Frage -  Ende März Termin

Katy70

Namhaftes Mitglied
Habe Ende März einen Termin mit Simon in der Psychiatrie zum Testen auf LRS und Dyskalkolie bekommen....mal sehen, was mir da für einer gegenüber sitzt....
Ich denke, das wird wohl sowas wie ein Erstgespräch/Infogespräch sein und weitere Termine folgen, oder??? Wer hat schon Erfahrung damit?
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo Katja,

bei uns wars zumindest so das der erste Termin nur ein Gespräch war. Warum und wieso u.s.w. Danach hatten wir (ich glaube) drei Testtermine (immer so 2-3 Std.) und noch einmal einen Gesprächstermin.

Mal was anderes.
Hast du nicht geschrieben das LRS und Dyskalkulie eigentlich mittlerweile ausgeschlossen wurde. Oder verwechsle ich da was? Kann natürlich auch sein.

LG :bye: Cordu
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Ja, laut unserer Legasthenie-Trainerin ist das so. Aber der Kinderarzt erkennt diese Aussage nicht an und besteht regelrecht darauf! Er möchte eine anerkannte Meinung schriftlich bekommen....naja, wenn wir dann mehr Chancen haben, was zu erreichen, - falls wir was erreichen müssen! - von mir aus. Und die Trainerin hat einen LRS -Test gemacht, aber keinen Dyskalkolie-Test. Sie hat ihn so beobachtet, Hausaufgaben gemacht usw.

Die Trainerin ist super nett, verändert ja inpunkto Erziehung bei uns einiges, aber was nützt es uns, wenn sie bei Ärzten nicht anerkannt wird....

Die Termine werden wir auch noch überstehen! Und wenn er mal da war, hat er größere Chancen an dem ADHS-Programm teilzunehmen, das die gerade aufbauen....wird noch mind. 1/2 Jahr dauern.

Unser Familienrat hat zu Beginn des Trainings schon beschlossen, daß wir den Test mitnehmen werden, aber bis dahin auf keinen Fall die Hände in den Schoß legen werden! (Alleine gestern haben wir 1Std. 20Min. an den Mathehausaufgaben gesessen! Und er hat es wirklich alleine versucht wie geraten wurde! Und ich wußte wieder nicht, wie ich ihm helfen konnte! - Kind A hat 3 Euro und Kind B 5 Euro, welches Kind hat mehr.....Kind A....ich bin fast verzweifelt....).
Bis jetzt hat uns der Kinderarzt super begleitet, wir vertrauen ihm, also lassen wir ihn testen....

Wir haben Simon vom Reiten abgemeldet und er fährt seit gestern mit Bus und Taxi zur Schule, er ist seelig, total schön zu sehen.... Wie war das? Er braucht auch mal Zeit zum Spielen....??? Hat er jetzt immer mehr und genießt es....
2x pro Woche 1 Stunde Legasthenie.Training, alle 2 Wochen Psychotherapie, alle 2 Wochen Krankengymnastik (am WOchenende), Ende....so wenig war schon lange nicht mehr.... :banane: Ihr habt mir dazu ja schon länger geraten, gelle???

Also falls er positiv auf Dyskalkolie getestet werden sollte und auch weiterhin in der Schule nicht mitkommt, - dann geben wir uns geschlagen und er käme auf eine andere Schule! Es hat keinen Sinn, jemanden zu Höchstleistungen zu treiben, die er nicht erbringen kann! Aber erst mal abwarten. Erst der Test, er wird das Jahr wiederholen und geht zur Trainerin (ist ja fast wie Nachhilfe...)....Er soll auf jeden Fall nicht sein Leben lang als Schlußlicht hinter den anderen herrennen.... :schiel

Ein Bekannter hat seinen Sohn (14) auf die Sonderschule gegeben, schweren Herzens! Dort ist er voll integriert, fühlt sich wohl, hat gute Noten, zählt zu den besten der Klasse - und kommt ohne Medis aus! Und er ist endlich mal glücklich! Uns hat das sehr nachdenklich gemacht! Denn gefördert wird er ja schon seit dem Kindergarten! Ein verzweifelter Versuch, ihn der Gesellschaft anzupassen, oder eine reelle Chance, aufzuholen und irgendwann ohne FÖrderung klar zu kommen? Keine Ahnung, werden wir sehen! :-D
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hatte ich doch noch was in meinem Köpfchen.

Ja das mit dem Anerkennen von Tests ist so ne Sache. Wir haben ja schon ganz am Anfang beschlossen das Marius an der KJP getestet wird. Gerade wegen dem Anerkennen der Tests. Vor allem in der Schule hat uns das sehr viel gebracht. Wenn einer mit nem Schrieb von der Uniklinik kommt wirkt das einfach mehr.

Katja,
ich find das echt toll das ihr eurem Jungen jetzt die Chance gebt endlich nur Kind zu sein. Ich bin ganz ehrlich, ich hab schon öfters den Kopf geschüttelt über eure Termine. Ich wäre dabei ganz kirre geworden. Mit so vielen Terminen hättest du mich wahrscheinlich nach nem Montan zur Kur schicken können.

Zum Thema Sonderschule.
Eines meiner Tageskinder geht ja auch auf die Förderschule (Sonderschule mag ich nicht so). Auch dort machen die Kinder einen Hauptschulabschluss. Und außerdem kann ein Kind ja auch wieder zurück auf die "normale" Hauptschule wechseln.

