Wichtig -  Ab wann kann man ADS feststellen?

Anoula

glückliche Mami
Hallo!
ich habe schon länger das gefühl das mit meiner tochter irgendwas nicht stimmt seitdem sie da ist ist sie schwierig obwohl auf der anderen seite ein total liebes mädchen ist sehr charmant und hilfsbereit!

nun ist es so das mich eine bekannte auf dieses verhalten angesprochen hat ohne das ich etwas zu ihr gesagt habe, sie hat selber eine tochter mit ADS und meint ich solle das mal testen lassen meine kleine erinnert sie unheimlich an ihre tochter, ich frage mich nur ob das nicht etwas früh ist?! immerhin ist sie noch keine 3...

wie sind eure erfahrungen? wann wurde es diagnostiziert?

lG Anna
 

mamalero

Aktives Mitglied
Unser Kleiner wurde mit 4 1/2 diagnostiziert, er ist allerdings schon mit 3 zur Ergotherapie gegangen wegen des Verdachts auf ADHS. Bei ihm stand aber schon immer die motorische Unruhe im Vordergrund, und darauf wurde er auch behandelt. Die Bestätigung des Verdachts kam erst später, ich denke, das ist auch das früheste Alter, in dem eine Diagnose erfolgen kann, da die Tests doch sehr umfangreich sind. Wir haben ihn in einem SPZ testen lassen und fühlten uns da sehr gut aufgehoben!Auch unser Kiarzt hat uns sehr kompetent beraten, was zu tun ist. Hast du mit deinem Kiarzt schon mal darüber gesprochen? Oder worin genau liegen die Schwierigkeiten deiner Tochter? Ich würde auf jeden Fall mit eurem Arzt sprechen, das Verhalten weiter beobachten und vor allem nicht locker lassen, manchmal wird man auch schnell abgespeist - ich wünsch euch alles Gute!
 

Anoula

glückliche Mami
probleme haben wir ne menge mit ihr bzw ich frage mich halt ob das so normal ist und das eben schon länger jetzt wurde ich auch noch drauf angesprochen von einer betroffenen mutter ohne meine bedenken irgendwie erwähnt zu haben... und meine schwängerin die direkt nebenan wohnt und die kleine jeden tag sieht hat mich auch schon gefragt und ihre schwester hat ADS...

sie kann sich schonmal konzentrieren aber nicht wirklich lange, wenn sie z.b. fernsehn kucken darf das sind dann ca. 20-25 minuten, dort kommt sie aber auch öfter dann an und fragt kann ich was haben oder sie holt sich was zum spielen oder sie turnt und hibbelt rum...
sie spielt fast gar nicht allein, wenn dann muss man daneben sitzen und selbst dann geht spielen mit einer sache ohne dauernde animation durch mich maximal 5 minuten (und da muss es dann schon spannend sein)...
essen ist das schlimmste weil nichtmal ich dazu komme halbwegs in ruhe zu essen...
sie fängt an mir vorzuschreiben was von meinem teller als nächstes im mund landen soll und erzählt mir wie lecker dies das und jenes ist...wenn ich schimpfe und sage sie solle aufhören steht sie auf und geht.
sie redet den ganzen tag ununterbrochen mit mir mit allen anderen mit spielsachen mit sich selbst egal hauptsache der mund bewegt sich...
sie haut sehr viel und das schon lange bevor ihr bruder da war also das ist nicht erst mit dem aufgetreten... sie haut mit gegenständen so das es manchmal richtig gefährlich wird...
sie hört kein stück auch wenn ich ihr etwas liebevoll erkläre was sehr wichtig ist z.b. meine hand nicht loslassen beim straßenübergang kaum 2 schritte auf der straße reisst sie sich los... das ist keine besondere ausnahme sie ist immer so nein tu das nicht schon macht sie es... kriegt sie mal richtig ärger rennt sie weg und sage ich das sie mich traurig macht wenn sie mich haut dann fängt sie an zu weinen und rennt weg...
wenn sie nicht kriegt was sie will gibts einen mörderaufstand selbst wenn man ihr eine gute alternative bietet...
sie schläft schlecht mittags gar nicht mehr wirklich, sie hört nicht zu...
aufgaben die man ihr gibt die nicht sofort klappen werden durch die gegend geworfen oder sie kommt direkt heulend angerannt.

