Traurig -  Einfach nur Angst...

Carmen

Namhaftes Mitglied
@Sunny:

Danke meine Große, das Gleiche wünsch ich Dir in doppelter Menge ebenfalls :maldrueck


@Hitzefrei:

Wunderschön geschrieben....


@Goldrosi:

Es ist nicht wichtig, wie man seine Worte "ausdrückt" oder "verpackt", es ist wichtig, daß sie verstanden werden und ich verstehe Dich immer sehr gut...
Ich weiß nicht, was Dein Mann an Dir auszusetzen hat... ich glaube, er sollte mal die Augen aufmachen und erkennen, was er für ein "Goldstück" zu Hause hat...

Ich wünsche Dir für dieses Jahr auch das allerbeste und daß er nicht mehr so viel an Dir rumnörgerlt, denn dazu hat er wirklich keinen Grund...


@Anke:

Ja....dieses Einssein mit sich selbst und dem Universum... ich glaube, das ist auch das, was Stille meint..., ich hoffe, ich bekomm das ganz schnell hin...


@Stille:

Ich hab nicht erwartet, daß Du Dich "einreihst", ich bin Dir auch nicht böse, denn Du bist einer der wenigen Menschen, die SO zu mir reden dürfen, aber das weißt Du ja ;-)

Ich will jetzt auch nicht nochmal ewig alles zerreden... ich weiß daß Du im Grunde genommen völlig recht hast... aber diese Erkenntnis tut einfach ziemlich weh...
Ich möchte nur kurz auf Dein Posting bzw. deine Fragen eingehen, ok?

Nein, ich sehe Antidepressiva ganz sicher nicht als Makel und ich würde mich auch nicht dafür schämen, es nehmen zu müssen... und ich gehöre wie Du weißt, auch sicher nicht zu den Menschen, die z. B. ein Medikament verweigern, obwohl es nachweislich helfen kann, wie z. b. Ritalin bei meinem Sohn...

Ich habe einfach die Angst, noch dicker zu werden... nicht mehr ich selbst zu sein... ich sehe es als eine Art "unfreiwillige" Gehirnwäsche... ich weiß... vielleicht sind das einfach nur Vorurteile, aber ich habe eben einfach Angst davor...

Wenn ich es einmal nehme und mich damit wirklich besser fühlen sollte, dann hätte ich spätestens da die Angst, wieder ohne auskommen zu müssen...verstehst Du, wie ich das meine?
Was, wenn ich nie wieder ohne sein kann?? Nicht, die körperliche Abhängigkeit (Entzug oder so...) sondern die Angst, immer darauf angewiesen zu sein, weil man ohne nicht mehr mit dem Leben zurechtkommt...
Ich kapituliere doch damit selber vor mir, oder nicht??
Belüge ich mich damit nicht auch?? Bei Ritalin/Medikinet weiß ich, daß es meinem Sohn hilft ein normaleres Leben zu führen, aber ich weiß, daß ich später gute Chancen habe, daß er vielleicht auch ohne klarkommt...

Depressionen können ein Leben lang anhalten... ich kann mir nicht vorstellen, es einfach mit einer Medizin in den Griff zu bekommen... warum leiden dann so viele darunter? Wenn es so harmlos wäre, wie Du sagst, warum sind Antidepressiva dann so verrufen??

Woher ich weiß, daß die Psychologin kompetent ist?... Hm... ich weiß, daß mein jetziger Psychologe - ein sehr netter älterer Herr- es nicht ist, obwohl ich seine Art wirklich sehr schätze... aber mir wurde eben immer mehr bewußt , daß er mir nicht wirklich helfen kann... Bei dieser Frau war ich mit meiner Tante auf einem Vortrag über Ängste/Panikattaken, weil sie davon betroffen ist und mich das Thema auch interessiert hat.

Da wurde von dieser Psychologin auch kurz das Thema Depressionen angeschnitten, weil diese beiden Krankheiten ja ein ähnliches oder zumindest verwandtes Krankheitsbild haben...
Mich hat diese Frau total beeindruckt und ich hatte das Gefühl, daß sie weiß, wovon sie spricht... sie hat auch die Fragen der Gäste sehr kompetent beantwortet und sie war mir außerdem auf Anhieb sympatisch.

Ich habe mir vorgenommen, diesen Monat noch einen Termin bei ihr zu vereinbaren, da meine bisherige Psychotherapie eh demnächst zu Ende geht...

