Kompliziert -  Der "ADHS-Test"

Celmax

Neues Mitglied
Den ADHS-Test haben wir jetzt hinter uns geracht. Am Dienstag habe ich "die Besprechung" hierüber. Eigentlich habe ich ein bißchen Angst davor. Ich hoffe, es gibt eine für mich "akzeptable Lösung". Mit dem Gedanken, meinem Kind doch irgendwann Mediamente geben zu müssen, kann ich nicht richtig einschlafen und die Gewissensbisse werden immer größer. Das Jahr, bis sie in die Schule gehen soll, geht ja so schnell vorüber. Ich hoffe, ich treffe die richtige Entscheidung für meine Tochter.
 
S

Schnüffi

Guest
Hallo,

es ist am Anfang sehr schwer die Diagnose zu akzeptieren.

Ich beschäftige mich nun seit über 1 Jahr intensiv damit und habe die
Diagnose schon akzeptiert, aber manchmal komme ich an meine Grenzen
und im Lauf der Zeit, eigentlich nachdem ich einen Vortrag von Cordula
Neuhaus gehört habe über Frauen mit ADS, bin ich mir fast sicher, daß
ich selbst auch betroffen bin.

Jetzt fängt das Wirr-warr bei mir im Kopf wieder an.

Wenn die Diagnose bei Euch gefestigt ist, dann mußt Du unbedingt alles
über ADS lesen, was Dir vor die Nase kommt.
Tue das, was Du für richtig hälst, und laße Dich in Deiner Entscheidung
von Niemanden überreden!
Du wirst das Richtige bestimmt für Deine Tochter tun, denn Du bist ja
die Mutter!

Verzweifle nicht, denn es ist mit diesen Kindern oft sehr schwierig und es wird
nie einfach mit ihnen sein. Aber überlege Dir auch die positiven Seiten an
Deinem Kind, es hat nämlich viele, auch sehr viele versteckte Seiten,
die nicht sofort sichtbar sind.

Unsere Kinder sind irgentwie doch einmalig und herausragend, sie haben
einzigartige Talente, die andere nicht haben.

Natürlich helfen diese Sätze nicht immer in schwierigen Situationen, aber
wenn Du mal siehst, wie viele Berühmtheiten auch ADS haben wird einem
vieles klarer.

Viele Grüße von Beate
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
Sehr lang
Celmax

der erste Schrit ist der schwerste.
Wenn ich so an die Zeit bei meinem Grossen nun 14.J zurück denke :shake

Was haben wir alles an Therapien durchgemacht.
Als erstes eine Spieltherapie mit 5 , die ich irgendwann abgebrochen habe.
Dann war die Einschulung mit fast 7 Jahren , er war nicht dumm aber total durch den Wind.

Auch nicht bösartig aggressiv nein nur sehr impulsiv.
Hatte riesengrosses Glück eine super Lehrerin gehabt zu haben in den ersten 3,5 Jahren.

Als die dann in Rente ging haben alle Kinder geweint. Sie war alt aber super.
Dann kam eine Lehrerin die weder ich noch die Kinder und Eltern mochten.
Patrick bekam da noch keine Medis , er war noch nicht diagnostiziert.

Mit dieser Lehrerin war es das reinst Chaos , ich musste ihn immer abholen und er kam nicht mehr mit wurde von ihr ausgestossen.

Ich habe ihn dann zurückversetzen lassen und er hatte eine Lehrerin die ihn so nahm wie er war.
Er hatt dann die Grundschulzeit mit einem Halbwegs akzeptablen Zeugnis beendet.
War immer noch nicht diagnostuziert.
Eine leicht Hyperkinetik war ja festgestellt und schwere Verhaltensstörungen.

Er macht dann 3 Jahre Ergotherapie, es wurde nicht besser .
Bis ich dann in die KJP ging und ihn noch mal testen lies, do´rt wurde dann ADSH festgestellt.

Aber mit Medis wurde immer noch gewartet.
Bis ich dann selbst fast am Abklappen war und nicht mehr konnte.
Zu diesem Zeitpunkt ging es in der OS Schule drunter und drüber er spieklte den Pausenclown.

Musste in eine Paralelklasse umgesetzt werden weil er für die andere nicht mehr tragbar war.

Mit Umsetzung und Gespräch Lehre , Direktor und allem was dazu gehört schlug ich dann vor den Versuch mit Medikamenten zu starten.
Da war er mittlererweile 12 Jahre sein Selbstwergefühl im Keller.

Er war ein trauriger aber sehr aggresiver Junge.
Wir haben oft geweint, keine Freunde niemand durfte mit dem Chaoten spielen.

Es war sehr hart für ihn.
Dann hat er im Januar 2003 Medikamente bekommen.
Nach der Hölle der Jahre die wir beide und Geschwister mitgemacht hatten.
War es wie ein Geschenk.

Ich habe niemanden in unserem Umfeld was davon gesagt.

Aber die Resounance war riesengross.
Es kamenn so Sprüche wie"Was ist den mit Patrichk los, der ist ja wie umgewandelt"

Nett freundlich, wenn man ihm was sagt hört er ja..

Freunde klingelten wieder an unserer Tür.
Schule rief nur noch an um positive Seiten zu erzählen.
Sein Selbstwergefühl ging ganz gut wieder nach oben.

Er war für sich viel besser zufrieden , endlich wurde etwas anerkannt wenn er was gut machte.

Und glaube Mir die ganzen Selbstzweifel die ich vorher hatte waren wie weggeblasen.

Eins weiss ich auch mein Sohn ist absolut nicht abhängig von den Medis.
Er hat mit der Zeit auch viel was er mit Unterstützung der Medis erreicht hat.

Umgesetzt denneinmal hatte er keine mit hat sie vergessen , kam klar aber sehr schwer.
Aber es ging und es wird bald immer weniger werden.


Ich kenne deine Gedankengänge, tu ich das richtige???
Mache ich was falsch?

Versuche es einfach wenn du meinst es geht dann auch ohne tu es.
Aber der Versuch ist es wert deinem Kind einen guten Start zur Schule zu geben.


Im übrigen mein kleiner Sohn nun 9 macht zu 2x die 2. Klasse da er keine Konzentration hatte,

Er bekommt seid 3 Monaten Medis , die Lehrerin war strikt dagegen .
Aber jetzt kurz vor den Ferien sagte sie Mir hätten wir es doch zum Halbjahresanfang gemacht , dann wäre er nun auch in der dritten.

Bei solchen Aussagen bin ich auch am weinen , denn es hätte anders sein können.
Aber nun macht mein kleiner noch mal die2. Klasse und ich werde alles tun um das er sie in Ruhe schafft.
Er ist halt das Träumerle und ist immer ganz weit weg gewesen oder hat schneller geschrieben als gedacht.

Ich drücke dir die Daumen das du den richtigen Weg für deine Maus schaffst.
Und nicht erst solche Berge zu bewältigen hast wie ich mit meinem Grossen....


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