das einzige wo sie sich halbwegs entspannt ist wenn sie jemanden hat der sie durchgehend beschäftigt z.b. meine mutter wenn sie da ist sie tanzt total nach ihrer pfeife auch wenn sich die wünsche wechseln wie sonst noch was dann gehts...

grundsätzlich ist sie total lieb sie hilft mir wenn ich sie darum bitte sie ist fürsorglich und freundlich und sehr charmant :love1
nur finde ich ihr verhalten komisch... ich finde es komisch wenn ich sehe andere kinder setzt man hin gibt denen was zum malen oder ein puzzel und sie beschäftigen sich, sie macht davon gar nichts man muss bei ALLEM dabei sitzen und animieren, ich frage mich einfach ist das normal? liegt es daran das sie älter wird und vielleicht in den kindergarten muss? so wie es jetzt ist macht es keinen spaß sie ärgert sich ich ärgere mich und keinem ist geholfen!

ich nehme mir zeit für sie der kleine ist unkompliziert den setze ich daneben und er beschäftigt sich aber selbst, das reicht ihr nicht.
ich könnte ewig so weiter erzählen ich denke das reicht erstmal.
viele der dinge die ich aufgezählt habe macht sie schon seitdem sie anfängt selbstständig zu sein das hat nix mit der geburt vom bruder zu tun oder so...

was meint ihr?

lG Anna
 
I

IlkaM.

Guest
Ich bin ja keine super-Expertin, aber könntest Du mir bitte mal erklären, WAS AN DEM VERHALTEN DEINER TOCHTER UNNORMAL SEIN SOLL??

Du ... es gibt unterschiedliche Kinder mit unterschiedlichen Aufmerksamkeitsspannen (für das Alter Deiner Tochter gilt als Richtwert 5 Minuten - und vor den Fernseher soll sie eh noch nicht) und unterschiedlichen Bespaßungsbedürfnissen.

Deine Tochter braucht einen starken sozialen Austausch. Das ist anstrengend, weil sie immer beschäftigt werden will bzw. immer einen Ansprechpartner braucht.

Anstrengend für Dich - nicht unnormal von ihr!

Sie haut viel und ist auch ansonsten lebhaft: SIE IST NOCH KEINE DREI!!

Mein Tipp: Kaufe Dir ein Buch über normale Kinderentwicklung und lasse den ADS-Gedanken fallen. Es ist typisch, dass solche "Beobachtungen" von Betroffenen kommen - Schubladendenken nennt man das.

Vermutlich ist Deine Tochter nicht aufmerksamkeitsgestört (ein WESENTLICH geringerer Prozentsatz der diagnostizierten AD(H)S-Kindern als allgemein angenommen hat tatsächlich diese ominöse Stoffwechselstörung - bei den anderen sind es andere Gründe, die man später mit guten, leider äußerst seltenen Kinderpsychiatern herausfinden kann - und an denen man als ELTERN am besten arbeiten kann), sondern "nur" besonders aufgeweckt, besonders neugierig, besonders schlau.

Sie provoziert Dich: Ja - Du musst jetzt als Mutter einen Standpunkt entwickeln, Du bist jetzt nicht mehr nur Spielkamerad und Versorgerin! Deine Tochter sucht ein starkes Gegenüber, an dem sie sich reiben kann - das ihr hilft, sich mit der Welt zu identifizieren. Mit Humor und Festigkeit schaffst Du das! Du hast sie doch lieb - zeig ihr das und sei stark für sie!
 

Anoula

glückliche Mami
Original von IlkaM.
Ich bin ja keine super-Expertin, aber könntest Du mir bitte mal erklären, WAS AN DEM VERHALTEN DEINER TOCHTER UNNORMAL SEIN SOLL??

