Traurig -  er nimmt Drogen- Ich kann nicht mehr...

Miez87

Neues Mitglied
Hallo miteinander,

ich muss mir einfach mal meinen Kummer und Frust von der Seele schreiben und hoffe dass es jmd. gibt der mich versteht bzw mir tipps geben kann.

Immer öfters gibt es zwischen mir(20) und meinem Freund(26) krach. Eigentlich sind es nur Kleinigkeiten aber meine Psyche ist dahin und ich kann einfach nicht mehr.
ich bin psychisch eher labil und war auch bis vor einem Jahr in Therapie, aber jetzt hab ich das gefühl dass mich alles wieder einholt und ich wieder bei Null anfangen muss.

Mein Freund nimmt Drogen. Pep/Speed um genau zu sein. Dass er gerne mal eine Line zieht dass hat er mir nie verschwiegen, wobei er weiss dass sich meine Freude in Grenzen hält was Drogen betrifft. Ich musste vor 3 Jahren den Entzug eines sehr guten Freundes miterleben und war zu der Zeit seine einzige Ansprechpartnerin, er hatte auch Pep genommen- diese Erfahrung hat mich doch sehr geprägt.
Und doch hat mein Freund am Anfang der Beziehung sehr viel Rücksicht auf mich genommen was seinen Konsum betrifft. Nur wenn er ohne mich unterwegs war, nie bei mir zuhause, nicht wenn wir uns gesehen haben. Alles nach dem Motto: ,,solange sie nichts damit zu tun hat hat sie kein Problem damit´´
Irgendwann hat mich aber die neugierde gepackt und ich musste es einfach selbst ausprobieren. Und seitdem ist alles was das betrifft anders.
Ich hab das zeug nach diesem ,,ausprobieren´´ nicht wieder angerührt, ich selbst kann zwar nichts schlechtes davon berichten aber meine Vernunft und meine schlechten Erfahrungen halten mich zurück es wieder zu tun. Ich brauch den Quatsch einfach nicht.
Jetzt wo wir zusammen wohnen ist alles anders. Ständig bringt er sich das Zeug mit nach Hause, ein Wochenende ohne den Dreck ist gar nicht mehr vorstellbar. Und nicht nur am Wochenende, nein auch unter der Woche. Teilweise morgens wenn er nicht ausgeschlafen ist, abends wenn er nicht schlafen will und solche Dinge. Und dann wenn er Mittags von der arbeit nach Hause kommt, die Nacht zuvor mal wieder ordentlich was gezogen hat legt er sich hin und holt seinen Schlaf nach- anstatt dass er seinen Sohn von seiner Ex abholt, aber das ist ein anderes Thema.
Ich hab tierische Angst, Angst dass er süchtig wird. Und ausserdem geht es mir wahnsinnig auf den Keks, denn es kostet auch eine menge Geld-Geld das wir im Moment nicht haben. Sobold ich das Zeug sehe werd ich wütend und würde es am liebsten den Abfluss runterspülen.
Wenn ich ihn darauf anspreche rede ich gegen eine Wand. Er redet es schön. ,,Schatz das sind nur Amphitamine´´ davon wird man nicht abhängig bla bla bla. ich komme nicht an ihn heran. Ich hab mir sogar schon ernsthaft die Frage gestellt ob ich ihn vor die Tür setze wenn er nicht damit aufhört.

Dazu kommt noch der Stress zwischendurch.Perfektes Beispiel heute Mittag. Er kam nach der Arbeit nach Hause und hat sich zum Fernsehen hingelegt( wir haben momentan nur einen Fernseher und der steht im schlafzimmer), alles gar kein Problem hätte er nicht um 2 seinen Sohn abholen sollen. Ich ihn 2 mal geweckt, 3 mal geweckt, 4 mal geweckt und irgendwann wars mir zu blöd und ich hab ihn schlafen lassen. was ist als er aufwacht? er schlechte laune weil unzählige sms und anrufe von seiner ex auf dem handy und faucht mich an.
Jetzt ist der Kleine auf morgen ,,verschoben´´ worden.
Nach der Geschichte brauch ich euch ja wohl nicht erzählen wie unser Haushalt ausschaut. hauptsächlich übernehm ich den- denn zwischen sauber und sauber das sind bei uns Welten. Und lieber hab ich mehr Arbeit aber dafür eine blitzsaubere Wohnung als überall was rumfahren und von der einen in die andere Ecke geschoben.Aber schon Wäsche zusammenlegen ist zuviel verlangt.
Wenn ich ihn darauf aufmerksam mache dann heisst es ,,ja mach ich´´- die wäsche steht jetzt schon seid 2 tagen auf dem Wäscheständer....

Ich kann einfach nicht mehr, ich kann mit dem allem einfach nicht umgehen. Ich fange min. 2 mal die Woche das weinen an weil ich nicht mehr mit der Situation zurecht komme.

Ich liebe ihn, keine Frage. Aber ich weiss nicht wie es weitergehen soll...

Ich hoffe ihr habt vielleicht ein paar Tipps oder Gedanken die mich noch mehr zum nachdenken anregen

Danke fürs lesen
 
X

XieXie

Guest
Das klingt ja nicht gerade besonders....

