderungen erscheinen mir sehr gut nachvollziehbar und ich habe eine starke Vermutung, woher Eure Probleme kommen.

Der Anfang dürfe bereits in der Schwangerschaft liegen, denn erfahrungsgemäß beinflußt Streß, ibs. wiederkehrende Extremsituationen wie schwere körperliche Gewaltanwendungen, sehr deutlich bereits die Entwicklung des ungeborenen Kindes. Daß Dein Kleiner ein Schreibaby geworden ist, paßt sehr gut dazu. Er hatte wohl eine riesen Menge vorgeburtlichen Streß angestaut und auch nach der Geburt zu wenig Ruhe.

Die Annahme, ein Kind würde einen Streit der Eltern nicht bemerken, ist unzutreffend. Kinder bekommen das mit. Sie bekommen aber auch mit, daß die Eltern das nicht möchten. Darum verheimlichen Kinder sehr oft, was sie alles miterlebt haben und wie sehr sie das verängstigt, um ihre Eltern nicht zu belasten. Verlaß Dich darauf, daß Dein Kind so ziemlich alles irgendwie mitkriegt, auch wenn das meiste für ihn nicht zu verstehen ist. Er ist wahrscheinlich hochgradig verunsichert und hat Angst. Weil er sich bei Dir nicht ausreichend sicher fühlt, versucht der mutige kleine Mann darum, selber die Kontrolle zu übernehmen; ganz so, wie er es bei seinem "vorbildlichen" Vater gesehen hat.

Du selber machst sicherlich Vieles richtig. Deine grundsätzliche Erziehungshaltung ist gut und hätte unter besseren Bedingungen wahrscheinlich zum Erfolg geführt. Ich vermute daher, daß zum einen die bereits beschriebenen Probleme Deines Sohnes zu schwerwiegend sind und zum anderen Du noch viel zu sehr unter den Folgen Deiner vorherigen Beziehung leidest. So, wie Du es schilderst, bist auch Du in schwierigen Situationen ziemlich verunsichert und überträgst die Angst vor Deinem Ex auf Deinen Sohn, hast Angst um ihn und auch vor ihm. Er spürt das und rastet immer mehr aus.

Ich rate Dir, daß Du schnellstmöglich Unterstützuntg für Euch beide suchst. Allerdings in keinem Fall beim Jugendamt, da Du Dein KInd ja bei Dir behalten möchtest. Ich empfehle Dir ganz klar das nächtgelegene Kinderschutzzentrum. Einer der Schwerpunkte deren Arbeit liegt in einer kindzentrierten Bearbeitung von Gewaltanwendungen im Umfeld des Kindes und ggf. auch am Kind. Die werden versuchen, Eure Situation zu verstehen, Dich umfassend zu beraten und Euch beiden die therapeutische Unterstützung zu verschaffen, die ihr benötigt, um Eure traumatischen Erfahrungen verarbeiten zu können.

Ich bin sehr zuversichtlich, daß Ihr zwei auf diese Art bald zu einem sehr viel entspannteren, vertrauensvollen Miteinander finden könnt. Ich würde dem Kinderschutzzentrum an Deiner Stelle den von Dir hier geschriebenen Text schicken und sie um einen Termin bei einem in solchen Problemkonstellationen erfahrenen Mitarbeiter bitten. Ich bin mir sicher, die hatte schon oft ähnliche Fälle und können Dir schnell einen ersten Beratungstermin anbieten.

Für die Zeit bis dahin rate ich Dir, Dich vor Deinem Sohn wirksam zu schützen. Du schadest ihm, wenn Du es zuläßt, daß er Dich mißhandelt. Ihn mittels körperlicher Überlegenheit zu fixieren ist eine Methode, die als Festhaltemethode nach Prekop sogar systematisch beschrieben wurde. Du demonstrierst damit Stärke. Wenn Dein Sohn damit gut zurecht kommt, könnte ihm das ein mehr an Sicherheit vermitteln. Da Dein Kleiner allerdings schon drei Jahre alt und sein Vertrauen in Dich gestört ist, könnte es auch sein, daß er dabei noch mehr Angst bekommt, weil er sich als hilflos ausgeliefert erlebt. Bevor Du Dich gründlich mit einem erfahrenen Kinder- und Jgendtherapeuten abgesprochen hast, sollte diese Maßnahme darum nur im Notfall Verwendung finden.

Die Alternative ist, daß Du Dich vor ihm in Sicherheit bringst, vorzugsweise mit einem starken Abgang, bei dem Du ihm ganz deutlich sagst, daß Du sein Verhalten sehr mißbilligst und deswegen nichts mehr mit ihm zu tun haben willst, bis er wieder friedlich geworden ist - dann dürfe er gerne wieder zu Dir kommen, vorher nicht. Nachteil bei dieser Methode ist, daß Dein KInd sich vermutlich im Stich gelassen fühlt, oder schlimmstenfalls gezielt versucht, Dich auf diese Art effektiv loszuwerden.

Du siehst, das Ganze ist wirklich kompliziert und viel zu viel, als daß eine Mutter damit ganz alleine fertig würde. Gib ihm weiterhin all Deine Liebe, wenn er friedlich ist und versuche, nicht an seinen Vater zu denken, wenn er wütend wird. Er ist erst drei. Er hat Angst.

Ich drücke Euch beiden ganz fest die Daumen, daß ihr ganz schnell die passende Unterstützung bekommt und bald Eure schlimme Vergangenheit hinter Euch lassen könnt. Ich denke, Ihr habt beide das Herz am rechten Fleck und werdet den Absprung noch rechtzeitig schaffen.

