Schwierig -  Alkohol

Serafine

Neues Mitglied
Hallo, ich hab grad so ne richtig fetzige Diskussion mit meiner 15jährigen Tochter gehabt!

Sie möchte am Wochenende bei einer Freundin(14)übernachten. Eigentlich kein Problem, aber speziell diese Freundin..hmmmmm....die Freundin darf mit Erlaubnis der Eltern Alkohol trinken :hae?
Es soll der Geburtstag der Freundin nachgefeiet werden und da kann ich mir schon vorstellen, was da bereit gesellt wird :geb6

Mit den Eltern ist nicht zu reden, leider!!
Meine Tochter versichert mir natürlich das sie nichts trinken würde und normalerweise vertraue ich ihr auch , aber ich möchte sie gar nicht erst in der Situation wissen, das die Eltern sich lustig machen weil sie "nicht" trinkt und sie dann eventuell doch mitmacht!?

Was meint ihr?
Übertreib ich?
 
U

User8

Guest
hmm......
ich würde sie lassen. Ihr vertrauen und sie bitten dich zwischendurch mal anzurufen um zu erzählen wie es so läuft. Sollte sie doch etwas trinken/ zuvielk trinken dann hat sie den ersten rausch ihres jungen lebens- und den ersten kater :zwinker:
Mit verbieten stellst du dich auf die gegenseite( uncoole mama)- und es wird sie keineswegs daran hindern zu trinken, wenn sie das will.
L.G
Rebecca
 
U

UserC

Guest
ich seh das wie rebecca - daran hindern alkohol zu trinken wirst du sie nicht, wenn du sie nicht zur freundin lässt.

meine hat ihrem alkohol von mir bekommen. an ihrem 14. geb. einen schluck sekt zum anstossen. sie hat gefragt ob sie probieren dürfe und ich habe es erlaubt. sie teilte sich ein glas mit ihrer besten freundin (von der ich wusste, dass sie zu besonderen anlässen auch schon mal nippen durfte). kommentar von meiner tochter: igitt. bier mag sie nicht (zum glück :pfeif) und alkopops auch ned. sie hat an ihrer schule 2 jahre lang eine suchprävention-ag besucht. und dort auch viel über die auswirkungen von alkohol und drogen gelernt. hat therapiezentren besucht usw.

Sie hat gelernt, dass es in solchen fällen schwerer ist "nein" zu sagen wie ja. aber das zu diesem nein rückgrat und charakter gehören. sie sieht, in dem was wir ihr vorleben, dass alkohol nicht zwingend nötig ist um spass zu haben. ich selbst war in meinem ganzen leben (und das dauert immerhin schon über 33 jahre an) noch nie besoffen!Unterwegs trinke ich selbst maximal ein glas sekt oder einen cocktail. zuhause können es dann auch mal zwei werden.

Isabel hat ihre macken - aber in diesem punkt kann ich ihr vertrauen. sie weiß im übrigen auch, dass es keinen megastunk geben würde, würde sie betrunken nach hause kommen. aber trost wegen dem kater - das würde es dann auch ned geben.
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Ich würd sie auch lassen.
Wenn sie unbedingt möchte trinkt sie Alkohol. Wenn nicht jetzt bei der Freundin dann später einfach mal so.
Vertrau ihr doch einfach.

Und mal ganz ehrlich. Haben wir Eltern solche Übernachtungsfeten nicht auch schamlos ausgenutzt?

LG :bye: Cordu
 

Serafine

Neues Mitglied
Hallo...erstmal lieben Dank für eure Antworten!

Leider ist unsere Diskussion in einen heftigen Streit übergegangen :traene

Sie hat meine Befürchtungen so gar nicht verstanden und ist mir gegenüber sehr ausfällig geworden!
Ich war bis dahin noch gar nicht sicher, das ich ihr diese Übernachtung verbieten würde aber nun musste ich "durchgreifen"..weil sie mir gegenüber sehr frech geworden ist!
Zum Thema Alkohol..klar....wird sie es irgendwann mal ausprobieren wollen...und von mir aus kann sie das auch...aber bitte nicht, weil sie das Gefühl hat sie müsste jetzt mitziehen!!

