Die Frauen müssen die Machtfrage stellen

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
"Die Frauen müssen die Machtfrage stellen"

Mehr Männer als erwartet nutzen das neue Elterngeld für eine Babypause. Doch dann folgt die Ernüchterung: Küche, Kind, Krabbelgruppe - und die Männer jammern. Die designierte "Emma"-Chefin Lisa Ortgies fühlt im SPIEGEL-ONLINE-Interview mit: "Die müssen das ja erstmal verarbeiten."

SPIEGEL ONLINE: Die Nachfrage nach dem neuen Elterngeld wächst. Bis Ende September letzten Jahres waren bundesweit 9,6 Prozent der Antragsteller Männer. Damit hat sich die Zahl der Väter in Elternzeit verdreifacht. Die Familienministerin ist begeistert. Sind das die sogenannten "Neuen Väter"?

Ortgies: Früher war es für viele Väter gar nicht vorstellbar, sich mit einem Kind zu beschäftigen, das kaum mehr als schreien und in die Windeln machen kann. Langweilig und fremd fanden die Männer so ein Baby. Heute interessieren sich mehr und mehr Männer für ihre Rolle als Vater. Sie interessieren sich für ihr Kind, für ein Leben vor und nach dem Job. Das ist jedenfalls neu.

weiter geht es hier: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,536271,00.html

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Das ist ja bekannterweise eines meiner Lieblingsthemen und da sprich tmir jemand aus der Seele ;-)

LG,

Tina
 
I

IlkaM.

Guest
Ja, super - ich sehe das Thema nur mit etwas mehr Gelassenheit.

Es ist total richtig, dass diese Ungleichgewichte laut und deutlich angesprochen werden - aber es ist blödsinnig, sich alle Nase lang über angeblich viel zu kleine Erfolgsschritte zu beschweren. Solche Veränderungen gehen nunmal langsam - Bewusstsein schafft sich nicht mit dem Holzhammer, es sei denn, Du willst, dass dieses Bewusstsein aus dem Ruder läuft und zu extremen Positionen führt, die nun wirklich auch keiner will.

Denn wenn es um Lebensplanung geht: Sorry... da will ich mir von niemandem vorschreiben lassen, was jetzt gut, besser oder anachronistisch ist.

Dass die Männer "jammern" über die Doppelbelastung: gut so! HÄTTEN FRAUEN MAL SCHON VIEL EHER GEJAMMERT! Anders bewegt sich doch nichts! Aber nein - Frauen wollen ja immer die unterdrückten, überlasteten Heldinnen sein... :shake

Dass Frauen mit dem neuen Unterhaltsgesetz die "Gekniffenen" sind: Ja aber das ist doch genau das, was gewollt sein soll, oder?? Frauen SOLLEN doch in die Erwerbstätigkeit getrieben werden und eben NICHT mehr das Ehekissen vorfinden, auf dem sie sich dann schön ausruhen können - auch, wenn es mal vorbei sein sollte. Diese neue Vorstellung: "Ooops... ich sollte vielleicht doch aufpassen, dass ich nicht für immer aus meinem Job rausrutsche... dass ich eine gute Ausbildung auch tatsächlich mache... ich könnte sonst eines Tages ohne Versorgungsansprüche dastehen...", die ist es doch genau, die Frauen den kleinen, aber vielleicht entscheidenden Schubs geben soll.

Fördern und fordern, oder?

Über die Befindlichkeiten der Männer und ihre Wünsche hinsichtlich Familie kann ich natürlich nur vom Hörensagen berichten. Es müssen aber einige Zahnrädchen ineinandergreifen bei diesem Thema - alleine der feste Wunsch tut es leider nicht, das wäre naiv.

Und so GIBT es Firmen, die ihren Mitarbeitern diese Elternzeiten ermöglichen wollen und das auch so kommunizieren. Und es GIBT andere Firmen, da ist das Thema "Elternschaft" eh nicht gerne gesehen und da werden Eltern diskriminiert was das Zeug hält - nur dass bislang halt nur die Mütter ein Lied davon singen können.

