... Aufräumen!!!! ... ????

Wichtelchen

Mitglied
Hallo!

Habe mir zum Geburtstag ein Buch geleistet. "Sitz doch endlich still" von Dagmar Dietz

Es ist sehr gut geschrieben. Ich hatte gehofft, alle meine Fragen dadurch beantwortet zu bekommen, aber jetzt habe ich mehr Fragen wie vorher. Und bei jeder Sache, die ich durchsetzen will, bin ich jetzt am Wanken.

Z. B. das leidige Thema "Zimmer aufräumen". Ich habe sehr oft das Gefühl, dass zumindest meine zwei Großen gar nicht wissen, was sie beim Aufräumen tun sollen. Sie sagen dann "es ist aufgeräumt" und überall sehe ich noch Papierschnipsel und anderes herumliegen. Und sie sind fast 10 Jahre alt.

Jetzt könnte man einerseits denken, dass sie Vermeidungsstrategien anwenden, weil ich ja dann letztendlich doch helfe. Oder und den Eindruck habe ich durch das Buch bekommen, sind sie gar nicht in der Lage Ordnung zu halten, weil ihnen sozusagen der "Ordnungssinn" fehlt. Dann ist es ja völlig richtig, wenn ich ihnen helfe.

Wie seht Ihr das? Oder besser: Wie macht Ihr das? Helft Ihr oder nicht?

Liebe Grüße :maldrueck

Gabriela
 

Leon910

*Jungsmama*
Also Leon ist schon für sein Zimmer alleine verantwortlich!

Aber einmal im Monat machen wir es ganz gründlich zusammen sauber!

Dann fliegt alles weg, was er nicht mehr braucht etc....

Ich denke, sonst würde er das Chaos auch nicht beherrschen können!




LG Marion :sonne
 
A

angulus

Guest
Meine Eltern haben mich gequält mit diesem Thema. Ich lasse meinen Kindern ihren Bereich, wir wollen doch auch nicht in alles hineingeredet bekommen. Das Zimmer meines großen Sohnes war zeitweise nur mit einem Schneeschieber zu betreten. Ich habe dann alles auf eine Seite geschoben damit ich ins andere Zimmer konnte. Mit Studienbeginn wurde es besser. Die Tochter ist gerade mittendrin, fängt bald an zu studieren(Hoffnung?). Nr 3, 13 Jahre ist ganz schlimm, Nummer vier da haben wir noch Zeit jippieh.
Ich seh das nicht so eng, ich mache die Tür zu wenn ich es nicht sehen kann. Aber das ich es aufräume, nein das nicht.

A. :shake
 

Simone

Kampfhase
Zum Thema sag ich mal lieber nicht viel, schaut euch selbst mal das Zimmer meines Sohnes an. Bilder sagen mehr als Worte :scared:!

Das ist der Zustand "AUFGERÄUMT"!!!!

Ich hoffe es funktioniert und lässt sich durch anklicken vergrößern - mal sehen .
 

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Katy70

Namhaftes Mitglied
Sarah wird am Sonntag 10 Jahre alt. Ihr muß ich noch sagen, daß sie ihr Zimmer aufräumen soll. Meist k lappt das perfekt, wenn es an Bedingungen genküpft ist... sie möchte Fernsehen, ich möchte, daß sie ihr Zimme aufräumt. Hin und wieder gucke ich mir dann alles an, in den Kleiderschrank usw., manchmal hat sie dort nämlich einfach alles hingeworfen, damit es schneller geht. Dann werfe ich es in die Zimmermitte und sie muß es aufräumen!
Mit diesen Zeitlimits oder Bedingungen klappt es ganz gut - wir haben wohl auch schon mal einen Müllsack genommen und für sie aufgeräumt, weil es absolut nicht geklappt hatt - und haben es wirklich weggeworfen!