Du ... es gibt unterschiedliche Kinder mit unterschiedlichen Aufmerksamkeitsspannen (für das Alter Deiner Tochter gilt als Richtwert 5 Minuten - und vor den Fernseher soll sie eh noch nicht) und unterschiedlichen Bespaßungsbedürfnissen.

Deine Tochter braucht einen starken sozialen Austausch. Das ist anstrengend, weil sie immer beschäftigt werden will bzw. immer einen Ansprechpartner braucht.

Anstrengend für Dich - nicht unnormal von ihr!

Sie haut viel und ist auch ansonsten lebhaft: SIE IST NOCH KEINE DREI!!

Mein Tipp: Kaufe Dir ein Buch über normale Kinderentwicklung und lasse den ADS-Gedanken fallen. Es ist typisch, dass solche "Beobachtungen" von Betroffenen kommen - Schubladendenken nennt man das.

Vermutlich ist Deine Tochter nicht aufmerksamkeitsgestört (ein WESENTLICH geringerer Prozentsatz der diagnostizierten AD(H)S-Kindern als allgemein angenommen hat tatsächlich diese ominöse Stoffwechselstörung - bei den anderen sind es andere Gründe, die man später mit guten, leider äußerst seltenen Kinderpsychiatern herausfinden kann - und an denen man als ELTERN am besten arbeiten kann), sondern "nur" besonders aufgeweckt, besonders neugierig, besonders schlau.

Sie provoziert Dich: Ja - Du musst jetzt als Mutter einen Standpunkt entwickeln, Du bist jetzt nicht mehr nur Spielkamerad und Versorgerin! Deine Tochter sucht ein starkes Gegenüber, an dem sie sich reiben kann - das ihr hilft, sich mit der Welt zu identifizieren. Mit Humor und Festigkeit schaffst Du das! Du hast sie doch lieb - zeig ihr das und sei stark für sie!

ja klar es ist alles normal und ich gehe damit nicht richtig um und ich sollte mich nicht so haben!
ist ja nicht so das ich mir ein gestörtes kind wünsche oder einfach so nach irgendwelchen gründen suche... ich weiß das meine kleine anstrengend ist und das schon seit der geburt und hatte mich damit abgefunden das es so ist, für mich ist das normal... nur wenn ich nun von betroffenen angesprochen werde macht mich das eben ängstlich und dann möchte ich auch bescheid wissen und frage mich einfach wie früh ich mir da sicher sein kann! ich habe fälle im bekanntenkreis wo dinge einfach nicht ernstgenommen wurden was nachher wirklich folgen hatte wie sonderschule ect. es geht mir einfach nur darum ab wann das geht das man was sagen kann... und dann wurde ich gefragt was sie für probleme macht... da sind die antworten...

ja kein fernsehen ist ne tolle aussage ist deine meinung ich finde dosiert ist es ok schliesslich gehört das nunmal zu unserem leben dazu, es ist deine meinung darum ging es hier aber nicht... dein beitrag hat mir gar nicht geholfen, ich kenne eine menge kinder wir haben eine riesige familie und ich habe einen sehr kinderreichen freundeskreis es ist nicht so das meine kinder die einzigen sind die ich zu gesicht kriege! und man tauscht sich auch aus unter müttern... daher weiß ich sehr wohl wie normale kinder sich verhalten...

ich finde deinen beitrag unpassend tut mir leid, natürlich ist das verhalten normal aber auf das ausmaß kommt es an und wenns nie anders ist dann ist es schon etwas komisch... natürlich vielleicht fehlt ihr z.b. nur der kindergarten in den sie noch nicht geht vielleicht aber auch nicht und ich habe keine lust es (obwohl ich drauf angesprochen werden von betroffenen deren kind OFFENSICHTLICH ADS hat) sowas dann erst festzustellen wenn mein kind 17 ist und die schule vergeigt hat weils nie hilfe bekommen hat...
ist ja nicht so das untersuchen von sowas weh tut oder so aber mir gibt es sicherheit.

