ADHS oder ADS wie gehts weiter nach der Diagnose

gialma

Neues Mitglied
Hallo liebe Mitbetroffenen,

wie in meinem anderen Bericht schon ausführlicher dargestellt. Mein Sohn (10 Jahre) besucht die fünfte Klasse. Auf dieser Schule wird das nix mehr, soviel steht fest.

Was mich sehr wurmt ist die Tatsache, dass es doch meistens heißt, ADHS wird bereits im Grundschulalter festgestellt. bei uns wurde es nie thematisiert, obwohl er seinerzeit schon recht aktiv und definitve Warhnehmungsstörungen vorzeigte.

Nachdem das Wort fiel habe ich mich in dem Bereich einigermaßen belesen, aber weiß ich schon genug, das weiß der Geier.

Kann mir jemand von seinem "Leid" berichten?
Wer hat Erfahrungen mit den Nahrungsergänzungsmitten gemacht?
Welche Therapie fruchtet, am besten noch gestern. Denn ich habe wirklcih Angst um die gesamte Zukunft meines Kindes, er seht sich selber im Weg.
wie gehe ich als Mutter damit um?
WErden meine anderen Kinder zwangsläufig diese Manieren annehmen und auch in diese Richtung einschlagen?

Bitte seid mitteilsam und berichtet mir.

Es grüßt
chagialma
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Erstmal Hallo,

mein Sohn war in der vierten Klasse als unser "Leid" anfing. Er war bis dahin nicht sonderlich auffällig.

Wir waren dann in einer Erziehungsberatungsstelle und der Kinderärztin. Von der KÄ wurden wir dann an die Kinder- und Jugendpsychiatrie überwiesen. Dort wurden dann viele Gespräche geführt und Tests gemacht.

Wir haben über Afa-Algen und Omega-3-Fettsäuren so ziemlich alles durch. Was unserem Sohn etwas Erleichterung verschafft hat war die Homöopathie. Ich muss aber dazu sagen das ursprünliche Problem geht damit nicht weg. Er hatte immer noch Konzentrationsprobleme und so gut wie kein Kurzzeitgedächtnis. Nur die Begleiterscheinungen waren gelindert. Und wir haben eine Therapie über mehrere Jahre bei einer Kinder- und Jugendpsychotherapeutin gemacht.
Als dann in der sechsten Klasse die Noten doch ziemlich schlecht wurden haben wir dann eine Reha angestrebt in der Sohn dann noch mal ausgetestet wurde. Kurz davor haben wir mit MPH (Wirkstoff in Ritalin und Co) angefangen.

Welche Therapie für euch richtig ist kann man Voraus nicht sagen. Das hängt auch mit den Problemen zusammen die dein Sohn hat. Wichtig ist erstmal das er fundiert ausgetestet wird. Dazu gehören Blutuntersuchungen, ein EEG und viele andere Tests (Konzentrationstests, Wahrnehmung, Gedächtnis und IQ . ADS/H ist eine Ausschlussdiagnose. Es müssen also alle anderen Krankheiten ausgeschlossen werden die die gleichen od. ähnlichen Symtome haben.

Ich habe drei Söhne. Der Jüngste ist diagnostizierter ADS´ler und nimmt momentan Concerta 54 mg. Ohne haben wir versucht, geht noch nicht.
Der Mittlere hat überhaupt keine Probleme, weder in der Schule noch jetzt in der Ausbildung.
Beim Ältesten wäre der Test vermutlich auch positiv. Er kann aber mit seinen Problemen gut umgehen und hat seine Prüfung zum Industriekaufmann gut geschafft.

Es kann sein das deine anderen Kinder auch betroffen sind, muss aber nicht. Und eine sichere Diagnose habt ihr ja noch nicht.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

LG :bye: Cordu
 

Mama42

Mitglied
Huhu


Ist denn die Diagnose schon gestellt worden ? In der Regel muss er bei einem Kinder und Jugendpsyschologen erstmal ,,getestet ,,werden. Und dann ist die Frage welche Form von ADHS er wenn überhaupt hat. Es gibt da nämlich verschiedene. Zudem würde ich auch beim Arzt erstmal einige Dinge wie Schilddrüse oder Ferritinmangel abklären lassen.
Auch über www.keac.de würde ich mal den Urin testen lassen auf KPU oder HPU.(Stoffwechsel)

Meiner hat ja auch ADHS....aber der war schon als Kleinkind tendierend auffällig.
Jetzt mit 8 Jahren und in der 2 .Klasse kommt es so stark raus das er nun auch Methylphenidat bekommt.

Wie gesasagt...der Psyschologe wird ihn testen und das dauert ca 10-12 Wochen .Sollte er ADHS haben wird er dir verschiedene Hilfen dazu anbieten .

lg yvonne
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
man sollte noch anmerken, dass ein Termin beim Kinder- und Jugendpsychologen Wochen bis Monate dauern kann (bis man erstmal einen Termin hat)

DAS wäre also erstmal der 1. Weg u. den 2. erklärt dir der Psychologe :zwinker: :zwinker:
 

Mama42

Mitglied
Edit...sorry ich hab jetzt erst den anderen Beitrag gelesen von dir ...