Simon hat ja ADHS, er ist 7J. alt. Er verliert den Überblick, wenn sein Zimmer chaotisch ist. Auch bei ihm gibt es dann Bedingungen. Er möchte was von mir und ich von ihm. Interessanterweise klappt auch das dann, er räumt super auf!
Allerdings muß ich bei ihm so 1x pro Monat alles neu ausmisten, denn er kriegt das nicht auf die Reihe, zu sortieren. Es kann sein, daß er alles in verschiedene Kisten pfeffert und fertig. Aber das nehme ich in Kauf! So hänge ich pro Monat vielleicht 2 Stunden in seinem Zimmer und das war es!!!
Ich finde es sehr interessant, wie toll die Kids das machen können, wenn man ihnen "Motivation" verschafft. - Eigentlich wollte ich mit euch Eis essen gehen, aber bei dem Zimmer....
Oder die Kids wollen mit Freunden spielen - erst das Zimmer! Ihr glaubt gar nicht, wie toll sie das im Grunde genommen können!!! :applaus :pfeif

Schade ist nur, wie schnell das Chaos wieder hergestellt ist!

Das auf den Bildern kenne ich gut... :unsch
 

Simone

Kampfhase
Mein Sohn ist ja nun 15 Jahre alt und es ist derzeit die schwierigste Phase die wir seit der Diagnose ADS durch haben.

Aufräumen ( muss ich ihm sagen) heißt bei ihm, Schubladen auf und rein damit. Ob es da hin gehört oder nicht spielt bei ihm keine Rolle. In seinen Augen ist es aufgeräumt wenn es so wie auf den Bildern aussieht.

Motzen dass keine Kleidung mehr da ist, dabei liegt sie nass und dreckig im Kleiderschrank und mufft vor sich hin.

Ich darf sein Heiligtum nur mit Erlaubnis betreten und das macht es so schwierig. Sollte ich ohne ein OK eintreten hat er seine ADStypischen Aussetzer.

Momentan alles andere als leicht :rolleyes:
 
A

angulus

Guest
Simone das haben wir ohne Diagnose ADS/ADHS. Mein Sohn verbietet auch das Aufräumen, d.H. mittlerweile geht es ja aber so wie das Zimmer auf den Bildern oben so sehen/sahen unsere Zimmer auch aus. Mach die Tür zu und lass ihn mal ohne Klamotten stehen. Dafür ist er verantwortlich, auf jeden Fall. das du seinen Schrank umsortierst das geht zu weit. Seine Klamotten müssen von alleine in die Wäsche gebracht werden mit 15

Gruss A.
 

Simone

Kampfhase
Eben Angulus, deshalb steht ja nun schon ein Wäschekorb in seinem Zimmer. Nun hat er sich auch selbst um das Waschen und Aufhängen etc. zu kümmern.
Hat er keine Klamotten mehr - Pech für ihn, ist ja nun sein Job.

Zum Umsortieren des Schrankes:

Umsortiert habe ich nicht, aber die nassen Sachen raus, weil die nicht nur gestunken sondern auch schon verstockt (verschimmelt) waren und da hört bei mir der Spaß auf. Denn das ist wieder eine Kosten- und Gesundheitsfrage da muss er es sich gefallen lassen, dass ich die Sachen aus dem Schrank hole - denn das geht in meinen Augen zu weit!
 
N

negteit

Guest
Aufräumen – das Dauerthema in jeder ADHS-Betroffenen Familie. Durch diesen Dauerbrenner sind schon viele Familien kaputt gegangen. Die Eltern wurden dadurch oft zum „Feind“ des Kindes und nahmen ein echtes Feindbild im Kinde an. Doch auch hier gibt es Handlungsmöglichkeiten. Manche sind unpädagogisch – aber wirkungsvoll.