Ich weiß nicht... muss sich wirklich jeder Mann bzw. dann Vater hinstellen und rufen "Hier stehe ich - diskriminiert mich bitte auch!"? Das wäre schon arg heroisch, oder? Wenn man bedenkt, dass die meisten nichtmal gegen GEZ-Gebühren einen offenen Aufstand machen würden... und da geht's nu echt nicht um Existenzielles...
 
K

Kaethe

Guest
Ich finde diese Moeglichkeit fuer Vaeter, die sich Kind-Kueche-Haushalt zutrauen, eine tolle Sache! Es gibt sicherlich einige "Mutige" von dieser Sorte...
Fuer meinen Teil muss ich allerdings sagen, dass mein Mann diese Babypause wohl nie gemacht haette und ich das so auch nicht gewollt haette. Als Mutter moechte ich fuer meine Kinder da sein, ihnen was kochen und mich um ihre Anliegen kuemmern. Fuer meinen Mann waere das bestimmt nichts...aber es gibt sicherlich auch Familien, in denen die Mutter eher so die Karrierefrau ist und der Vater mehr der Typ fuer Kinder.
Geschieht diese Umkehrung der klassischen Rollenverteilung aber nur aus finanziellen Gruenden, dann wird das wohl nicht problemlos verlaufen...Maenner wurden auch in dieser Generation eher zum Ernaehrer erzogen und die Maedchen bzw. die Frauen zur Hausfrau und Mutter.
Ich denke, dass es eher wenige amilien gibt, in denen das reibungslos verlaeuft...aber wers schafft, Respekt!
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
wie man sieht sind die vorurteile ja auch fest eingemeißelt :zwinker:

ich finde es gut das bald das thema gleichberechtigung aus unserem wortschatz verschwindet. dauert noch ein paar jährchen, aber es dröbscht! vorallem, weil es einfach nicht notwendig sein sollte :ausheck
so kann sich jeder entscheiden wie er möchte. ich kenne alleinerziehende väter. die machen mehr mit als alleinerziehende mütter :uebel

da frage ich mich was das alles soll? aber ich sehe meinen mann in keinen dieser klischees verhaftet. wier sind beide gleichberechtigt und teilen uns alles. ich denke das in dem atemzug die frauen die kein bock haben zu arbeiten und heiraten um dann "selbstverwirklichend" nach einiger zeit (die größte scheidungsgrundlage heutzutage überhaupt) damit der wind aus den segeln genommen wird. entweder ich entscheide mich zur nur mutterrolle und bleibe dann auch mit dem mann meiner kinder zusammen solange der mich nicht schlägt oder andere schlimme sachen macht oder ich bin von anfang an selbständig :-D
denn zum melken sind die ja nicht da oder? hab ich etwa was falsch gemacht :ironie:

das einige frauen jetzt plötzlich selbst für sich sorgen müssen ... AUWEIA :hae? ... wie ihr wollt euch selbstfinden? dann tut das gefälligst auch. für die kinder ist gesorgt und alle haben was davon einstellung - für mich perfekt.
denn wenn ich sowas höre dann platzt mir wortwörtlich der a****
ich finde solche frauen widerlich. wenn ich kinder zeuge, dann um sie in einem perfekten umfeld groß werden zu lassen. wenn ich mich scheiden lasse, bin ich für mich selbst verantwortlich. wenn väter mit ihren kindern zu hause bleiben wollen und die chance haben und nutzen - bombastisch. früher stellte sich diese frage durch die geschlechterverteilung überhaupt nicht. aber wir nähern uns langsam in dem punkt der vollen freiheit.

nur wenn ich freiheit will, dann muss ich dafür auch was leisten. so sehe ich das!
finde ich total schön. in meinem umfeld sind viele arbeitslose väter in die rolle zu hause zu bleiben geschlüpft, wenn die frau einen job bekommen hat. sie kommen damit klar, solange nciht irgendwelche geistig minderwertig bemittelten leute sie als asozial titulieren.
man könnte ja auch weiter spinnen das die die am wneigsten zur sozialen erträglichkeit im hinblick auf gemeinschaftlichkeit am lautesten leute als asozial beschimpfen die am meisten dafür sorgen :pfeif


schade das man sowas immer überhaupt zum thema machen muss, oder?
 
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