Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und lechse dannach mir mal alles von der Seele zu schreiben und eventl. Meinungen und / oder andere Erfahrungen mir einzuholen.
Könnte länger werden, aber ich fang einfach mal an:
Mein Mann und ich sind seit 97 zusammen, seit 2001 verheiratet und haben mittlerweile 2 Kinder ( 6 Jahre und 2 Jahre ).
Man kann sagen, dass wir so ein typischer Fall waren, wo sich seit der Geburt der Kinder einiges zum negativen verändert hat ( zwischen uns beiden ).
Ich bin seit der ersten Schwangerschaft zu hause.
Finanziell war es machbar, wenn auch immer eng, aber es ging.
Mein Mann arbeitete immer viel, um unsere Familie einen einigermaßen guten Lebensstandart zu bieten.
Mit viel Glück und Können kletterte er die Karriereleiter immer höher.
Als die Große 1 Jahr alt war, bekam er ein super Jobangebot.
In einem großen Hotelbetrieb als Abteilungsleiter des Fittnessbereichs.
Es war ein reines Familienunternehmen. Es gab 4 Abteilungen, die jeweils mit den Fmilienmitgliedern als Leitende Funktionen besetzt waren + eben mein Mann als einziger Aussenstehender.
Er hat sich dort reingehängt in die Arbeit. Verbrachte dort gerne mal 10-12 Stunden am Tag ( war auch in einer anderen Stadt, daher auch viel Fahrzeit ).
An seinen freien Abenden ging mein Mann noch seinem bezahlten Hobby nach ( Fußball ).
Ich litt sehr unter der fehlenden Zeit, fühlte mich oft vernachlässigt und forderte die fehlende Zeit ein.
Mein Mann verstand mein Problem nicht, sondern sah nur den Job, das Geldverdienen, den Erfolg. Aus seiner Sicht tat er es für uns.
Vor 2 Jahren wurde dann unser Sohn geboren.
Mein Mann und ich stritten sehr viel.
Er fühlte sich unverstanden, unrespektiert und ungeliebt.
Ich war mittlerweile so gefrustet, dass der Frust in Wut gegen meinen Mann umschlug.
Ich fühlte mich ebenfalls völlig unverstanden, unrespektiert und ungeliebt.
Fast täglich gab es Streit.....weil er so spät kam, weil er nicht bescheid geben konnte wenn es später wurde usw.
Sexuell lief es schon vor der Geburt des 2 Kindes nicht mehr gut.
Ich zog mich zurück.
Vermied möglichst jeden sexuellen Kontakt. Wir schliefen seit 4 Jahren in getrennten Betten.
Wenn Sex, dann ein Pflichtprogramm, kurz und schmerzlos. Ohne Leidenschaft.
Mein Mann wollte mehr, aber ich meinte, ich bräuchte das nicht mehr ( mit 32 Jahren ).....
Ich bin irgendwann in meinem Frust so versunken, dass ich meinen Mann unter Druck setzen wollte.
Ich wollte das er was ändert. Ich habe ihm die alleinige Schuld an unserer eingeschlafenen Ehe gegeben.
Im Mai diesen Jahres waren wir im Urlaub. War eigentlich schön, aber ein Urlaub, der nur auf die Kinder fixiert war.
Ich bin jeden Abend früh ins Bett und habe meinen Mann allein auf der Terasse sitzen lassen. Er hat es kommentarlos hingenommen.
Ende Juni wollte mein Mann dann aus heiterem Himmel unsere Ehe beenden.
Ich verstand die Welt nicht mehr.
Er bemängelte die fehlende Leidenschaft, dass Gefühl würde fehlen. Er ist unzufrieden mit uns und mit unserem Leben.
Ich war baff. ER war es doch der nie zuhause ist, wie soll man Nähe erschaffen,. wenn der eine nie da ist ???
Wir redeten viel, ich fragte sogar dannach, ob er eine andere hätte. Er bestritt dies . Er schwor das er es sagen würde, wenn es so wäre.
Ich sagte ihm, dass ich die Trennung verstehen würde, wenn es eine andere gäbe, denn daran könnte ich nichts ändern, er soll es sagen, dann kann er gehen. Aber er bestritt dies.
Letztendlich führten unsere Gespräche, und seine Gespräche mit meinem Vater dazu, dass er Kompromissbereit war, uns ein wenig mehr Zeit zu verschaffen
Er wollte es.
