50:50

M

Mafa

Guest
„Wie ich schon sagte, ich habe den anderen Fall, ich kämpfe dafür, dass die Väter ihre Kinder MEHR sehen, sich MEHR um sie kümmern. Aber die Väter wollen nicht.... Was soll ich tun?“


Diese Aussage veranlasst mich wieder, das Thema, welches ich vor längerer Zeit behandelt habe, Kindesumgang 50:50 oder die so genannte fifty:fifty Regelung. Wie weit würden Mütter, heute nach der aktuellen Rechtslage, sich in diesem Punkt bewegen? Wir sollten uns hier mal auf den Idealfall, Vater und Mutter sind zwar getrennt, das Kind ist bereits in der Schule und es bestehen keinerlei Paarprobleme mehr, beschränken.

In Frankreich ist 50:50 übrigens die Regel, in Deutschland eher die Ausnahme. Unterhaltstechnisch würde dieses bedeuten, kein Elternteil ist dem anderen Elternteil unterhaltspflichtig, normale Ausgaben trägt der jeweils betreuende Elternteil und was sonnst so anfällt, wird dem verfügbaren Einkommen entsprechend aufgeteilt.


Manfred
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich denke es kommt immer darauf an wie weit die Eltern auseinander wohnen. Wenn das Kidn sowohl beim Vater als auch bei der Mutter einen ungefähr gleichlangen Schulweg hat wäre das für mich kein problem, denke ich.
Zumal martin und ich sowieso schon beredet haben was wäre wenn wir uns wirklich mal trennen würden dun ich ihn nie und nimmer das Kind vorenthalten würde.
Sofern es die Arbeit zu lässt und auch alle anderen Bedingungen dafür stehen, sähe ich kein problem darin einer 50:50 Regelung zuzustimmen.
Warum auch, der Vater hat genauso ein Recht auf sein Kind wie die Mutter.
Für das Kind ist es auch besser, da es den Bezug zu beiden Eltern hat und sich so optimal entwickeln kann, was allerdings keinesfals heisen soll, dass ein Kind sich nicht gut entwickelt wenn nur ein Elternteil vorhanden ist, es entwickelt sich dann halt anders.
 
R

regina32

Guest
Mein Bruder praktiziert es, d.h. in wahrheit ist es eher 60:40 (zu Seinen "Gunsten"), d.h. er hat das Kind etwas mehr.

Er versucht ihn aber ganz zu bekommen, der Kleine ist grade in die Schule gekommen, dass die Mutter ihn nur noch am Wochenende hat, da sie leider psychisch nicht so stabil ist.

Ich denke aber, er ist auch eine Ausnahme.....

Liebe Grüße
REgina
 
M

Mafa

Guest
@ Ilona

es ist hier nur die Theorie wie die Mütter eine solche Regelung sehen würden, wenn es so wäre. Früher war das Bild eher vom Versorgungsgedanke geprägt, nach dem Motto, wenn ich das Kind haben, habe ich Anspruch auf eigenen Unterhalt sowie auf Kindesunterhalt.

In der heutigen Gesellschaft ist es aber durchaus üblich, die Mutter hat einen Beruf und der Vater auch. Auch ist es leider oft noch üblich, der Vater soll zahlen, schweigen und leiden. Eine Mutter, die dem Vater das Kind überlässt, ist eine Rabenmutter. Der Vater bekommt nur Umgang nur gegen Unterhalt, Kinder sichern in diesem fall die Versorgung usw.….. also viele Vorurteile.

Vom Jugendamt kam früher oft der Rat, eine 50:50 Regelung wäre schlecht, da die Mutter dann möglicherweise auf Kosten von Vater Staat leben könnte, soll doch der leibliche Vater zahlen.


@ Regina

ja, leider noch die Ausnahme. Angestrebt werden sollte hier die Regelung, wenn sich die Eltern nicht über den Umgang verständigen können, tritt die 50:50 Regelung in Kraft. Aber
doch erstaunlich, die Zustimmung ( zumindest bis jetzt..) – Die Realität sieht jedoch bei den Familiengerichten anders aus…..hier wird mit harten Bandagen um jeden Punkt wie Umgang, Aufenthaltsbestimmungsrecht und Sorgerecht gekämpft, gefolgt von Unterhaltsforderungen etc. Die Anwälte und Gerichte haben viel zu tun, die Kinder bleiben leider auf der Strecke…


……………………………………………..


