Hallo zusammen,
dies ist mein erster Eintrag in diesem Forum und ich würde mich von ganzem Herzen freuen, wenn ihr meine Erzählung lesen und mir eure Meinung dazu posten würdet. Für mich ist ein Austausch mit Unbekannten im Internet, selbst über ein sensibles Thema, das einem emotionale sehr am Herzen legt, angesichts der authentischen Äußerung von Meinungen etwas sehr Kostbares und ich möchte mich gleich vorweg vielmals bedanken, dass ihr euch meinem Thema annehmt.
Kurz zu mir: Ich bin 29 Jahre alt, habe zwei Studienrichtungen abgeschlossen und bin in einem Sozialberuf tätig, der mir unglaublich viel Freude bereitet und den ich sehr liebe (auch wenn ich nicht wirklich gut verdiene, doch ich habe auch nicht die Tendenzen zu einer Karrierefrau). Ich bin im Großen und Ganzen sehr glücklich, ich lebe in engem Kontakt mit meiner Familie (Eltern, Cousinen und Cousins, Tanten und Onkeln etc.), habe viele Interessen, bin eine sehr sanfte, feminine Frau mit einem sonnigen, herzlichen Naturell und genieße einen beruflichen und privaten Alltag, der mich durchaus sehr bereichert. Wenn da nicht eine Sache wäre:
Mein größter Wunsch im Leben, mein innigster Lebenstraum, war es bereits schon immer gewesen, in einer glücklichen und harmonischen Partnerschaft zu leben, zu heiraten, eine eigene Familie zu gründen. Leider hat sich dieser Traum nicht erfüllt. Ich bin (höchst) ungewollt ledig und (höchst) ungewollt kinderlos. Mir ist es bis jetzt nicht gelungen, den richtigen Partner zu finden, für den ich die Eine/die Richtige bin, den ich glücklich machen darf, mit dem ich eine liebevolle Partnerschaft und Ehe, getragen von Zusammenhalt und Zusammengehörigkeit, eingehen kann, mit dem ich Kinder bekomme und ihnen dasselbe wohlige Nest aus Liebe, Wärme und Geborgenheit schenken kann, wie es mir selbst während meines Aufwachsens geschenkt wurde.
Nun beschäftige ich mich sehr intensiv mit der Frage, ob es in Ordnung wäre, meinen Kinderwunsch zu verwirklichen, wenn ich auch in einigen Jahren noch nicht das Glück habe, einen festen Partner und Ehemann zu haben. Ich möchte auf ein Kind in meinem Leben nicht verzichten. Es würde mir alles, wirklich alles bedeuten, Mutter zu sein. Meiner grundlegenden Ansicht und Einstellung nach soll ein Kind jedoch unbedingt in inniger Liebe entstehen und aufwachsen und in einer intakten Familie leben. Das Wohlergehen eines Kindes ist mir heilig. Und diese beiden Gesichtspunkte kollidieren nun einmal miteinander.
Außerdem ist es nach dem österreichischen Gesetz ledigen Frauen verboten, ein Kind zu bekommen. Die Reproduktionsmedizin, die künstliche Befruchtung, ist für verheiratete Paare (oder zumindest zusammenlebende Paare) eingerichtet, bei denen eine Zeugung aus verschiedenen Gründen beeinträchtigt ist. Als ledige Frau ohne Partner könnte ich höchstens nach Spanien oder Belgien reisen, eine Klinik aussuchen, Fremdsamen auswählen, und mit viel Glück schwanger wieder heimkehren, diese Vorgehensweise ist in erster Linie für lesbische Frauen mit Kinderwunsch etabliert. Es würde gegen meine Grundhaltungen zutiefst verstoßen, mit irgendwelchen Männern, die in mir nur eine flüchtige Affäre sehen oder in betrunkenem Zustand eine Nacht mit mir verbringen und keine feste Partnerschaft mit mir eingehen wollen, ungeschützt zu schlafen, bloß um „an ein Kind ran zu kommen“.
Mein Problem ist also, dass es für eine ungewollte Single-Frau nicht möglich ist, ein Kind zu bekommen, ich jedoch meinen Kinderwunsch unbedingt verwirklichen möchte, selbst wenn ich niemals heiraten sollte. Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Wäre ich selbst eine Antwortgebende an eine Frau mit meinem Problem, dann hätte ich folgende Vorschläge parat:
- Mach dir jetzt noch keinen Kopf, es wird schon der richtige Mann noch auftauchen, mit dem du glücklich wirst und der genau nach dir gesucht hat. (Mir bringt diese Antwort nichts, da ich seit zehn Jahren nach einem festen Partner suche und ich nicht noch länger warten, bangen, hoffen möchte, um mir meinen größten Wunsch zu erfüllen.)
