Info -  Die Bahn - Umweltschutz - Mitmachen!

Tekla

Aktives Mitglied
Hallo an alle!

Eine Freundin hat mir gerade eine sehr interessante Info per mail geschickt. Es geht um die Deutsche Bahn und eine Kampagne zum Umweltschutz. Auf dieser Seite *klick* zeigt die Bahn unter anderem ein Video, in dem die Umweltverträglichkeit dieses Reisemittels hervorgehoben wird. Nebenbei werden noch einige Tipps zum Klimaschutz für den Alltag gegeben.

Unter anderem auch der hier: Wenn alle Leute in deutschland den ganzen Geräte, die immer so im Standby doch noch Strom verbrauchen, abschalten würden, dann könnten in Deutschland 3 Kohlekraftwerke vom Netz genommen werden. :wow

Aber das beste wie ich finde ist, dass die Bahn für jeden der sich das Video anschaut 10 Cent an das Bergwaldprojekt e.V. spendet. Das ist doch mal eine nützliche Sache. Wenn ihr also gerade Zeit habt, dann investiert doch mal schnell 2 Minuten und schaut euch den Film an. Je mehr Geld zusammenkommt, desto mehr Bäume kann das Bergwaldprojekt pflanzen.

Hier die Links:

Die Kampagnenseite findet sich unter: http://www.dbecoprogram.com/

Und der Film steht hier bereit: http://www.dbecoprogram.com/?ID=22
 
C

Coleman

Guest
Gegen Umweltschutz ist nichts einzuwenden, und ich will keinen davon abhalten, hier mitzumachen - bestimmt nicht. Und daher auch danke für den Link, Tekla.

Aber die Bahn, die hier so umweltfreundlich tut, ist es in Wahrheit keineswegs immer selbst. Es ist halt für das Image gut, so zu tun als ob, aber auch bei der Bahn ist nicht alles Gold, was glänzt.

Vor wenigen Tagen erst wurde bekannt, dass die Bahn bei der Anschaffung von 130 Rangierlokomotiven (Diesel) aus Kostengründen auf den Russfilter verzichten will - und so eine Lok hat eine Lebenserwartung von 30 bis 40 Jahren. (Quelle)
 
U

UserA

Guest
Naja, mehr Bahn fahren hin oder her, aber wer soll das bezahlen..?
Ich seh die Preise immer mehr in die Höhe schnellen..

Also ich persönlich überleg mir das lieber noch mal..
 
C

Coleman

Guest
Auch damit hast du leider recht, Doro. Ich kann mir das Bahnfahren nicht leisten. Wenn man mit Hund unterwegs ist, nutzt einem nicht mal die Bahncard was, es sei denn, der Hund hätte seine eigene Bahncard.

Während das Autofahren in den vergangenen Jahren (eigentlich: Jahrzehnten) ständig teurer geworden ist, hätten Bahn und ÖPNV richtig aufholen können - manch einer hätte bestimmt auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgegriffen. Aber die sind praktisch im Gleichschritt mit teurer geworden - und was schert es mich als Berufspendler, wenn es einen superschnellen ICE-Zug von Hamburg nach Berlin gibt, wenn meine morgendliche Pendler-Linie überfüllt, verspätet und sauteuer ist? Niemand kann je ernsthaft geglaubt haben, dass die reichen Geschäftsreisenden, die mit tollen Superzügen statt mit dem Flugzeug fahren, auf Dauer die Kosten der Bahn tragen können. Das können nur entweder die Massenpendler oder die Güter-Transporte (am besten beides) - aber in diesen Bereichen hat sich nichts getan, um dem Kundenschwund entgegenzuwirken.

Danke, Herr Mehdorn. Und liebe Grüsse von der Milchkannenstadt Heidelberg!
 

Liliki

Mensch
Die Bahn hat in puncto korrektes-Verhalten-gegenüber-Kunden bei mir SO nachhaltig v*e*r*s*c*h*i*s*s*e*n, die bekommen weder Klicks, noch Spenden noch sonstwas von mir :-D


Lili
 
C

Coleman

Guest
Liliki, willkommen im Club. Dabei find ich das dermassen schade, denn die Bahn wäre DAS ökologisch sinnvolle Massentransportmittel unserer Zeit.