Wir haben in Berlin die mögliche Ganztagsbetreuung der Schulkinder, die Kinder sind je nach Wunsch von 7:45 bis 13.30 Uhr oder 17.00 Uhr in der Schule. Somit ist einer Berufstätigkeit beider Elternteile der Weg geebnet. Wegen des Wegfall von Unterhaltsverpflichtungen wäre eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 7 Stunden täglich oft möglich. Die Kinder könnten ( ich gehe hier vom Idealfall aus, Schule des Kindes und beide Elternhäuser sind in 15 Minuten zu erreichen ) im gleichen sozialen Umfeld bleiben, alle paar tage, jede Woche oder jeden Monat den betreuenden Elternteil wechseln…..hier sind individuelle Regelungen nach den Bedürfnissen des Kindes und der Eltern möglich – der ganze Streitwegen Umgang, Unterhalt, ABR und Sorgerecht würde hinfällig, und es gibt eine echte Gleichberechtigung.


Wunschdenken?


Manfred
 
M

Mafa

Guest
Nachfolgend etwas Theorie:

Hälftige Betreuung bedeutet, dass die Kinder die Hälfte der Tage im Jahr bei einem Elternteil verbringen, die andere Hälfte beim anderen Elternteil. Die genaue Aufteilung der Tage ist Organisationssache. Dieses Modell hat erstaunlich viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Andere Namen sind "Wechselmodell", "abwechselnde Beherbergung", "gemeinsame oder geteilte Betreuung", "alternierende Obhut". Eine Variation ist das "Nestmodell", bei dem das Kind seinen hauptsächlichen Aufenthalt in einer Wohnung belässt, aber die Eltern wechselweise kommen und betreuen. Empfohlen wird es für sehr kleine Kinder.

Voraussetzungen:

Räumliche Nähe der Eltern (damit zum Beispiel Schulfreunde ohne größeren Aufwand kommen können). Bei älteren und sehr jungen Kindern sind auch Modelle mit grösserer Entfernung denkbar.
Akzeptanz der Kinder.
Genug Zeit beider Eltern, ihr Kind die Hälfte des Jahres zu betreuen.
Die Eltern müssen zumindest über Kinderthemen minimal kommunizieren (lernen) können. Geht das nicht, muss eine Mediation oder moderierte Gespräche vorgeschaltet werden.
Eine Elternvereinbarung, damit die Rahmenbedingungen klar sind und immer wieder ausdiskutiert werden müssen. Es genügt, wenn die Eltern so eine Vereinbarung formlos aufsetzen. Wenn das Jugendamt mitwirkt, um so besser.
Vorteile:

Die Kinder wachsen mit regelmässigen und gleichwertigen Kontakten zu beiden Elternteilen auf.
Der Hauptstreitpunkt "Unterhalt" verliert sehr viel von seiner Sprengkraft. Die Unterhaltsansprüche heben sich gegeneinander auf, Sonderbedarf wird entspechend der elterlichen Einkommenssituation aufgeteilt. OLG Frankfurt vom 25.02.2003, Aktenzeichen 1 WF 17/03: "Bei überwiegend gemeinsamer Betreuung ist kein Elternteil berechtigt, Unterhaltsansprüche des Kindes geltend zu machen, da der Lebensmittelpunkt des Kindes nicht feststellbar ist". Ebenso das OLG München vom 12. 8. 2002 (Az 26 UF 1103/02), in FamRZ 2003, Seite 248. Folglich kann auch keiner der beiden einen Unterhaltsvorschuss beanspruchen (Bayer. Verwaltungsgericht München vom 27.02.2002 (Az M 6b K 01.5340). Andere Oberlandesgerichte, namentlich das OLG Düsseldorf errechnen noch komplizierte Ausgleiche. Das BVerfG befasst sich momentan mit dieser Frage.
Bei beiden Eltern erlebt das Kind Alltage und Sonntage. Es gibt weder den Wochendpapa noch die Alltagsmama. Beide Eltern bleiben in der Verantwortung für ihre Kinder.
Beide Eltern sind gleich belastet und in die Kindererziehung integriert. Für beide Eltern ist Berufstätigkeit möglich.
Für die Kinder ist das Wechselmodell fast immer "das kleinste Übel", aber die beste aller Nachtrennungssituationen. Wenn die Eltern es schon nicht mehr unter einem Dach miteinander aushalten, dann ist diese Lösung für die Kinder oft die beste, auf jeden Fall besser als die in Deutschland standardmässig verordneten Wochenendbesuche alle 14 Tage.
Nachteile:

Kind braucht bei beiden Eltern seinen eigenen Bereich, am besten ein eigenes Zimmer - das macht das Wechselmodell insgesamt gesehen nicht billiger, sondern in der Summe teurer wie reine Einzelbetreuung. Auf der anderen Seite ermöglicht es beiden Eltern Berufstätigkeit, anstatt einen Elternteil als Haupt-Kinderbetreuer von Berufstätigkeit abzuhalten.
Absprachen und eine gewisse Kooperation zwischen den Eltern unbedingt nötig. Nichtkommunikation als Dauerzustand schliesst sich mit dem Wechselmodell aus.
Das grösste Problem ist das Risiko von Elternkonflikten, sobald ein Elternteil feststellt, dass er durch Geiselnahme des Kindes mit vollen Unterhaltszahlungen belohnt wird.
Fehlannahmen:

"Die Mutter will nicht, deswegen geht es nicht". Es gibt durchaus einzelne Gerichtsentscheidungen, in denen Väter das Wechselmodell auf Amtsgerichtsebene gerichtlich gegen den Willen der blockierenden Mutter durchgesetzt haben und die Mutter damit leben gelernt hat. Falls die obengenannten Voraussetzungen gegeben sind, sollten Väter das Wechselmodell auf jeden Fall anstreben. Mütter und Gerichte sperren sich oft dagegen, denn ihre privilegierte Stellung beim Unterhalt weicht dadurch einer Gleichstellung. Ungleichgewicht wird zu Gleichgewicht. Gerade beim Wechselmodell offenbaren sich die wahren Beweggründe mancher Eltern, die Kinder für sich behalten wollen. Wäre wirklich das Kindeswohl statt Unterhaltsmaximierung zu eigenen Händen oberstes Gebot, könnten wesentlich mehr Trennungskinder im Wechselmodell leben, so wie viele Kinder in Nachbarnländern.
"Ein Kind braucht ein zu Hause". Notwendig ist lediglich, dass die Eltern die Unterschiede akzeptieren können, dass sie den anderen Erziehungsstil und den anderen Elternteil respektieren und nicht schlecht reden. Kinder kommen sehr gut mit verschiedenen Welten zurecht. Sie schaffen das auch in der Schule, bei Internatsaufenthalten, längeren Besuchen bei anderen Verwandten, in den Ferien. Kein Kind lebt immer nur in einer Umgebung.
"Kinder brauchen in erster Linie Ordnung und Regelmässigkeit" - Falsch. Wo gibts die schon im Leben? Sie brauchen starke Eltern, die hinter ihnen stehen.
"Keine gemeinsame Sorge, deswegen keine gemeinsame Betreuung" - Falsch. Das Sorgerecht hat nichts dem Betreuungsmodell zu tun. § 1684 BGB macht keine Vorschriften über das Sorgerecht oder die Zahl der Tage, die Kinder beim jeweils anderen Elternteil verbringen dürfen.
"Wechselmodell ist die Lösung". Falsch - es ist eine Möglichkeit unter vielen, die Kinder nach einer Trennung vor Schaden zu bewahren. Wenn es nicht funktioniert, muss man auf andere Lösungen umschalten. Manche Eltern vereinbaren zu Beginn eine Probezeit - für Eltern und Kinder. Wenn es scheitert, dann selten an den Kindern, die meist sehr gut mit dem Leben in zwei Haushalten zurechtkommen. Es sind die Eltern, die der Versuchung von Machtspielen, Missgunst, Kinder-herüberziehen und damit Unterhalt-allein-bekommen nicht widerstehen können.
Die Grenzen zwischen "gutem Umgang" und "Wechselmodell" sind fliessend. Die Kinder sollen sich auch an den Umgangswochenenden beim anderen Elternteil wohl und zuhause fühlen. Warum sollen sich die Kinder nicht auch noch an ein paar zusätzlich Tagen beim Papa wohlfühlen? Das Wechselmodell muss nicht halbe-halbe heissen. Eine exakte 50:50 - Regelung ist ohnehin nicht exakt einzuhalten. Es sollte eine Toleranzbreite vereinbart werden, Puffermöglichkeiten vorhanden sein: Omas, Opas, Tanten, Onkels und eventuell Freunde als Betreuungsmöglichkeiten eingestreut. Zuerst müssen die Zeiten erfasst werden, in denen die Kinder elterlicher Betreuung bedürfen. Darin eingeschlossen müssen auch die Ferien-, Schulfrei- und Kindergartenschliessungszeiten werden. Darauf basierend werden die festen Zeiten der betreuenden Eltern erfasst. Alle Planungen sind individuell, Verallgemeinerungen können im Einzelfall recht schädlich sein.


