Damians Weg auf die Welt (lang)

Ilona

Moderator
Teammitglied
Am Donnerstagabend den 15.02 ging ich abends als Alex im Bett lag unter die Dusche. Martin hatte noch Seminar und erst um 22 Uhr Schluss.
Als ich das Wasser ausmachte um mich einzuseifen wunderte ich mich auf einmal darüber, dass irgendwie noch Wasser an meinen Beinen runter lief. Schnell stellte ich fest, dass es wohl Fruchtwasser war. Wehen hatte ich noch keine und irgendwie war ich die Ruhe selbst.
Also beendete ich das Duschen und rief Martin an, dass er sich dann doch mal besser auf den Weg nach Hause macht.
5 oder 10 Minuten später kamen die ersten Wehen, sie waren noch sehr unregelmäßig und auch nicht so sehr schmerzhaft. Ich rief Susanna die Hebamme an und wir verabredeten, dass wir um 23.30 Uhr vor dem Geburtshaus treffen.
Na ja ich war ja erst um 17 Uhr dort weil ich am späten Nachmittag dort einen Termin mit Susanna zur Kontrolle hatte, hätte ich ja eigentlich gleich da bleiben können.
Danach rief ich noch meinen Vater und meine Schwester an um ihnen bescheid zu geben, dass sie wahrscheinlich diese Nacht zum zweiten Mal Opa bzw. Tante werden. Anschließend rief ich noch Denise an damit sie hier Bescheid geben kann, dass es los geht. Mittlerweile war dann Martin auch da, der hatte unterwegs seinen Vater angerufen, damit dieser kommt und Alex abholt.
Während Martin Alex weckte kontrollierte ich noch mal in aller Seelenruhe die Tasche. Martin war der nervösere Part von uns beiden. Er wundert sich bis jetzt darüber, dass das Getriebe heil geblieben ist weil sein Kuplungsbein während der Heimfahrt vor Aufregung zitterte.
Bald kam auch Martins Vater und Alex und seine Sachen wurden in s Auto geladen. Ich war mittlerweile auch fertig und nahm noch ein paar Handtücher für die Fahrt mit, da ich ja immer noch Fruchtwasser verlor und den Autositz nicht einsauen wolle.
Bald darauf fuhren wir auch los. An der Tankstelle holte sich Martin noch was zu essen und zu trinken.
Um 23.15 kamen wir dann vor dem Geburtshaus an aber Susanna war noch nicht da.
Die Wehen waren mittlerweile stärker geworden aber noch gut zu verathmen.
Nach einer Zigarettenlänge war sie dann auch da und wir gingen ins Geburtszimmer.
Sie bereitete alles vor also zündete Kerzen an machte ein wenig Musik an und bezog dann mit Martins Hilfe das Bett.
Martin fragte mich ob ich immer noch eine Wassergeburt haben möchte, da ich dass dann ja sagen müsste.
Aber von Wasser hatte ich dann doch genug.
Ich wanderte unterdessen wie ein Tieger hin und her und veratmete die Wehen die nun immer stärker wurden.
Irgendwann wurden sie dann so stark, dass mir Martin half, indem ich mich in der Wehe mehr oder weniger an ihn ran hängte um den Druck von den Beinen zu nehmen.
Irgendwann half das aber auch nichts mehr. Susanna hatte auch vor dem Bett eine Matte hingelegt und darüber ein Laken gezogen.
Auf diese kniete ich mich dann mit dem Gesicht zum Bett gewandt auf dem Martin dann saß. Bei den Wehen stützte ich mich dann auf seinen Beinen ab.
Als Susanne kontrollierte wie weit der MM schon offen war fiel mir ein Stein vom Herzen dieses mal sollte es also schneller gehen, denn er war schon 2 Finger breit und in der Wehe sehr leicht zu dehnen.
Irgendwann kam dann allerdings der Punkt wo mir richtig schlecht wurde. Das selbe hatte ich damals bei Alex auch aber übergeben musste ich mich zum Glück auch dieses mal nicht allerdings war das der Punkt wo ich nur noch dachte ich will nicht mehr, ich lasse euch alles da macht es alleine fertig. Nun ja aber das geht ja leider nicht. Nach einer weiteren Kontrolle des MM die freudige Nachricht schon ca. 7 cm.
Einige Wehen später kamen dann auch die Presswehen. Ich durfte auch gleich mit pressen. Susanne riet mir irgendwann ich solle mich umdrehen und mich in Martins Beine einhängen, da in dieser Position der kleine besser am Schambein vorbeikommt. 2 Wehen hielt ich so aus ich hatte nicht dir Kraft mich so zu halten aber anscheinend hatte es schon gereicht.
Susanna holte noch eine zweite sehr junge Hebamme hinzu und die Kinderkrankenschwester.
Ich legte mich unterdessen aufs Bett und auf die Seite.
Nach, ich weis nicht wie viel Wehen meinte sie dass sie schon Haare sieht und ich ja mal fühlen könne wenn ich will.
Wie Haare fühlte es sich allerdings nicht an. 2 Wehen später war der Kopf da und der kleine fing auch gleich an zu schreien. Noch nicht mal komplett auf der Welt aber sich schon bemerkbar machen. Mit der nächsten Wehe war dann auch der Rest von Damian am 16.02 um 2.09 Uhr da. Er wurde mir auf den Bauch gelegt leider ging es nicht höher, da die Nabelschnur sehr kurz war.
Nachdem diese auspulsiert war schnitt Martin die Nabelschnur durch und der kleine wurde mir in ein Handtuch eingewickelt gegeben. Ich legte ihn an und er fing sofort an zu saugen. Nach 2 Stunden kuscheln und kennenlernen wurde er gemessen und gewogen. Stolze 53 cm. Und 3330 Gramm waren das Ergebnis.
Mit Hilfe der zweiten Hebamme stand ich auf um mich zu waschen und anzuziehen. Kreislaufprobleme hatte ich keine aber wenn, wäre sie gleich da gewesen.
Susanna füllte die nötigen Papiere aus während ich den kleinen anzog.
Nach einem kurzen Plausch verließen wir dann gegen 4.30 Uhr das Geburtshaus und waren um 5 Uhr wieder zu Hause.
Ich muss ehrlich sagen ich bereue es in keinster Weise ins Geburtshaus gegangen zu sein. Die Atmosphäre dort war phantastisch und mit Susanna hatten wir eine wirklich sehr gute Hebamme an unserer Seite, die mich immer wieder ermutigte und anspornte wenn ich dachte es geht nicht mehr.
 