Der „Aufräum-Tag“

Eines der gängigsten Modelle ist der berühmte „Aufräum-Tag“. Es handelt sich dabei um einen tag in der Woche, der Sonntag eignet sich dafür am besten, an dem nur aufräumen angesagt ist. Planen Sie am besten den ganzen Tag dafür ein, alles andere ist i.d.R. unrealistisch. Dieses Konzept klingt ganz einfach, doch wer ein „ADHS-Kind“ hat, der weiß das es sich dabei vielmehr um einen Kampf handelt als um ein einfaches Konzept. Deshalb einige Anmerkungen dazu.

Lassen Sie das Kind beim Aufräumen (auch im Jugendalter) nicht alleine aufräumen. Steht ein Kind vor seinem Zimmer, so wird es von seinem Chaos erschlagen und resigniert schon vor dem ersten Handschlag. Räumt man mit ihnen gemeinsam auf, ist es für das Kind leichter, des es sieht sich dem Haufen nicht völlig allein ausgesetzt. Zum anderen haben Sie die Möglichkeit das Zimmer zu inspizieren. Auch verschaffen Sie sich dadurch einen Überblick über den „Bestand“ im Kinderzimmer. In aller Regel finden Eltern auch Sachen wieder, die sie schon vor langem abgeschrieben haben.

Um sich einen Überblick zu verschaffen, ist es sinnvoll alles am Boden liegende und alle anderen Sachen die aufgeräumt werden müssen – inkl. Kleidungsstücke & Co. – in ein großes offenes Behältnis (z.B. Wäschekorb) zu befördern und dann Teil für Teil zu beseitigen. Auf diese Weise lernt das Kind sein eigenes Zimmer kennen, jede Woche neu. Regale zu nutzen muss ebenso wie das Laufen oder Radfahren gelernt werden.

Sie werden auch Sachen finden, die Sie nicht so toll finden. Dazu gehören u.a. vergammeltes Obst, Pausenbrote, volle Gläser und verschüttete Flüssigkeiten (max. eine Woche alt bei Anwendung dieser Taktik). Längst verschollene Fernbedienungen, und anderes technisches Gerät und „geflutete“ (sprich eingepiselte oder verkotete) Kleidung gehören auch dazu.

Haben Sie einen Sohn der geschlechtsreif ist, könnten Sie auch Taschentücher oder Unterhosen mit einer weißen vertrockneten Flüssigkeit finden. Im Jugendalter ist das allerdings normal wenn der „Knilch“ Änderungen an seinem Körper vorfindet und sich – wie es für Kinder üblich ist – sich ausprobiert.

Diese Maßnahme greift immer.



Der blaue Müllsack

Wenn patu nicht aufgeräumt werden will, gibt es nur eine Schlussfolgerung: Ihr Kind hat zu viele Sachen. Packen Sie alles, was nicht aufgeräumt ist in einen Müllsack (möglicherweise brauchen Sie auch mehrere) und lassen Sie diesen verschwinden – z.B. im Keller. Sammeln Sie alles ein und halten Sie es unter Verschluss. Die Sachen kommen erst wieder hoch, wenn ihr Kind bereit ist aufzuräumen.

Diese Maßnahme scheitert in aller Regel an der elterlichen Inkonsequenz. Wird jedoch durchgehalten, greift die Maßnahme spätestens nach 8 Wochen.



Die „Weniger ist mehr“ – Taktik

Ist das Kinderzimmer ständig „dicht“, so muss man sich überlegen, welche Sachen unbedingt gebraucht werden und was tatsächlich zu viel ist. Zu viel, damit sind Sachen gemeint wie z.B.:

Spielzeug, mit dem nicht mehr gespielt wird
Kleidungsstücke, die in die Schränke nicht passen
Etc.
Kurz: Alles was am Boden liegt und nicht aufgeräumt wird ist zu viel.

