Traurig -  Ausbeuterische Kinderarbeit durch Textilfirmen!!

Maju

Namhaftes Mitglied
Man kann doch nicht trennen zwischen Nächstenliebe für Deutsche und Nächstenliebe für Ausländer. Wie kann man denn sein Mitgefühl für die Nöte der Menschen an der Landesgrenze abschalten?

Aber weil wir ja alle gerade so schön dabei sind uns hier zu rechtfertigen: Seit meinem 14. Lebensjahr opfere ich ohne Unterbrechung viel Zeit und Geld für deutsche Kinder. Ehrenamtlicher Büchereidienst, Jugendband, Kinderkirche, Nähkurse...mehrmals wöchentlich bin ich unentgeltlich im Einsatz. Es scheint hier einigen wichtig zu sein, dass man zuerst im eigenen Land nach dem Rechten schaut, bevor man im Ausland hilft oder sogar auch nur um Unterstützung bittet. Ich respektiere diese Meinung, denke selber aber globaler. So habe ich auch ein Patenkind in Afrika und nicht in Berlin...

Zur Verteilung des Haushaltsgeldes: Ich ernähre meine Familie billiger als so manche H4-Empfänger, die ihre Kinder extra lange in der Betreuung lassen und die dort Essen bekommen. So reichen für uns 5 schon 8 bis 10 Euro für ein Mittagessen und Reste davon gibt es noch zum Abendessen.

Und was hat das alles mit unserem Thema zu tun? Jeder verteilt sein Geld so wie er es für richtig hält, bzw wie er es mit seinem Gewissen vereinbaren kann.
 

Katharina20

*junge Mami..*
Original von Maju
Man kann doch nicht trennen zwischen Nächstenliebe für Deutsche und Nächstenliebe für Ausländer. Wie kann man denn sein Mitgefühl für die Nöte der Menschen an der Landesgrenze abschalten?

Und was hat das alles mit unserem Thema zu tun? Jeder verteilt sein Geld so wie er es für richtig hält, bzw wie er es mit seinem Gewissen vereinbaren kann.

*unterschreib*
 

usagimoon

sadness
Stimmt würde nur jedes Kind von mir 1 Hose von Esprit haben und nicht 4 von Kik, dann müsste ich sicher nicht sooft den Wäschetrockner benutzen (oder gar nicht) und dann wäre mein Stromverbrauch auch nur die Hälfte (vielleicht bin ich ja auch einfach nur zu faul, vier Maschinen Wäsche am Tag aufzuhängen, ich benutz lieber den Trockner).

Dann verkauf ich meine Spülmaschine und spüle mit der Hand und schaffe drei meiner vier Monitore ab (die ich sicher nur aus Spass benutze und nicht weil ich drei Grafikprogramme parallel benutze und dazu surfe).

Vergessen wir nicht unseren Luxus, den Tv, und achja ich brühe meinen Kaffee auch nur selten mit der Hand.

(Nur so zur Info, wir haben drei Etagen und haben ÖL. Das heizt nicht nur, sondern macht uns auch warmes Wasser, schau halt mal was son Liter Öl kostet).

Fallada: ich finde es außerdem ziemlich anmaßend, dass jetzt die Leute weder rauchen, noch Sport treiben sollen, achja und bringt den Kindern ja nicht bei, dass wenn man viel malocht, eventuell viel Geld haben könnte, denn Handy und co. ist ein überteuerter Luxus (was glaubst du denn was die Deutschen wollen? Reich sein und das ganze Geld für sich selber verprassen oder glaubst Du an Wunder?)


Esprit und co finanzieren sich doch durch euch ne goldene Nase und fahren morgen mit dem Porsche an euch vorbei und lachen euch aus, weil ihr auf alles verzichtet und das Geld ihnen in den hals schiebt..
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Nein, usa, wenn ich ein Esprit-T-Shirt kaufe, dann verzichte ich nicht auf alles! Ich gönne mir ein hübsches, hochwertiges Kleidungsstück, von dem ich annehme, dass es nicht aus ausbeuterischer Herstellung stammt und habe einfach Freude daran.