finde es traurig das man weil man angst hat so dermaßen an den pranger gestellt wird ich hatte nur etwas gefragt und ein wenig erzählt... man hätte ja auch fragen können "wieso ist das in deinen augen unnormal? mein kind verhält sich auch schonmal so!" oder sowas nein es wird direkt von irgendwas ausgegangen! leute wie du sind es die schuld daran sind das viele eltern sich wegen prolemen mit ihren kindern schämen müssen weil es direkt heisst "die kommt nicht klar und sucht den fehler bei den kindern"
ignoranz nennt man das was ich tue nennt man fürsorglichkeit, ich mache mir sorgen weil mir jemand angst gemacht hat, ich mache mir sorgen das mein allergrößter schatz auf erden probleme hat bei dem sie hilfe braucht von mir ihrer mutter! wenn so etwas besteht gilt nämlich je früher desto besser!

echt super bravo! da bereut man direkt überhaupt sowas wie ein forum zu benutzen, wenn man nicht weiß wohin mit sich und seinen ängsten!

lG ANna
 

mamalero

Aktives Mitglied
Anoula, ich halte es auch für sehr wichtig, dass ADS früh erkannt wird, denn je kleiner sie sind, desto eher und besser kann man ihnen helfen - bevor sich bestimmte Verhaltensweisen manifestiert haben. Ich hatte bei unserem Kleinen als er in dem Alter deiner Tochter war auch das Gefühl, dass er anders ist als andere Kinder. Das hat sich in vielen Dingen gezeigt - aus der Ferne lässt es sich leider nur schwer beurteilen, inwieweit ein Verhalten noch im "normalen" Rahmen liegt oder nicht. Wobei ich meinen Sohn nie als "unnormal" bezeichnen würde - ganz im Gegensatz, er ist ein äußerst liebenswerter Kerl, der viele gute Eigenschaften hat, auch wenn er anstrengend ist! Lass dich bitte nicht beirren, niemand kann dir hier sagen, ob deine Tochter wirklich ADS hat oder nicht, das können nur Fachleute, aber ich würde auch schauen, dass ihr so früh wie möglich Hilfe bekommt!! :maldrueck
 
S

susann

Guest
Es ist sicherlich sehr wichtig, dass man ADHS rechtzeitig diagnostiziert, nur in dem Alter gibt es wenige Möglichkéiten das auch zu erkennen. Es gibt Hinweise, aber die Hinweise, die du beschreibst können auf jedes andere temperamentvolle Kind zutreffen. Du musst einfach beobachten. Ob es Sinn macht ein noch nicht dreijähriges Kind über zwanzig Minuten vor den Fernseher zu setzen kannst nur du entscheiden. Ich sehe es mal aus dem Bereich der Förderung und sage das es bessere Möglichkeiten gibt das Kind zu beschäftigen. Moderne Medien gehören dazu ja, aber nicht in dem Alter. Nur das muss man selbst entscheiden. Ich empfehle dir viel raus zu gehen mit deiner Tochter, schwimmen, matschen, vielleicht auch eine Sportart beginnen(Mutter-Kind Turnen, Heilpädagogisches Turnen, Psychomotorikkurs) ect. damit tust du viel für die Körperwahrnehmung deiner Tochter und den Bewegungsdrang und die Unruhe.

 
I

IlkaM.

Guest
Anoula - ausdrücklich: ich wollte Dich nicht beleidigen, und wenn das bei Dir so angekommen ist, dann entschuldige ich mich!

Ich reagiere bei dem Them,a empfindlich, das weiß ich und das soll MEIN Problem sein, nicht Deins.

Ich fasse kurz zusammen:

Nein, ich halte es nicht für möglich, in diesem Alter schon Diagnosen zu stellen. Zu viel könnte ursächlich sein für das Verhalten Deiner Tochter (zum Beispiel auch, wie von mir angedeutet, eine besondere Begabung - um nicht den Begriff Hochbegabung überzustrapazieren, es kann auch einfach ein "nur" sehr aufgewecktes Kind sein).

