brauche Rat -  13 jährige Tochter

hellosonny

Neues Mitglied
Hallo,
ich dachte immer, dass ich mit allem und jeder Phase meiner Tochter fertig werde...Doch jetzt stehe ich davor und fühle mich völlig machtlos...
Sie ist sehr frech, agressiv und hat keinen Respekt. Sie erledigt ihre Aufgaben nicht und wird immer schlechter in der Schule. Wenn wir ihr mit Verständnis und Geduld entgegen kommen und ihr schöne Sachen vesprechen, die wir machen oder die sie bekommen kann, wenn sie sich bessert, passiert nichts!!
Wenn wir streng sind, Verbote erteilen und Regeln verschärfen passiert als einziges, dass sie noch extremer wird. . .
Sie hat diese Probleme nicht nur zuhause, sondern auch mit Gleichaltrigen..kaum Freunde, gar keine festen Freunde...keiner kann und mag sie lange um sich haben...
Sie tut mir so leid!! Steht sich selbst im Weg und gibt die Schuld immer allen anderen..
Oh man, ich brauch Geduld, einen Rat.....
 

lulu

Aktives Mitglied
schließe mich deinen hilferufen an-meine tochter ist 10 und denkt sie ist 18 benimmt sich aber wie 2.

also so wie deine.
 

Liliki

Mensch
Hm und willkommen, Sonny, hast Du mal an eine Beratung mit ihr gedacht?

"Adoleszentenkrisen", in denen man an seine Kinder praktisch gar nicht mehr rankommt, sollen ja gar nicht so selten sein - tief innen drin sind die Kinder auf dem Weg ins Erwachsenenleben wahrscheinlich mordsunglücklich und fühlen sich von aller Welt missverstanden.


Wenn ich überhaupt kein Packan hätte und fühlen würde, wie sehr sich mein Kind quält, würd ich mich externe Hilfe holen statt zuzusehen, wie es immer weiter reinrutscht.

Richtig reinfühlen kann ich mich allerdings nicht ... meine Tochter zB hat eine lange Vorgeschichte mit kleinen Handicaps und bereits 2 Therapien im Leben ... und jetzt mit 12 wird das Leben auch mitten in der Pubertät immer einfacher mit ihr, weil sie inzwischen viele Strategien gelernt hat, mit deren Hilfe sie sich selbst auch Löchern zieht, dh die Momente, in denen sie unzugänglich ist (und von denen hatte wir jahrelang viele ...) werden immer kürzer und "weniger tief" ... aber ohne Hilfe von außen wären wir da wahrscheinlich gar nicht hingekommen!



:druecker, Lili
 

hellosonny

Neues Mitglied
Hallo,

ja, da hast du natürlich recht und das haben wir alles schon gemacht und das machen wir jetzt gerade auch wieder...Ich habe nie einfach nur zuggesehen..Sie ist in einer therapie, Gruppentherapie, weil sie damit am mei?ten Schwierigkeiten hat,,sich einzufügen..mal schauen, ob es diesmal was bringt..
Kannst mir ja mal was von euren Strategien schreiben..
LG Sonja
 

zicken

Mitglied
hallo,
auch ich hatte mit meiner tochter diese phase.wir haben alles probiert.
es geht nicht immer mit bestrafen oder belohnen.einige sachen sollten selbstverständlich sein.
wenn sie kontaktschwierigkeiten hat,versuche es mit mannschaftssport.
hat sie probleme hauptsächlich mit selbstbewußtsein,versuche es mit selbstverteidigung.sportvereine sind immer gut.
hat sie probleme sich an regeln zu halten,stelle welche auf!
meine regeln hingen direkt innen an der haustür,damit sie sie immer vor augen hat,wenn sie gegangen ist.
auch die konsequenzen standen darauf,wenn sie sich mal nicht daran hält.
und...oh wunder....es klappte.
einige konsequenzen mußte sie machen,aber wenn du da stark bleibst und das durchziehst,wird es besser.
als hilfe:nur die wichtigsten regeln aufgeben.
es gibt nunmal sachen,die müssen einfach sein.und diese solltest du am anfang gut überlegen.
bei uns war es 2 jahre richtig schlimm.aber jetzt sind die regeln abgehängt!
ich wünsche dir kraft und konsequenz
katharina
 

asteroid2003

Neues Mitglied
Hallo zusammen!