Ich danke Dir nochmal für Deinen Denkanstoß... manchmal brauch ich das wohl... ;D
 
S

silentsmile

Guest
Carmen, ich bin froh, dass Du nicht sauer bist, so a bisserl Magengrummeln hatte ich doch. ;-)

Eigentlich hättest Du diese Fragen auch nicht mir beantworten sollen, sondern eher Dir selber, aber das weißt Du bestimmt.

Ich werde jetzt auch nichts mehr weiter dazu sagen, denn entscheiden, was wird, musst Du ganz allein.

Nur noch eine allgemeine Frage: warum sind Deiner Meinung nach Antidepressiva verrufen? Ich hab das bisher nämlich noch nie gehört.
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Klar muß ich das ganz allein entscheiden, aber wenn mich niemand vom Gegenteil überzeugen kann, wie kann ich dann eine richtige Entscheidung treffen??

Ich weiß z. B. ganz sicher, daß sie dick machen, das wurde ja hier im Forum auch schon oft genug bestätigt und es ist mit ein Grund, warum mein jetziger Psychologe auch zu den Zeiten in denen ich wie ein Häufchen Elend vor ihm saß immer noch damit gezögert hat es mir aufzuschreiben, obwohl ich ihn darum gebeten habe (trotz meiner Angst)...

Und ich meine auch ziemlich sicher gehört zu haben, daß sie abhängig machen (körperlich)... soweit ich weiß, hat das auch diese Psychologin erwähnt... und genau DAS ist mein Problem... Ich will das nicht... ich setze es für mich gleich mit Drogen... und gegen diese habe ich eine absolute Aversion... ich will mich nicht von irgendeinem Stoff abhängig machen, verstehst du?

Vielleicht kann jemand ja meine Meinung bestätigen oder auch gerne widerlegen... ich muß auch zugeben, daß ich mich bisher noch nicht sehr intensiv mit dem Thema befaßt habe, weil ich eben auch weiß, daß es sich bei mir um eine Situative Depression handelt... und ich sie nie als soooo gravierend angesehen habe... ich dachte eben bisher immer, mein Zustand hängt im wesentlichen von der zu verarbeitenden Trennung ab... denn Menschen die keine Depressionen haben, leiden ja trotzdem genauso unter einer Trennung...

Aus diesem Grunde möchte ich ja den Termin bei der Ärztin/Psychologin machen... einfach um mal sehen zu können, welche meiner Symptome gehen wirklich in Richtung Depression und welche hängen einfach nur mit der Trennung zusammen...
Und eben über die Wirkung, die Möglichkeiten, begleitende Therapien usw... einfach mal Input zu dem Thema...

Vielleicht möchten ja hier ein paar Leute schildern, was für Erfahrungen sie mit Antidepressiva gemacht haben, vor allem würde es mich interessieren, wie sie davon wieder "losgekommen" sind und wie die ersten Tage und Wochen "danach" waren...

Ihr dürft mir auch gerne eine PN schreiben, wenn Ihr nicht öffentlich antworten wollt ;-)
 
S

silentsmile

Guest
Carmen, um kein Missverständnis aufkommen zu lassen...... ich möchte Dich keinesfalls zum Medikamenteneinsatz bewegen. Entscheiden muss das ohnehin ein Arzt und mit einem solchen solltest Du auch Deine Bedenken bzgl. Medikamenteneinnahme besprechen!

Von mir nur kurz was dazu:

Antidepressiva machen NICHT abhängig. Kann es sein, dass Du sie mit Benzodiazepinen, also mit Beruhigungsmitteln, in einen Topf wirfst? Das ist aber eine völlig andere Medikamentengruppe.

Was die Gewichtszunahme betrifft, erstens ist das individuell, trifft also nicht auf jeden zu und zweitens gibt es neuere Antidepressiva, die diese Nebenwirkung in weitaus geringerem Maß oder gar nicht haben.

Du kannst auch hier nachlesen.

Aber wie gesagt, am besten dürfte ein ausführliches Gespräch mit einem Arzt sein.

Alles Gute!
 
E

Elchen

Guest
Original von Carmen2401


Ich habe einfach die Angst, noch dicker zu werden... nicht mehr ich selbst zu sein... ich sehe es als eine Art "unfreiwillige" Gehirnwäsche... ich weiß... vielleicht sind das einfach nur Vorurteile, aber ich habe eben einfach Angst davor...