Vielleicht sollte ich kurz erwähnen, das mein Vater Alkoholabhängig ist..und ich vielleicht deshalb ein wenig ängstlicher bin als andere :heul2

Ich werde einfach nochmal in Ruhe mit ihr sprechen und versuchen ihr meine Angst zu erklären!..Ich vertraue meiner Tochter normalerweise zu 100%...sie ist ein tolles Mädel und hat mich noch nie wirklich enttäuscht..vielleicht..ist sie einfach nur verletzt, das ich ihr nicht zutraue "Nein" zu sagen!?

Liebe Grüße
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Ganz ehrlich, wenn du ihr so sehr vertraust dann musst du es jetzt auch tuen, dann kann ich deine Tochter verstehen das sie verletzt/sauer ist auf dich.
Denn damit widersprichst du dich selbst !

Ich drück die Daumen das ihr euch wieder versöhnt :druecker
 
U

UserC

Guest
ich schließ mich silivia an.

ich habe bei meiner tochter in all den jahren die erfahrung gemacht: was rigoros verboten ist - ist nur umso interessanter.

sie wird irgendwann alkohol probieren - das war mir immer klar. aber sie wusste auch immer, dass mein grossvater an einer leberzirose bedingt durch zuviel alkohol gestorben ist. sie hat ihren ersten alkohol von mir bekommen, bei uns zuhause. inzwischen sind zwei jahre vergangen - das einzige alkoholische getränk, dass sie überhaupt mag ist rotwein (komischerweise ist das neben sekt, und asbach-/rum-cola auch das einzige was ich drinke). und "guten" rotwein gibt es ausgesprochen selten auf partys...

mir war auch bewusst, dass sie wohl irgendwann mal an einer zigarette ziehen wird. sie sagt mir gegenüber zwar, dass sie das noch nie getan hat - was ich ihr auch glaube (ihr tante hatte eine sinus-venen-thrombose wegen pille+zigis - damals war sie 6 1/2 und hat das doch alles mitbekommen.). was aber nicht ausschliesst, dass sie irgendwann doch zu ner zigarette greift

was härtere dinge, also drogen, betrifft, da bin ich relativ unbesorgt. mein partner war drogenabhängig. und hat den absprung geschafft. er wird ihr dann schon die meinung sagen... aber ich glaube nicht, dass es soweit kommt.

sie weiß, dass ich ihr vertraue. aber sie weiß auch, was die konsequenzen sind, wenn sie dieses vertrauen missbraucht.

weißt du, es gibt da ein sprichwort, das kennst du vielleciht:
wenn deine kinder klein sind, gib ihnen wurzeln. wenn sie gross sind, gib ihnen flügel.
 
I

IlkaM.

Guest
Ich würde auch sagen: Vertrau' ihr und lass sie gehen. Dass Dein Vater ein Alkoholproblem hat(te?) ist eine andere Baustelle und hat nichts mit Deiner Tochter zu tun!

Ich kann ihr Verletztsein und ihre Wut sehr, sehr gut verstehen. Zeit für Dich, nachzugeben.
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Mein Mann ist trockener Alkoholiker.
Meine Kinder und ich haben dadurch sehr viel er- und durchlebt. Wir mussten viel aufarbeiten.
Trotzdem haben wir unseren Jungs nie den Alkohol verboten und werden das auch nie tun.
Wie IlkaM schon schrieb. Das ist eine andere Baustelle.

Meiner Meinung nach vertraust du deiner Tochter eben nicht zu 100%. Das macht sie sauer. Für mich verständlich.

Ich hatte/hab auch große Sorge das meine Jungs mit dem Alkohol nicht so umgehen wie ichs für nötig halte. In vielen Gesprächen haben wir dieses Thema immer wieder durchgekaut. Es war/ist/wird immer ein besonderes Thema bei uns sein.