Diese Maßnahme greift immer.


http://www.eltern-zentrum.de/Themen...A/ADHS/ADHS_Moegl_Kinderzimmer_aufraeumen.htm

Also die Vorschläge werden nicht den Kern der heute angewandten Pädagogik treffen. Aber sie richten keinen Schaden an die Wirkung ist garantiert - und kostet nix ...... außer Nerven. Aber welches Kind kostet das nicht?


negteit

PS: Ums deutlich zu machen: nein, ich habe keine Kinder. Aber bei uns ist das auch so gelaufen - ich lebe noch. Und ich habe diese Methoden an andere Stelle mit Absprache der Eltern ausgiebigst getestet.

Knackpunkt ist natürlich das ich vom Kind schlecht was verlangen kann, wenn ich es als Eltern selbst nicht schaffe ....... Dann is natürlich nix gutta diese ....

:schiel
 

Simone

Kampfhase
Diesen "Aufräumtag" haben wir auch und bei uns ist das eigentlich der Freitag.

Alle anderen Taktiken kannste bei uns in der Pfeife rauchen - Kind pubertiert und da kann man sich auf die Hinterbeine stellen und mit dem Kopf wackeln - nichts passiert, wenn er nicht will.

So kann man sagen: ausprobiert und abgehakt :schiel
 
A

angulus

Guest
Simone das mit den nassen Sachen ist schon klar, kann ich verstehen. Da hätte ich auch reagiert.
Wäschekorb im Zimmer ist gut, vielleicht sollte ich das auch mal machen.
Und der rest ist wirklich: Augen zu und durch- es ist Pubertät- wir werden es überstehen :comp: :hihihi :hihihi :hihihi :hihihi
 
N

negteit

Guest
Original von Simone
Diesen "Aufräumtag" haben wir auch und bei uns ist das eigentlich der Freitag.

Alle anderen Taktiken kannste bei uns in der Pfeife rauchen - Kind pubertiert und da kann man sich auf die Hinterbeine stellen und mit dem Kopf wackeln - nichts passiert, wenn er nicht will.

So kann man sagen: ausprobiert und abgehakt :schiel

Ich hab skrupellose Eltern, die Müllbeutelgeschichte ist wahr. ......War sehr überzeugend.

:lhg
 

Simone

Kampfhase
@ Negteit

hat meinen Sohn nicht im mindesten interessiert! Im Gegenteil, er hat den Sack noch auf den Boden geknallt und mir mitgeteilt, dass ich schuld bin wenn da was flöten gegangen ist!

Ich möchte mein liebes Kind wieder :crying
 
N

negteit

Guest
Original von Simone
@ Negteit

hat meinen Sohn nicht im mindesten interessiert! Im Gegenteil, er hat den Sack noch auf den Boden geknallt und mir mitgeteilt, dass ich schuld bin wenn da was flöten gegangen ist!

Ich möchte mein liebes Kind wieder :crying

Der Unterschied liegt vielleicht darin, das ich wusste, das wenn meine Eltern das sagen, dann machen die das auch.

Es ist nicht so das meine Eltern "unbefleckt" sind. Ich erinnere an so manche Lebhafte Situation. An einer lasse ich euch jetzt teilhaben ....

Es waren Sommerferien. Wir wollten nach Frankreich fahren ...... Einen Tag später hieß "Wetter in Frankreich scheiße ...."
Okay, fahren wir nach Italien ........ wir standen an der Autobahnkzufahrt ..... und fuhren Nach Finnland.

Wir Kinder haben des lustig gefunzt ...... Meine Mami war jetzt platt, aber passt scho. Wir zwar nur Klamotten für warme Länder ........ aber egal. Es war im Norden zwar kühl, aber net kalt. Jedenfalls wurde keine Krank und es wr so ein schöner Urlaub ........ das meine Eltern immer noch nach Skandinavien düsen.

Ich fahre heute allerdings nicht mehr mit ...... bin schon groß und fahr selbst ....*lol*

Wenn meine Eltern was sagen das sie machen ....... die meinen des ERNST

Und ich mach des auch so. Erst vor kurzem sind meine Frau und mein Bruder zum Hansapark gefahren - so eben mal übers WE. Und wir wollten ne Bekannte mitnehmen - die auf die Mitnahme vom Handy bestand.
ich sagte Handy bleibt da, dann kommste mit. Wenn das Handy mitkommt, kannste zu Hause beim Handy bleiben.