Ob diese Tabletten körperlich süchtig machen können kann ich nicht einschätzen, da ich mit sowas nie umgang hatte aber anscheinend ist er psychisch schon abhängig davon, wenn er es "braucht" um in die gänge zu kommen oder einzuschlafen....
Ich will dir keine vorwürfe machen aber ich verstehe nicht wie du das überhaupt irgendwie hinnehmen konntest, das er das tut, auch wenn er es "nur" unterwegs tut.

Da ich mich nie zu solchen Drogen hab verleiten lassen, kann ich dir da keine Tipps geben, aber ich kann dir sagen das du dich selber kaputt machst und dir überlegen solltest ob es das wert ist und ob du dir den rest deines lebens so vorstellst! Wie soll das werden wenn ihr mal Kinder habt?

Ich würde an deiner stelle mal klartext mit ihm reden, das es so eben nicht weiter gehen kann weil es dich fertig macht Ich weiß das ist einfach gesagt und auch für viele leute die ich kenne erweist sich sowas immer als schwierig und auch die entscheidung zu treffen etwas zu beenden ist nicht einfach aber so hart es auch ist, wenn er nicht bereit ist, wenn DU es ihm NICHT wert bist damit aufzuhören, es zumindest zu versuchen, dann setz ihn vor die tür!

Ich bin auch psychisch eher labil, aber reden ist das einzige was hilft und mein partner ist immer auf meine probleme eingegangen und hat stets versucht mir zu helfen und mir beizustehen und so sollte es auch sein, denke ich!

Ich wünsch dir alles gute und viel Kraft!

Lg Silvi
 
U

User3

Guest
Öhm..., jetzt muss ich erst mal selber sortieren:

Ich habe nie Drogen probiert, obwohl ich leicht hätte ran kommen können. Das einzige, was man fairerweise bei mir unter Sucht vermerken muss sind Zigaretten. Ich habe 12 Jahre geraucht und habe vor 4 Jahren aufgehört, von einen Tag auf den anderen. War auch schon nicht lustig. Warum ich es nicht getan hab? Keine Ahnung, es hat mich nie gereizt, und ich habe auch zum Teil einfach den Leuten geglaubt, die mir - nicht unbedingt aus eigener Erfahrung - gesagt haben: Lass die Finger davon. Ich wäre mit einem Mann wahrscheinlich nie zusammen gekommen, wenn ich gewusst hätte, dass er Drogen nimmt. Und ich hätte mich wahrscheinlich gleich wieder getrennt, wenn ich es erfahren hätte. Für mich waren Drogenkonsumenten nie interessant oder gar attraktiv. Daher ist das nur eine Aussage nach meiner Einstellung.

Ich hätte das jedenfalls niemal tolerieren können. Wie hast du das gemacht und vor allem warum? Zu wissen, dass sich ein geliebter Mensch zu Grunde richtet, und einfach wegzusehen, das verstehe ich nicht. Zu denken gibt mir auch, dass es für dich bisher nicht interessant war, bis er dich so neugierig gemacht hatte, dass du es auch versucht hast. Ist Dir klar, in welchen Abgrund du hättest stürzen können? Ist ihm klar, in was er dich hätte reinziehen können? Und nun ist das ganze anscheinend auch noch außer Kontrolle geraten - wenn man sowas überhaupt irgendwie kontrollieren kann! Er ist wohl auch schon länger süchtig, da er ja schon vorher relativ regelmäßig komsumiert hat. Und das Drogen den ganzen Körper sozusagen schwächen und zerlegen, ist ja bekannt.

Du solltest ihm sagen, was du hier geschrieben hast: Dass du ihn liebst, das du dir Sorgen um ihn machst, dass das Geld fürs Leben da ist und nicht für Drogen. Überleg mal, ob du nicht noch etwas hinzufügen willst: z. B. dass du ihn für süchtig hälst, dass du das nicht mehr aushälst und auch, dass du selber doch auch Probleme hast und dich nicht auch noch um seine kümmern kannst. Ich möchte dir nicht raten, dich zu trennen, auch wenn es vielleicht das richtige wäre, aber wenn es so ist, musst du ganz alleine darauf kommen. Hängt natürlich auch sehr von der Reaktion deines Freundes an, würde ich sagen.

Alles Gute und viel Kraft. Brauchen wirst du sie so oder so. :maldrueck
 

KikiE

Moderator
Teammitglied
ich könnte nie mit so jemanden zusammenleben bzw. sein! Gut ich bin ein gebranntes kind was drogen berifft, wer einmal einen Heroinabhängigen menschen kennengelernt hat wird sehr schnell ein gebranntes kind.

Bei Drogen versteh ich keinen Spass. Und ich kann mir ziemlich gut vorstellen das er Pychisch schon abhängig ist. Jemand der seinen Sohn vernachlässigt weil er drogen genommen hat ist meiner meinung abhängig.

ICH würde meinen Partner das messer vor die brust setzten, entweder die Drogen oder ich. Wenn er sich für die Drogen entscheiden würde, wüsste ich das er wirklich krank ist.