Mir fallen gar nicht auf Anhieb alle Bahn-Skandale ein, aber mir reichen schon die 101 Toten von Eschede, die nur deshalb ums Leben kamen, weil ein Radreifen über die zulässige Abnutzungsgrenze hinaus montiert blieb und deshalb brach. Ein wirkliches Umdenken bei der Bahn habe ich danach aber nicht feststellen können.
 

Liliki

Mensch
Ja Coleman,

Ökologisch (und sicher auch ökonomisch) sinnvoll wäre es allemal ... und ich hab nicht mal an Eschede gedacht, sondern nur an die Dinge, die ich selbst erlebt habe :verleg

Ich befürchte, dort wo Menschen arbeiten, werden immer auch Fehlentscheidungen (mit gravierenden Konsequenzen) passieren ... so eine Grauzone für das rheinische "Es ist noch immer gut gegangen" würde ich letztlich auch einem verantwortlichen Ingenieur zugestehen.

Die Frage ist natürlich (ich hab mich nicht näher mit der Sache befasst), ob das eine kaltherzige pekuniäre Entscheidung war, die Reifen/Räder nicht zu erneuern ...

Das Umdenken müsste im Bereich von "Werte und Moral" stattfinden und das ist in Zeiten reinen Marktkapitalismus' eine heikle Angelegenheit ...

Liebe Grüße, Lili
 
U

UserC

Guest
doro :lhg

ich schick den link sofort an meine schwester - die arbeitet bei dem verein :scared:
 
U

UserA

Guest
^^;

Bodo Wartke ist einfach nur klasse :love1

*mag den Mal Live sehn*
War ja nicht das einzige, was er toll gemacht hat..

Hab auch nen Freund bei der Bahn. irgendwo muss man halt bleiben..
 

cde

**verwirrt**
Original von Coleman

Aber die Bahn, die hier so umweltfreundlich tut, ist es in Wahrheit keineswegs immer selbst. Es ist halt für das Image gut, so zu tun als ob, aber auch bei der Bahn ist nicht alles Gold, was glänzt.


*hüstel*

Da widersprech ich dir jetzt vehement... Es ist nämlich so, dass ALLE Lokführer angehalten werden Engergiesparend zu fahren. Sie haben sogar einen E-Pass, und jährlich wird ihre Fahrweise kontrolliert...!!! Denen wird also in der Ausbildung schon beigebracht wie es geht richtig zu fahren, was man z.B: von deutschen Fahrschulen nicht behaupten kann und die fahren auch nicht alle mit Umweltfreundlichen Autos soweit ich weiß´ :zwinker:
 
C

Coleman

Guest
kamial, entschuldige bitte - aber das ist doch kein Gegenargument.

Schon zu meiner Zeit (und als ich den Führerschein gemacht habe, warst du noch nicht geboren) waren Theoriekenntnisse zur spritsparenden Fahrweise Pflicht für den Erwerb der Fahrerlaubnis. Ob man dann später auch spritsparend fährt oder ein spritsparendes Auto hat, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Zudem hat es ein Lokführer auch weit weniger in der Hand, wie er fährt. Er bekommt sein Gefährt gestellt, während sich der private Autofahrer aussucht, was für ein Auto er fährt. Und er bekommt einen Fahrplan, den er einzuhalten hat, während der Privatfahrer sich selbst aussucht, ob er mit Bleifuss fährt oder Benzin sparen will.


Ich habe auch nicht gesagt, dass die Bahn generell ein Energieverschwender ist. Das ist sie nicht - obwohl ich von Anfang an der Überzeugung war, dass Hochgeschwindigkeitszüge eine ganz grundsätzlich falsche Entscheidung sind. Und die Bahn hat zum Beispiel schon vor Jahrzehnten angefangen, mit Wirbelstrombremsen Energie zurückzugewinnen - während die Automobilindustrie damit jetzt grad erst anfängt.

Aber einerseits die Lokführer zum spritsparenden Fahren anzuhalten, aber gleichzeitig unzeitgemässe Dieselloks anzuschaffen, die entweder die nächsten 30, 40 Jahre unnötig Russ in die Umwelt blasen oder für teures Geld nachgerüstet werden müssen, zeugt von fehlender Konsequenz in Sachen Umweltschutz - oder, wenn du so willst: von Doppelmoral.
 