Ich dachte dann wird ja alles gut. Habe aber nicht ein Stück davon begriffen, was ihn an mir stört.
Habe immernoch alle Schuld bei ihm gesucht.
Es vergingen dann 3 Wochen.
In denen sich NICHTS verändert hat.
Wir lebten genauso weiter wie vorher. Ich wieß ihn zurück beim Sex, drückte ihm blöde Sprüche wenn er von der Arbeit kam.
Er suchte die Nähe, zog sich aber Anfang der Dritten Woche merklich von mir zurück.
Mir fiel das auf und stellte ihn einen Freitag morgen zur Rede.
Aber ich habe keine wirkliche Gefahr gesehen. Ich habe gedacht dass wird schon wieder, er muß einfach mal irgendwann aufwachen.
Doch er wich dem Gespräch aus und ging genervt unter die Dusche.
Unser Telefon war an dem Tag gestört und ich mußte den Kinderarzt anrufen, weil unser Sohn krank war. Also griff ich sein Handy und wollte darüber anrufen.
Doch es war aus. Ich fragte nach der PIN , und er wurd unter der Dusche nervös. Kam sofort raus und faselte was von "ich muß die PIN selber eingeben".
Ich spürte da stimmt was nicht.
Ich nahm das Handy an mich und ging zurück in die Küche.
Ich telefonierte und schaute dannach auf Display.....eine SMS
Ich öffnete sie und konnte dort lesen, dass eine DOCH eine andere Frau gibt.
Irgendein BlaBlaBla und der Satz "dann träum schön von uns beiden".
Ich starrte auf den Absender und sah das es die Tochter von seinem Chef war.
Mir zog es den Boden unter den Füßen weg ! Mein Mann ? Das kann nicht sein!
Ich hielt es ihm unter die Nase und fragte was das denn jetzt wäre.
Er antwortete nur knapp " Das wonach es aussieht".
Ich schrie ihn an, Warum, wie lange schon ....
Und er antwortete 1 Jahr und sagte den Satz " Da kannst Du mal sehen wie es mir geht".
Ich war geschockt. Ich schmiss ihn raus.
Er fuhr.....
Den ganzen Tag über war ich einfach nur voller Hass, Wut, Enttäuschung.
Am nächsten Tag aber schon wurd ich wach und mich überkam die Trauer. Ich verstand es nicht. Warum ? Warum er ? Warum wir ?
Ich vermisste ihn. Die Kinder fragten....
In der folgenden Nacht schrieben wir uns schon kurze SMS.
Er ist sofort zu seinen Eltern gefahren ( 500km weit weg ) , wollte mir das mitteilen, damit ich weiß er ist nicht bei ihr.
Er betonte schon am Freitag mehrmals, dass er sich von mir trennen will, aber SIE damit überhaupt nichts zu tun hätte und er sie nicht lieben würde.
Ich verstand die Welt nicht mehr. Verstand ihn nicht mehr.
Konnte ich mich so in meinem Mann getäuscht haben. Er, dem Treue und Vertrauen immer soooo wichtig waren.
In der folgenden Woche führten wir viele Gespräche.
Und plötzlich machte es bei mir KLICK.
Ich hinterfragte plötzlich zum ersten mal mich selber.
Wie hat mein Mann sich wohl gefühlt.
Er sprach zum erstenmal über seine wahren Gefühle. Wie sehr ich ihn mit manchen Taten und Aussagen von mir verletzt habe.
Doch er selber wachte auf auf.
Er hätte viel ehr mit mir darüber sprechen müssen.
Aber wir wissen heute beide, dass wenn er das getan hätte, hätte ich es nicht eingesehen, hätte immernoch die Schuld bei ihm gesucht.
Jeder lebte so in seinem eigenen Groll.....
Er erzählte mir von ihr.
Sie trennte sich vor 2 Jahren von ihrem Mann. Aus den gleichen Gründen, die bei uns auch seit Jahren im argen lagen.
Gespräche fingen auf der Arbeit an. Über ihre Trennung und über seine Probleme mit mir.
Sie verstand ihn in allen Bereichen. Ermutigte ihn, so nicht leben zu müssen !
Er dachte ICH würde ihn nicht wirklich lieben ! ER vermutete sogar, dass ICH jemanden anderes hätte.
Sie untermauerte all diese Dinge.
Die Beiden entwickelten sowas wie eine Freundschaft. ich muß dazu sagen, mein Mann hat zwar viele Bekannte, aber keinen engen Freund.