Ich glaube übrigens an Wunder! Ich hoffe immer noch darauf, dass nicht jeder an sich selber denkt und dass Reichtum nichts mehr mit Geld zu tun haben wird, sondern mit Zufriedenheit (aller).
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
... finde es außerdem ziemlich anmaßend, dass jetzt die Leute weder rauchen, noch Sport treiben sollen, achja und bringt den Kindern ja nicht bei, dass wenn man viel malocht, eventuell viel Geld haben könnte, denn Handy und co. ist ein überteuerter Luxus ...
Das wird hart. Aber da musst du wohl oder übel durch.

:lhg :lhg :lhg​
 

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Ilona

Moderator
Teammitglied
Original von Maju


Zur Verteilung des Haushaltsgeldes: Ich ernähre meine Familie billiger als so manche H4-Empfänger, die ihre Kinder extra lange in der Betreuung lassen und die dort Essen bekommen. So reichen für uns 5 schon 8 bis 10 Euro für ein Mittagessen und Reste davon gibt es noch zum Abendessen.

Glaub es oder glaub es nicht es gibt Familien in denen beide arbeiten gehen müssen um die laufenden Kosten und den Lebensunterhalt zu zahlen. Zumal es leider auch Familien gibt bei denen Kinder in der Betreuung besser aufgehoben sind als zu Hause.
Aber anscheinend kennst du solche Situationen noch nicht einmal und es beschleicht mich das Gefühl als wenn du alle verurteilst die ihre Kinder Ganztags in den Kiga bringen oder deren kinder eine Ganztagsschule besuchen. Den eindruck habe ich im übrigen nicht nur in dem threat entwickelt sondern in vielen deiner Beiträge.

Wer nie solche bilder in seinen Kopf entstehen lassen hat kann sich die bilder auch nicht vorstellen. Genausowenig wie sich ein Kind aus einem Afrikanischen Dorf kein Himmelbett mit weicher Matratze vorstellen kann behaupte ich kannst du es dir nicht vorstellen wie es ist von Hartz IV zu leben. Daher ist die Diskusion sinnlos.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
@Maju

dein

Zur Verteilung des Haushaltsgeldes: Ich ernähre meine Familie billiger als so manche H4-Empfänger, die ihre Kinder extra lange in der Betreuung lassen und die dort Essen bekommen. So reichen für uns 5 schon 8 bis 10 Euro für ein Mittagessen und Reste davon gibt es noch zum Abendessen. Und was hat das alles mit unserem Thema zu tun?

finde ich interessant. Ehrlich. Keine Sorge, ich hab schon nichts daran auszusetzen, will dich auch nicht kritisieren. Mir geht es um was anderes, nämlich:
5-8 € pro Kopf für's Mittagessen - oder 5-8 € für alle zusammen? (was ich nicht glaube)
Wenn 5-8 € pro Kopf, dann sind das bei 4 Mädels 600-960 € Essen pro Monat ? Und Papa?
Was bekommen 4 Mädels für 8 € zum Mittagessen? (<- Das ist nicht verächtlich gemeint!)
Es würde mich soetwas wie Rezept(e) interessieren. Und wenn ich dann erfahre, daß da (d)eine Familie Bio-Ökologisch aus eigenem Anbau ernährt ist, mit wohlorganisiertem Familienkalender à la von der Leyen's - auch gut!

Könntest du dazu einen eigenen Thread aufmachen?

lg :geb4

PS: Jede(r) dritte Deutsche(r) ist zu dick. Das dürfte dann bei euch auch kein Thema sein. Gut so!!!
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Bitte genau lesen!!! Ich schrieb "so manche H4-Empfänger". Ich schrieb nicht "alle H4-Empfänger"...

Meine Info darüber habe ich übrigens von einer Kindergartenleiterin, die mir neulich erzählte, dass alle H4-Eltern in ihrem Kiga, obwohl sie nicht arbeiten gehen müssten, die Kinder zum Mittagessen bei ihr lassen würden, obwohl das Essen dort wirklich teuer wird, wenn man mehrere Kinder hat.