Wenn ich es einmal nehme und mich damit wirklich besser fühlen sollte, dann hätte ich spätestens da die Angst, wieder ohne auskommen zu müssen...verstehst Du, wie ich das meine?
Was, wenn ich nie wieder ohne sein kann?? Nicht, die körperliche Abhängigkeit (Entzug oder so...) sondern die Angst, immer darauf angewiesen zu sein, weil man ohne nicht mehr mit dem Leben zurechtkommt...
Ich kapituliere doch damit selber vor mir, oder nicht??
Belüge ich mich damit nicht auch?? Bei Ritalin/Medikinet weiß ich, daß es meinem Sohn hilft ein normaleres Leben zu führen, aber ich weiß, daß ich später gute Chancen habe, daß er vielleicht auch ohne klarkommt...

Depressionen können ein Leben lang anhalten... ich kann mir nicht vorstellen, es einfach mit einer Medizin in den Griff zu bekommen... warum leiden dann so viele darunter? Wenn es so harmlos wäre, wie Du sagst, warum sind Antidepressiva dann so verrufen??

Woher ich weiß, daß die Psychologin kompetent ist?... Hm... ich weiß, daß mein jetziger Psychologe - ein sehr netter älterer Herr- es nicht ist, obwohl ich seine Art wirklich sehr schätze... aber mir wurde eben immer mehr bewußt , daß er mir nicht wirklich helfen kann... Bei dieser Frau war ich mit meiner Tante auf einem Vortrag über Ängste/Panikattaken, weil sie davon betroffen ist und mich das Thema auch interessiert hat.


Hallo Carmen,


ich kann Dir aus meiner Erfahrung berichten...Ich habe das Mittel Trevilor bekommen,nachdem ein anderes bei mir keine Wirkung zeigte...

Meine Ängste waren ebenfalls die,daß ich nicht mehr ich sein könnte,und das habe ich meinem Arzt auch gesagt.
Er sagt,die Mittel sind heutzutage so verbessert,man braucht überhaupt keine Angst zu haben...
Bei mir war es die erste Woche so,daß ich Schwindel bekam.....
Ich nahm die Tablette immer abends ein und morgens wachte ich richtig schwindelig auf...
Das ging ungefähr eine Woche,dann war es vorbei..
Ich habe mich nicht verändert,ich habe schließlich zwei Kinder und muss für sie da sein.
Bloß mit dem Absetzen hatte ich Probleme,weil die Nebenwirkungen wie Schwindel wiederkamen.Ich glaube,ich habe es dreimal versucht,seit Dezember bin ich ohne Medis :applaus Ich habe es geschafft,aber es war schwer.
Ich habe aber auch gesehen,wie stark ich sein kann,weil ich es nämlich ganz alleine mit langsamen Runterdosieren gepackt habe...

Auch in mir lauert die Angst,sie irgendwann wieder nehmen zu müssen....

Ich muss aber sagen,ich habe einen tollen Hausarzt,der mich super unterstützt und auch eine tolle Psychotherapeutin....

Eine Depression ist nunmal eine Krankheit,und ich fände es nur fair vom Umfeld her,daß auch so zu sehen,und solch einen Menschen nicht als bekloppt oder verrückt hinzustellen,daß macht es uns nämlich noch viel schwerer...

Ich bin jetzt im 2ten Jahr in der Therapie,das hätte ich niemals gedacht,Ich habe immer,so naiv wie ich war gedacht,so 3-4 Monate ,dann ist alles wieder im Lot..

Leider ist es nicht so,und damit habe ich mich abgefunden..

Momentan geht es mir gut,ich komme gut ohne die Medikamente aus und habe jetzt auch meine letzten 20 Therapiestunden....

Ich hoffe nur,daß es für mich keinen Auslöser für eine neue Depression gibt,das ist meine Angst für die Zukunft.....


Ich :maldrueck Dich ganz dolle,ich habe :respekt ,daß Du uns offen und ehrlich Dein "Ich"beschrieben hast.Dazu gehört sicher viel Mut.

Ich hoffe,Du kannst dieses Jahr dafür nutzen,mit Dir und Deiner Umwelt ins Reine zu kommen und wieder mehr Lebenslust zu bekommen,liebe Carmen :maldrueck
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
@Stille:

Danke für den Link, ich hab ihn unter meinen Favoriten gespeichert und werde ihn mal ihn Ruhe durchlesen, er scheint wirlich sehr informativ zu sein. Danke!