Ich möchte Dich darin bestärken, auf Dein eigenes Gefühl (für mich ist das normal) zu hören und nicht auf die Stimmen Betroffener. Denn Betroffenheit tendiert dazu, andere Fälle vorschnell abzuscannen in die Richtung, die bei einem selber ja auch die "richtige" war (das muss für DEIN Kind noch lange nicht zutreffen!)

Für mich ist es unerheblich, ob Du Deine Tochter fernsehen lässt. Nur solltest Du die mangelnde Konzentration vor dem Fernseher nicht als "Beweis" für eine allgemeine Unkonzentriertheit werten! Wenn Deine Tochter sich vor dem Fernseher nicht konzentrieren kann, gibt es dafür nur eine richtige und angebrachte Lösung: Schalte ihn aus ;-)

Zu meiner Tochter: Sie war in dem Alter, in Deine jetzt ist, absolut genauso besitzergreifend und fordernd - nicht kaputt zu kriegen. Das hat sich inzwischen absolut relativiert und "normalisiert", auch wenn sie nach wie vor viel Aufmerksamkeit braucht. Und ja - sie guckt auch mit Begeisterung Fernsehen :)

:geb4
 

cde

**verwirrt**
@Ilka M.


Jetzt muss ich mich auch einschalten, obwohl ich mir vorgenommen hab gar nix mehr dazu zu sagen.

AD(H)S ist wie ein Geist. Jeder redet davon, niemand kennt sich wirklich aus und alle Kinder die etwas anders sind haben es bereits. Das Problem von vielen Eltern (und genau da nimm ich mich nicht raus!) ist doch folgendes. Ignoriert man das Verhalten von dem Kind und die "gut gemeinten" Ratschläge, hört auf sein Bauchgefühl (woher soll man das allerdings haben, ist ja meistens das 1. Kind!) und was passiert dann wenn das Kind in der 1. oder 2. Klasse auffällig ist und nicht mehr in die Gesellschaft passt? Soll man da auch sagen, hey, ist mein Kind, mein Bauchgefühl, ist alles völlig normal?

Man will als Eltern einfach nichts falsch machen und ich bin erst total dagegen gewesen mein Kind mit dem Verdacht von ADHS abspeisen zu lassen, aber nun, ich weiß nicht mehr was ich denken soll und deshalb kann ich dir liebe Anna nur raten: Lass sie testen wenn DU unsicher bist, wenn DU das Gefühl hast, das sie anders ist oder ihr Verhalten komisch ist, dann lass sie einfach testen und gut isses. Dann musst du dir nie vorwerfen, du hättest nichts gemacht!?


Anna, ich versteh dich nur zu gut! :maldrueck :kisses
 
S

susann

Guest
Für dieses Alter gibt es noch keine zuverlässigen Testungen

Susann


Hab euch mal was kopiert von der Bundesärztekammer
3.6 Ab welchem Alter kann man die Diagnose ADHS stellen? Frage 18

Ab dem Alter von etwa 6 Jahren sind die diagnostischen Zuordnungen zu den Kernsymptomen Aufmerksamkeitsdefizit, Hyperaktivität und mangelnde Impulskontrolle relativ gut. Aber schon im Kindergartenalter können sich typische Auffälligkeiten von ADHS zeigen und von daher die Diagnose ADHS gestellt werden: Schlechte Steuerung der Motorik und Koordination, soziale Interaktionsprobleme mit mangelnder Impulskontrolle und Aggressivität, Ungehorsam und soziale Isolation sowie Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme. Allerdings bestehen im Altersbereich zwischen 4 - 6 Jahren gewisse diagnostische Unsicherheiten, da eine Abgrenzung von anderen Störungen mit ähnlichen Symptomen sehr schwer ist; vor allem, wenn die Symptomatik nur mittelgradig ausgeprägt ist. In den ersten drei Lebensjahren sollte man daher lediglich von Risikofaktoren sprechen, wenn Kinder hinsichtlich Motorik und anderer Verhaltensweisen auffällig sind. Letztere können nicht nur Vorboten einer ADHS, sondern einer Vielzahl anderer psychischer Störungen sein.