Ilona, ich bin Schneiderin. Ich habe als Single weniger zur Verfügung gehabt als Friseure; deren Gehälter können meine Kolleginnen nur bewundern, dabei jammern die ja auch schon. Ich habe es wirklich gründlich gelernt zu haushalten und heute bin ich froh über meine lange Durststrecke damals, denn ich bin sehr bedächtig geworden im Geldausgeben. Bei uns gibt es keinen Alkohol, keinen Kaffee, keine Zigaretten, kein Fitness-Studio, kaum Süßigkeiten, 50%Prozent unserer Mahlzeiten bestehen aus Getreide und Kartoffeln, Fleisch höchstens einmal pro Woche, wir fahren die meisten Strecken mit dem Fahrrad und im Strom-Spar-Thread kann man ja nachlesen, wie megageizig ich im Umgang mit den Elektrogeräten bin. Wir benutzen weder Trockner noch haben wir eine Gefriertruhe.
Und vieles mehr (Schwaben sind doch bekannt für ihren Geiz/Sparsamkeit).

Ich finde es doof, dass man sich hier immer erstmal rechtfertigen muss, beweisen muss, dass man ein ganz, ganz Armer sei, bevor man seine Meinung zum bewussten Umgang mit Geld kundgeben darf. Dabei beschleicht mich das Gefühl, dass hier keiner wirklich unter Armut leidet, denn auch ich kenne die meisten schon aus vielen Threads vorher. Warum sollte ein vermeintlich Reicher nicht auch gute Ideen zum Umgang mit Geld geben dürfen, ja, auch wenn er das ganz harte Leben nicht persönlich kennt? Bei uns gibt es das Sprichwort: Von den Reichen kann man das Sparen lernen (und von den Armen das Kochen).

Ich habe nichts gegen Ganztagsbetreuung. Du hast Recht: Für manche Kinder ist es besser dort zu sein. Leider ist sie noch zu teuer und vielerorts pädagogisch unausgereift.

Übrigens ist eine meiner besten Freundinnen H4-Empfängerin mit zwei Kindern gewesen. Sie schickte ihre Kids in Waldorf-Kiga und -Schule, kaufte nur Ökokleider und Biolebensmittel...Manche kriegen das hin.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
@Gerhard
Ich gehe jeden Tag die Zutaten frisch einkaufen fürs Mittagessen, weil ich in einem Edeka-Markt arbeite. Daher weiß ich ganz genau, dass ich bis 10€ pro Mittagessen liegen lasse und daraus ein Essen für die ganze Familie mache, wovon es abends noch die Reste gibt.

Die Idee zu diesem Thread ist hervorragend!!!
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
na dann bin ich doch gespannt. So ähnlich bin ich auch aufgewachsen. Unsere Mutter fragte uns Kinder jeden Tag "wieviele kommen zum Essen?" - und liess mich(weil ich der älteste kleine Grosse war) die Zahl der Anwesenden mit 300gr. muliplizieren...
 
oh das ist mir entfallen dass ich schrieb ich spende nichts für ausländer.....
ich meinte natürlich (nur um es nochmal zu verdeutlichen) dass ich erstmal im eigenen land schauen würde um zu unterstützen!! Ich meinte nicht dass ich keine ausländer unterstützen würde. und ich denke es wird langsam eine wortimmundumdreherei sorry... und sowas finde ich albern.
Ich habe pro mittagessen keine definitiv keine 10 euro!! Bei uns müssen dann schonmal kartoffeln mit Butter reichen. Dazu nen salat oder so und gut
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

@Winnie: Bitte nicht falsch verstehen - ich will Dich keinesfalls kritisieren. Ich will nur sagen, dass mir, falls KamiBu nicht gerade Euer absolutes Lieblingsgericht sein sollte, auf Anhieb eine ganze Reihe von Gerichten einfallen, für die die Kartofffeln ein ehrenvolles Ende finden können.

