Frage....Adoptionskind..

M

michelle

Guest
Hallo,



Ich selbst bin eiin Adoptivkind (kam direkt nach der Geburt zu meinen A-eltern, Dass beste was mir passieren konnte)

Meine Frage: erzähle ich meiner Tochter davon? und wenn ja, mit welchem alter? und wie?

Grüße Michelle
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Ich würde kein großes Geheimnis daraus machen und es sofort, wenn Fragen zur Geburt und zu den Eltern kommen, erzählen.
Je später die Kinder es erfahren, je größer die Schwierigkeiten....
Wie hast du es denn erfahren? Fandest du es so angebracht und gut? Du müsstest doch eigentlich am besten wissen, wie man es erzählt.
 
M

michelle

Guest
mhm..

mein Freund fragte mich das auch schon...wie ich es erfahren habe...

Hört sich blöd an, aber ich wusste es schon immer schon bevor ich in die Grundschule kam und wie es mir meine Eltern gesagt haben -keine Ahnung- und fragen mag ich sie auch nicht.

Grüße
 
M

michelle

Guest
schwer zu erklären...

schwer zu erklären..warum ich sie nicht fragen möchte...

als ich anfing mich für meine "Herkunft" zu interessieren und anfing Fragen zu stellen, waren meine Eltern echt super hilfsbereit und recht offen zu mir.

Nur als ich dann meine leibliche Mutter gefunden habe und Bilder von Ihr bekommen habe, habe ich die Bilder (vielleicht war dies falsch) meinen A-Eltern gezeigt und da war dann eine "komische" Stimmung fühlbar.

Seitdem habe ich dieses Thema nie mehr angesprochen... zumal es auch nichts mehr zu fragen gibt..nur eben :sag ich´s meiner Tochter? und wie?

Schwer zu verstehen ich weiss....
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Dann haben es dir deine Eltern wohl auch schon sehr früh erzählt. Ist doch toll oder wie fandest du das?
Ich würde es genauso machen...
 
M

michelle

Guest
du hast recht...

...zumal es ja bei meiner Tochter "nur" um die Grosseltern geht. Vielleicht mache ich mir nur zu viele Gedanken.

Behutsam mal einfliessen lassen, ist ja auch nix bei. Dann bin ich mal neugierig ob meine Tochter die andere Grossmutter mal treffen möchte...

Das ich es "schon immer wusste" war klasse, keine Frage. Ich find es rückblickend schon besser so, als wenn im laufe des erwachsenwerdens oder gar erst wenn man erwachsen ist ,deser Hammer kommt.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
RE: schwer zu erklären...

Welcome :)

Ich finde es überhauptnicht schwer deine Gefühle und Gedanken zu verstehen.

Vorweg:
Rede mit deinem Kind so bald als möglich, je eher je besser. Sie wird eh merken das du ein Geheimnis mit dir trägst. Unklare und nicht ausgesproche Dinge belasten Kinder oft häufiger man denkt.

Original von michelle
Nur als ich dann meine leibliche Mutter gefunden habe und Bilder von Ihr bekommen habe, habe ich die Bilder (vielleicht war dies falsch) meinen A-Eltern gezeigt und da war dann eine "komische" Stimmung fühlbar.

Hmmm......

Magst du mir mal die komische Stimmung genauer beschreiben? War die eher bedrohlich oder eher bedrückt oder oder oder.
Ich könnte mir vorstellen das es für deine A-Eltern schwer und evtl. sogar angstbesetzt ist wenn du dich mit deiner leiblichen Familie beschäftigst. Obwohl sie wissen das Adoptivkinder fast immer ihre leiblichen Eltern suchen.

LG,

Tina

P.S. Mein Mann ist ein 'Halbadoptivkind', allerdings eines das atypisch verarbeitet hat, dessen Kinder wissen 'es' schon immer ;-)
 
M

michelle

Guest
die komische Stimmung wie ich es genannt hatte war ANGST. Meine Mutter hat es auch direkt angesprochen und gefragt:

-ob ich meine leibliche Mutter besuchen möchte?
-warum auf einmal (ich war als das interesse kam 27J) das Interesse und die
Suche?
-aber ich bin doch deine Mama..
usw....

an diesem Abend haben wir geredet uns anschließend in den Arm genommen aber ich werde von meiner Seite aus auf dieses Thema nicht mehr zu sprechen kommen weil ich ihnen keine "Angst" mehr machen möchte. Oder Ihnen nicht wehtun möchte oder oder ....schwer die richtigen Worte zu finden.