Siehe hier:
http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.7.47.3161.3162#3
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
:crying :crying :crying ich wurd hier überlesen :crying :crying :crying

nein Scherz beiseite...hab ja was oben dazu getippert :-D
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Meiner Meinung nach ist eine grundlegende Austestung erst im Grundschulalter sinnvoll.
Was nicht heißen soll das nicht schon früher bestimmten Verdachtsmomenten nachgegangen werden kann und auch sollte.

Wenn du irgendwelche Bedenken hast sprich deinen Kinderarzt darauf an. Wenn du dann immer noch beunruhigt bist lass dir eine Überweisung in ein SPZ od. KJP geben.

Bitte lass dich nicht kirre machen. Horch in dich hinein, beobachte deine Kleine (aber bitte nicht allzu wörtlich nehmen) und schau ob sie sich wohlfühlt. Nur das zählt. Ihr als Familie müsst miteinander klar kommen, nicht irgendwelche Außenstehenden. Und wenn sie im Kindi od. Schule Probleme bekommt dann wirst du das erfahren und ihr habt noch genügent Zeit nach den Ursachen zu suchen.

Lass deiner Kleinen einfach noch Zeit reifer zu werden. Mit drei Jahren ist es einfach noch zu früh was genaues zu sagen.

LG :bye: Cordu
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Original von kamial
Original von susann
soziale Interaktionsprobleme mit mangelnder Impulskontrolle und Aggressivität, Ungehorsam und soziale Isolation


Trifft bei meinem ja mal überhaupt nicht zu. Danke für den Link :geb4

Kamial es muss nicht immer alles zutreffen.

Bei meinem Sohn wars auch nur die mangelnde Impulskontrolle und im schulischen Bereich eine extrem schlechte Konzentrationsfähigkeit und ein starkes Aufmerksamkeitsdefizit.

LG :bye: Cordu
 

cde

**verwirrt**
Mensch Cordu :crying


Heute in der Bildzeitung steht zum Thema malen ein bestimmter Artikel und jetzt haltet euch fest. Da steht ernsthaft, wenn ein Kind mit 4-5 Jahren noch kritzekrackel malt kann es auf ADHS hinweisen

:crying :wand
 
S

susann

Guest
Ach weißt du kamial, wenn ich wollte, dann würde ich grundsätzlich bei jedem Kind Defizite finden.

Man sollte Auffälligkeiten nicht übergehen, man sollte aber Kind auch noch Kind sein lassen.Heute ist man geneigt alles sofort zu behandeln, vielleicht hätte man dem Kind nur paar Wochen Zeit lassen müssen. Ich lasse mich nicht mehr beeindrucken von Fachgerede obwohl ich selber nicht fachfremd bin, ich versuche nur eine gewisse Gelassenheit reinzubringen

Mein erstes Kind krabbelte spät und konnte sich nicht drehen
Mein zweites Kind sollte behindert auf die Welt kommen und man vermutete Wasserkopf mit 6 Monaten
Mein drittes Kind hielt den Kopf schief, schrie 18 Monate lang und sollte auch Tendenzen zur ADHS Schiene haben
Mein viertes Kind(keine genetische Verwandschaft) sollte auf jeden Fall behindert im Lernbereich sein.(Zur Zeit mit Tendenz zu einer Hoch/Höchstbegabung)

Ich lasse meinen Kindern Zeit und lasse mich nicht verrückt machen.
 