Meine Favoriten:

Kartoffelsuppe - um die 50 Cent pro Portion + Nachschlag in der gut bürgerlichen Version und um die 70 Cent in der Edelversion mit Speck oder Huhn

Reibekuchen - 20 Cent normal, 30 Cent Luxus

Wenn das Geld extrem knapp ist, sind übrigens auch Linsen eine gute Anschaffung: 500 g (fair trade um die 3 Euro) plus ein paar Kartoffeln, Möhren, Lauch, Sellerie, und, falls noch ein bisschen Kohle übrig ist, eine Beinscheibe vom Rind sind genug, um einer vierköpfigen Familie drei bis vier Tage lang ein warmes Essen in den Magen zu befördern (wobei dieser Satz gerade am verhungern ist, aber wie immer auch:): Kosten - um die sieben Euro für die gesamte Suppe; zehn Euro mit Fleisch (Bio-Plus mit einberechnet). Aber bitte: Keine Maggi-Brühwürfel verwenden. Die sind teuer, und lassen alles nach Maggi schmecken. Wenn man die Linsen 24 Stunden vorher in drei Liter Wasser einweicht, hat man genug Geschmack, um sich das Geld für die Brühwürfel zu sparen und es lieber in einen Apfel zu investieren.

Denn von den Möhren dürften einige übrig geblieben sein, die gemeinsam mit dem Apfel ihr Ende in einem Möhrensalat finden sollten - Kosten: 20 Cent pro Protion.

Viele Grüße,

Ariel
 

Maju

Namhaftes Mitglied
:ablachen
Ariel, du hast vergessen einen eigenen Thread zum Thema "gut und günstig kochen" zu eröffnen.

Dies war einmal das Thema "Ausbeuterische Kinderarbeit..." und am gibt es bei uns allen Kartoffelsuppe bis zum Abwinken.
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Kartoffelsuppe ist eben auch super-lecker... was kann ich dafür? Und sie ist auch Öko und kinderarbeitsfrei finanzierbar.

Was den Thread "Kinderarbeit" selber betrifft, habe ich mir bisher nicht wirklich eine Meinung gebildet, was nicht daran liegt, dass ich zu dem Thema keine Meinung habe - ganz im Gegenteil: Ich persönlich könnte das Thema hintan stellen, und mir selbst einreden, dass ich ja so schon genug für meine Sozialbilanz tue, und das wir mit elf Leuten irgendwie über die Runden kommen müssen, aber meine Kinder denken da anders. Das Essen ist für sie der wichtigste Teil des Familienlebens, und der Respekt vor dem Lebewesen, das es geliefert hat, und den Menschen, die es zu ihnen befördert haben, gehört für sie dazu. Das ist ihr Weg (den sie untereinander weitergeben), die Hölle der Vergangenheit zu verlassen. Kinderarbeit, notleidende Bauern und Dosenfutter passen nicht in diese Gleichung.

Ein eine einfache Kartoffelsuppe wird zum Festmahl, wenn alles an ihr stimmt, und ein drei Mal geflicktes T-Shirt aus dem Second Hand-Laden ein Smoking, wenn man dabei ein gutes Gewissen hat.
 

DerAndere

SURVIVOR
Also, ich lebe ja seit 8 Jahren in Thailand, war geschäftlich schon öfter in China und Bangladesh.

Ich sage Mal einfach wie es ist.
Ohne Kinderarbeit würden viele Menschen (besonders Kinder) in diesen Ländern vor Hunger sterben.
Deutschland hat es gut, es hat ein Sozialsystem. Das haben dritte Welt Länder und Schwellenländer leider nicht.
Ich kenne einige Familien in Thailand wo die Mutter nach dem 2-3 Kind vom Vater verlassen wird, und auf Einmal ohne Ernährer da steht, und dann?
Meist arbeiten solche Frauen wirklich hart für 120-150 Euro im Monat. Kann man da eine Familie ernähren?
Was sollen solche Frauen machen wenn keinerlei Unterstützung von der Familie kommt?
Schliesslich wurden DIE FRAUEN ja verlassen, ein Gesichtsverlusst gegenüber der ganzen Familie. Schliesslich müssen sie ja was falsch gemacht haben, damit ihr Mann sie verlässt... :ironie:

Sollen die Kinder verhungern oder lieber prostituieren? Hört sich hart an, ist aber leider oft so...
Harte Arbeit ja, ich unterstütze sowas sicherlich nicht. Aber oft haben diese Kinder gar keine andere Chance. Die Welt ist ungerecht...
 