Grüße Michelle
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von michelle
die komische Stimmung wie ich es genannt hatte war ANGST.

Das hatte ich mir schon fast gedacht.

Wie geht es dir damit?

an diesem Abend haben wir geredet uns anschließend in den Arm genommen aber ich werde von meiner Seite aus auf dieses Thema nicht mehr zu sprechen kommen,

Hmmm, es geht um dich nur um dich gerade und um dein Kind.

weil ich ihnen keine "Angst" mehr machen möchte. Oder Ihnen nicht wehtun möchte oder oder ....schwer die richtigen Worte zu finden.

Kannst du mit Dankbarkeit in dem Zusammenhang etwas anfangen?

LG,

Tina
 
M

michelle

Guest
Dankbarkeit?

so böse sich das vielleicht anhören mag, aber Dankbarkeit....nicht wirklich.
Zumindest nicht wegen der Adoption, sie hätten mich ja nicht Adoptieren müssen (zum Glück haben sie es getan!) Ich denk mir dabei immer das ich (von meinen Adoptiveltern) ein wirkliches WUNSCHKIND war/bin.

Ich war gerade mal 4Tage alt als ich zu meinen Eltern kam und Dankbar bin ich nur, wie : ich sag mal "alle Kinder" (wobei dies sicher nicht zutreffend ist). Dankbar das ich viel Liebe erfahren habe, ne schöne Kindheit, die Möglichkeit zum Studium hatte ect. .Ich habe Glück mit meinem Leben. Dafür sicher: Danke.

Mir gehts mit der Adoption gut und ich liebe meine Eltern. Seit ca. 4Jahren kenne ich auch meine Adoptivmutter , die Stadt wo sie lebt, das Haus wo sie lebt usw. und ich kann nur danke sagen das ich dort nicht aufwachsen musste! ich bin ich sagmal "deutsch" (katholisch getauft, aber sonst nicht wirklich viel mit Religion zu tun.) erzogen worden und meine leibl. Mutter ist Moslem (lebt auch in diesem Land)ich wäre wohl schon Zwangsvereihratet daher DANKE DANKE das SIE MICH NICHT grossziehen konnte oder wollte.

grüße
 
S

Seegirl

Guest
Wir selbst haben ein Kind mit 5 Monaten adoptiert. Heute ist sie 12 und für sie ist es das Normalste der Welt, unsere Tochter zu sein. Da sie keinerlei Erinnerung an ein anderes Leben hat, ist da auch nichts, auf das sie aufbauen könnte. Wir haben ihr es schon gesagt, da war sie gerade mal im Kindergarten, natürlich kindgerecht. Hat damals gerade gepasst, da meine Schwester schwanger war und dann natürlich Fragen aufkamen von unserer Kleinen. So ist sie damit aufgewachsen und es gab bis zum heutigen Tag nie Probleme damit.
Ich denke Ehrlichkeit ist der richtige und beste Weg, alles andere ist nur ein Aufschieben - denn irgendwann kommt sowieso die Warheit raus und dann ist es vielleicht zu spät...
 
M

michelle

Guest
Hallo,

erachtest Du es auch für wichtig das das Einkelkind wissen muss das Ihre Grosseltern die "Adoptivgrosseltern" sind?

Falls ja darf ich dich fragen wie Du es kindgerecht erzählt hast?

Danke und Grüße Michelle
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Tach,

Original von michelle
erachtest Du es auch für wichtig das das Einkelkind wissen muss das Ihre Grosseltern die "Adoptivgrosseltern" sind?

Ja.

Ich denke das ein Kind immer ein Recht auf seine Wurzeln hat, auch generationsübergreifend.

Falls ja darf ich dich fragen wie Du es kindgerecht erzählt hast?

Ich habe das den Kindern meines Mannes nicht erzählt, das hatte er schon lange bevor ich in deren Leben trat ;-)

Ich würde es spielerisch machen, aufzählen welche vielfältigen Familienformen es heutzutage gibt alles gibt. Ihm vorallem aber auch von deiner Liebe zu deinen sozialen Eltern erzählen.

LG,

Tina
 
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