Mein Mann hat vor 2 Jahren den Fehler gemacht und hat mir nichts von ihr erzählt.
Von den Gesprächen.
Er sagt heute, die Gespräche hätten ihm gutgetan und er wußte, wenn er mir erzählt, dass er mit der Tochter vom Chef über mich redet, würde ich ausflippen.
Das wäre ich wohl auch. Aber ich hätte so eine Chance gehabt.
Über 1 Jahr ging das dann so....
Irgendwann fingen sie dann an, sich nach der Arbeit des Abends noch bei ihr zu treffen. Um zu reden.
Mein Mann hatte zu einem gewissen Zeitpunkt ( wie er selber sagt ) , keine Lust mehr nach Hause zu kommen. Weil er wußte hier gab es nur Theater und Vorwürfe. Er war froh, wenn ich schon schlief wenn er kam.
Nach etwa einem Jahr kam dann der Sex dazu.
Aber mein Mann schwor mir, dass er niemals vorhatte wegen ihr mich zu verlassen.
Er sagte ihr wohl auch mehrfach, dass er mich lieben würde, aber ich ihn nicht. Das er das was sie ihm gab, er gerne von mir bekommen würde...usw.
Sie trafen sich auch nicht regelmäßig.
Es war keine Zweitbeziehung die sie führten.
Alle 3-6 Wochen trafen sie sich abends, obwohl sie sich täglich auf der Arbeit sahen.
Mein Mann sagt , er hätte sich mehrfach vorgenommen, es zu beenden, aber die Situation hier zuhause änderte sich nicht.
Sie war immer greifbar,. Immer bereit. Selbst des Nachts um 4 Uhr hat sie ihn empfangen.
Letztendlich kam mein Mann nach 1 Woche zu uns zurück.
Er beendete es mit ihr sofort und kündigte seinen Job ohne das ich ihn dazu überreden mußte.
Er bereut es sehr was passiert ist und würde es am liebsten vergessen und rückgängig machen.
Wir sind beide aufgewacht.
Haben uns selber kritisch hinterfragt und nach Fehlern bei uns selber gesucht, anstatt bei dem anderen. Auch ich.
Ich kann heute ein Stück weit nachvollziehen wie mein Mann sich gefühlt hat.
Kann die Umstände verstehen, die ihn bei ihr gelockt haben.
Tochter vom Chef, viel Anerkennung, viel Verständniss, viel Zuspruch, viel aufpollieren seines Egos. Das alles habe ich ihm nicht mehr geboten.
Er dagegen war zu Feige zuhause auf dem Tisch zu hauen.
Er hätte mir nicht fremdgehen dürfen.
Er hätte mit mir reden müssen....
Heute ist unsere Ehe sehr harmonisch. Wir haben unsere Liebe neu entdeckt und leben diese sehr intensiv und zärtlich aus.
Alles was verschütt gegangen ist, blüht wieder neu auf.
Viele veränderungen haben stattgefunden, beruflich und privat.
Ich habe mir psychologische Hilfe geholt, um mit dem Schmerz des betrogen worden zu sein, umgehen zu können.
Wir waren einige male bei einer Eheberatung....haben aber schnell gemerckt, dass wir die nicht brauchen, da wir alles schon selber erkannt haben.
Wir reden sehr viel.
Aber es hängt auch noch sehr viel nach.
Mich schmerzt der Gedanke an die vergangenen 1-2 Jahre sehr.
Kopfkino hoch zehn.
Ich trauer um meine verlorene Welt, die voller falscher Sicherheit war.
Ich habe mir eingebildet uns könnte sowas nie passieren. Aber nicht weil wir so glücklich waren ( denn das waren wir nicht mehr ) , sondern weil ich mir seiner Liebe zu sicher war.
Ich habe ihn nicht mehr als Eigenständige Person wahrgenommen. Ehr wie ein Möbelstück, welches da ist und immer bleibt.
Das war falsch.
Ich habe große Angst vor der Zukunft, ihn zu verlieren. Oder das sowas nochmal passieren könnte.
Aber eine Garantie kann mir keiner geben. Auch kein Trauschein.
Ich kann nur im hier und jetzt leben und glücklich sein.
Und ich kann nur mich selber ändern. Aber niemanden anders.
Jeder ist für sich selbst verantwortlich, verantwortlich für sein Glück.
So, wer es bis hierhin geschafft hat...RESPEKT.
Bin auf Meinungen gespannt.