U

UserC

Guest
*littlefoot rechtgeb*






und das nicht nur, weil meine schwester bei dem "verein" arbeitet :scared:
 
C

Coleman

Guest
Nur um die Argumentation mal nachzuvollziehen: was zahlst du für die Monatskarte, und brauchst du zusätzlich noch Straßenbahn oder Bus-Karten? Wieviele Kilometer pendelst du vom Wohnort zum Arbeitsort?

Aber um eines gleich vorwegzunehmen: das Rechenbeispiel ändert sich sofort, wenn du zu mehreren fährst (und sei es nur ein Hund, den du mitnimmst). Denn bei der Bahn steigt der Preis, wenn mehrere fahren - bei der Fahrgemeinschaft dagegen sinkt er.


Und noch eines: ohne jeden Zweifel ist die Bahn ein ökologisch sinnvolles Verkehrsmittel. Aber was die Politik (lange vor einem Herrn Mehdorn) daraus gemacht hat, hat dazu geführt, dass der Bahn mehr und mehr die Kunden weglaufen (Personen und Güter). Die Autolobby ist weit stärker als die der Bahn, und es hängen auch mehr Arbeitsplätze daran, und es bringt mehr Steuern.

Und obwohl ich auch hin und wieder eine Groll auf die DB habe sehe ich für mich und ehrlich gesagt auch für viele andere Pendler keine Alternative.
Das ist genau das Problem: die Bahn hat eine Monopolstellung, und sie ist für viele unverzichtbar. Und genau so benimmt sie sich auch. Aber leben kann sie allein von denen, für die sie wirklich unverzichtbar ist, nicht. Dafür braucht sie mehr - und die vergrault sie konsequent.

und da lieber Coleman, machen auch Deine Rangierdieselloks keinen Großen Unterschied, denn diese werden "nur" zum rangieren verwendet und nicht für die Fahrten selbst.
Das ist genausowenig ein Argument wie kamials Energiespartipps für die Lokführer. Für den Bereich des Rangierbetriebs machen die billigen Russ-Schleudern einen enormen Anteil aus. Und das ist ungefähr so überzeugend, als würde ich mich als der Vorzeige-Öko schlechthin aufführen, nur weil ich Energiesparlampen verwende und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre - aber dann einmal im Jahr mit dem Flugzeug nach Indien zum Guru fliege.

Die Bahn kann praktisch nicht abgeschafft werden - und ich wäre auch strikt dagegen. Aber sie muss wieder für die Massen attraktiv gemacht werden, und da sehe ich in den letzten Jahren absolut keine Ansätze.


Wieder zurück zum Ausgangsthema: entweder verhalte ich mich als Unternehmen ökologisch korrekt und hänge mir ein entsprechendes Etikett um - dann aber bitte konsequent. Oder ich lasse es einfach und vertraue darauf, dass die Leute mich trotzdem weiterhin brauchen. Das wäre ehrlicher.
 

cde

**verwirrt**
Original von Coleman
Denn bei der Bahn steigt der Preis, wenn mehrere fahren - bei der Fahrgemeinschaft dagegen sinkt er.

Cole, dass ist falsch. Man nehme als Beispiel das Bayern Ticket... So billig fährst du niemals zu fünft im Auto...

Das ist genau das Problem: die Bahn hat eine Monopolstellung, und sie ist für viele unverzichtbar. Und genau so benimmt sie sich auch. Aber leben kann sie allein von denen, für die sie wirklich unverzichtbar ist, nicht. Dafür braucht sie mehr - und die vergrault sie konsequent.

Nur mal am Rande, es hat niemand ein Recht auf Beförderung durch die Bahn. So udn wenn du dir jetzt Italien oder Frankreich ansiehst, glaub mir, dann bist du bei der DB noch toll bedient. Die streiken alle zwei Monate und dann fährt KEIN Zug, nicht Sonderzüge oder Informationen etc., nein, dann stehst du am Bahnsteig und es kommt kein Zug. Punkt. Glaubst du ein Franzose würde sich drüber aufregen? Nö, die nehmens hin. Nur wir Deutsche machen aus allem einen Hype...