DerAndere

SURVIVOR
Noch etwas vergessen:

Man kann sicherlich solche Läden boykottieren wenn man dann dadurch ein besseres Gewissen hat bezüglich Kinderarbeit.
Aber muss dann nicht zwangsläufig das schlechte Gewissen wieder durchkommen wenn man daran denkt das solche Kinder dann nichts zu essen haben und sterben, auf der Strasse landen, verkauft werden oder sich prostituieren müssen? Ist eine verzwickte Situation und duch einfach boykottieren sicherlich nicht zu lösen...
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Die Summen, die Du nennst, sind ein Durchschnittsverdienst in Thailand, von dem sehr viele Familien überleben.

Der Grund, warum es in Bangladesch (das mit Thailand und China in keinster Weise zu vergleichen ist) ist schlicht und ergreifend, weil Kinderarbeit noch billiger ist, als Erwachsenenarbeit dort - die Unternehmen (übrigens notorisch, weil offiziell von der öffentlichen Meinung frei gesprochen: das hier gelobte Esprit, und, allerdings in Kolumbien, Allnatura) versuchen raus zu holen, was raus zu holen ist, und üben gerne auch mal Druck auf Eltern und Regierungen aus: Wenn Ihr nicht macht, was wir sagen, dann gehen wir woanders hin.
 

Katharina20

*junge Mami..*
DerAndere,

das Thema geht's um ausbeuterische Kinderarbeit. Das ist ein bisschen anderes als Kinderarbeit.

Auch die normale Kinderarbeit soll nicht geben. Man braucht gewiss die Zeit dafür, die Kinderarbeit abzuschaffen.
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
@Katharina: Was meinst Du mit "ausbeuterischer Kinderarbeit" Was ist "normale Kinderarbeit"? Ich war immer davon ausgegangen, dass Du alle Formen von Kinderarbeit meinst.
 

DerAndere

SURVIVOR
Original von Katharina20
DerAndere hat ja behauptet, ohne Kinderarbeit bekommen die Kinder nichts zum Essen.
Das stimmt nicht ganz, weil die Kinder, die ausgebeutet sind, müssen extrem viel arbeiten und ihre Gehälter reichen auch nicht mal fürs Lebensgrundlage aus.

siehe:
http://www.tdh.de/content/themen/schwerpunkte/kinderarbeit/daten_fakten.htm

Morgen schreib ich weiter, denn gehe nun ins Bett.

Als Lebensgrundlage sicherlich nicht. Aber für eine warme Mahlzeit am Tag meist schon.
Wie gesagt, ich heisse es nicht gut, aber ich lebe seit knapp 8 Jahren in S-O-Asien (meist Thailand und Kambodscha) und habe viel Leid gesehen. Auch Kinder die sich Prostituieren um essen zu können. Da ist diese ausbeuterische Kinderarbeit sicherlich das kelinere Übel.

Um dieses auszurotten müsste man ganze Systeme ändern (inclusive Regierungen die an sowas meist mitverdienen). Wie realistisch ist sowas?

Und das "ganze Familien" in Thailand mit 120 Euro überleben ist nicht ganz richtig.
Ich möchte die Familie sehen denen 120 Euro reicht.
Meist verdienen einige Familienmitglieder und werfen in einen Topf oder wenn das Essen nicht mehr reicht, werden halt Frösche, Käfer, Larven und Gräser verzehrt.
Ich habe 1 1/2 Jahre in einer abgelegenen Region gelebt und es ist leider traurige Tatsache.
 