E.
ich bin neu hier im Forum und lechse dannach mir mal alles von der Seele zu schreiben und eventl. Meinungen und / oder andere Erfahrungen mir einzuholen.
Könnte länger werden, aber ich fang einfach mal an:
Mein Mann und ich sind seit 97 zusammen, seit 2001 verheiratet und haben mittlerweile 2 Kinder ( 6 Jahre und 2 Jahre ).
Man kann sagen, dass wir so ein typischer Fall waren, wo sich seit der Geburt der Kinder einiges zum negativen verändert hat ( zwischen uns beiden ).
Ich bin seit der ersten Schwangerschaft zu hause.
Finanziell war es machbar, wenn auch immer eng, aber es ging.
Mein Mann arbeitete immer viel, um unsere Familie einen einigermaßen guten Lebensstandart zu bieten.
Mit viel Glück und Können kletterte er die Karriereleiter immer höher.
Als die Große 1 Jahr alt war, bekam er ein super Jobangebot.
In einem großen Hotelbetrieb als Abteilungsleiter des Fittnessbereichs.
Es war ein reines Familienunternehmen. Es gab 4 Abteilungen, die jeweils mit den Fmilienmitgliedern als Leitende Funktionen besetzt waren + eben mein Mann als einziger Aussenstehender.
Er hat sich dort reingehängt in die Arbeit. Verbrachte dort gerne mal 10-12 Stunden am Tag ( war auch in einer anderen Stadt, daher auch viel Fahrzeit ).
An seinen freien Abenden ging mein Mann noch seinem bezahlten Hobby nach ( Fußball ).
Ich litt sehr unter der fehlenden Zeit, fühlte mich oft vernachlässigt und forderte die fehlende Zeit ein.
Mein Mann verstand mein Problem nicht, sondern sah nur den Job, das Geldverdienen, den Erfolg. Aus seiner Sicht tat er es für uns.
Vor 2 Jahren wurde dann unser Sohn geboren.
Mein Mann und ich stritten sehr viel.
Er fühlte sich unverstanden, unrespektiert und ungeliebt.
Ich war mittlerweile so gefrustet, dass der Frust in Wut gegen meinen Mann umschlug.
Ich fühlte mich ebenfalls völlig unverstanden, unrespektiert und ungeliebt.
Fast täglich gab es Streit.....weil er so spät kam, weil er nicht bescheid geben konnte wenn es später wurde usw.
Sexuell lief es schon vor der Geburt des 2 Kindes nicht mehr gut.
Ich zog mich zurück.
Vermied möglichst jeden sexuellen Kontakt. Wir schliefen seit 4 Jahren in getrennten Betten.
Wenn Sex, dann ein Pflichtprogramm, kurz und schmerzlos. Ohne Leidenschaft.
Mein Mann wollte mehr, aber ich meinte, ich bräuchte das nicht mehr ( mit 32 Jahren ).....
Ich bin irgendwann in meinem Frust so versunken, dass ich meinen Mann unter Druck setzen wollte.
Ich wollte das er was ändert. Ich habe ihm die alleinige Schuld an unserer eingeschlafenen Ehe gegeben.
Im Mai diesen Jahres waren wir im Urlaub. War eigentlich schön, aber ein Urlaub, der nur auf die Kinder fixiert war.
Ich bin jeden Abend früh ins Bett und habe meinen Mann allein auf der Terasse sitzen lassen. Er hat es kommentarlos hingenommen.
Ende Juni wollte mein Mann dann aus heiterem Himmel unsere Ehe beenden.
Ich verstand die Welt nicht mehr.
Er bemängelte die fehlende Leidenschaft, dass Gefühl würde fehlen. Er ist unzufrieden mit uns und mit unserem Leben.
Ich war baff. ER war es doch der nie zuhause ist, wie soll man Nähe erschaffen,. wenn der eine nie da ist ???
Wir redeten viel, ich fragte sogar dannach, ob er eine andere hätte. Er bestritt dies . Er schwor das er es sagen würde, wenn es so wäre.
Ich sagte ihm, dass ich die Trennung verstehen würde, wenn es eine andere gäbe, denn daran könnte ich nichts ändern, er soll es sagen, dann kann er gehen. Aber er bestritt dies.
Letztendlich führten unsere Gespräche, und seine Gespräche mit meinem Vater dazu, dass er Kompromissbereit war, uns ein wenig mehr Zeit zu verschaffen
Er wollte es.