Und mit den Engergie-Spartipps, ich darf nichts weiter internes erzählen, ABER es sind Vorgaben, an die sich die zu halten haben... Sonst gibts Konsequenzen und das nicht zu knapp...

Macht denn die Regierung ein allgemeines Tempo Limit auf den Autobahnen? Nein... oder?



und da sehe ich in den letzten Jahren absolut keine Ansätze.

Naja, jetzt ist ja ein neuer Chef da, jetzt wird sich einiges ändern...
Hast du außer den Rangierloks den noch weitere Angaben wo sich das Unternehmen nicht ökologisch verhält, sonst mach ich jetzt mal die Gegenliste...

PS: ich mochte mehdorn noch nie, er wollte bahnhöfe zu flughäfen verwandeln - geht halt schlecht, nee?
 
C

Coleman

Guest
Kamial, ich weiss, du hast ein Herz für die Bahn - und persönliche Connections. Beides habe ich nicht. Trotzdem will ich nochmal kurz antworten:

Die Sparangebote der Bahn sind manchmal wirklich toll - gebe ich offen zu. Ich hatte zum Beispiel mehrere Lidl-Tickets, und für meine anfänglichen Pendelfahrten von Süd- nach Norddeutschland und zurück haben die sich auch gelohnt. Aber ich habe mehrere Monate lang nicht ein einziges mal die Chance gehabt, auf einer meiner Fahrten ein Dauer-Spezial-Ticket zu ergattern - und ich hätte meine Fahrttermine in einem gewissen Rahmen danach sogar ausgerichtet, denn der reguläre Fahrpreis lag um ein Vielfaches höher. Und für mich als Hundehalter hätte sich auch eine Bahncard nicht rentiert, weil ich entweder zwei gebraucht hätte (vorausgesetzt, man hätte mir für den Hund überhaupt eine verkauft) oder ich hätte trotzdem den regulären, vollen Preis gezahlt (halb für mich, halb für den Hund).

Nicht Schnäppchen-Preise definieren, ob ein Verkehrsmittel günstig ist, sondern der Preis, den man realistischerweise im Normalfall zu zahlen hat.


Nur mal am Rande, es hat niemand ein Recht auf Beförderung durch die Bahn.
Wie kommst du darauf?

Selbstverständlich hat man ein Recht auf Beförderung durch die Bahn (§ 10 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes), das solltest du kennen.

Und dass im Ausland manches besser und manches schlechter ist als hier steht doch überhaupt nicht zur Debatte. Und während des Eisenbahnerstreiks wäre es für mich absolut kein Trost gewesen, dass die Italiener und Franzosen noch schlechter bedient werden - wobei der Vergleich schon deswegen hinkt, weil ich die Bahn als Unternehmen jetzt noch nicht mal für die Ausfälle während der Eisenbahnerstreiks verantwortlich mache (könnte man im übrigen durchaus, tue ich aber nicht).

Nur wir Deutsche machen aus allem einen Hype...
Den Satz lass ich einfach mal unkommentiert so stehen.

Ich will dich keinesfalls dazu verleiten, vertrauliche Interna auszuplaudern - aber an dem, was ich oben schrieb, ist dennoch nicht zu rütteln: kein Lokführer kann sagen, ich kauf mir jetzt einen ICE statt ner Diesellok, so wie ein Privatfahrer sagt ich fahr künftig Porsche statt Astra. Und kein Lokführer kann sagen: heut lass ich's mal krachen und seh, ob ich die Strecke nicht in 2/3 der Zeit schaffe - oder umgekehrt: heut hab ich keine Lust auf Stress, ich fahr heut mal nur mit halber Geschwindigkeit, komm ich halt später an. Daran ändern interne Anweisungen zur energiesparenden Fahrweise nicht das geringste.

Richtig: die Regierung führt kein Tempolimit ein. Warum führt sie es nicht ein? Gute Frage - ich glaube, aus dem Grund, den ich oben schon anführte: die Autolobby ist eine der stärksten, die wir in Deutschland überhaupt haben, die Automobil- und Zulieferindustrie einer der grössten Arbeitgeber und Steuerzahler. Ist das fehlende Tempolimit in irgendeiner Weise ein Argument dafür, Rangierloks ohne Russfilter anzuschaffen??