S

susann

Guest
Kamial, wenn ich Ferndiagnosen stellen könnte wäre ich bestimmt nicht schlecht in meinem Fach :banane:. Ich kenne dein Kind nicht und sehe ihn nicht im Alltag. Daher ist es schwer jetzt zu raten. Wenn in eurem Fall viele Fachleute zur Therapie raten(Pädagogen, Kinderarzt ect.), dann würde ich das sicherlich nicht überhören. Mike ist dein erstes Kind und ich verstehe deine Unsicherheit. Deshalb wäre das SPZ sicherlich die richtige Anlaufstelle und wenn du da noch unsicher bist, nehm dir einen Fachmann als zweite Meinung dazu. Sollte dann etwas festgestellt werden, kann man früh genug reagieren und Mike helfen, sollte es da unterschiedliche Meinungen geben müsst ihr weitersuchen wo das eigentliche Problem ist.

Ich gehöre eher zu den Menschen, die einem Kind länger Zeit geben. Bedeutet im Zweifelsfall auch eine spätere Einschulung oder ein später Eintritt in den Kindergarten. Jedes Kind hat sein eigenes Entwicklungstempo.

Heute hätten wir gerne Normkinder und was nicht passt, wird passend gemacht :traene
 

cde

**verwirrt**
Nein, ich wollte keine Diagnose. Ich wollte nur darauf hinaus, dass man nicht einfach warten kann. Und ich keine Zeitspanne habe für die Aussage: Ich lass meinem Kind Zeit! :zwinker:

Es ist wirklich sehr schwer. Entweder man wartet und macht sich dann Vorwürfe oder man macht alles und macht sich dann auch Vorwürfe und fragt sich ob es nötig ist usw. Wie mans macht, es ist falsch! :whatever
 
S

susann

Guest
schau mal, ich habe dir noch mal in deinem Thread geantwortet, damit wir hier nicht vollkommen Off Topic sind und anoula noch Antworten bekommt
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Original von kamial
Mensch Cordu :crying


Heute in der Bildzeitung steht zum Thema malen ein bestimmter Artikel und jetzt haltet euch fest. Da steht ernsthaft, wenn ein Kind mit 4-5 Jahren noch kritzekrackel malt kann es auf ADHS hinweisen

:crying :wand


Hab ich auch gelesen.
Ich musste lachen. Meine drei Jungs haben alle nicht gerne gemalt und wenn dann nur sehr modern, d.h. Kritzelkratzel.
Aber nur einer hat ADS.

Ich hab den ganzen Bericht gelesen. Und weißt du was eines meiner Tageskinder war mit drei Jahren noch lange nicht in der Lage Kopffüssler zu malen und bevorzugte dazu noch die Farbe Schwarz. Was bedeutet das denn? Ich kann mit Sicherheit sagen das es nicht misshandelt wird und von allen geliebt wird. Es ist auch kein Scheidungskind od. sonst was.

Ich weiß das Bilder auf den seelischen Zustand hinweisen können. Aber sie müssen es nicht. Außerdem gehören solche Diagnoseverfahren in die geschulten Hände eines Therapeuten und nicht in die Bildzeitung.

Nimms nicht ernst und denk immer dran wos drinn steht.

LG :bye: Cordu
 
I

IlkaM.

Guest
Darf ich nochmal Lesetipps in die Runde stellen?

Das ist glaub ich wirklich besser als die Bildzeitung ;-)

Es gibt einen Kindertherapeuten aus Hannover namens Wolfgang Bergmann (ist vermutlich vielen bekannt), der einiges übers Thema geschrieben hat, und zwar, wie ich finde, sehr gut verständlich und v.a. auch an betroffene Eltern gerichtet.

Natürlich muss ich dazusagen, dass Bergmann ein Skeptiker ist hinsichtlich AD(H)S - bzw., was sich vielleicht besser anhört, ein Skeptiker, wenn es darum geht, Schubladendenken zu bedienen. Denn er weiß als Experte, wie solche Schubladen gemacht werden ...

Viele Bücher drehen sich um hyperaktive Kinder direkt, andere um Erziehungsfragen (Elternliebe, "gute Autorität" ...). Schaut Euch mal um.

:bye:
 
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