Nur ein Satz von dir liegt mir etwas schwer im Magen.
Ein verzweifelter Versuch, ihn der Gesellschaft anzupassen,.....
Bitte las dein Kind so sein wie es ist und versuche nicht es der Gesellschaft anzupassen sonst stehen wirklich große Probleme an. Jeder Mensch hat das Recht das man ihn so akzeptiert wie er ist. Und ich sag das nicht einfach so. Ich hab damit schon Erfahrung gemacht.

LG :bye:Cordu
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Ich mal wieder ;-)

Original von Katja Lankes
Ja, laut unserer Legasthenie-Trainerin ist das so. Aber der Kinderarzt erkennt diese Aussage nicht an und besteht regelrecht darauf! Er möchte eine anerkannte Meinung schriftlich bekommen....naja, wenn wir dann mehr Chancen haben, was zu erreichen, - falls wir was erreichen müssen! - von mir aus. Und die Trainerin hat einen LRS -Test gemacht, aber keinen Dyskalkolie-Test. Sie hat ihn so beobachtet, Hausaufgaben gemacht usw.

Die Trainerin kam von denen hier http://www.legasthenie.at/, richtig?

Ich habe auf die schnelle nicht rausbekommen mit welchen Tests die testen, aber:

Man kann keine Legasthenie (nach ICD-10) ohne Intelligenztest diagnostizieren (auch keine Dyskalkulie aber die hat sie ja auch nur durch Beobachtung ausgeschlossen *haarerauf*)
Ein Intelligenztest gehört IMHO *immer* in die Hände von dafür ausgebildeten Diplom-Psychologen. Diese Tests sind nicht wirklich trivial und man kann damit böse Dinge anrichten.

Ein SPZ wird vermutlich weit mehr testen als Intelligenz und Rechtschreib- bzw Rechenleistung. In einer einigermassen durchdachten Terstbatterie sind ein paar mehr Tests.
D.H. ihr bekommt (hoffentlich) eine sehr viel genauer Diagnose und ihr kommt viel näher an die Defztite ran.

Ich kann nur empfehlen das dringend machen zu lassen und dein Arzt ist an dem Punkt IMO gerade Klasse ;-)

aber was nützt es uns, wenn sie bei Ärzten nicht anerkannt wird....

Ebend, bei der Schulbehörde vermutlich auch nicht, also besser iss das :)

Also falls er positiv auf Dyskalkolie getestet werden sollte und auch weiterhin in der Schule nicht mitkommt, - dann geben wir uns geschlagen und er käme auf eine andere Schule!

Man kann auch mit Dyskalkulie und Legasthenie durch eine Regelschule kommen, wenn auch schwer, aber diese Diagnosen würden in beiden Fällen eine überdurchschnittliche Intelligenz bedeuten..... Das ist ja gerade die Krux an diesen Störungsbildern.

Wartet hier mal ab was das SPZ sagt und laßt euch alle Wege offen.

LG,

Tina *die die neue ruhe in eurem haus auch klasse findet*
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
cordu: das mit der Gesellschaft anpassen meine ich, wenn er wirklich Dyskalkolie hat und er in der Grundschule einfach nicht mitkommt, dann hat es absolut keinen Sinn, ihn weiterhin zu dressieren, nur damit er sich annähernd in der Gesellschaft anpaßt!!! Dann ist Schluß!

Tina: haben wir auch vor. Wir wollen auf das Ergebnis und die Ratschläge warten. Die Trainerin hilft ihm z.B. Hausaufgaben zu verstehen, übt mit ihm Dinge, damit seine Wahrnehmungsstörungen sich bessern usw.! Die Hände in den Schoß legen, wollte ich auch nicht! Und sie betreut uns inpunkto Erziehungstips, auch nicht zu verachten!

Ich möchte nicht, daß Simon ständig das Schlußlicht ist und vor allem darunter leidet. Wenn er trotz Schuljahreswiederholung massive Probleme hat, dann geht er eben in die Sonderschule. Er hat schon seit dem Kindergarten den Außenseiterstatus und ich möchte endlich, daß er Freunde finden kann, richtig dazugehört...... mal sehen, was das so alles gibt. Aber da ist ja noch viel Zeit! Erst mal wird er das Schuljahr wiederholen, also noch 1,5 Jahre.... In der Zeit kennen wir die Diagnose und wissen, was wir tun können/sollen.....

Es ist total schön zu sehen, wie Simon im Moment aufblüht. Er fährt stolz mit dem Bus und dem Taxi, irgendwie sehe ich ihn nicht mehr nur als das Kind an, das nur gefördert werden muß. Wir spielen häufiger zusammen, da sind dann zwar Spiele bei, die ihn fördern, aber die auch wirklich Spaß machen, das fällt ihm nicht auf. Ein Fahrstuhlspiel z.B., da muß man immer KArten anlegen. Immer die darunter oder darüber. Also Fahrstuhl steht im 2. Stock, er kann also 1 oder 3 anlegen. Und das Spiel wird richtig schnell - so lernt er spielerisch, was davor und danach kommt.... :-D
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Kein Problem....ich empfinde es so. Klar, wenn ein Kind "nur" was aufholen muß, ist ja irgendwann aufgeholt und schluß. Aber manchmal geht das eben nicht! Und dann? Sein LEben lang therapieren, nur damit das Kind annähernd in die Gesellschaft paßt??!!! Nein danke!

Aber mal sehen, im Moment macht er einen Entwicklungsschub nach dem anderen - ich lasse ihn mehr los und er wird selbstständiger... :-D
 
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