Ich dachte dann wird ja alles gut. Habe aber nicht ein Stück davon begriffen, was ihn an mir stört.
Habe immernoch alle Schuld bei ihm gesucht.
Es vergingen dann 3 Wochen.
In denen sich NICHTS verändert hat.
Wir lebten genauso weiter wie vorher. Ich wieß ihn zurück beim Sex, drückte ihm blöde Sprüche wenn er von der Arbeit kam.
Er suchte die Nähe, zog sich aber Anfang der Dritten Woche merklich von mir zurück.
Mir fiel das auf und stellte ihn einen Freitag morgen zur Rede.
Aber ich habe keine wirkliche Gefahr gesehen. Ich habe gedacht dass wird schon wieder, er muß einfach mal irgendwann aufwachen.
Doch er wich dem Gespräch aus und ging genervt unter die Dusche.
Unser Telefon war an dem Tag gestört und ich mußte den Kinderarzt anrufen, weil unser Sohn krank war. Also griff ich sein Handy und wollte darüber anrufen.
Doch es war aus. Ich fragte nach der PIN , und er wurd unter der Dusche nervös. Kam sofort raus und faselte was von "ich muß die PIN selber eingeben".
Ich spürte da stimmt was nicht.
Ich nahm das Handy an mich und ging zurück in die Küche.
Ich telefonierte und schaute dannach auf Display.....eine SMS
Ich öffnete sie und konnte dort lesen, dass eine DOCH eine andere Frau gibt.
Irgendein BlaBlaBla und der Satz "dann träum schön von uns beiden".
Ich starrte auf den Absender und sah das es die Tochter von seinem Chef war.
Mir zog es den Boden unter den Füßen weg ! Mein Mann ? Das kann nicht sein!
Ich hielt es ihm unter die Nase und fragte was das denn jetzt wäre.
Er antwortete nur knapp " Das wonach es aussieht".
Ich schrie ihn an, Warum, wie lange schon ....
Und er antwortete 1 Jahr und sagte den Satz " Da kannst Du mal sehen wie es mir geht".
Ich war geschockt. Ich schmiss ihn raus.
Er fuhr.....
Den ganzen Tag über war ich einfach nur voller Hass, Wut, Enttäuschung.
Am nächsten Tag aber schon wurd ich wach und mich überkam die Trauer. Ich verstand es nicht. Warum ? Warum er ? Warum wir ?
Ich vermisste ihn. Die Kinder fragten....
In der folgenden Nacht schrieben wir uns schon kurze SMS.
Er ist sofort zu seinen Eltern gefahren ( 500km weit weg ) , wollte mir das mitteilen, damit ich weiß er ist nicht bei ihr.
Er betonte schon am Freitag mehrmals, dass er sich von mir trennen will, aber SIE damit überhaupt nichts zu tun hätte und er sie nicht lieben würde.
Ich verstand die Welt nicht mehr. Verstand ihn nicht mehr.
Konnte ich mich so in meinem Mann getäuscht haben. Er, dem Treue und Vertrauen immer soooo wichtig waren.
In der folgenden Woche führten wir viele Gespräche.
Und plötzlich machte es bei mir KLICK.
Ich hinterfragte plötzlich zum ersten mal mich selber.
Wie hat mein Mann sich wohl gefühlt.
Er sprach zum erstenmal über seine wahren Gefühle. Wie sehr ich ihn mit manchen Taten und Aussagen von mir verletzt habe.
Doch er selber wachte auf auf.
Er hätte viel ehr mit mir darüber sprechen müssen.
Aber wir wissen heute beide, dass wenn er das getan hätte, hätte ich es nicht eingesehen, hätte immernoch die Schuld bei ihm gesucht.
Jeder lebte so in seinem eigenen Groll.....
Er erzählte mir von ihr.
Sie trennte sich vor 2 Jahren von ihrem Mann. Aus den gleichen Gründen, die bei uns auch seit Jahren im argen lagen.
Gespräche fingen auf der Arbeit an. Über ihre Trennung und über seine Probleme mit mir.
Sie verstand ihn in allen Bereichen. Ermutigte ihn, so nicht leben zu müssen !
Er dachte ICH würde ihn nicht wirklich lieben ! ER vermutete sogar, dass ICH jemanden anderes hätte.
Sie untermauerte all diese Dinge.
Die Beiden entwickelten sowas wie eine Freundschaft. ich muß dazu sagen, mein Mann hat zwar viele Bekannte, aber keinen engen Freund.