LG :bye: Cordu
 

Julia 82

Namhaftes Mitglied
Ich wäre nur stutzig das die Eltern von ihrer Freundin erlauben Alkohol zu trinken.Wenn man sein Kind mit 14 zu Silvester mal ein klein Schluck probieren lässt ok.... aber immer anbieten finde ich nicht so in Ordnung.Ich finde es sehr wichtig was für ein Umgang diese Mädchen für deine Tochter ist...diese Frage würde ich mir stellen und dann endscheiden :maldrueck
 

BlueSkyBernd

Neues Mitglied
Heute erster Vollrausch 14 Jahre

Genau das ist mir heute Nacht passiert - suche Rat:
Als ich um 23:00 nach Hause kam, lag meine 14-jährige Tochter total betrunken in ihrem Erbrochenen. Sie war kaum ansprechbar und nicht in der Lage, zu laufen. Sie hat sich mit einem gleichaltrigen Jungen aus der Nachbarschaft bei uns zu Hause mit einer Flasche Wodka + O-Saft abgefüllt. Viel mehr war in der Nacht nicht zu erfahren, auch nicht, wo der Alkohol herkommt.
Sie hat sich komplett leergekotzt, atmet regelmässig und reagiert auf Ansprache. Ich habe sie halbwegs gereinigt und sie schläft jetzt in stabiler Seitenlage ihren Rausch aus.
Bisher hat sie wirklich keinen Alkohol angerührt. Sie ist bisher sehr vernünftig und mag es nicht, wenn Gleichaltrige rauchen oder trinken. Ich und die Mutter des Nachbarjungen sind total überrascht, bestürzt, besorgt und verunsichert.
Wer kann uns Rat geben:
1. Was mache ich morgen, wenn sie wieder ansprechbar ist?
2. Wie schaffe ich in Zukunft den Spagat zwischen Vertrauen und Kontrolle?
Danke, Bernd
 
U

UserC

Guest
rein theoretisch wird es ihr morgen (also heute) sehr schlecht gehen... wenn sie ankommt "mir ist so schlecht/ich hab kopfschmerzen usw." würd ich ihr ganz klar sagen: daran bist du selbst schuld!

wenn sie dann soweit wieder ansprechbar ist, würde ich mich mal mit ihr unterhalten. über das warum und ob sie sich über die folgen bewusst war. ob sie was daraus gelernt hat.

wenn dann solche aussagen kommen wie "alle machen das" - darauf hab ich meiner tochter immer gesagt: du bist nich ALLE, du bist DU. und dass es immer schwerer ist, NEIN zu sagen als mitzulaufen.
 

Frank2007

Systemlord
Ja ich hoffe ja das ihr das ne Leere war.
Erkläre ihr das sie dabei draufg ehen kann.
Ansonsten musst du jetzt aufpassen.
Und den bursche aus der Nachbarschaft würd ich mir auch krallen BZW. die eltern.

Lg
Frank
 
U

User8

Guest
Also.
ich wäte ehrlich gesagt nicht zu hart zu ihr. Wenn sie nun den kater ertragen mujß ist das schon echt schlimm. Jeder der das schon mal erlebt hat wird sich erinnern das man sehr gern sterben möchte ;-)
Ich bin mir ziemlich sicher das sie die Menge an Alkohol gar nicht gemerkt hat - das genau ist nämlich das Problem bei dem süßen Zeugs, man trinkt- bekommt daraufhin Durst- trinkt weiter---und merkt die Wirkung erst viel zu spät.
Sie ist natürlich tatsächlich viel zu jung um sich so zu betrinken( um nichz zu sagen man sollte generell davon Abstand nehmen), ich wüde aber trotzdem sehr sensibel vorgehen, einfach damit sie sich dir öffnet, dir ohne Angst erzählt was passiert ist- jetzt und auch in Zukunft. Und in der Pupertät schalten die Kids genr mal auf stur wenn wir "alten" ihnen spießig vorkommen.....
Dann würde ich den Nachbarsjungen mal auf nen Kaffee einladen und mit beiden reden.
Und ganz ruhig bleiben..... klar ist sie erst 14, aber das was du so geschrieben hast deutet ja darauf hin das sie im Grunde eine vernüftige Einstellung zum Thema Alkohol hat- also wars sicher ein einmaliger Ausrutscher der ihr eine Lehre war.
L.g ( und "viel Spass" beim pflegen der katerkranken Tochter)
Rebecca
 