Sie bleib dann beim Handy .....

:baeh:

So bin i hoit
 

Simone

Kampfhase
Tja, ich meine es auch Ernst - und mach auch Ernst.
Es interessiert ihn nur nicht!

Er hat eben das ADS Phänomen - er ist nie was, die anderen sind prinzipiell immer schuld.
 
N

negteit

Guest
Original von Simone
Tja, ich meine es auch Ernst - und mach auch Ernst.
Es interessiert ihn nur nicht!

Er hat eben das ADS Phänomen - er ist nie was, die anderen sind prinzipiell immer schuld.

Pah, klare Sache: Mülltüte mit Zeugs drin wirklich wegschmeißen.

Ich kenne keinen Hypie (Hypo) der jemals an irgendetwas Schuld gehabt hätte .... ich gehöre auch dazu :-D
Ich bin auch nie an was Schuld. Ich finde immer einen Weg ......

Ich hab mal in einem Betrieb gearbeitet, da gabs nen "Ali" - der heiß so. Der vergeigt immer was. Und dann hörte man den immer fluchen "Ali nix Schuld , andere Schicht ...."

Aber zurück: Frag ihn mal ob er ausziehen will. Dann kann er in nem Müllhaufen leben wenns ihm gefällt - solls ja geben.
 

Rashdo

Aktives Mitglied
:lhg :lhg :lhg

Schön von Euch zu lesen...
Die Bilder könnten von unseren Kinderzimmern sein. So sieht es bei uns auch ständig aus.
Dann natürlich die unterschiedlichen Meinungen. Für mich ist es ein Saustall für unseren Sohn ist es ganz o.k.
Wir haben letztens auch eine nette Sache durchgezogen. Alles was auf dem Boden lag, habe ich ihm in sein Bett gelegt. Wirklich alles. Jedes benützte Taschentuch, jede alte Unterhose, jeder Papierschnipsel, alle 500 Yu-Gi-Oh-Karten, alles alles alles.
Hatte die Hoffnung ihn trifft der Schlag (nicht ganz so ernst nehmen), aber was machte er?? Logisch-alles wieder auf den Boden.
Das haben wir eine ganze Woche lang gemacht. Mehrmals täglich. Ich kann Euch nur sagen: Ihm wurde es nicht zu blöd. Aufgeräumt hat er allerdings auch nicht.

Die Idee mit dem Wäschekorb werde ich nun mal anwenden. Hört sich gut an.
Die blauen Müllsäcke liegen auch schon im Keller und da kann ich durchhalten. Da s Problem ist, dass es ihn wahrscheinlich nicht weiter interessiert. Im Moment benötigt man die meisten Dinge davon ja nicht, weil man ins Freibad kann.

Wünsche Euch und uns noch viel Kraft und Durchhaltevermögen
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
Hallo,
mein Sohn räumt zwar täglich auf, aber es sieht IMMER chaotisch bei ihm aus...
Wenn er im August für einige Tage wegfährt, geh ich mit dem Müllsack durch und sortier mal wieder aus..wird Zeit ! ! !

Ich mach dann auch vorher/nachher Fotos :engel
 
N

negteit

Guest
Hm, also soll jetzt jeder ein Fotoshooting machen?