Also erstens mal....ohne deine Unterschrift ....kann die Schule deinen Sohn nicht von der Schule schmeissen... ! Die können das ASU..zwar einleiten ...aber ohne deine Zustimmung gibts keine Sonderschule.
Und von Lehrern....würd ich mir nicht so eine Diagnose sagen lassen. Für die hat nämlich jedes 2 Kind was nicht nur still sitzt etc ...ADHS... :nudelholz

Die Ursache bei deinem Sohn sind vielleicht ganz andere....! lass ihm mal beim Arzt durchchecken ...(Blutabnehmen und Schilddrüsenwerte kontrolliern wie auch Eisen und Feritin . s.o. )lass dir eine Kopie davon geben .

lg yvonne
 

gialma

Neues Mitglied
Hallo,

vielen Dank für all eure Infos. Aber die bin ich sozusagen schon alles durch. Kinderpsycholgen, Ergotherapie, lehrreiche Bücher, Beratungsgespräche usw.
Mittlerweile stopfe ich ihn morgens voll mit Fischölkapseln udn bei uns auf dem Tisch landet nur noch Fisch, in allen Variationen.

Es muss doch noch was anderes geben womit man untersützend helfen kann?! :hae?

Bitte seit weiterhin schreibwütig und helft mir.

Ganz liebe Grüße

Chagialma
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
ja und was sasgt der psychologe? welche theras würde er als hilfreich sehen? was genau sind deine fragen?
ist dein sohn diagnostiziert? nimmt er medis? was genau möchtest du wissen????
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Ich muss wie Sanny nachhaken.

Was sagt der Psychologe? Er hat ja in euren Gesprächen sicher eine Empfehlung ausgesprochen.
Von wem hast du das Rezept für die Ergo ? Auch diese Ärztin od. Arzt muss ja begründen warum dein Sohn Ergo benötigt. Nicht nur der Kasse gegenüber sondern auch gegenüber euch als Eltern. Ihr müsst doch wissen warum er das macht.
Wie siehts mit Elterntraining aus. Hab ihr überlegt sowas mal zu machen? Ich kann es nur empfehlen.
Wir haben eine multimodale Therapie gemacht. Nur mit dem Medikament haben wir etwas länger gewartet.

Jedes Kind ist anders. Was unseren Kindern geholfen hat muss bei deinem Sohn nicht auch richtig sein. Was ich immer empfehle ist ein relativ streng geordneter Tagesablauf und absehbare Konsequenz. Kinder haben es gerne wenn sie wissen was kommt.

Ansonsten muss ich darauf hinweisen das wir hier auch alles nur Laien und Eltern von betroffenen Kindern sind. Wir können nur aus der Erfahrung heraus sagen: "Das hat uns geholfen und das nicht". Was letztendlich für euch und euren Sohn gut und richtig ist müßt ihr und der behandelte Arzt entscheiden.

LG :bye:Cordu
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

so wie ich das Deinem anderen Thread entnehme, habt Ihr noch keine Diagnose, sondern bislang nur die Aussage des schulpsycholigischen Dienstes, er könnte AD(H)S haben, den Du mit Deinem Sohn aufgesucht hast, nachdem sich seine Leistungen nach dem Übergang auf die Realschule massiv verschlechtert haben. Im Moment, so schreibst Du in diesem anderen Thread, seid Ihr in der Phase der "Feindiagnostik" - das Ihr "alles durch habt", kann man also so nicht sagen. Und damit auch nicht, dass es Zeit ist, mit einer Therapie anzufangen. Dazu braucht man erst einmal eine Diagnose.

Besser wird es auch nicht werden, indem Du nur noch ausschließlich Fisch und Fischölkapseln zu Essen gibst: Dadurch entsteht ein Überangebot an Nährstoffen, die bestenfalls einfach ausgeschieden werden, und schlimmstenfalls Schäden im Körper anrichten können, aber in jedem Fall umsonst gegessen sind, weil der Körper sie nicht braucht. Hinzu kommt, dass Fisch mit Schwermetallen belastet ist, die den Körper belasten, wenn man zu viel Fisch zu sich nimmt - eventuelle positive Effekte des Fischkonsums werden dadurch aufgehoben und konterkariert. Und: Es kann passieren, dass eine Fehlernährung eintritt, weil Fisch allein nun einmal nicht alle Nährstoffe die der Körper braucht, in ausreichendem Maße beinhaltet. Und Nahrungsergänzungmittel können das nicht in vollem Umfang ausgleichen, jedenfalls nicht so, wie es echte Nahrungsmittel tun, zumal auch hier wieder der Effekt eintreten kann, dass zu viel von einer Sache zugeführt wird. Man geht allgemein davon aus, dass eine Mahlzeit mit Seefisch und eine Fischölkapsel am Tag genug sind, um den Bedarf des heranwachsenden Körpers zu decken. Mehr verarbeitet der Körper eh nicht, es sei denn, er leidet an einem Mangel an, zum Beispiel, gesättigten Fettsäuren, der allerdings ausgesprochen selten ist, und vor allem dann eintritt, wenn Stoffwechselerkrankungen mit häufigen Ausscheidungen vorliegen.