@Elchen:

Danke für deine offenen Worte, es hat mich jetzt doch etwas beruhigt, was Du geschrieben hast. Werde mich jetzt auf jeden Fall genauer darüber informieren.

Danke Euch beiden!
 
I

Idgie

Guest
Liebe Carmen,

von vielen Dingen, die du beschrieben hast, habe ich schlichtweg keine Ahnung und kann nichts dazu sagen.
Aber ich kenne: "Ich will das alleine schaffen!"

Ich habe verdammt viel alleine geschafft, konnte dann immer stolz auf mich, nur mich sein, dass ich wieder mal etwas alleine geschafft habe.
Aber warum eigentlich?
Was ist so schlimm daran, um Hilfe zu bitten, Hilfe anzunehmen?
Auch mal ein Scheitern zuzugeben, oder von vornherein aufzugeben?

Mittlerweile nehme ich Hilfe gerne in Anspruch, "fordere" sie höchst selten ein, aber lehne auch nicht mehr ab, wenn sie mir angeboten wird.
Wir sind nicht als Einzelkämpferinnen geboren, der Mensch kann nur in der "Herde" überleben.
Liebe Carmen, ich musste mich auch überwinden, alleine ins Kino zu gehen, alleine Radttouren zu machen, alleine ins Cafe zu gehen, ins Museum.
He, und wenn du das nicht schaffst, es gibt so viele Aktivitäten, die sich an Alleinstehende wenden, schau dich doch einfach mal um.
Bei uns gibt es sogar eine Kneipe, die sich Sonntags auf Frühstück für Alleinstehende spezialisiert hat ;-)

Liebe Grüße,
Idgie
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
@Idgie:

Ich meinte eigentlich mit "allein" schaffen eher, daß ich es ohne Medikamente schaffen will, sozusagen mit meinem eigenen, "wirklichen" Willen und nicht dadurch, daß ich irgendwie von einem Stoff "beeinflußt" werde, weißt du was ich meine?

Diese anderen Hilfen habe ich inzwischen gelernt anzunehmen, ich bin mir nicht mehr zu stolz dafür, weil ich weiß, daß es mir und auch meinen Kindern hilft. Ohne meine Mutter würde ich es nie geschafft und seit ein paar Wochen scheue ich mich auch nicht mehr, an MICH zu denken und die Kinder der Obhut des Papas zu überlassen... früher dachte ich immer, ich müsse sie "überbehüten", weil er es nicht richtig machen könnte... weil ich immer alles perfekt gemacht haben mußte...
Ich hab gelernt, daß er es zwar anders macht, aber er macht es! Das allein ist wichtig. Meine Kids gehen echt gerne zu ihm und er nimmt sie auch sehr gerne, auch weil er weiß, daß ich einfach diese Zeit für mich brauche.

Diese Aktivitäten...ich hab so wahnsinnige Angst davor... allein... ich red dann vor lauter Nervosität nur Mist, kann mich nicht gescheit ausdrücken, blamier mich immer bis aufs Blut, tapp garantiert durch diese Unsicherheit in jedes Fettnäpfchen... es ist für mich wirklich absolute Überwindung etwas alleine zu machen...

Und deshalb will ich eben an meinem "Ich" basteln... will mich akzeptieren lernen, dann ist mit Sicherheit ein großer Schritt in die Freiheit geschafft...
 
M

Moka

Guest
Liebe Carmen,

sorry, dass ich Deinen Thread jetzt erst gesehen habe.

Tu mir bitte einen Gefallen und denke sehr, sehr ernsthaft über Stilles Rat nach. Langsam mache ich mir ernsthafte Sorgen um Dich und ich hoffe, dass Du Dir endlich Hilfe holst.
Man kann vieles alleine schaffen, aber es gibt Dinge bei denen man Unterstützung braucht.

Ich selber habe keine Erfahrungen mit Depressionen, aber was ich darüber gehört habe bin ich mir ziemlich sicher, dass man das nur in den seltensten Fällen (wenn überhaupt) alleine gelöst bekommt.

Wie gerne würde ich Dir helfen können, aber mit Worten wird es sicherlich nicht zu machen sein, außer: "Nu mach und geh Dir professionelle Hilfe holen."

Versink nicht sondern grab Dich frei!!!
 
E

Elchen

Guest
Original von Moka

Versink nicht sondern grab Dich frei!!!

Das hast Du schön gesagt Moka....

Weißt Du ,was das schlimmste ist???
Zur Erkenntnis zu kommen,daß man es ohne Hilfe nicht schafft.....