Edit: Quellenangabe: http://www.trennungsfaq.de/umgang.html
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Mafa
Ich sehe das so beide Elternteile wollten das Kind also warum solle ein teil dafür bluten und der andere alle vorteile haben?
Warum soll ich als Mutter nicht auch arbeiten gehen wenn ich einen Job bekomme.
Man soll doch auch vorbild für seine kinder sein und dazu zähle ich auch, das man versucht einen Job zu bekommen und im Idealfall auch hat. Den dadurch lernt das Kind, dass es es besser ist Arbeit zu haben oder sich mühe gibt einen zu bekommen, als sich auf die Faule haut zu legen und zu sagen, die anderen zahlen schon für mich, wie soll ein Kind im letzten Fall einen positiven Umgang mit der Arbeitswelt erlernen/erfahren?

Du hattest eben noch geschriebn, dass es Ganztagseinrichtungen gibt, aber nciht alle haben eine normale Arbeitszeit, gerade leute die Schichtdienst haben, haben es schwerer die Kinderbetreuung udn den job unter einen Hut zu bekommen, wobei das sicherlich nur eine Sache der Absprache mit den anderen Elternteil ist aber was ist mit Selbstständigen, die einen 12 Stunden tag haben? da sieht es schon schwerer aus, klar sie können in der Woche oder in dem monat wo sie das Kind haben ersuchen weniger zu Arbeiten, doch oft könnte denen das die Existenz kosten, ich sehe es gerade bei mienem Freund. Es gibt tage da ist er den ganzen tag zu hause, weil er nichts zu tun hat aber dann gibt es auch tage an denen sieht er Alex gar ncit, weil er noch bevor der kliee wach wird aus de haus geht und erst wiederkommt wenn der kleine schon lange schläft, ich denke solchen Menschen bringt dann auch die ganztagsbetreuung nicht viel, zumal die Termine auch oft Kurzfristig rein kommen und man seinen Tagesablauf schnell umorganisieren muss.
Mit kind sicherlich nciht so leicht zu meistern.
 

Liliki

Mensch
Naja ... ist das mit dem "Bluten" und dem "Alle-Vorteile-haben" nicht auch sehr dünnes Eis?

Mein Mann zahlt Unterhalt für die Kinder und sie leben bei mir. In seiner Freizeit kümmert er sich sehr viel ... aber über eine Betreuung während der Arbeitswoche sagt er aber in etwa "DAS muss ich echt nicht haben: Arbeiten gehen und noch die Kinder versorgen! Mann, ist das anstrengend!" ...

und "überlässt" dann die Kinder unter der Woche komplett mir - meine momentan ca 60 Stunden-Arbeits-Woche kann ich zum Glück zu großen Teilen zu Hause am PC arbeiten 8)


Keine Frage, so eine 50:50 Regelung find ich an sich klasse und wir haben sicher viele Elemente davon in unserem Konzept, indem die Kinder in beiden Wohnungen Zimmer haben und der Schulweg gleich kurz ist und beide Eltern sehr flexibel auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen ... aber ich denke, die Denkstrukturen von "DER hat es aber leichter/besser als DER" müssten gründlich überdacht werden!

