brauche Rat -  Angst vor der Diagnose

usagimoon

sadness
Hallo,

mein Sohn hatte seid September 5 mal Lungenentzündung und seid März 3. Nun hat er 3 Wochen Antibiotika, Cefachlor bekommen. Darunter wurde es besser. Gestern waren wir beim Kinderlungenarzt. Dort wurde Lungenfunktionstest gemacht, der war soweit oki. Der Doc will noch 2 schlimme Dinge ausschliessen, Mukoviszidose und irgendwas wie Immunschwäche oder Lungendeformationen, chronische Erkrankungen eben. Übrigens hat er die Lungenentzündung immer links, schon seid er 7 Monate alt war.
Nächste Woche haben wir noch Allergietest und einen Spucktest.

Seine Vermutung bisher, schwer sthmatische Reaktionen auf Hausstaubmilben, daher wird er jetzt wie Asthmatiker behandelt und bekommt bis morgen hochdosiert Cortison als Tropfen, Cortison zum inhalieren 2 Mal täglich und eine Cortisonkautablette abends.

Das Antibiotika bekommt er nun seid vorgestern nicht mehr.

Nachdem es ihm wohl gestern gut ging, hat er heute morgen wieder gehustet, vorhin wars dann bellender und Schock für mich, wieder Temperatur 38. Ich weiss noch nix tragisces aber mein herz rast.

Habe beim Doc angerufen, der ruft mich nachher zurück.

Ich habe totale Panik, 1. weil anscheinend wieder alles von vorne beginnt und das trotz Cortison. Nach meinen Erfahrungen hilft Cortison immer gegen Entzündungen. Wieso hustet er trotz der Medis und wieso fällt das mit dem Absetzen des Antibiotikas zusammen?

Habe Angst vor der Diagnose, was ist wenn es tatsächlich etwas unheilbares ist. Ich schlafe sehr schlecht, habe Angst mein Kind hört nachts auf zu atmen.

Hinzu kommt, dass mein Mann dass alles dermassen auf die leichte Schulter nimmt, weder meine Angst noch Sorgen teilt, sich kaum um die Kids kümmert und auch sonst soundso immer wieder alles gut wird. Ich habe aber wahnsinnige Angst und weiss echt nicht wie ich das unter Kontrolle bekommen kann.

Wer hat ähnliche Erfahrungen? Vielleicht mit schwerem Asthma und eventuell mit ähnlicher Diagnostik?

Wäre für jeden Austausch dankbar. Brauche auch endlich mal jemanden der uns ernst nimmt und reden mag.

Vielen Dank schon mal

LG
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Huhu usi,
jemand aus meiner Verwandtschaft war März 2012 in Österreich - und brach den Sport-Urlaub vorzeitig ab wegen Erkrankung der Atemwege. Zuhause in D musste nach 2 Wochen Selbstheilungsbemühungen der Arzt hinzugezogen werden und der stellte fest: Beginnende Lungenentzündung. Mit Bettruhe, ein paar Tage Antibiotika ist die Sache dann nach 2 weiteren Wochen überstanden gewesen.
Aber:
Alle Familienmitglieder, von jung bis alt, erkrankten ebenfalls innerhalb 4-5 Tagen. 1 davon bekam doppelseitige Lungenentzündung mit Wassereinlagerung und rang mit dem Tod.
-> Lungenfachklinik.
Die einzige Chance war die Erreger-Erkennung + Antibiotika; mit Cortison wird nun ausgeschlichen. Wenn das nicht geholfen hätte, dann hätte sogar die Lungenfachklinik keine Möglichkeit mehr gehabt. Ist nun auf dem Weg der Besserung, muss aber noch 1 Monat beobachtet werden.

Es geht was rum im Land. Sowas aggessives hatten wir meines Wissens bei uns noch nie. Innerhalb von Tagen streckt es alles im Umkreis nieder.
-> Es ist ein ernstes Thema. Googel doch mal nach: Tropenkrankheit: Chagas das „neue AIDS“?

Die häufigtsen Erreger sind, so wie ich das lese: Bakterien, Viren oder Pilze. Selten auch toxisch durch Inhalation giftiger Stoffe (Ziggi-Qualm? ;-) ) oder immunologisch.
Hast also ganz recht damit, dass du im häuslichern Bereich zu suchen beginnst.

Lasse den Arzt Mukoviszidose und irgendwas wie Immunschwäche ausschliessen. Je früher, umso besser.

Wieso hustet er trotz der Medis und wieso fällt das mit dem Absetzen des Antibiotikas zusammen? Soweit ich weiss, muss das Antibiatika immer wieder abgesetzt werden, damit man nicht gegen das Antibiatika immun wird. Das wäre nämlich sehr fatal. Der eigene Körper muss zeitweise auch sich selbst "anstrengen".

sich kaum um die Kids kümmert Könnte es damit zusammenhängen, dass dein Mann befürchtet, dass er sich sonst beim Sohn anstecken würde?

weiss echt nicht wie ich das unter Kontrolle bekommen kann. Das Paargespräch suchen, sich Sorgen + Freuden miteinander teilen.

:bye: Gute Besserung für den kleinen Mann.
 

Dr. Dolittle

Moderator
Teammitglied
Hallo usagimoon,

diese Unsicherheit auszuhalten ist bestimmt fast unerträglich. Dafür bekommst mein volles Mitgefühl. Da Du im Moment selber nichts tun kannst, würde ich versuchen, irgenwie auf andere Gedanken zu kommen und möglichst viel schöne Momente mit dem kränklichen Würmchen zu teilen. Laß Dich nicht verückt machen, ibs. nicht durch zusammengegoogelten Nonsens. Soweit ich sehen kann, macht der Arzt seine Sache wohl recht gut. Versuch, darauf zu vertrauen, daß ihr bald mehr wißt und dem Zwergerl dann die bestmöglichen Hilfen bieten könnt.

Cortison unterdrückt übrigens das Immunsystem. Das ist gut gegen Allergien, weniger gut bei Infektionen. Wenn er nach Absetzen des Antibiotikums unter Cortison wieder hustet, spricht das eher für eine nicht vollständig ausgeheilte Infektion. Cefachlor ist ein vergleichsweise mildes Breitspektrum-Antibiotokum. Vielleicht braucht er noch ein anderes Präparat.

Mukoviszidose wird übrigens direkt vererbt. Hat irgendjemand in Eurer Verwandschaft bereits diese Diagnose bekommen? Falls nicht, wäre es eher wenig wahrscheinlich, daß er das hat.

Was auch immer bei den Untersuchungen herauskommmt, Ihr werdet einen Weg finden, damit umzugehen. Dein Sohn braucht Dich jetzt. Sei stark für ihn.

Liebe Grüße

Dr. Dolittle
 
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