Man kann keinen Drogenkranken zu einen entzug zwingen, das wirst du mit deiner erfahung sicher wissen. Aber vielleicht kannst du ihm die augen öffnen , wenn du sagst du gehst, nicht umbedingt gleich aber vielleicht irgendwann. Süchtige merken meist erst dann was die Drogen anrichten wenn sie sehen was sie alles verloren haben.
Das kann man nartülich nicht so pauschalisieren.

Aber ich hoffe ganz feste für dich das es bei deinem Freund noch nicht so weit ist!!!!!
 

julianna

Aktives Mitglied
Das ist eine sehr sehr schwierige Situation in der du steckst! . Die große Gefahr die ich sehe ,ist, das du in eine Co-Abhängigkeit rutscht.
Hast du schon mal geschaut ob es in deiner Nähe Selbsthilfe-Gruppen für Angehörige von Suchtkranken gibt? Selbst Betroffene können meist am besten helfen.
Ich hoffe du bist in Zukunft auch so schlau die Finger von dem Mist zu lassen,die die es nehmen glauben immer das sie es im Griff haben.
Liebe grüße Julianna :bye:
 

funkydanny

Aktives Mitglied
Wenn man einem Menschen der Drogen konsumiert sagt : Entweder die Drogen oder ich , dann wird er sich immer für die Drogen entscheiden , auch wenn er eigentlich nicht abhängig ist . Taurig aber wahr .
Das er morgens was nimmt um wach zu werden , oder mittags , oder Abends , das ist KEINE Sucht , nur der einzige Weg wieder fit zu werden . Ihm fehlt der richtige Schalf .

Ich wünsche dir viel Kraft , denn du wirst nur mit reden weiter kommen und versuchen an seinen Verstand zu kommen ..
 
U

UserE

Guest
Original von funkydanny
...
Das er morgens was nimmt um wach zu werden , oder mittags , oder Abends , das ist KEINE Sucht , nur der einzige Weg wieder fit zu werden . Ihm fehlt der richtige Schalf .

..


Meinst du das Ernst????


Jemand der einen Grund angibt, um die Droge zu brauchen, sei es zum wachwerden, runterkommen, schlafen, wie auch immer, ist süchtig!!!
 

knöllchen

träumerin***
-wortesuch-

es ist nicht einfach, dir den "Tipp" zu geben, den du suchst.
Es geht um einen Menschen, den du offensichtlich liebst, und sei es jemand aus der Familie oder der eigene Freund/Mann. Da ist es nicht so einfach, eine Entscheidung zu fordern.
Meine Mutter war und ist Drogenabhängig und herrgott es ist ein verdammter Teufelskreis...
Natürlich sagt einem der Verstand, dass es nicht richtig ist, dass es nicht so sein darf, dass man nicht einfach wegschaun soll, dass man es sich nicht schön reden kann.
Aber es ist ein langer Weg um zu erkennen, dass der erste Schritt von dem Süchtigen kommen muss...es gibt sonst nichts. Es gibt keine Alternative und erst recht keinen Mittelweg.
Ich möchte dir wirklich nicht schlecht zu reden, und ich wünsche dir von Herzen viel Kraft, aber ich glaube, solange er nicht sieht, dass da was falsch läuft, solange kannst du Löcher in die Wand reden - er wird es dir nicht glauben.


Alles gute! :maldrueck
 

lolarennt

Neues Mitglied
Wenn man einem Menschen der Drogen konsumiert sagt : Entweder die Drogen oder ich , dann wird er sich immer für die Drogen entscheiden

wie wahr wie wahr...

das thema ist jetzt zwar schon 2 monate unberührt, aber ich kann nur aus eigener erfahrung sprechen: mein ex musste zuerst gaaaaanz unten landen bis er es selber kapiert hat...jahrelanges verstehen und mit ihm reden hat damals leider nichts gebracht.

jetzt, 5 jahre später, hat er sich vor ein paar monaten bei mir gemeldet und sich dafür entschuldigt, was er damals alles so getan hat....

tja...
 
N

NicoleM

Guest
Speed hat ein geringes bis mittelgradiges Abhängikeitspotential. Physisch.
Phsychisch liegt es bei mittegradigem Abhängigkeitspotential.
Kokain liegt um ein vielfaches höher - LSD ist eher geringfügig abhängig machend.

Was allerdings immer zutrifft: Drogen verändern den Charakter. Es wird zwischen einem
Drogennutzer und einem Menschen ohne Drogenkonsum zu vielen alltäglichen Konflikten
kommen - und diese hören nicht auf, sie werden stärker.

Auch wenn es hart klingt: Sein Problem muss er selbst in den Griff bekommen.
Du musst für dich entscheiden, ob du damit leben kannst. Ändern wird sich sicher nichts,
wenn du keine Konsequenzen ziehst. So hart das auch ist.

Ich rate dir, ganz persönlich. Leb dein eigenes Leben ... der Schmerz wird gehen.
Du musst wissen, was du willst. Und ein Leben mit Drogen ( auch wenn du sie selbst
nicht nimmst ) - wird es wohl kaum sein.

Alles Gute und viel Kraft!
 
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