Hoffentlich kommen die Räume auch zum Shooting

:rofl
 

Suse

Mitglied
Ich kann jetzt nur aus der Sicht der Tochter sprechen. (Meine eigene Tochter ist noch zu klein zum aufräumen)
Weiß nicht, ob ich ADS habe, aber aufräumen ist für mich eine Qual. Es klappt einfach nicht. Ich sitze in meinem Zimmer und fühle mich total unwohl. Ich denke, ich muß unbedingt aufräumen, aber ich schaffe es nicht aufzustehen. Anstatt aufzuräumen schaue ich alles an und fühle mich dabei schrecklich.
Wenn ich doch mal aufräume siehts danach eh nicht besser aus als vorher, weiß auch nicht warum. Räum dann ne Sache vom Tisch weg. Danach eine Sache vom Boden, dann putz ich das Waschbecken im Bad, dann fällt mir ein ich muß noch Blumen gießen usw. Dadurch wirds irgendwie nicht besser. Und das ist total frustrierend.
Und wenns tatsächlich mal einigermaßen aufgeräumt ist, siehts nach 2-3 Tagen wieder genauso aus.

Meine Mutter hat es irgendwann aufgegeben. (Jetzt versucht sie es bei meinem Bruder weiter :whatever )
 

Wichtelchen

Mitglied
Hallo!

Ich merke schon, das ist ein heißes Thema ...

Das mit dem Wäschekorb praktiziere ich auch immer wieder, wenn es bei mir schnell gehen muß. Z. B. wenn ein Gebzrtstag oder anderes ansteht und Besuch kommt. Besonders meine Mutter schaut in jede Ecke. Konnte ihr ja schon früher nichts recht machen. Und Schwiegermutter schaut sich generell immer den Gemüse-Garten an. :baeh: Schaffe ich nie!!!!

Und dass ich mit ins Zimmer gehe ist für mich auch klar ... Meinem Mann leider nicht. Der plädiert lieber für "sie sollen es selber machen" und "ansonsten bekommen sie keine Aufmerksamkeiten von ihm".

Habe ja selbst keinen geeigneten Faden im Kopf, der mir das Aufräumen leicht macht. Kann deswegen meine Kids sehr gut verstehen. Nur wird das ja nicht besser. Je schlimmer das Zimmer - umso schlimmer das Aufräumen.

Am Montag packen wir es an! Kommendes Wochenende ist Trainingswochenende und zugleich ein bischen Urlaub für uns alle, da wir alle dahin fahren. Sind mit Kind Kegel und Zelt am Wasser.

Liebe Grüße :maldrueck

Gabriela
 

emi2005

Neues Mitglied
Katastrophen Gebiet Kinderzimmer

Der Anfangsbericht ist zwar schon älter, aber bei uns momentan brandaktuell....
Das Kinderzimmer unserer Tochter erinnert gern an ein Kriegsgebiet.
Aufräumen ? Fehlanzeige....
Oma bestärkt sie in ihrem tun....ein Kind muss mit 8 Jahren ihr Zimmer noch nicht aufräumen PUNKT
Bei Omawird dann geplärt was das Zeug hält.....alle grausam und schuld nur sie nicht.
Leider beschränkt sie das Chaos nicht nur auf ihr eigenes Zimmer....nein das Zimmer vom kleinen Bruder wird mit einbezogen.....
ich bin also strategisch vorgegangen (in absprache mit der Ergo Therapeutin)
Alle Kommoden und Schränke raus.Nur noch offene Regale mit 2 Boxen für Kleinkram (Ikea sei Dank)
Kleider auch alle im offenen Quadratischen Regal. Für jede Kleiderart ein eigenes Fach. Also T-Shirts, kurze Hosen, Lange Hosen, 'Pullis usw.
"Leichen" jeglicher Art fallen so sehr schnell auf.....
Ich kann gar nicht sagen, wieviele "leichen" man früher so finden konnte......
Essensreste, Dreckwäsche, Unterwäsche mit "Autogramm", Dinge die man verzweifelt gesucht hat (Autoschlüssel, Hundehalsband)
Dank des neuen Systems reicht ein Blick durchs Zimmer.
Ausgemistet wird konsequent einmal im Monat. Das mache ich dann ehrlich gesagt allein. Aber jeden Tag wird das Zimmer von Ihr aufgeräumt, ohne wenn und aber....ich lasse mich auf keine Diskussionen ein. Wenn ich merke, es geht mal so gar nicht voran dann helfe ich. Aber bei dem Gedanken, dass in der Pupertät im Schrank Kulturen gezüchtet werden......bäh.
Das neue Regalsystem finde ich für uns Klasse. Keine Bösen Überraschungen und für sie eine Anleitung wo was hinkommt
Und für die Oma hab ich bei der letzten "Flurbereinigung" Beweisfotos gemacht....Dasnette Umfeld ist der Meinung ich sei Schuld, dass das Kind ADHS hat :traene Der hammer was da für Experten Kommentare kommen....vor allem von Mitmenschen die gar keine Kinder haben...... :wand
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich kann zwar nicht mitreden was das Aufräumen in Verbindung mit ADS betrifft, aber ich berichte mal von uns -als kleinen Ausgleich zu den ganzen Katastrophenberichten.