Da gibt es Mütter, die ganz dem Versorgungsgedanken anhängen und Jahre damit verbringen, ihre illusorischen Ansprüche zu "erstreiten" oder Väter, die liebend gerne mehr Verantwortung für ihre Kinder übernähmen, da gibt es Väter, die aus Verletzung heraus den Kontakt zu ihren Kindern nahezu oder vollständig abbrechen und die Zahlungen auch gleich noch einstellen oder Mütter, die diesen Weg gehen ... und viele Eltern, die sich echte Mühe geben, das Beste draus zu machen ...


Grundvoraussetzung für so eine 50:50 Regelung wäre übrigens mehr "Gleichheit" und "Gerechtigkeit" im Arbeitsleben - und die sind in Frankreich -zumindest, was das Mann-Frau-Thema angeht, offenkundig besser verwirklicht ...

LG Lili
 
M

Meggy

Guest
Klärt aber nicht, WIE man dahin kommt....
Hast es doch zum Thema gemacht, Manfred, ja? :geb4
 

cassupaya

Aktives Mitglied
Die 50:50 Regelung ist theoretisch das optimale,-aber hier eigentlich nur Wunschtraum.
-wie viele Elternpaare haben eine sichere,feste Arbeitsstelle?
-was passiert,wenn ein Elternteil arbeitslos wird(und somit kein Einkommen hat)?
man könnte noch endlos Fragen stellen
-was,wenn ein Elternteil keine Verantwortung übernehmen will
man kann es drehen wie man will,- es gibt immer auf beiden Seiten(Vater/Mutter)
"solche und solche".
Zu bedauern sind die Kinder,die es sich nicht aussuchen können was für sie am
besten wäre.
Irgendwie sind wir Erwachsene für unsere Kinder ein trauriges Beispiel.
Eltern werden ist nicht schwer,-Eltern SEIN dagegen sehr.
 
M

Meggy

Guest
Original von cassupaya

-was,wenn ein Elternteil keine Verantwortung übernehmen will
man kann es drehen wie man will,- es gibt immer auf beiden Seiten(Vater/Mutter)
"solche und solche".

.

Dazu sagte Manfred ja bereits, dass ein "Umdenken" erforderlich wäre. Und das von beiden Seiten!
Um so zur optimalsten und für alle Kinder erträglichsten Lösung zu kommen!
Sie sind nämlich diejenigen, die am wenigsten gefragt werden und die, die am meisten leiden.
ich weiß, wovon ich rede....
 

cassupaya

Aktives Mitglied
@Meggy
Ich habe das schon verstanden mit dem Umdenken auf beiden Seiten.
Aber manchmal muss nur eine Seite Umdenken,um das Wohl des Kindes
zu wahren.
 
M

Mafa

Guest
Original von cassupaya
Die 50:50 Regelung ist theoretisch das optimale,-aber hier eigentlich nur Wunschtraum.
-wie viele Elternpaare haben eine sichere, feste Arbeitsstelle?
-was passiert,wenn ein Elternteil arbeitslos wird (und somit kein Einkommen hat)?
.

Dieses ist richtig, aber doch auch kein Hinderungsgrund, um die Kindererziehung zu teilen, oder ?


In eigener Sache…….

Ich wurde hier kurz per PN oder direkt im Forum angesprochen, ob ich was Persönliches gegen die Mütter in Trennung habe, da ich hier im Bereich Trennung, Umgang und Unterhalt die harten Fakten poste. Ich kann euch beruhigen, dieses ist nicht der Fall, gerne würde ich eine dieser Mütter persönlich kennen lernen.

Aber ich halte es für wichtig, hier diese Fakten und auch persönliche Ansichten zu nennen, auch im Interesse der Väter, Kinder und Mütter. Wichtig ist hier der Gleichstand an Informationen. Auch ist es meiner Meinung nach wichtig, hier die Sicht und Möglichkeiten der Väter zu zeigen, diese sind sicherlich auch für die Mutter wichtig. Wenn die Mütter diese Informationen vorher haben, fallen sie bei den entsprechenden Reaktionen der Väter ihrer Kinder nicht aus allen Wolken, fühlen sich angegriffen und laufen zum nächsten Anwalt, der nichts besseres zu tun hat, als die Sache weiter zu eskalieren.