Viele Grüße,

Ariel
 

gialma

Neues Mitglied
Mit, bisher durch, meinte ich im groben. Die Feindaignostik ist abgeschlossen. Die Neurologische Psychiaterin konnte mir erst für März einen Termin geben, aber sie gab, dass sie sich der Schulpsychologin anschließt. - Mehr im Gespräch mit ihr.-

Meine Kinderärztin hat ihn sich lediglich zehn MInuten angesehen und ihre Diagnostik ausgesprochen. Ich denke schon , dass es in diese Richtung geht. Ein Termin für ein Elterntraining habe ich Ende Februar. Findet auch im SPZ statt- aufgrund dessen fühle ich mich schon halbwegs gut aufgehoben. Denn ein Kinderpsycholge verneinte einmal ADHS und hielt ihn lediglich für "lebhaft". Andere wiederum empfanden ihn wie ein Bienennest.

Mich irritieren ein wenig die hundert Meinungen.... Nichts was mir weiterhilft.

ZUr Therapie sagte sise bereits beim ersten Termin, sie würde gerne mit ihm das Marburger Konzentrationstraining machen. Abgesehn von der restlichen Diagnostik, das wäre für alle Kinder gut und würde langfristige Aufmerksamtkeit unterstützen.

Ich sehe schon, es gibt nicht "eine FOrm" von ADHS. Es ist tatsächlich jedes Kind anders. Meiner z.B. gehört nicht zu den aggresisiven, da habe ich auch schon schlimmeres erlebt. Bei ihm das Hauptproblem ist, es geht nichts ins Langzeitgedächtnis, machmal sogar am Kurzzeitgedächtnis vorbei. Und hier hängt dann auch das schulische Problem hintendran.

Ich danke trotzdem sehr für eure Bemühen. Bin also doch nicht alleine

Gruß

Chagialma
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

also zunächst mal kann kein Kinderarzt, auch nicht mit Zusatzausbildung, innert zehn Minuten eine Diagnose treffen _ genauso wenig wie ein Schulpsychologe, der nur einen kurzfristigen Eindruck widergeben und weiter gehende Diagnostik empfehlen kann. Wo ich übrigens gerade von Diagnostik schreibe: Was mich ein bisschen wundert ist der Weg von "Wir sind also zeitgleich noch in der Feindiagnostik, Ergebnisse der Diagnostik stehen noch aus" (in Deinem anderen Thread) hin zu "Die Feindiagnostik ist abgeschlossen" (in diesem Thread), eine Psychiaterin habe schon angegeben, er habe es, zumal in der letzten Eingabe auch noch ein Psychologe ins Spiel kommt, der AD(H)S ausgeschlossen habe, während andere ihn als ein Bienennest empfunden hätten. Hinzu kommt, dass Du schriebst, er habe schon in der Grundschule "definitiv Wahrnehmungsstörungen gehabt" - wurde damals untersucht? Und wenn nicht, warum nicht?

Was ist Deine Haupterwartung an eine Therapie?

Viele Grüße,

Ariel
 

gialma

Neues Mitglied
Hallo hitnak,

in der Grundschule wie schon geschrieben, haben wir ihn testen lassen. Den einen Psycholgen habe ich nicht seinen Dienst beenden lassen. Wir suchten einen weiteren auf, der auch kein "Schnellverschreiber" von Beruhigungsmitteln ist. Eben dieser sagte, - NEIN- er wäre lediglich lebhaft.

Ein anderer, der auch Therapie mit meinem Sohn gehalten hat, diagnostizierte dagegen ADHS.

Meine Kidnerärztin kennt ihn ja nun nicht nur die zehn Minuten, wie aus dem anderen Thread vielleicht falsch hervorgeht. Sie erkannte nur die Steigerung seines Wesens, was wohla uch dafür spricht.

Ich habe mich bislang "nur" eingelesen. Alle Broschüren die ich in die Hände bekomme, sind inhaltlich so, dass ich mich frage, hey kennen die mein Kind oder was?

Meien Erwartungen stütze ich nicht auf ein Therapieerfolg, irgendwie schon, aber ich erhoffe mir dort eher, zu verstehen warum es so ist. Wie wir in Zukunft verfahren können, um ein besseres Zusammenleben zu haben.

Es gibt Abende, da denke ich, bin ich eine Maschine? Es ist nervenaufreibend wenn man sich hundert mal wiederholen muss, wenn man Gefahrensituationen erkennt, aber der Sohn sozusagen mittenreinrennt, oder aber wenn man ihm versucht etwas beizubringen (Schulstoff) und am nächsten Morgen nichts mehr davon in seinem Kopf zu sein scheint....

Wir sind so weit mit der Diagnostik durch aber auch noch mittendrin, weil wir eben vorgestern die letze Sitzung hatten. Es folgt nichts mehr, außer das Endgespräch.

Ich bin allem gegenüber offen, und er ist und bleibt mein Sohn, aber ich möchte einfach nicht ins kalte Wasser springen.

Gruß

Chagialma
 
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