Das hat bei mir sehr lange gedauert,aber als ich ganz unten war,habe ich um Hilfe gebettelt........
 
M

Moka

Guest
Original von Elchen

Weißt Du ,was das schlimmste ist???
Zur Erkenntnis zu kommen,daß man es ohne Hilfe nicht schafft.....

Das hat bei mir sehr lange gedauert,aber als ich ganz unten war,habe ich um Hilfe gebettelt........


Man muss doch nicht alles alleine schaffen!
Früher hab ich auch gedacht ich muss alles alleine für mich schaffen, damit habe ich mir mehr geschadet als geholfen.
Nicht wegen Depressionen sondern einfach nur beim "durchdasLebengehen", auch das schafft man nicht alleine.


Es tut mir leid Elchen, dass es bei Dir so weit gehen musste damit Du Hilfe angenommen hast.
Ich hoffe, dass Carmen nicht erst an diesen Punkt kommen muss.
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
@Moka:

Danke, Du Süße, Du mußt Dir keine Sorgen machen, ok?

Weißt Du, ich hatte dieses Punkt schon mal erreicht... es war irgendwann Anfang des Jahres, wo ich das Ausmaß der Trennung eigentlich erst richtig realisierte...

Ich hab nur noch geheult, ich hab meinen NOch und seine Neue laut verflucht, ich hab ihnen Dinge an den Hals gewünscht, die ich hier nicht wiederholen möchte... ich hab nur noch geschrieen, getobt, mit dem Kopf gegen den Schrank gehauen, ohne auch nur den geringsten körperlichen Schmerz zu empfinden...

Dieser seelische Schmerz war schlimmer als jeder Geburtsschmerz, schlimmer als alles was es auf der Welt gab... ich hab nur noch abwechselnd gezittert, geheult und geschrien... meine Mutter stand hilflos daneben und konnte nichts machen...

Ich hab nur noch geschrieen, sagte, meine Mutter solle die Kinder zu ihm (meinem Noch) geben, oder sie selber nehmen, ich wolle endlich meine Ruhe, wolle endlich schlafen und nie, nie wieder aufwachen...mir waren meine eigenen Kinder in diesem Moment egal... :traene

Ich hatte eine kaum nachvollziehbare Sehnsucht...: einen dunklen Raum mit einer Liege, oder einem Bett der total schallisoliert war, mit dicken stoffbehangenen Wänden... in dem man nichts, null, njet hörte, nicht mal Vogelgezwitscher oder sonstige "Umweltgeräusche"... ich wollte nur Ruhe, muksmäuschenstille Ruhe, und dann einfach schlafen, schlafen schlafen... und irgendwann aufwachen, wenn es nicht mehr wehtut... einfach raus aus diesem unerträglichen Schmerz...

Jemand der soetwas noch nie mitgemacht hat, kann es sicher nicht nachvollziehen... ich habe meinen Psychologen damals um MEdikamente angefleht... aber er gab mir trotzdem keine... es war eine schwere Zeit, aber heute bin ich froh, daß er es nicht gemacht hat...


Vielleicht denke ich deshalb, wenn ich es einmal alleine geschafft habe, dann schaff ich es immer wieder... Rückfälle werden immer kommen, das Leben ist nunmal kein Zuckerschlecken... aber trotzdem mache ich mir Gedanken über Stilles Worte...

Ich weiß, daß mein Sohn mit seinem Medikament viel besser im Leben zurechtkommt... klar könnte er es auch ohne schaffen... aber es wär für ihn und für mich ein viel härterer Kampf...
Vielleicht sollte ich auch endlich aufhören zu "kämpfen" und mir diese "Hilfe" holen, weil vieles dadurch leichter werden würde... aber es gilt immer noch diese innere Angst zu überwinden...
 