Für mich ist es wichtig, so auch mein Rat an die Väter in der Väterberatungsstelle, wenn die Möglichkeit besteht, redet direkt mit den Müttern. Dazu ist es wichtig für beide Elternteile, die Rechtslage zu kennen und auf dieser Basis einen tragfähigen Kompromiss zu erarbeiten.
Diesen Kompromiss dann schriftlich fixieren und peinlichst einzuhalten, dieses kann in Form einer Trennungs- und Scheidungsfolgevereinbarung oder Umgangsvereinbarung geschehen. Sicherlich ist hier für beide Elternteile wichtig, eine gewisse Sicherheit zu haben und nicht auf die Launen oder Willkür der anderen Seite angewiesen zu sein.

Relativ einfach sind Unterhaltsfragen zu klären, hier ist die Düsseldorfer Tabelle hilfreich, daher der Link: http://www.bmfsfj.de/Politikbereiche/familie,did=4156.html

Ansonsten eine gute Informationsquelle nicht nur für Väter: http://www.trennungsfaq.de/index.html


- über eine Bewertung würde ich mich :buegeln freuen.


Manfred
 

Damiana

Aktives Mitglied
Als wir uns damals trennten war unser Sohn 2 Jahre alt. Uns war es beiden wichtig, dass er weiterhin so viel Zeit wie möglich mit uns BEIDEN verbringt.
Aber - und das sage ich heute - gut gemeint ist nicht immer gut!

Unser Modell war, dass unser Sohn Mo.-Mi. bei mir war und Do.-Sa. bei seinem Vater. Den Sonntag haben wir flexibel gehandhabt. Die Ferienzeiten wurden sowieso geteilt. Das ging bei uns, da wir damals beide halbtags bzw. flexibel arbeiten konnten. Wer kann das schon?

Mit ca. 4 Jahren gab es konkrete Hinweise aus dem Kindergarten, dass unser Sohn "Zuhause" nicht definieren konnte. Z.B. erzählte er, dass er ganz alleine wohnen und sich selbst versorgen würde. Und es gab noch andere Hinweise.

Ich bin dann mit ihm zur psychologischen Beratungsstelle gegangen, um mir den Verdacht bestätigen zu lassen. Dort malte er sich in einem vielsagenden Bild als Ball zwischen seinem Vater und mir :(

Man hat uns damals - auch und gerade im Hinblick auf die Einschulung - in vielen gemeinsamen Gesprächen dazu geraten, zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen, dass er doch die überwiegende Zeit bei einem von uns lebt. Ich gebe gerne zu, dass ich mir von Anfang an nicht vorstellen konnte, dass unser Sohn bei seinem Vater leben sollte, da ich meinen Exmann als sehr unzuverlässig kenne. Er brachte ihn schon fast immer zu spät in den Kindergarten und so hätte ich mir das bei der Schule ähnlich vorgestellt. Naja, das ist der persönliche Part...

Was ich damit sagen will: Man muss bei jeder Lösung auf das Kind achten! Ich kenne Paare, die das so machen. In einigen Fällen sehe ich deutlich, wie hin- und hergerissen das Kind ist. Gerade hier eingelebt, schon wieder im anderen Haushalt, wo meistens eben andere Regeln gelten...

Spätestens nach der Einschulung erfordert dieses Modell ein sehr hohes Maß an Austausch zwischen den Eltern. Trotzdem wir uns nach sieben Jahren der Trennung heute ganz gut verstehen, hätte ich ehrlich gesagt keine Lust, mich permanent mit meinem Exmann austauschen zu müssen. Das wichtigste erfährt er natürlich, aber ich muss auch nicht jeden Tag mit ihm reden.

Er könnte ihn jederzeit auch mal an einem Nachmittag zu sich holen. Hat er jedoch noch nie getan!

Bitte schaut darauf, was den Kindern gut tut. Das kann auch manchmal sein, dass das Kind überwiegend bei einem Elternteil lebt. Es geht nicht um Wünsche oder Rechte der Eltern, sondern immer um das Wohl des Kindes!
 