daby

EF-Team
Teammitglied
wunderschön Ilona, ich freue mcih für euch, dass ihr es hinter euch habt und dann auch noch mit so einem schönen Erlebnis :maldrueck :maldrueck
 

wallitoeff

Namhaftes Mitglied
Wenn man das so liest kann man ja echt neidisch werden... :zwinker:

Glückwunsch zu so einer schönen Geburt... :kisses
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ja es war wirklich schön abgesehen von den Schmerzen. :rofl Wobei die waren sofort vergessen als der kleine auf meinen Bauch lag.
 

sannibep

stets ehrlich, wenn auch direkt
ich flenn hier gleich los 0( freu mich auch schon auf die geburt

ich finde es schön, dass dir die geburt in deinem gewünschten ort ohne komplikationen möglich war
 
C

chisi

Guest
Hallo Ilona, dass hört sich ja wirklich gut an. Bei meiner letzten Entbindung hatte ich allerdings auch eine Traumgeburt, obwohl ich in der Klinik und auch noch nicht mal in der wo ich wollte, entbunden habe.
Viel Spaß weiterhin mit eurem süßen Fratz!

Liebe Grüße chisi :bye:
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Original von chisi
Hallo Ilona, dass hört sich ja wirklich gut an. Bei meiner letzten Entbindung hatte ich allerdings auch eine Traumgeburt, obwohl ich in der Klinik und auch noch nicht mal in der wo ich wollte, entbunden habe.
Viel Spaß weiterhin mit eurem süßen Fratz!

Liebe Grüße chisi :bye:

Ich denke man kann auch nie genau sagen ob nun Klinikgeburt, Geburtshausentbindung oder Hausgeburt besser ist als das andere. Das muss jeder für sich entscheiden udn beim ersten Kind hätte ich es mir auch nicht zugetraut in einem Geburtshaus zu entbinden. Nur aufgrund der Erfahrungen die ich im KH gemacht habe kam für mich diesemal nur eine Entbindung im Geburtshaus oder eine Hausgeburt in frage. Da mein Mann gegen eine Hausgeburt war blieb nur noch eine Möglichkeit übrig.
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Ilona, ich hab deinen Geburtsbericht gelesen und es liest sich einfach schön :maldrueck
Nochmal alles alles Gute für euch 4 :geb4

Nach der positiven Erfahrung der 2. Geburt könnte ich es mir jetzt auch vorstellen in ein Geburtshaus zu gehen, allerdings war Savina´s Geburt alles andere als einfach und auch nciht Komplikationslos, von daher war das damals die rihctige Entscheidung.
Schade das man das vorher nicht weiss.
 
U

User4

Guest
hachja... es ist immer wieder ergreifend, wenn ein kleiner Mensch den Weg zu seiner Familie findet :maldrueck
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Der Bericht liest sich richtig schön und ich finde es immer mutig, wenn die frischgebackenen Mamas gleich nach Hause gehen (ist ja im Geburtshaus immer so). Ich hätte mir das auch beim 2. Kind nicht wirklich zugetraut und wäre wahrscheinlich wenigstens 2 Tage im KH geblieben ;-)

ABer schön, dass es bei Euch so super geklappt hat! Glückwunsch nochmal zum kleinen MAnn! :druecker
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Original von Carmen
Der Bericht liest sich richtig schön und ich finde es immer mutig, wenn die frischgebackenen Mamas gleich nach Hause gehen (ist ja im Geburtshaus immer so). Ich hätte mir das auch beim 2. Kind nicht wirklich zugetraut und wäre wahrscheinlich wenigstens 2 Tage im KH geblieben ;-)

ABer schön, dass es bei Euch so super geklappt hat! Glückwunsch nochmal zum kleinen MAnn! :druecker

Na ja da wo ich entbunden habe ist eine ambulante Entbindngsstation. Eigentlich das selbe wie ein geburtshaus ich hätte llerdings auch da bleiben können. bis zu einer Woche. nur das man das dann selbst bezahlen mus und 150 Euro pro Tag/Nacht waren mir dann zu viel. Wobei wir es auch ni betracht gezogen hätten wenn es mir nicht so gut gegangen wäre.
Ausserdem wusste ich ja, dass ich bestens betreut bin durch die Hebamme udn ich hatte viel uterstützung in den ersten tagen. Wir hatten ja immer Besuch da und die haben mir die hausarbeit dann einfach abgenommen.
 
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