Nein, ich sammle keine Fakten gegen die Bahn, und diese Meldung habe ich eher zufällig neulich erst aufgeschnappt. Aber sie blieb mir im Gedächtnis, weil ich seit seiner Heidelberger Zeit ein "Freund" von Mehdorn bin - und das PASST einfach.


Richtig, die Bahn hat einen neuen Chef. Und vielleicht macht er manches besser. Das wäre an sich noch keine Kunst - aber die Bahn wirklich wieder zu einem rentablen (nicht nur für den Chef rentablen) Unternehmen zu machen, DAS wäre eine Kunst. Ich würde es mir wünschen!


Littlefoot: es geht billiger als mit der Bahn. Ich fahre sogar deutlich billiger. Es mag von der Entfernung und den gewährten Rabatten abhängen - aber natürlich auch davon, was man für Ansprüche hat, und was man transportieren muss oder will.

Wenn ich mit 40 Ct./km für einen Pkw rechne und das mit dem Bahnpreis vergleiche, dann habe ich dafür aber auch - ohne einen einzigen Cent zusätzlich aufbringen zu müssen! - alle vier Jahre einen brandneuen Mittelklassewagen, für den ich weder ans Finanzamt noch an die Haftpflicht noch an die Tankstelle noch an die Werkstatt noch irgendetwas zu bezahlen habe. Und der Wert von 40 Ct/km sinkt ganz drastisch, auf deutlich unter 20 Ct./km, wenn ich ein altes Auto fahre, das kaum Wertverlust erleidet, meine Reparaturen z.B. selbst oder in einer No-Name-Werkstatt durchführe usw.

Und noch günstiger fällt der Vergleich für das Auto aus, wenn ich nicht über die Berufspendelei rede, sondern über die Entscheidung, z.B. einen Trip von Nord- nach Süddeutschland mit der Bahn oder mit meinem (aus anderen Gründen ohnehin schon vorhandenen!) Pkw anzutreten. Und da bleibt es dabei: der Pkw ist ganz erheblich günstiger!

Dass die Umweltbelastung beim Pkw höher ist, ist nicht das Verdienst der Unternehmensführung der Bahn, sondern ein systembedingter Vorteil des Massenbeförderungssystems gegenüber dem Individualverkehr.
 

cde

**verwirrt**
Original von Coleman


Nicht Schnäppchen-Preise definieren, ob ein Verkehrsmittel günstig ist, sondern der Preis, den man realistischerweise im Normalfall zu zahlen hat.

Jap, von denen sprech ich doch. Das Bayern Ticket kostet für 5 Personen 25,- Euro (glaub ich) und da darf man 24 Std. durch ganz Bayern fahren. Das Auto zeigst du mir was das hinkriegt!


Wie kommst du darauf?

Selbstverständlich hat man ein Recht auf Beförderung durch die Bahn (§ 10 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes), das solltest du kennen.

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Nö, hat man nicht. Aber das such ich dir nochmal raus. Das "Hausrecht" (heißt aber anders) hat der Lokführer und der Zugführer, wenn man z.B. betrunken ist, und einen gültigen Fahrschein hat, muss man ihn nicht mitnehmen. Als Beispiel. Das gibts aber noch viel ausführlicher...
 
C

Coleman

Guest
kamial, wir reden (mal wieder, leider) aneinander vorbei.

erstens: das Bayern Ticket mag unschlagbar sein, aber ich komm damit nicht von Schneverdingen nach Heidelberg.

zweitens: das Hausrecht hat mit der Beförderungspflicht nichts, aber auch gar nichts zu tun. Natürlich muss die Bahn keine Betrunkenen mitnehmen - aber das muss ein Busfahrer und ein Taxifahrer auch nicht. Aber wenn ich eine Bahnkarte kaufen will, muss sie mir eine verkaufen. Das nennt man Kontrahierungszwang, und das gibt es nicht nur bei der Eisenbahn, sondern auch noch bei anderen Monopolunternehmen (Energieversorger z.B.). Das ist der Unterschied zum Privatunternehmer: wenn du mit deinem örtlichen Bäcker Streit hast, dann kann der sagen: dir verkauf ich keine Brötchen mehr! Hausverbot muss er dir da noch lange nicht erteilen - er macht einfach keine Geschäfte mehr mit dir und basta. Und du kannst ihn nicht verklagen, damit er es wieder tun muss. Die Bahn aber schon. Glaub's mir einfach und spar dir die Zeit, deine Bekannten danach zu fragen.