@ zicken

Regeln und Konsequenzen sind schön und gut und die von dir beschriebene Umsetzung ist in der Theorie nicht so schwer. Aber wie groß ist denn die Gefahr, daß man durch drastische Konsequenzen (weil andere keine Wirkung zeigen) noch mehr den Zugang zum Kind verliert? ?( Welche Erfahrung hast Du gemacht?
 

zicken

Mitglied
hallo,
na so drastisch ist es garnicht.es sind sachen,die im leben halt sein müssen.
sei es pünktlichkeit oder häusliche verpflichtungen.aber auch sowas wie familienhalt,ehrlichkeit usw.
unsere tochter hat gestohlen.die konsequenz:die strafe von 80€ ziehen wir vom taschengeld mit 5€ mtl. ab.
sie hat sich nicht an die zeiten gehalten,wo sie zu hause sein sollte.konsequenz:eine halbe stunde abzug beim nächsten tag.
bis ich mal dahinter kam,das ICH konsequent sein muß,hats gedauert.
ICH habe keine klaren regeln aufgestellt.es ist aber der halt den pubertierende brauchen.
ICH habe fehler gemacht.
die regeln hingen und natürlich versuchte sie,diese geschickt zu umgehen.aber ICH bin stark geblieben.trotz diskussionen.
gerade die brauchen pubertierende aber.die täglichen diskussionen.
ganz schön nervig,aber durchhalten ist angesagt.
es wird besser.
der zugang zum "kind" wird auch besser.
jetzt ist sie pünktlich,bringt den müll raus(ihre aufgabe im haushalt),und redet viel mehr mit mir.
jemand hat mal gesagt,das kinder,wenn sie "schwer" sind,nur aufmerksamkeit suchen.
nun,mit dieser aktion habe ich ihr gezeigt,das sie meine volle aufmerksamkeit hat. :argue
ab und zu hatte ich auch einen durchhänger,das ist bei dem streß normal.
bin dann abends halt mal essen gegangen oder spazieren.
zum abschluß: wir erziehen die kinder--nicht andersrum
:bye:
 
U

User1

Guest
Hi,

meine Tochter wird in Kürze 13 und ist natürlich auch dementsprechend oft zickig...
Wir haben jetzt gemeinsam mit Ihr und ihrem Bruder, welcher 14 ist, einen Haushaltsplan aufgestellt, an den sich gehalten werden muß!

Spontanen Umgehungsversuchen (muß noch Hausaufgaben machen und duschen und überhaupt... blablabla... :rofl) wurde eisenhart begegnet,- und siehe da, es ging, wenn auch unter Protest :whatever

Klare Regeln,- konsequente Einhaltung und dann nicht alles gleich auf die Goldwaage legen... dann funktionierts wohl!

Gruß
Mick
 
A

Astrid

Guest
Hallo zusammen,


Also, ich denke nicht, dass man durch Konsequenz en und Regeln den Bezug zu den Kindern verliert. Und auch wenn sie es heftigst boykottieren :wow ist es doch so, dass sie insgeheim instinktiv spüren, dass jemand für sie da ist und auch Interesse bekundet.
ABER, welcher Pubi würde DAS schon offen und ehrlich zugeben? !

Ich versuche dabei meinem Bauchgefühl zu folgen.... Kinder brauchen Grenzen, Regeln und Konsequenzen.... Schließlich begleiten wir sie auf ihrem Weg erwachsen zu werden. :whatever Dazu gehört auch Verantwortung zu übernehmen. Kinder sind stolz, wenn sie Verantwortung übernehmen dürfen und wenn man ihnen das Gefühl vermittelt, dass sie das auch können! Das Lob und ein liebevolles Wort gehört ebenso dazu.... Mal in den Arm nehmen... Einfach da sein....Und jeder Stressphase folgt auch ein kleiner Fortschritt.... Ich spreche da aus Erfahrung.....

Später werden sie mit einem Lächeln auf den Lippen und auch in Gedanken daran zurück denken, wie stressig es manchmal doch war. Aber auch SCHÖN.... :rolleyes:

Astrid
 

hellosonny

Neues Mitglied
Hallo,

vielen Dank für deine reaktion auf meinen " Hilferuf"..
Auf so einen Haushaltsplan sind wir auch schon gekommen, wissen aber nicht genau, wie wir den machen sollen...Könntest du mir da mal was zu schreiben, oder mir vielleicht sogar euren als Beispiel mailen??

Liebe Grüße,

Sonja
info@sonjahoefer.de
 
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