DerAndere

SURVIVOR
Original von Katharina20


siehe:
http://www.tdh.de/content/themen/schwerpunkte/kinderarbeit/daten_fakten.htm

Interessant auch dieser Link der meine Beobachtungen untermauert:

http://www.tdh.de/content/themen/schwerpunkte/kinderarbeit/was_verbraucher_tun_koennen.htm

Zitat:
"Jeder kann etwas gegen die Ausbeutung von Kindern tun. Wichtig bei allen Anstrengungen gegen ausbeuterische Kinderarbeit ist, dass jedes einzelne Kind tatsächlich eine sinnvolle Alternative bekommt: In der Regel ist das der Besuch einer Schule oder eine Ausbildung.
Allein mit Aufrufen zum Boykott von Firmen und Produkten ist es nicht getan. Beispiele aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass solche Aufrufe nur zur Entlassung der Kinder führten, ohne ihnen aber eine alternative Überlebensperspektive anzubieten.
Unterstützen Sie unsere Projekte für Kinderarbeiter mit Ihrer Spende. Vor Ort kann direkt geholfen werden - auch der großen Mehrheit der Kinderarbeiter, die nicht für den Export in Industriestaaten arbeiten."-Zitatende

Richtig, wie gesagt, mit der alleinigen Tatsache nicht bei Firmen zu kaufen die Kinder arbeiten lassen (oder die Kinderarbeit unterstützen inden sie an solche Firmen Aufträge abgeben) ist es nicht getan.
Das treibt dann die "arbeitslosen" Kinder vom Regen in die Traufe.
Es steckt viel mehr dahinter und oftmals verschlimmert sich die Situation nur noch. (Stichwort Kinderprostituition).
Man muss auch aktiv alternativen anbieten oder unterstützen, sonst kann man sein "gutes Gewissen" getrost vergessen.
 

Katharina20

*junge Mami..*
DerAndere,

ja hast du auch weiter gelesen mit dem:

"Kaufen Sie, wo möglich, Produkte aus Fairem Handel oder mit einem seriösen Sozialsiegel. Diese Kennzeichnungen sind eine Möglichkeit zu erkennen, unter welchen Bedingungen Produkte hergestellt wurden."

Ich kaufe selbst bevorzugt Naturtextilien oder Kleidung mit Siegel Fair Wear oder Fair Trade
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

also zunächst einmal müssen wir festhalten, dass Kinderprostitution und Kinderarbeit zwei verschiedene Dinge sind, die nichts miteinander zu tun haben. Kinderprostitution ist in Kambodia und in Thailand ein Problem, dass von den Regierungen dort mit sehr hohen Strafen geahndet wird, und das eine völlig andere Systematik, eine im Bereich der Organisierten Kriminalität hat. Für die Genese "keine Kinderarbeit = Kinderprostitution" gibt es nicht nur keine Beweise, sondern sie ist schlicht falsch: Kinderprostitution ist in diesen Ländern ein Phänomen, dass durch Urbanisierung und die Globalisierung der Pädophilie, die durch härtere Gesetze und Strafverfolgung in westlichen Ländern erzeugt wurde. Prostitutionsringe kauften und kaufen die Mädchen den Familien ab, und es ist nicht Armut, sondern Geringschätzung für das menschliche Leben, dass die Täter, zu denen in diesem Fall auch die Familien zählen, dazu bringt, dies zu tun.

Die Kinderarbeit folgt einer ebenso komplexen, aber völlig anderen Systematik. Die romantisch verklärte "warme Mahlzeit" dient hier nur dazu, das Gewissen zu betäuben: Diese Kinder, die auf das Härteste schuften, brauchen dafür mehr als eine warme Mahlzeit. Eine neue Studie aus Bangladesch besagt, dass die Zahl der unterernährten Kinder, die arbeiten, im Lande höher ist, als die bei den Kindern, die nicht arbeiten. Dabei wurden nur Angehörige der ärmsten Schicht der Gesellschaft in den Städten berücksichtigt. Fazit: Das Familieneinkommen mag ein bisschen höher sein, aber die Unterernährung der Kinder, und damit ihre Sterblichkeit, steigt damit auch, weil der vermehrte Energiebedarf durch die sogenannte "warme Mahlzeit" nicht gedeckt wird.
 
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