sterni

Himmlische Grüblerin ;-D
das kommt mir alles sehr sehr bekannt vor. Ich hatte damals zu viel Scheu zum Arzt zu gehen, ich wußte wenn ich da sitz tu ich so als wenn alles ok ist und sie glaubt meinen Worten dann nicht das es mir innerlich total mies geht. mir waren die Kinder egal und alles andere erst recht, ich wollte auch einfach nur meine Ruhe, keinen Ärger keinen Schmerz mehr nix mehr, ich wär damals am liebsten tod gewesen...
Hm damals so lange isses auch noch nicht ehr ich glaub am schlimmsten wars vor 2 Jahren, aber es kommt leider immer mal wieder durch.
Heute merke ich es wenn die Depri im Anmarsch ist, manchmal schaff ichs sie zu verscheuchen, aber jetzt zu WEihnachten und Silvester hab ichs nicht geschafft und sie ist immer noch da, nicht so schlimm wie damals aber es reicht um mir zu schaffen zu machen.
Gestern war ich beim Arzt wegen meiner Krampfadernschmerzen und wollte das mti der Depri eigentlich auch zu Sprache bringen, aber ich habs nicht geschafft, bin hinterher raus und dachte nur naja was soll is auch egal, alles egal...
Do hab ich Termin bei meiner Psychotante, aber sie wird auch wieder nix merken und ich kanns irgendwie nicht sagen, da komm ich mir vor als wenn ich rumjammer und di emich ja weiß nicht auslachen oder es nicht verstehn oder so tun als wenn ach hab da nicht so is doch halb so wild..
Also wie bisher Augen zu und irgendwie durch...

@Carmen lass deinem Sohn das Medikament er wird noch früh genug ohne auskommen und kämpfen müssen, lass ihn bis dahin sein Selbstbewußtsein stärken und Kräfte sammeln.

Die wünsch ich dir auch Kraft um aus dem Loch wieder rauszukommen, und hol dir ruhig Hilfe das ist nicht schlimm und ganz normal.
Da sollte ich mir wohl selber an die Nase fassen...

Aber machs :]
 

Marc23

Neues Mitglied
Hallo Carmen,

so eine völlige Leere in sich ist grauenvoll und schmerzt aber denke nicht immer negativ. Denke an deine Kids wie sie gross werden dir freude bereiten werden das ist doch ein schönes Gefühl. Diese Gefühle müssen die Oberhand bekommen und so kannst du deine Trauergefühle verdrängen. Kopf hoch das Leben geht weiter auch wenn es schmerzt die erste Zeit. Halte dir immer deine Kids vor Augen, sie sind ein Teil von dir und werden es immer bleiben.

Liebe Grüße
Marc
 

sterni

Himmlische Grüblerin ;-D
@Marc, klar wenn man nicht in dem Loch ist weiß mans selber, aber wenn man diese LMAA Stimmung hat kann man sich nicht so einfach, auch nicht der Kinder zuliebe, aufraffen.
Das ist wesentlich schwerer als es sich bei dri anhört. Sorry

Aber Carmen weiß im tiefsten inneren das sie es schafft und sie ist auf dem besten weg dorthin.
 
S

silentsmile

Guest
Original von Carmen2401
ich habe meinen Psychologen damals um MEdikamente angefleht... aber er gab mir trotzdem keine... ...

Das hätte in Deiner damaligen Verfassung auch verheerende Folgen haben können.

Ich kenne ähnliche Gedankengänge, wenn auch aus anderen Gründen. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass es trotzdem IMMER wieder weitergeht, auch wenn es schwer fällt, das zu glauben, wenn man grad mal wieder in dem Loch drinsteckt. Doch auch das Wissen, dass man eben doch wieder rauskommt, macht es schon ein klein wenig leichter.

Ich neige übrigens auch dazu, alles mit mir selber auszumachen. Einmal in den letzten Tagen aber durfte ich erfahren, WIE erleichternd es sein kann, wenn man sich jemandem mitteilt........
 
E

Elchen

Guest
Ich habe ja auch zwei Kinder die mich in dieser schweren Verfassung erstmal nicht unterstützen konnten....
Ich hätte es ohne ärztliche Hilfe sicher nicht geschafft....
 
E

Elchen

Guest
Original von sterni
das kommt mir alles sehr sehr bekannt vor. Ich hatte damals zu viel Scheu zum Arzt zu gehen, ich wußte wenn ich da sitz tu ich so als wenn alles ok ist und sie glaubt meinen Worten dann nicht das es mir innerlich total mies geht. mir waren die Kinder egal und alles andere erst recht, ich wollte auch einfach nur meine Ruhe, keinen Ärger keinen Schmerz mehr nix mehr, ich wär damals am liebsten tod gewesen...
Aber machs :]

Sterni,mir ging es damals nicht anders...Ich hatte unheimlich Angst zum Arzt zu gehen,weil ich dachte,der nimmt mich nicht für voll..
Im übrigen kannte ich ihn ja auch noch nicht und wusste nicht,was das für einer ist...