Mein Mann hat vor 2 Jahren den Fehler gemacht und hat mir nichts von ihr erzählt.
Von den Gesprächen.
Er sagt heute, die Gespräche hätten ihm gutgetan und er wußte, wenn er mir erzählt, dass er mit der Tochter vom Chef über mich redet, würde ich ausflippen.
Das wäre ich wohl auch. Aber ich hätte so eine Chance gehabt.
Über 1 Jahr ging das dann so....
Irgendwann fingen sie dann an, sich nach der Arbeit des Abends noch bei ihr zu treffen. Um zu reden.
Mein Mann hatte zu einem gewissen Zeitpunkt ( wie er selber sagt ) , keine Lust mehr nach Hause zu kommen. Weil er wußte hier gab es nur Theater und Vorwürfe. Er war froh, wenn ich schon schlief wenn er kam.
Nach etwa einem Jahr kam dann der Sex dazu.
Aber mein Mann schwor mir, dass er niemals vorhatte wegen ihr mich zu verlassen.
Er sagte ihr wohl auch mehrfach, dass er mich lieben würde, aber ich ihn nicht. Das er das was sie ihm gab, er gerne von mir bekommen würde...usw.
Sie trafen sich auch nicht regelmäßig.
Es war keine Zweitbeziehung die sie führten.
Alle 3-6 Wochen trafen sie sich abends, obwohl sie sich täglich auf der Arbeit sahen.
Mein Mann sagt , er hätte sich mehrfach vorgenommen, es zu beenden, aber die Situation hier zuhause änderte sich nicht.
Sie war immer greifbar,. Immer bereit. Selbst des Nachts um 4 Uhr hat sie ihn empfangen.
Letztendlich kam mein Mann nach 1 Woche zu uns zurück.
Er beendete es mit ihr sofort und kündigte seinen Job ohne das ich ihn dazu überreden mußte.
Er bereut es sehr was passiert ist und würde es am liebsten vergessen und rückgängig machen.
Wir sind beide aufgewacht.
Haben uns selber kritisch hinterfragt und nach Fehlern bei uns selber gesucht, anstatt bei dem anderen. Auch ich.
Ich kann heute ein Stück weit nachvollziehen wie mein Mann sich gefühlt hat.
Kann die Umstände verstehen, die ihn bei ihr gelockt haben.
Tochter vom Chef, viel Anerkennung, viel Verständniss, viel Zuspruch, viel aufpollieren seines Egos. Das alles habe ich ihm nicht mehr geboten.
Er dagegen war zu Feige zuhause auf dem Tisch zu hauen.
Er hätte mir nicht fremdgehen dürfen.
Er hätte mit mir reden müssen....
Heute ist unsere Ehe sehr harmonisch. Wir haben unsere Liebe neu entdeckt und leben diese sehr intensiv und zärtlich aus.
Alles was verschütt gegangen ist, blüht wieder neu auf.
Viele veränderungen haben stattgefunden, beruflich und privat.
Ich habe mir psychologische Hilfe geholt, um mit dem Schmerz des betrogen worden zu sein, umgehen zu können.
Wir waren einige male bei einer Eheberatung....haben aber schnell gemerckt, dass wir die nicht brauchen, da wir alles schon selber erkannt haben.
Wir reden sehr viel.
Aber es hängt auch noch sehr viel nach.
Mich schmerzt der Gedanke an die vergangenen 1-2 Jahre sehr.
Kopfkino hoch zehn.
Ich trauer um meine verlorene Welt, die voller falscher Sicherheit war.
Ich habe mir eingebildet uns könnte sowas nie passieren. Aber nicht weil wir so glücklich waren ( denn das waren wir nicht mehr ) , sondern weil ich mir seiner Liebe zu sicher war.
Ich habe ihn nicht mehr als Eigenständige Person wahrgenommen. Ehr wie ein Möbelstück, welches da ist und immer bleibt.
Das war falsch.
Ich habe große Angst vor der Zukunft, ihn zu verlieren. Oder das sowas nochmal passieren könnte.
Aber eine Garantie kann mir keiner geben. Auch kein Trauschein.
Ich kann nur im hier und jetzt leben und glücklich sein.
Und ich kann nur mich selber ändern. Aber niemanden anders.
Jeder ist für sich selbst verantwortlich, verantwortlich für sein Glück.
So, wer es bis hierhin geschafft hat...RESPEKT.
Bin auf Meinungen gespannt.
E.