Was man nicht hat (es sei denn, man hat eine Sitzplatzreservierung) ist ein Anspruch auf Beförderung in einem ganz bestimmten Zug. Ist der nämlich voll und ich komm zu spät, braucht mich die Bahn nicht mehr mitzunehmen, und ich muss auf die nächste warten.

Aber die Bahn kann sich nicht aussuchen, mit wem sie Beförderungsverträge schliesst und mit wem nicht. Würde sie aber gern: sie würde gern auf die Berufspendler verzichten, die nicht viel bringen, weil sie nur 2. Klasse kurze Strecken fahren - und buhlt stattdessen um die Geschäftsreisenden, die im ICE ihr Laptop anschliessen und statt zu fliegen fast ebenso schnell mit der Bahn quer durch Deutschland rasen. Jedenfalls sah die Geschäftspolitik der letzten Jahre so aus. Vielleicht ändert sich ja jetzt manches.
 
C

Coleman

Guest
Gut, es ist off-topic, denn es ging ja eigentlich nicht um Vor- und Nachteile von Bahn- oder Auto-Fahren. Es gibt sehr gute Argumente für das Bahnfahren - und ich selbst war auch mehrere Jahre lang Bahn-Pendler. Die Bahn ist unverzichtbar und im Vergleich zum Auto unschlagbar umweltschonend - aber keineswegs in jeder Hinsicht schneller, flexibler oder kostengünstiger. Und die Umweltverträglichkeit beruht nicht auf einem besonderem Problembewusstsein der Bahnführung, sondern ist eine logische Folge aus physikalischen und statistischen Gesetzmäßigkeiten: es ist mithin keine Leistung des Herrn Mehdorn oder eines anderen Bahn-Chefs.

Von mir aus lassen wir's einfach dabei. Mich hat halt gestört, dass die Bahn sich gerne das Mäntelchen des umweltfreundilchen, modernen Logistik-Konzerns umhängt - obwohl da, wo die Öffentlichkeit normalerweise nicht draufschaut (nämlich z.B. auf den Rangierbahnhöfen) man es dann mit dem eigenen Anspruch halt doch nicht so genau nimmt.
 

hai

Namhaftes Mitglied
also obwohl ich mit kinderfahrschein fahren darf (1,22€), wegen dem heidelbergpass, wäre es mit dem auto günstiger. aber park mal in heidelberg weststadt oder südstadt. zumindest kostenfrei, da bin ich dann mit bahn zwar günstiger dran, aber meine tochter kurz vor einem nerven zusammenbruch. sie hasst bus/bahn fahren und sollen tun wir eigentlich auch nicht, da sie ein frühchen ist. mit einzelfahrscheinen bin ich aber günstiger, als mit dem monatsticket...
von der umständlichkeit spreche ich gar nicht mit kinderwagen. hier fahren sehr viele alte bahnen, also kinderwagen treppe hoch tragen und wieder runter. dann muss man aber erst jemanden finden... oder man wird stehen gelassen, da der bus voll wäre. würde man die leute auf alle sitzplätze verteilen und in die flure stellen wäre platz, aber das ist zu umständlich
wären die preise humaner und die bahnen pünktlicher, sowie würden die neuen fahren und die alten endlich in den müll, würden mehr leute fahren. vorallem setzen die leute sich immer in die kinderwagen/rollstuhl bereiche und wollen patu nicht aufstehen, was heißt man steht im weg rum und der kinderwagenn wird fast umgerannt. fast jedesmal wenn wir mit den öffentlichen fahren, muss ich einen brüller fahren lassen, dass da ein baby im kinderwagen ist und der kerl/tussi da vorne nicht aufsteht, obwohl da steht dass es der bereich für kinderwagen ist oder rollstuhl. wäre diese sache so wie der preis niedriger, würden wir öfter fahren und nicht nur weil wir müssen. an sich ist die idee echt nicht schlecht aber erst müssen änderungen passieren. denn gäbe es parkplätze dort, die nichts kosten würden wir das auto nehmen.
lg steffi
 
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