Weißt Du,wann ich das erste Mal zu dem hinbin...Mittwoch mittags um 11,50 Uhr hat der mich kurzfristig drangenommen,das fand ich unheimlich klasse.Und er nimmt mich auch total ersnt...

Ich musste im übrigen nicht um Medikamente "betteln",er verschrieb mir,nachdem organische Ursachen ausgeschlossen worden sind erst leichte Mittel und dann doch das Antidepressivum...

Ich bin soooo froh,daß ich diesen Arzt gefunden habe,ich gehe nämlich nicht sehr gerne zum Arzt...Man hat immer das Gefühl,man hat ja eigentlich gar nichts...Mein Arzt hat mir auch erklärt,daß eine Depression eine "Krankheit"ist,und das gerde Frauen in unserem Alter davon betroffen sind...

Ich wünsche mir für euch,daß ihr den Mut habt,es dem Arzt mitzuteilen!!!!!!
 
M

Moka

Guest
Original von Carmen2401
Vielleicht sollte ich auch endlich aufhören zu "kämpfen" und mir diese "Hilfe" holen, weil vieles dadurch leichter werden würde... aber es gilt immer noch diese innere Angst zu überwinden...

Hey, wenn Du Dir Hilfe holst hörst Du doch nicht auf zu kämpfen.
Du wirst einfach dadurch Unterstützung bekommen, die Dir das Leben wesentlich einfacher machen wird und der Kampf dann aufhört.
Möchtest Du denn nicht raus aus diesem Loch, endlich mal so richtig leben können ohne diese Gefühle? Sicher doch, also versuch es doch einfach.

Liebe Carmen, Du hast noch Dein ganzes Leben vor Dir und Du solltest alles dafür tun, dass Du Dein Leben genießen kannst. Es ist es wert!!!

Tja, ob ich mir Sorgen um Dich machen brauche .... .
Sagen wir mal so: Ich wünschte mir, dass wir nicht so weit voneinander entfernt wohnen würden und ich Dir nicht nur versuchen kann mit geschriebenen Worten beizustehen.
Das macht mich ganz kribbelig wenn ich lese wie es Dir geht.
 

Marc23

Neues Mitglied
Original von sterni
@Marc, klar wenn man nicht in dem Loch ist weiß mans selber, aber wenn man diese LMAA Stimmung hat kann man sich nicht so einfach, auch nicht der Kinder zuliebe, aufraffen.
Das ist wesentlich schwerer als es sich bei dri anhört. Sorry

Aber Carmen weiß im tiefsten inneren das sie es schafft und sie ist auf dem besten weg dorthin.

Sterni ich wollte nur etwas tröstendes sagen und versuchen zu zeigen das was sie braucht hat sie schon. Ich finde nämlich das Medikamente hin oder her in solche einer Situation die Kinder die besten Medikamente sind, Sie sind unsere Zukunft ohne Sie wäre vieles schlimmer. Ist halt meine Meinung

Liebe Grüße
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Danke Ihr Lieben, Eure Worte haben mir nochmal sehr geholfen ;-)

Nur noch ganz kurz an Marc:

Ja, Du hast recht, das Wichtigste und Schönste in meinem Leben sind meine Kinder, nur daß ich eben DURCH sie auch eine Menge Probleme habe...

Der Kleine ist im Moment im Trotzalter und wirklich schlimmer zu hüten als 1000 Flöhe und mein Großer leidet unter ADHS und ist sehr anstrengend...
Dadurch daß ich eben Alleinerziehend bin, ist alles noch doppelt so schwer...
Es gibt am Tag so viele Negativerfahrungen, weil ich einfach nicht die Nerven habe und je mehr mir die beiden aggressiv und negativ "entgegenkommen", desto mehr beeinflußt es auch meinen Gemütszustand und dementsprechend komm ich ihnen auch "entgegen"...

Es ist eben schwer, sich dauernd mit "Absicht" die "guten" Taten des Tages hervorkramen zu müssen, weil es eben bis zu 70-80 % Negativerlebnisse sind... deswegen bin ich ja auch so überfordert...