M

Mafa

Guest
Hallo Damiana, klar, eine solche Regelung ist schon irgendwie auch abhängig vom Alter der Kinder – bewusst habe ich mich da mal auf Schulkinder beschränkt. Auch sollte die Lösung die Versorgung des Kindes im jeden fall sicherstellen, auch wenn das Kind mal Krank wird etc. – Schulferien, Arztbesuch usw. Diese Regelung darf, wie bereits beschrieben, nie pauschal übergestülpt werden, hier müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen und auch gewisse Opfer bringen. Aber oft ist eine solche Lösung besser für das Kind, auch braucht sich das Kind nie für ein Elternteil zu entscheiden. Auch steht und fällt eine solche Vereinbarung mit dem gemeinsamen Willen, leider auch Fähigkeiten der Eltern.


Ich selbst arbeite auf eine solche Lösung hin, wie gesagt, noch ist es nur jedes zweite Wochenende (geplant von mir wäre hier die Erweiterung von Freitag, 17.00 Uhr bis Montag Schulbesuch – bis jetzt will die Mutter immer das Kind (9 Jahre) am Sonntag „ reinigen“…) ansonsten jeden Mittwoch ab 17.00 Uhr bei mir bis Donnerstag Schulbeginn, dazu jeden Dienstag für 2 Stunden Schwimmen ( auch hier könnte ich mir vorstellen, diese Zeit von Dienstag 17.00 Uhr bis durchgehend Donnerstag Schulbeginn auszudehnen = dann hatten wir 50:50 realisiert, bis auf das Problem der Ferienzeiten..). Die bisherige Regelung klappt bisher ohne jede Probleme, das Kind kann jeden Elternteil zwischendurch besuchen (Entfernung 80m ) was auch passiert. Wie gesagt, die Mutter kann nicht ohne Kind…(gibt sie auch zu, bei Diskussionen wegen 3 Wochen Urlaub mit Papa, oder nächstes Wochenende Feriencamp ohne Eltern) sein, wobei es der Tochter egal ist, solange nur ein Elternteil dabei ist, gibt es auch kein Heimweh.

Manfred
 
M

Mafa

Guest
Schöner Scheiden

SCHÖNER TRENNEN
Neues Magazin für Scheidungen erscheintveröffentlicht: 23.09.05 - 14:22

Wiesbaden (rpo). Die Zahl der Scheidungen steigt immer weiter an. Für die Getrennten gibt es in Zukunft ein eigenes Magazin, das ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Das Blatt "Rosenkrieg" kümmert sich um Unterhaltsfragen oder Probleme wie "Wer kriegt den Hund". Am Mittwoch liegt die Zeitschrift in den Kiosken aus.
Die Herausgeber des Magazins "Rosenkrieg - Magazin für Trennung, Scheidung und Neuanfang" verweisen auf die Scheidungszahlen in Deutschland", die bereits bei 200 000 pro Jahr liege. Es gebe somit einen "immensen Informationsbedarf", dem die Zeitschrift "Rosenkrieg" Rechnung tragen solle.

Das zweimonatlich mit einer Erstauflage von 35.000 Exemplaren erscheinende Magazin widmet sich komplizierten Themen wie Unterhalt, Versorgungsausgleich, Sorge- und Besuchsrecht. Aber auch viele kleinen Alltäglichkeiten wie: Wer bleibt in der gemeinsamen Wohnung? Wie wird der Hausrat aufgeteilt? Werden die gemeinsamen Schulden geteilt? Wer nimmt die Katze? würden besprochen.

Neben fachkundigem Rat von Anwälten, Psychologen, Therapeuten und Steuerberatern verspricht die Zeitschrift, dass es zudem "um Herz und Schmerz" gehe. "Wir veröffentlichen in 'Rosenkrieg' auch jede Menge Trennungs- und Scheidungsgeschichten aus dem richtigen Leben."

Und auch an die Zeit danach haben die Herausgeber gedacht: Denn das Magazin biete "auch für den Neuanfang Lebenshilfe. Wie flirte ich richtig? Wo sind die besten Kontakthöfe? Was muss ich beachten, dass mein neuer Partner zu mir passt? So funktionieren Patchworkfamilien.

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Vielleicht der/dem Ex einfach ein ABO schenken ?


Manfred
 
M

Meggy

Guest
Also, ich hatte diese Zeitung noch nicht bei mir im Laden, hak da morgen aber nochmal nach.
Aber ob ich die nun so gut finde....? :whatever
 
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