- Lass den Wunsch nach einem Kind doch einfach bleiben, du hast ein erfülltes Leben, eine tolle Familie, eine akademische Ausbildung und einen Beruf, der dir viel Spaß macht, dein Leben ist erfüllt von vielen schönen, kostbaren Dingen, sei nicht undankbar, du hast doch alles, da kannst du auf eine Partnerschaft, eine Ehe, eine eigene Familie doch verzichten (Nein. Ich möchte ein Kind bekommen und Mutter sein.)
- Wirf deine Moral über Bord und lass dich eben einfach auf jene Männer in irgendeiner Diskothek am frühen Morgen ein, die schnellen, unverbindlichen, ungeschützten Sex haben wollen und hoffe das beste. (Nein. Ein Kind soll und darf nicht so entstehen, bereits mit der Zeugung soll es willkommen sein auf dieser Welt, beiderseitig beabsichtigt, gewünscht und gewollt, denn entstehendes neues Leben ist das Wundervollste und Kostbarste, was es nur auf Erden gibt.)
- Zwar darfst du als ledige Frau nicht adoptieren und auch kein Pflegekind annehmen, doch du könntest dich zur Kindergärtnerin umschulen lassen und zumindest damit fremden Kindern tagtäglich nahe sein oder als Übriggebliebene und Verzweifelte deine Freizeit in Parks verbringen und Kindern beim Spielen zusehen. (Nein. Ich möchte ein Kind bekommen und Mutter sein.) Dieser letzte Punkt war etwas zynisch gemeint.
Nachdem ich mit meiner Reflexion zu Ende bin, möchte ich euch um einen Rat fragen. Ist es eurer Meinung nach in Ordnung (moralisch korrekt), als ledige Frau ein Kind zu bekommen, aber ihm keine Familie, bestehend aus zwei liebenden Elternteilen, bieten zu können? Und falls ja, wie sollte/könnte/dürfte ich schwanger werden?
Vielen herzlichen Dank für jede Meinung!
dies ist mein erster Eintrag in diesem Forum und ich würde mich von ganzem Herzen freuen, wenn ihr meine Erzählung lesen und mir eure Meinung dazu posten würdet. Für mich ist ein Austausch mit Unbekannten im Internet, selbst über ein sensibles Thema, das einem emotionale sehr am Herzen legt, angesichts der authentischen Äußerung von Meinungen etwas sehr Kostbares und ich möchte mich gleich vorweg vielmals bedanken, dass ihr euch meinem Thema annehmt.
Kurz zu mir: Ich bin 29 Jahre alt, habe zwei Studienrichtungen abgeschlossen und bin in einem Sozialberuf tätig, der mir unglaublich viel Freude bereitet und den ich sehr liebe (auch wenn ich nicht wirklich gut verdiene, doch ich habe auch nicht die Tendenzen zu einer Karrierefrau). Ich bin im Großen und Ganzen sehr glücklich, ich lebe in engem Kontakt mit meiner Familie (Eltern, Cousinen und Cousins, Tanten und Onkeln etc.), habe viele Interessen, bin eine sehr sanfte, feminine Frau mit einem sonnigen, herzlichen Naturell und genieße einen beruflichen und privaten Alltag, der mich durchaus sehr bereichert. Wenn da nicht eine Sache wäre:
Mein größter Wunsch im Leben, mein innigster Lebenstraum, war es bereits schon immer gewesen, in einer glücklichen und harmonischen Partnerschaft zu leben, zu heiraten, eine eigene Familie zu gründen. Leider hat sich dieser Traum nicht erfüllt. Ich bin (höchst) ungewollt ledig und (höchst) ungewollt kinderlos. Mir ist es bis jetzt nicht gelungen, den richtigen Partner zu finden, für den ich die Eine/die Richtige bin, den ich glücklich machen darf, mit dem ich eine liebevolle Partnerschaft und Ehe, getragen von Zusammenhalt und Zusammengehörigkeit, eingehen kann, mit dem ich Kinder bekomme und ihnen dasselbe wohlige Nest aus Liebe, Wärme und Geborgenheit schenken kann, wie es mir selbst während meines Aufwachsens geschenkt wurde.