hai

Namhaftes Mitglied
hi ver hindern kann man nichts durfte früher mit 4 ca schon den schaum des bieres meines vaters trinken (wobei der einen dachschaden hat und ich das meiner tochter nicht erlauben werde.)und mit 10 am sektglas meiner mutter nippen kommunion und mit 14 dann auch mal etwas sekt ca 1schluck sekt rest o-saft aber muss zugeben hab auch alkohol getrunken wo meine mutter es nicht erlaubt hatte. den hatte ich mir mit freundinnen geholt ohne probleme die auch nicht älter waren da war ich etwa 13. jetzert denke ich zum glück habe ich meinen mann kennengelernt und damit aufgehört mich mit diesen freundinnen zu treffen. aber verhindern kann man es nicht und wenn du es verbietest verlockt es sie noch mehr bist du überhaupt sicher dass sie noch nie alkohol getrunken hat. glaub mir ich spreche aus eigener erfahrung ist bei mir 3jahre her und ich konnte es gut verheimlichen kaugummi nicht zuviel trinken und die eltern merken nichts und wenn doch dann eben ein pikolo oder änliches zu dritt da eine freundinn einer freundinn geburtstag hatte. durfte zu besonderen anlässen ja und mit 15 haben sie mir im restaurant den schnapps hingestellt. ich hab meine mutter angeschaut sie sagte musst du wissen. bähh geschmeckt hats nicht war uso. najaich werd etwas strenger sein aber mit 14 einen kleinen schluck sekt ist schon ok finde ich solange die eltern dabei sind oder es erlaubt haben.
sorry lang will einfach sagen verhindern kannst du es nicht und wenn du nein sagst bist du die uncoolste mutter der welt
lg steffi
 

hai

Namhaftes Mitglied
las sie die klamotten selber waschen. tue verständnissvoll (im sinne macht jeder mal) zeig ihr aber auch das du verletzt. wenn du mit ihr schimpfst ist sie nur sauer frag sie einfach obs ihr spaß gemacht hat zu :uebel (bestimmt nicht) bist und ich weis nicht ich hätte angst das mit dem jungen was gelaufen ist und frag sie ob sie noich was weis wenn nicht soll sie in die frauenklinik sich untersuchen lassen (hat meine mutter bei mir gemacht war das erste und letzte mal war mir echt peinlich.) aber hoffe nicht zu sehr auf kopfschmerzen ich hatte keine.
lg steffi
 

BlueSkyBernd

Neues Mitglied
Herzlichen Dank für die guten Beiträge. Ich habe von jedem von euch etwas mitgenommen. Da ich alleinerzeihend bin seid ihr wetvolle Gesprächspartner.
:geb7
Der Schock ist vorbei und wir sind beide gestärkt aus der Situation herausgegangen:
Ich habe sie erstmal ausschlafen lassen. Sie kam dann auch mit einem furchtbar schlechtem Gewissen zum Mittagstisch. Es gab Brühe und Weissbrot. Hat ihr gut getan
Ich habe sie erzählen lassen, alles was sie noch weiss hat sie gerne erzählt. Aauch ehrlich vom ersten probieren auf parties zuvor.
Ich habe ihr in allen details erzählt, wie ich sie vorgefunden habe und was sich in der nacht noch zugetragen hat. Ich habe auch ein paar Handy.bilder von ihrem schlimmsten elend gezeigt.
Ich habe ihr zu verstehen gegeben, dass sie in grösster gefahr war. Sie lag ohne Bewusstsein in ihrem Erbrochenen.
Ssie hat verstanden, dass sie einen grossen Vertrauensbruch begangen hat. Wir spionieren nicht hintereinander her, alles liegt offen herum. Sie hat viele Freiheiten (Ausgehen, übernachten, reisen).
Sie hat ehrlich beteuert, dass das die grösste Dummheit ihres Lebens war und dass sie sie am liebsten ungeschehen machen würde.
Sie hat anstandslos gewaschen und geputzt und est danach geduscht und die Wäsche gewechselt. Se ist ertsmal gheilt.
Ich habe ihr Alkohol nicht grundsätzlich verboten. Teufelszeug wie Wodka wird sie so schnell nicht mehr anrühren. Ich habe ihr auch Tips gegeben, wie man mit Betrunkenen umgeht und die Aangst genommen, sich im Notfall an mich zu wenden.
Mit dem Jungen und der Mutter habe ich auch schon gesprochen.
Ansonsten werde ich dieses Thema nicht weiter strapazieren.

Ich vertraue meiner Tochter und bin stolz auf sie. Ich zeige ihr das auch.

Nochmals vielen lieben Dank und ein gutes Händchen in allen solchen Situationen!
Bernd
 
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