Zwei unserer drei Kinderzimmer sind immer wie geschleckt! Ohne Spaß, es ist schon fast gespenstisch leer darin. Selbst wenn eine ganze Spielelandschaft drin aufgebaut wurde, hat alles seine erkennbare Ordnung und man kommt noch gut durch.

Das dritte Kinderzimmer dagegen gehört einem Kind, das sich von nichts trennen mag. Und es tut sich schwer mit dem Aufräumen, scheint gar nicht zu wissen wie es anfangen soll. Ich helfe dann etwa alle zwei Wochen mit und zwar IMMER mit dem großen Müllsack!

Meiner Meinung nach sieht man an den zwei Beispielen schon, wo meistens das Problem liegt: Die Kinder haben zu viele Sachen. Ich kenne mich wirklich nicht gut aus mit ADS, aber ich könnte mir vorstellen, dass es einem ADSler extrem gut tut, wenn er ein fast leeres Zimmer hat. Und die wenigen Dinge, die noch da sind, wird er dann wohl finden und sortiert bekommen. Das ist ja sogar schon für Nicht-ADSler wichtig. Man schläft und lernt besser in einem aufgeräumten Zimmer als im Chaos.

Was ist also wichtiger? Das bisschen Kram oder guter Schlaf und konzentriertes Arbeiten? Hier scheiden sich die Geister. Meine Kleine würde sagen: "Der Kram!" Und so ringe ich mit ihr eben um jedes Schnippselchen. Nach dem Aufräumen ist sie mir aber stets dankbar und findet ihr Zimmer wieder viel angenehmer. Ich frage übrigens immer zuerst, ob ich ihr mal wieder helfen darf...

Man kann ja einiges im Keller oder auf dem Dachboden lagern, wenn man meint, dass man die Sachen nochmal braucht.

Ganz konkret, was befindet sich im Kinderzimmer unserer 10Jährigen:
Ca. 3 Bücher (die anderen stehen in Bücherregalen, früher z.B im Flur).
Spielsachen die zu einer Themenwelt gehören ( ich erlaube es nicht mehr, dass verschiedene Themenwelten im Zimmer gesammelt werden, wie z.B. Barbie UND Playmobil).
Kleider der Saison (die anderen werden unerreichbar weggepackt ins oberste Fach) Taschen und Schuhe, eine Bettwäsche (insgesamt so wenig, dass es in einen zweitürigen Schrank passt.
Schulsachen und Malsachen (es darf nicht mehr sein, als in den Rollcontainer passt. Zwei Schubladen Schulhefte und -Bücher, eine Schublade Stifte usw.)
Dann gibt es noch je einen Karton mit Muscheln, schönen Steinen, Diddl und gemalten Bildern (Wenn einer voll ist, muss erst etwas entsorgt werden, bevor wieder etwas dazugelegt werden kann. Zweiten Karton beginnen ist nicht ratsam).
Radio und CDs.
Zwei Gesellschaftsspiele.

Alles andere lagert anderswo und so ist es auch für meinen kleinen Chaoten möglich einigermaßen Ordnung zu halten.

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen.
 
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