12-Jähriger als Familienvater für drei Kinder

Lola

EF-Team
Teammitglied
Eine 46-jährige Berlinerin hat ihre vier Kinder seit dem vergangenen Sommer in der völlig verwahrlosten Wohnung über Wochen allein gelassen. Ihr zwölfjähriger Sohn wandte sich jetzt verzweifelt an das Jugendamt.

„Dieser kleine Junge hat in einer schwierigen Situation Verantwortung übernommen, wie es manch Erwachsener nicht im Stande ist zu tun. Ich war zu Tränen gerührt.“ Dies sind die Worte eines Kriminalbeamten zu dem am Freitag bekannt gewordenen neuen Fall von Kindesvernachlässigung in Berlin. „Was in den Kindern vorgegangen sein muss, können wir nur erahnen. Es ist unfassbar, wozu eine Mutter fähig sein kann.“

Hier gehts weiter...
 
P

Poisenyvi

Guest
oh mein gott da bleibt einem echt die spucke weg. Wie hat der kleine das alles geschafft geschweige denn davon wie haben die sich ernährt aber darüber mag ich eigendlich gar nicht genau nachdenken sonst kommt mir wirklich noch das heulen.....

Ich bin echt sprachlos.....was ich über die mutter denke will ich hier lieber nicht ausschreiben.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich bin einfach nur sprachlos. ich hoffe für den 12 jährigen, dass er nun endlich wieder Knd sein kann bzw. das er es schaft wieder Kind zu werden. Er hatte ja eine enorme verantwortung übernommen. Was die Mutter angeht da reicht mein Wortschatz nciht für aus was och über diese person denke.
 
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lokomoto

Guest
Hoffentlich bekommt die Schl.... nie mehr Besuchsrechte und hoffentlich lässt man die Kinder zusammen in einem SOS Kinderdorf oder Kleinstheim leben. Das was dieser Junge geleistet hat ist kaum vorstellbar
 
L

lokomoto

Guest
Sorry für die Wortwahl, aber nicht immer kann man Verständnis finden wenn solche unfassbaren Taten geschehen. Eine Mutter die Ihre Kinder einfach sich selbst überlässt............... :hilfe: :hilfe: :hilfe: :hilfe:
 

Irenchen

Aktives Mitglied
Lt. den Nachrichten sind sie vorläufig im Heim. Traurig das sie nicht in eine Bereitschaftspflegefamilie untergebracht wurden, aber welche Pflegefamilie kann schon vier Kinder zusammen aufnehmen.

Solche Geschichten machen mich auch immer betroffen, aber es ist nur die Spitze eines Eisberges, wovon in den Medien berichtet wird.

Aber es kommen immer mehr Berichte und die Menschen werden hoffentlich endlich hellhöriger ... wenn ich mir vorstelle das keiner etwas bemerkt haben will ... sie wären ordentlich gekleidet und immer mit Brotzeit in die Schule gekommen.

Auch wenn Familien unter Beobachtung des Jugendamtes sind und vielleicht sogar mit einer Familienhelferin unterstützt werden, die eigentlich einen guten Einblick in die Familien haben sollte, passiert es doch häufig, dass die Kinder viel zu spät aus den Familien genommen werden. Es müssen Nachbarn, Ärzte, Kindergärten, Schule, Verwandte aktiv werden und es dem JA melden, sonst können oft Jugendämter nicht handeln.

Es ist oft zum Verrücktwerden, wie lange zugeschaut wird, nur weil das Jugendamt glaubt, nicht genug in der Hand zu haben, um eine Inobhutnahme zu rechtfertigen.

Ich wünsche den Kindern ein aufwachsen in einer intakten Pflegefamilie. Befürchte aber, schon alleine weil der Älteste ja für die Kleinen sorgen musste und sich weiterhin für sie verantwortlich fühlen würde, dass sie nicht zusammen vermittelt werden, um ihnen eine gesund Entwicklung zu ermöglichen.