Nun beschäftige ich mich sehr intensiv mit der Frage, ob es in Ordnung wäre, meinen Kinderwunsch zu verwirklichen, wenn ich auch in einigen Jahren noch nicht das Glück habe, einen festen Partner und Ehemann zu haben. Ich möchte auf ein Kind in meinem Leben nicht verzichten. Es würde mir alles, wirklich alles bedeuten, Mutter zu sein. Meiner grundlegenden Ansicht und Einstellung nach soll ein Kind jedoch unbedingt in inniger Liebe entstehen und aufwachsen und in einer intakten Familie leben. Das Wohlergehen eines Kindes ist mir heilig. Und diese beiden Gesichtspunkte kollidieren nun einmal miteinander.
Außerdem ist es nach dem österreichischen Gesetz ledigen Frauen verboten, ein Kind zu bekommen. Die Reproduktionsmedizin, die künstliche Befruchtung, ist für verheiratete Paare (oder zumindest zusammenlebende Paare) eingerichtet, bei denen eine Zeugung aus verschiedenen Gründen beeinträchtigt ist. Als ledige Frau ohne Partner könnte ich höchstens nach Spanien oder Belgien reisen, eine Klinik aussuchen, Fremdsamen auswählen, und mit viel Glück schwanger wieder heimkehren, diese Vorgehensweise ist in erster Linie für lesbische Frauen mit Kinderwunsch etabliert. Es würde gegen meine Grundhaltungen zutiefst verstoßen, mit irgendwelchen Männern, die in mir nur eine flüchtige Affäre sehen oder in betrunkenem Zustand eine Nacht mit mir verbringen und keine feste Partnerschaft mit mir eingehen wollen, ungeschützt zu schlafen, bloß um „an ein Kind ran zu kommen“.
Mein Problem ist also, dass es für eine ungewollte Single-Frau nicht möglich ist, ein Kind zu bekommen, ich jedoch meinen Kinderwunsch unbedingt verwirklichen möchte, selbst wenn ich niemals heiraten sollte. Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Wäre ich selbst eine Antwortgebende an eine Frau mit meinem Problem, dann hätte ich folgende Vorschläge parat:
- Mach dir jetzt noch keinen Kopf, es wird schon der richtige Mann noch auftauchen, mit dem du glücklich wirst und der genau nach dir gesucht hat. (Mir bringt diese Antwort nichts, da ich seit zehn Jahren nach einem festen Partner suche und ich nicht noch länger warten, bangen, hoffen möchte, um mir meinen größten Wunsch zu erfüllen.)
- Lass den Wunsch nach einem Kind doch einfach bleiben, du hast ein erfülltes Leben, eine tolle Familie, eine akademische Ausbildung und einen Beruf, der dir viel Spaß macht, dein Leben ist erfüllt von vielen schönen, kostbaren Dingen, sei nicht undankbar, du hast doch alles, da kannst du auf eine Partnerschaft, eine Ehe, eine eigene Familie doch verzichten (Nein. Ich möchte ein Kind bekommen und Mutter sein.)
- Wirf deine Moral über Bord und lass dich eben einfach auf jene Männer in irgendeiner Diskothek am frühen Morgen ein, die schnellen, unverbindlichen, ungeschützten Sex haben wollen und hoffe das beste. (Nein. Ein Kind soll und darf nicht so entstehen, bereits mit der Zeugung soll es willkommen sein auf dieser Welt, beiderseitig beabsichtigt, gewünscht und gewollt, denn entstehendes neues Leben ist das Wundervollste und Kostbarste, was es nur auf Erden gibt.)
- Zwar darfst du als ledige Frau nicht adoptieren und auch kein Pflegekind annehmen, doch du könntest dich zur Kindergärtnerin umschulen lassen und zumindest damit fremden Kindern tagtäglich nahe sein oder als Übriggebliebene und Verzweifelte deine Freizeit in Parks verbringen und Kindern beim Spielen zusehen. (Nein. Ich möchte ein Kind bekommen und Mutter sein.) Dieser letzte Punkt war etwas zynisch gemeint.
Nachdem ich mit meiner Reflexion zu Ende bin, möchte ich euch um einen Rat fragen. Ist es eurer Meinung nach in Ordnung (moralisch korrekt), als ledige Frau ein Kind zu bekommen, aber ihm keine Familie, bestehend aus zwei liebenden Elternteilen, bieten zu können? Und falls ja, wie sollte/könnte/dürfte ich schwanger werden?
Vielen herzlichen Dank für jede Meinung!