Liebe Grüße

Dr. Dolittle
 

Mama2012

Neues Mitglied
Hi Dr. Dolittle,

danke für deine ausführliche Antwort. Ähnliches hat mir mein Kinderarzt zu beginn auch gesagt. Ich hatte mehrere Nervenzusammenbrüche in der Schwangerschaft und das könnte alles mit seinen Schreianfällen zusammenhängen. Ich möchte aber noch hinzufügen, dass ich keine dieser assi Muttis bin, die in den übelsten Zuständen lebt. Hört sich alles irgendwie nach "RTL-Nachmittag" an. Wir sind eine ganz normale, kleine Familie - bei uns ist es ordentlich, wir haben normal einen sehr netten und lieben Umgangston und auch sonst ist nichts irgendwie gefährdend für die Entwicklung des Kleinen. "Eigentlich" gehts ihm total gut...deshalb verstehe ich all das ja auch so wenig :(

Der Vater hat insgesamt nach der Schwangerschaft nur ca. 4 Monate bei uns gelebt. Bis vor einem Jahr kamen auch keine Übergriffe mehr - also wirklich was mitbekommen hat er tatsächlich nicht.

Fühl mich gerade ziemlich mies - der Hals und die Ohren tun fies weh. Werde mich jetzt erst mal hinlegen und morgen noch mal hier rein schauen und antworten...! Schönen Abend wünsche ich :)
 

Dr. Dolittle

Moderator
Teammitglied
Liebe Mama2012,

mach Dir bitte keine Sorgen, ich könnte schlecht über Euch denken. Das tue ich definitiv nicht. Deswegen glaube ich auch, daß Dein Süßer bei Dir an sich sehr gut aufgehoben ist. Meine speziellen Vorbehalte gelten also nicht Dir.

Wieviel bereits Föten und Neugeborene mitkriegen, ist vermutlich schwer zu glauben, ist aber inzwischen recht gut untersucht und nachgewiesen. Sehr kleine Kinder nehmen das meiste zwar unbewußt auf, der Einfluß wird dadurch aber nicht geringer, sondern äußert sich bloß weniger offensichtlich. Kinder haben generell einen hochsensiblen Sensor für das Befinden ihrer engsten Bezugspersonen. Darum spürt der Kleine Deinen Schmerz auch dann noch, wenn Du versuchst, ihn zu verstecken. Das stellt kein Versagen dar, sondern liegt in der Natur der Sache.

Wenn Du Dir selber ein Bild davon machen möchtest, schaue einfach ein wenig im Netz herum. Karl Heinz Brisch bspw. - einer der führenden Experten zur psychischen und emotionalen Entwicklung von Babys und Kleinkindern - hat einiges dazu veröffentlicht. Eine Menge davon findest Du z.B. mit Google unter: Brisch Trauma Aggression

Ich freue mich auf Deine nächste Antwort morgen und wünsche Dir bis dahin gute Besserung und eine Gute Nacht

Liebe Grüße

Dr. Dolittle
 

Tagesmammi

Neues Mitglied
Hallo Mama2012,

ich denke, ein guter Tipp ist auch, eine Mutter-Kind-Kur (z. B. beim Muettergenesungswerkpunktde) zu beantragen.

In dieser angenehmen Zeit kannst du dich ein wenig erholen und der Kleine hat eine völlig relaxte Umgebung und wahrscheinlich auch eine ausgeglicheneren Mutter.

Vor allem kommst du mal aus deinem Alltag raus und kannst dich mit netten Müttern oder Vätern anfreunden oder/und auch austauschen.

Bis dahin könntest du dir jemanden suchen, der euch beiden hilft.... es MUSS ja nicht das Jugendamt sein. *lächel*

Ganz abgesehen davon... das Jugendamt ist auch für die Tagesmütter und Kinderfrauen zuständig. Und ich (Kinderfrau und Tagesmutter für Kinder und Jugendliche in schwierigen LebensSituationen) habe bisher immer nur erlebt, dass die zuständigen Damen sehr besorgt und überlegt dafür Sorge trugen, dass es den Kindern UND Eltern gut geht.

Zum Schluss möchte ich dir noch einmal ans Herz legen auch für dich Hilfe zu suchen. Oft machen wir Eltern Fehler, die wir gar nicht bemerken... einfach nur, weil unsere Nerven nicht sehr belastbar sind. Und glaub mir ... *liebguck* mit einer entspannteren Mammi kann ein Kind auch viel entspannter umgehen. :kisses

Herzliche Grüße

Die Tagesmammi
 

StolzerDaddy

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich weis genau wie schwer es ist mit einem Schreibaby zurecht zukommen. Meine Frau und bekommen schon graue Haare.
"Eigentlich" fehlt es unserem kleinen Racker an nichts...aber er wird erst dann wieder ruhig wenn wir Ihn in den Arm nehmen und wippen.

Das Problem ist das es nach einer gewissen Zeit echt in die Arme geht und meine Frau bald größtenteils wieder alleine unseren Sohn versorgen muss. Für alle die ähnliche Probleme haben kann ich wirklich nur empfehlen sich eine Federwiege für Babys zuholen.
Ich habe uns eine im Internet geholt und mus echt sagen, dass es bis jetzt viel entspannter ist. Mein kleiner Schläft endlich mal wieder 1,5 -2,5 h durch un wir können ein wenig mehr enstpannen.

Ich hoffe es hilft euch weiter! Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht wie wir?

Liebe Grüße und immer durchhalten!

StolzerDaddy
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

datAndi

Neues Mitglied
Hallo :)

Ich hoffe Das Sie und ihr Kind einen Weg gefunden haben und das es ihnen und ihrem gut geht.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel, viel Kraft und Erfolg und eine wunderbare Zeit zusammen.

Gruß, datAndi ;)
 
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