Meine Befürchtung ist, dass sie auf unbestimmte Zeit im Heim bleiben müssen, bis die Perspektive für ihr weiteres Leben erarbeitet ist ... und das kann sehr, sehr lange dauern!

Liebe Grüße, Irenchen
 

Peanutcookie

Aktives Mitglied
Es ist oft zum Verrücktwerden, wie lange zugeschaut wird, nur weil das Jugendamt glaubt, nicht genug in der Hand zu haben, um eine Inobhutnahme zu rechtfertigen.

- Da gibts leider nix zu glauben. Das ist haarklein geregelt. Deutsches Elternrecht ist der Hammer. Sie durfte dem Jugendamt den Zutritt verwehren. -Das ist für mich der eigentliche Skandal. Aber das ist deutsches Recht da kann auch ein JA nix machen.

peanut
 

Mysterium23

Namhaftes Mitglied
?(Ich verstehe das nicht bin komplett fertig - schließ mich da an die dürfte man gar nicht mehr Mutter nennen

:shake
 

Gurkengeberin

Aktives Mitglied
Als ich das gehört habe, konnte ich das garnicht glauben. Der Kleine hat ganz schön was mitgemacht. Wirklich heftig, dass er das offenbar so lange geschafft hat. Wie kann eine solche Frau, und ich schreib hier absichtlch nicht "Mutter", nur so ein tolles Kind haben.
Allerdings kann ich die Assage, dass niemand was bemerkt haben soll, auch nicht ganz nachvollziehen. Habt ihr mal die Bilder innen von der Wohnung gesehen? Die können doch garkeine sauberen Anziehsachen gehabt haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man wirklich GARNICHTS bemerkt hätte, wenn man nur einmal richtig hingeschaut hätte. Unfassbar!

Und wiedereinmal frag ich mich: Warum gibt es soviele nette und liebevolle Frauen, die es so schwer haben, Kinder zu bekommen oder letztlich garkeine bekommen können und SOLCHE Personen kriegen welche?

:shake
 
U

UserE

Guest
:shake
Mir fehlen echt die Worte. Ich frage mich, wie sowas immer wieder passieren kann. Aber in der heutigen Zeit sind die meisten sich selbst am nächsten. Wenn so etwas dann passiert ist, haben auf einmal es die Nachbarn geahnt, dabei haben sie nur zugesehen. :shake
 

Gurkengeberin

Aktives Mitglied
Das ist auch immer das, was mich so wütend macht: Jeder ahnt, aber keiner tut was! Und hinterher heißt es dann: Naja, komisch ist uns das schon vorgekommen.
UND WARUM HABT IHR NICHTS GEMACHT??? :angryfire
 

uschi

auf neuen Wegen
:shake :shake :shake :shake

ich kann es einfach nicht verstehen! Man will mir echt erzählen,das man in einem Mehrparteienhaus nicht merkt, wenn eine Mutter über Monate sich nicht um die Kinder kümmert??

Für mich wieder mal ein fall von

Sollen sich andere drum kümmern und nicht ich!! :wand

Ich hoffe ,die Kids sind jetzt endgültig gut untergebracht und haben jemanden der Ihnen zuhört und sich um sie kümmert!

Ich kann einfach nicht verstehen,warum das Jugendamt nicht stärker durchgreift und auch mehr "Feiheit" bekommt,sich auch ohne Erlaubnis der Mutter bzw der Eltern einen überblick zu verschaffen!