Aber trotz allen Stresses würde ich meine Kinder niemals hergeben wollen, aber an manchen Tagen fällt es eben schwer, positiv zu denken, aber es gibt trotz allem Tage an deinen sie die reinsten Engel sind und ich sinke oft abends ins Bett und denke: Mann, war das ein klasse Tag, so könnte es doch immer sein und dann bin ich dankbar, denn ich weiß, daß es genau für DIESE seltenen aber wunderschönen Tage sich lohnt, weiterzumachen... ;-)
 
S

Schnüffi

Guest
Liebe Carmen,

habe gerade erst gelesen, was Du geschrieben hast.
Ich möchte Dir erst mal sagen: es tut mir sehr leid, daß es Dir so schlecht
geht.
Ich habe ähnliche Probleme wie Du, das haben wir ja mal im Chat be-
sprochen, oder?
Ich kann Dich verstehen, ich habe auch solche Kinder! Du weißt ja eine
mit ADS und die Andere mit 4, auch oft Trotzig!
Ich glaube eine Mutter sein mit 1 ADS Kind ist schon schwer genug, aber
wenn man dann auch noch Alleinerziehend ist, dann ist es nicht doppelt,
sondern 4 mal so schwierig mit Allem klar zu kommen.
Hilfe hat man ja eh schlecht mit einem ADS Kind!!
Verstehen tut einem ja auch (oder will nicht verstehen) nur Wenige Menschen.
Es ist schwierig da ohne Depressionen raus zu kommen.
Ich habe ja auch dieses Problem mit dem Übergewicht und auch ich habe
schon mal versucht Antidepressiva zu nehmen, aber ich habe davon
massive Wassereinlagerungen bekommen, worauf ich noch "leberwurst-
artiger" aussah. Es hat mich ja auch deswegen schon mal Einer angesprochen
Kommt grad ein Problem rein bei mir, ich melde mich noch mal.

Liebe Grüße von Schnüffi
 
S

Schnüffi

Guest
Teil 2

Hier kommt die Fortsetzung.
Das Problem war meine 4-jährige Tochter, die kam rein um 4 Uhr früh.
Ich habe nämlich wieder mal Probleme mit dem Schlafen.
Also ich nehme keine Antidepressiva mehr.
Ich wollte Dir sagen, daß Du so viel leistet!!!!!
Du bist Alleinerziehend und das ist eine ganz besonder Leistung mit einem
ADHS Kind!!!
Ich versuche, wenn ich wieder mal in ein tiefes Loch stürze Johanniskraut
oder Baldrian zu nehmen.
Ich denke mir auch oft, ich sollte mal in Behandlung, aber ich denke halt
dann, was nützt mir die 1 Stunde beim psych. Gespräch und ich komme nach
Hause und die Probleme mit dem ADS sind noch da. Von dem Gespäch gehen
die ADS-Probleme doch nicht weg!
Vielleicht ist Deinen Ehe auch wegen den ADS-Problemen kaputt gegangen,
das hört man ja bei vielen ADS-Familien.
Auf der anderen Seite muß man sagen, vielleicht kannst Du dann Deinem
Noch-Mann und seiner Freundin die Kinder öfters mal aufs Auge drücken,
damit auch sie mal in den Genuß der Kinderfreuden kommen.
Und Du hättest dann Deine Ruhe.
Ich bin 3 Monate im Jahr meist Alleinerziehend, weil mein Mann da fast nie
da ist und ich weiß, was es heißt mit den zwei Kindern die ganze Zeit zusammen
zu sein. Ich habe schon 3 Nervenzusammenbrüche erlitten.
Große Hilfe habe ich nicht von der Familie und bin Hausfrau und komme
außer zu den "tollen" Einkäufen sonst auch nicht fort. Und wegen meines
Übergewichtes traue ich mich auch fast nicht irgentwo mal hin (schäme mich).
Wenn man bedenkt, daß die ADS Kinder erst im Alter von 18-24 erwachsen
sind, dann besteht uns als Mütter ja noch ein langer,steiniger Weg bevor.
Ich habe auch oft Selbstmordgedanken, aber was mich davon immer ab-
hält ist der Gedanke daran, was wird denn aus meinen Kindern? Wo kommen
die dann hin? Wer kennt sich mit Ihnen denn so gut aus als ich?
Daran erkennt man wahrscheinlich, daß man die Kinder doch sehr liebt, oder?
Wahrscheinlich geht es Dir da genauso.

Kopf hoch, Carmen, Du bist eine tolle Mutter und leistet so viel wie kaum
ein Anderer. :respekt

Liebe, aufmunterende Grüße von Schnüffi
 
F

Florayla

Guest
Hallo Carmen,

es gibt mich noch und ich habe oft an dich gedacht, das sollst du wissen....

Sei nicht traurig, nach jedem Regen kommt der Sonnenschein....

Ich :maldrueck dich
 
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