Frei nach dem Motto

Hauptsache den Eltern geht es gut!! :shake :angryfire
 

schirm

Aktives Mitglied
Heute war ein Artikel in unserer Zeitung dazu,da stand dann auch 3 Kinder sind in Obhut des Jugendamtes,das Vierte wurde von einer Klassenfahrt zurück erwartet.Nun frag ich mich doch,wer hat die bezahlt,woher hatte der Junge das Geld,bezweifel doch von seiner Mutter.Also,muß doch da ein Amt eingesprungen sein,und dazu hätte die Mutter doch hin gemußt und wenn man so Berichte sieht und hört,war die doch eher weniger kooperativ.Das heißt,spätestens da,auch wenn es schon lange zu spät war,hätte doch ein Beamter darauf stoßen müßen.Ich habe kein Verständnis mehr für solche Behörden,die sollten alle die damit zu tun hatten,sofort entlassen ohne Rücksicht,selber Schuld.Vielleicht wachen dann Andere mal auf und machen eher was,wenn die Strafe so aussieht.Mir tun die Kinder sowas von Leid,und vorhin sagte mein Nachbar war wohl was im Fernsehn drüber,von wegen Rückführung zur Mutter,HALLO!!!Ich hoffe die Kinder kommen zusammen in einer guten Familie unter,oder zumindest so,das sie regelmäßig Kontakt zueinander haben,denn ich denke sie brauchen sich gegenseitig um alles aufzuarbeiten.
 

Irenchen

Aktives Mitglied
Hier einen Artikel v. 8.5., wie es weitergeht.

Liebe Grüße, Irene


Kinder bleiben vorerst im Heim
Jugendamt entwickelt Plan für vernachlässigte Geschwister
Julia Haak

Es wird noch Wochen dauern, bis in der Familie von Gabriele B. wieder so etwas wie Normalität herrschen kann. Die vier Kinder der 46 Jahre alten Frau bleiben vorerst im Kinderheim. Wie berichtet hatte die Mutter die Acht- bis Zwölfjährigen in ihrer Wohnung in der Finnländischen Straße in Prenzlauer Berg mehr oder weniger sich selbst überlassen. Gabriele B. hatte seit Monaten getrennt von den Kindern bei einem Freund gewohnt, war nach Hause nur noch zu Besuch gekommen.

Wie lange die Geschwister im Kinderheim bleiben werden, kann die Pankower Jugendstadträtin Christine Keil (PDS) derzeit nicht sagen, es sei jedoch nicht eine Frage von Tagen, sondern von Wochen oder Monaten. "Eine Veränderung ist so schnell nicht zu erwarten", sagt Keil. Erst müsse das Jugendamt gemeinsam mit der Mutter, der Schule, dem Wohnungsvermieter und anderen eine neue Perspektive für die Kinder entwickeln. ,Hilfeplan' heißt dies im Jugendamt. Im ersten Schritt erreichten die Amtsmitarbeiter, dass Gabriele B. ihr Einverständnis gab, die Kinder anderweitig unterzubringen. Sie darf sie besuchen. Nun überprüft das Amt die Grundlagen der bisherigen Lebenssituation der Familie, etwa die Frage, ob die Wohnung, in der die Kinder zwischen Müllbergen und Essensresten lebten, grundsätzlich geeignet ist. Die Kinder werden ärztlich untersucht. Unterhaltsfragen wie zum Beispiel das Arbeitslosengeld der Mutter müssen überprüft werden. Der Hilfeplan soll mit der Mutter erarbeitet und auch von ihr unterschrieben werden, bevor die Kinder zu ihr zurückkehren können.

Man müsse der Entwicklung etwas Zeit geben, sagt Keil. "Die Kinder hatten es vorher sehr schwer. Aber jetzt gab es einen großen Eingriff in ihr Leben", so Keil, und mit dieser neuen Lebenssituation müssten sich die Geschwister erst mal arrangieren. Als nächster Schritt sei dann denkbar, Kinder und Mutter wieder zusammenzu- führen, so dass sie eines Tages auch wieder miteinander leben könnten.

Berliner Zeitung, 08.05.2007
 
U

usagimoon

Guest
Jaja ich sags ja immer wieder...Elternrecht in Deutschland ist echt fürn Scheiss!

Die armen Kinder :crying
 
S

Seegirl

Guest
Für mich ist die ganze Geschichte einfach unfassbar. Wie kann man über Monate nichts bemerken, sind die Nachbarn blind? :hae? Mir tun einfach nur die Kinder leid :heul2
 
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